Also bei orbitalen Solaranlagen ist noch einiges zu verbessern! Ich finde es jedenfals unbefriedigend das 4++ Mann Stunden (Tage?) lang mit dem einfalten eines Solarpanels beschäftigt sind.
Klar könnte man das "unbefriedigend" nennen! Aber die NASA hat sich das sicher auch nicht so gedacht, als die Solarflächen konstruiert und gebaut wurden. Man muss auch bedenken, dass das P6 das erste der großen Solarflächen im All war und es für eine solche Technik kein Referenzsystem gibt. Abgesehen davon war das P6 jetzt viel länger entfaltet als ursprünglich gedacht.
Viel wichtiger ist es doch, dass die Solarflächen selbst und die Drehgelenke funktionieren und somit Strom liefern.
Das das Einfalten der beiden Flächen des P6 insgesamt zwei EVAs benötigt hat ist doch nicht so schlimm. Die Flächen sind jetzt drin und (was viel wichtiger ist) unbeschädigt. Das P6 wird nun bei STS-120 an seinen endgültigen Platz umgebaut und wieder entfaltet. Ab dann muss es (und alle anderen Solarflächen) NIE WIEDER eingezogen werden.
Mane
PS: Zur Technik der ISS generell noch ein paar Worte. Dieses Ding ist das größte und komplexeste Gebilde, dass der Mensch jemals ins All gebracht hat. Bis auf die Mir gibt es nichts, was man damit vergleichen kann. Und auch zwischen der Mir und der ISS liegen ganze Welten. Alleine das was bisher gemacht wurde, setzt gigantische technische und logistische Leistungen voraus. Wenn man dann noch bedenkt, dass man bei einem Problem nicht mal schnell um die Ecke Ersatzteile oder so was besorgen kann, wird die überragende Leistung aller Beteiligten deutlich. Wenn man diese Voraussetzungen nun bedenkt, finde ich es alles andere als "unbefriedigend", wenn mal ein Problem auftritt. Vielmehr muss man sehen, dass ALLE bisher aufgetretenen Probleme gemeistert werden konnten. Ich finde das jedenfalls äußerst befriedigend!