Ok, hier ernsthaft:
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Aufatmen an Bord der ISSAusgefallene Computersysteme arbeiten teilweise wieder - "Atlantis"- Reparatur steht im Rahmen eines Allausstiegs bevor - Foto
Houston/Washington - Raumfahrttechnikern ist es am Donnerstag nach stundenlangen Bemühungen gelungen, eine Panne bei den russischen Zentralcomputern teilweise zu beheben. Die Systeme sind für die Steuerung der Sauerstoff- und Wasserversorgung der Internationalen Raumstation ISS sowie deren Höhensteuerung zuständig. Wie ein Sprecher der US-Weltraumbehörde NASA am Donnerstag vom Kontrollzentrum im texanischen Houston mitteilte, waren die Computer in der Nacht ausgefallen; die Höhensteuerung der Raumstation erfolgte über die angekoppelte Raumfähre "Atlantis". Mittlerweile sei die Verbindung zwischen dem ISS-Modul und den russischen Zentralcomputern aber wiederhergestellt. Die Computer arbeiten teilweise wieder, an der Wiederherstellung der vollständigen Systeme werde gearbeitet.
Die ungewöhnliche Panne hatte Befürchtungen ausgelöst, dass die derzeitige Mission der Atlantis-Crew möglicherweise abgebrochen werden muss. "Im schlimmsten Fall" hätte die Raumstation evakuiert werden müssen. Laut NASA-Sprecher Bill Jeffs vermutet die russische Seite, dass der Ausfall von einem "Strom- und nicht einem Softwareproblem" verursacht wurde. Computerprobleme sind an Bord der ISS keine Seltenheit, eine Störung dieser Art trat jedoch noch nie auf.
NotreparaturDie zwei "Atlantis"-Astronauten Danny Olivas und Jim Reilly wollen am Freitag während des dritten von insgesamt vier Außeneinsätzen ihre beschädigte Raumfähre mit medizinischem Gerät reparieren. Die eingerissene Isoliermatte am Heck soll aber nicht wie ursprünglich vorgesehen mit Nadel und Faden genäht, sondern wie bei der Behandlung einer langen Schnittwunde geklammert werden. Das gab NASA-Flugdirektor John Shannon am Mittwochabend (Ortszeit) im Kontrollzentrum in Houston (Texas) bekannt.
Abgesehen vom Computerausfall und von dem leichten Schaden am Orbiter schlagen sich die neun Männer und eine Frau auf der Internationalen Raumstation ISS noch mit einer Reihe anderer Probleme herum: einem störrischen Solarsegel, vertauschten Kabelanschlüssen und Problemen bei der Energieversorgung.
Gelöstes MatteneckBeim Start der "Atlantis" hatte sich am vergangenen Freitag eine zehn Mal 15 Zentimeter große Ecke einer Isoliermatte am linken oberen Heck gelöst. Diese steht jetzt wie ein Dreieck in die Höhe. Dies könnte beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre durch zusätzliche Reibung zu einer Hitzebeschädigung der Außenhaut der "Atlantis" führen.
Außeneinsatz Der zweite Außeneinsatz von zwei US-Astronauten verlief am Mittwoch nach Angaben der NASA zwar erfolgreich, aber nicht optimal. Mit einer Arbeitszeit von 7 Stunden und 16 Minuten mussten Patrick Forrester und Steve Swanson eine Überstunde im freien Weltall einlegen. Dennoch arbeiteten sie ihre Auftragsliste nicht ab.
Gleich zu Beginn gab es den erwarteten Ärger mit einem sechseinhalb Jahre alten Sonnensegel, das sich nicht mehr automatisch zusammenfalten ließ. Astronaut Forrester musste mit Spezialwerkzeug - einer Art selbst gefertigten, nicht metallischen Hockeyschläger - die Sonnensegel-Segmente wie bei einer klemmenden Jalousie aufschütteln und ausrichten. (APA/dpa/Reuters/red)
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