Ich gebe MR Recht, dass die ISS von Anfang an ein großer Fehler war, zumindest in der Form, wie sie jetzt gebaut wird. Das gleiche gilt für das Space Shuttle. Griffin hat vor kurzem in einem Interview das gleiche gesagt und ist damit wohl einer Menge Leute auf die Füße getreten. Ist eben nicht so schön, wenn man zugeben muss, dass über die letzten 30 Jahre im großen und ganzen ein falscher Kurs vefolgt wurde. Die Wahrheit tut weh.
Wenn Shuttle und ISS jetzt endgültig dran glauben müssen, sei's drum. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Was mir wirklich Sorgen macht, sind mögliche negative Folgen für das Mondprogramm der NASA (Entwicklung von CEV, HLV), wenn jetzt massenhaft Leute entlassen werden, die dann in einigen Jahren fehlen.
Ich sehe zwei sinnvolle Optionen: Das Shuttle-Programm wird sofort eingestellt und die Techniker und Ingenieure kriegen eine neue Aufgabe in Form von Entwicklung und Betrieb des CEV-Trägers und der Schwerlastträgerrakete. Dazu müssten diese Programme aber ebenfalls quasi sofort starten und nicht erst, wie jetzt im Fall des Schwerlastträgers geplant, irgendwann nach 2010.
*Oder* man lässt das Shuttle bis 2010 seine 19 Missionen fliegen, und konzentriert sich erst dann auf das HLV.
Die schlechteste Möglichkeit ist wohl, das Shuttle auf Sparflamme weiterfliegen zu lassen, was Massenentlassungen bedeutet, um dann zu versuchen, das verlorengegangene Know-how in ein paar Jahren zurückzugewinnen.