Russische Raumfahrt

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websquid

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2150 am: 07. September 2013, 21:10:17 »
Ob die Nutzlast Detonationstriebwerke mag? Und was ist mit dem Rest der Rakete?
Genau das dürfte sicherlich einen großen Teil der Forschungsarbeit ausmachen ;)

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2151 am: 09. September 2013, 08:42:21 »
Russischer Startkalender 2013 vom 07.09.2013:



jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2152 am: 12. September 2013, 08:12:15 »
Am 11. September gab es eine Veränderung im Russischen Startkalender bezüglich der Produktionsnummern der PROGRESS-Transporter.
Eigentlich stimmt diese Nummer meist mit der Bezeichnung überein.
Z.B. PROGRESS M-22M (Start 5. Februar 2014) hat die Produktionsnummer "422".
Bei PROGRESS M-23M (Start 9. April 2014) steht jetzt Nr.: 427.
Der entsprechende PROGRESS-Transporter M-27M wäre erst für einen Start am 30. April 2015 vorgesehen - als Letzter seiner Art.
Danach beginnt die MS-Serie mit PROGRESS MS-01, Nr. 431 (Start 30. Juli 2015).

Kann mir nur vorstellen, dass es wieder Tests von neuen Systemen gibt...

Am 29. Oktober 2914 soll PROGRESS M-25M (Nr. 424) auf einer SOJUS-2-1A starten, was dann wohl den angekündigten Wechsel von der SOJUS-U einleitet.

Snoopy

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2153 am: 12. September 2013, 12:34:07 »
Zitat
Am 29. Oktober 2914 soll PROGRESS M-25M (Nr. 424)...
:o
Da haben wir ja noch eine Menge Zeit bis zu diesem Start... :(

By Uwe.

McFire

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2154 am: 12. September 2013, 20:51:36 »
Was ist das am 21.Nov. ? Ein Korb voll Cube Sats ?

Da könnte man ja auch swarm dazu sagen. Oder eher flock  ;D

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2155 am: 12. September 2013, 21:12:13 »
Jo, so siehts aus... Würfelkiste :D

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2156 am: 18. September 2013, 08:31:06 »
Hier mal als Beispiel das "wöchentliche" Magazin "Programm Raumfahrt" von ROSKOSMOS vom 14.09. ...
Neben "Der kosmische Mittwoch" gehört das zum wöchentlichen "Muss" für mich.


Программа Космонавтика от 14 сентября 2013

ilbus

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2157 am: 18. September 2013, 12:10:27 »
Kurz:
Es sind 45 Jahre seit dem ersten Sojusz3 Flug. Damals war es ein vierter Sojusz3 Start. Die ersten beiden unbemannte Starts waren ein Desaster und bei dritten Start, der bemannt war, kamm der Komarov ums leben.

Der vierte, also erster gelungener Flug, wurde mit Beregovoj am Bord durchgeführt. Der Man war ein Pilot, bekamm schon wärend des WW2 den "Held der Sovjetunion" und hatte über 100 Feindflüge auf den Schultern. Eine der Ziele für den Flug, das Docken, hat nicht geklappt. (ich fand den Spruch in einem Bericht über ihn: wer sich an die Vergangeheit nicht erinert hat keine Zukunft, interessant. Wer ist der Autor?)

Spätestens zwei Wochen vor der Rückkehr, nach einem halbjährigen Einsatz auf der ISS, werden die Kosmonauten auf physischen Hürden des Lebens unter Schwerkraft vorbereitet. Man joggt auf einem Laufband bis zu zwei mal täglich. Man benuzt den "Tschibis"-Anzug, so was wie eine Gummi-Hose. Dabei gilt es die Gefahr der Überlastung von Beinadern unter Schwerkraft zu mindern, diese können sogar platzen. Ein Paar Tage vor dem Deorbit wird der Anzug ununterbochen getragen.

Direkt nach der Landung schaffen es die Raumfahrer nicht ohne weiteres aus eigener Kraft aus der Kapsel, aber ebenfalls direkt begint die intensive Reha. Aus dem Abhohlbus schaft man es schon meistens zu laufen. Die volständige Erhohlung dauert zwei Jahren. Dabei werden den Kosmonauten strikte sportliche Normen vorgeschrieben, die sie abarbeiten müssen. Nach den zwei Jahren sind sie in der Lage sich auf die nächste Mission vorbereiten zu können.

Angeblich altert man unter dem Einfluss der Schwerelosigkeit deutlich langsamer. Als Indikator dafür wird in den Studien das Steigen des arterialen Druckes mit dem zunehmenden Alter betrachtet. Bei den Kosmonauten ist sie nachweislich geringer.

Zur Zeit sind bereits 7 von den geforderten 12 Gonez-Sateliten im Orbit

Grüße. Ilbus.
« Letzte Änderung: 18. September 2013, 14:14:30 von Ilbus »

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2158 am: 19. September 2013, 07:17:01 »

McFire

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2159 am: 19. September 2013, 11:27:58 »
Den zum Schluß des Videos erwähnten Film sollte man sich unbedingt anschaun  ;)
Eine scharfe aber vergnügliche Satire auf die номенклатура und dabei pure SF.
Gedreht mit LowB in der Steppe , "herrliche" Raumschiffe und andere Technik.
Kein Wunder, es wurden ja auch dort "herumliegende" Teile verwendet.
In diesem Sinne - Ku!

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2160 am: 20. September 2013, 08:45:04 »
Aktueller Startkalender 2013 vom 20.09.2013:



jakda

  • Gast

jok

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2162 am: 28. September 2013, 11:09:34 »


Программа Космонавтика от 28 сентября 2013 года

Hallo,

Danke für das Video.
Der Träger für die nächste Sojus TMA-11M ,der auch die Olympia-Fackel mit zur ISS bringt, wird aus diesem Anlass sehr schön aufgehübscht  :)

gruß jok

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2163 am: 03. Oktober 2013, 09:35:45 »

tobi

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2164 am: 03. Oktober 2013, 19:08:58 »
SpaceNews hat was zu Wostotschny:
http://www.spacenews.com/article/civil-space/37530russia-plows-ahead-with-new-far-east-cosmodrome

Demnach sollen eventuell auch Betriebe von Moskau nach Wostotschny umziehen. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen.

Das ist natürlich eine schwierige Frage: wer möchte freiwillig im Nirgendwo wohnen? Die jungen Leute ja wohl eher nicht. Daher dürfte es schwierig sein, junge Leute dahin zu bekommen, wenn man in Moskau einen besser bezahlten Job bekommen kann und wo es außerdem noch genug Möglichkeiten gibt, sein Geld loszuwerden?

Logistisch würde es natürlich eine Menge Sinn machen die Rakete in der Nähe der Rampe zu bauen, insbesondere bei größeren Durchmessern... Aber kommen größere Durchmesser aus Russland?

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2165 am: 03. Oktober 2013, 19:40:57 »
SpaceNews hat was zu Wostotschny:
http://www.spacenews.com/article/civil-space/37530russia-plows-ahead-with-new-far-east-cosmodrome

Demnach sollen eventuell auch Betriebe von Moskau nach Wostotschny umziehen. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen.

Das ist natürlich eine schwierige Frage: wer möchte freiwillig im Nirgendwo wohnen? Die jungen Leute ja wohl eher nicht. Daher dürfte es schwierig sein, junge Leute dahin zu bekommen, wenn man in Moskau einen besser bezahlten Job bekommen kann und wo es außerdem noch genug Möglichkeiten gibt, sein Geld loszuwerden?

Das ist genau falsch.
Es melden sich z.Z. tausende junge Menschen in Russland, die genau dort hinwollen.
Tja, andere Länder, andere Menschen, andere Denkweisen - ja, ja, ich weiß - in Mitteleuropa (Deutschland) schwer zu verstehen...

Übrigens - wenn ich jung wäre...

McFire

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2166 am: 03. Oktober 2013, 20:06:47 »
Na und ich denk mal, in RU hat man inzwischen auch dazugelernt, daß Leute heranziehen mittels Lebensqualität möglich und nötig ist.

LOXRP1

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2167 am: 04. Oktober 2013, 13:54:52 »
Na und ich denk mal, in RU hat man inzwischen auch dazugelernt, daß Leute heranziehen mittels Lebensqualität möglich und nötig ist.

Kannst du das präzisiere ausdrücken bitte?
Unter Lebensqualität versteht man in Russland zum teil was andres als hierzulande. So findet Gasprom mitten im Nirgendwo auch gute Mitarbeiter, weil sie eine gute und sichere Umwelt den Menschen bitten und das ist Moskau nun wirklich nciht. Das neu Sternstädchen wird auch eine sichere und geordnete Umgebung für die Mitarbeiter und ihre Familien bieten. Würde ich Russland wohnen, so würde ich ohne mit der Wimper zu zucken dahin umziehen aber für mein europäschen Geschmack ist mir Russland zu totalitär.

GerdW

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2168 am: 04. Oktober 2013, 14:15:26 »
Na und ich denk mal, in RU hat man inzwischen auch dazugelernt, daß Leute heranziehen mittels Lebensqualität möglich und nötig ist.

Kannst du das präzisiere ausdrücken bitte?
Unter Lebensqualität versteht man in Russland zum teil was andres als hierzulande. So findet Gasprom mitten im Nirgendwo auch gute Mitarbeiter, weil sie eine gute und sichere Umwelt den Menschen bitten und das ist Moskau nun wirklich nciht. Das neu Sternstädchen wird auch eine sichere und geordnete Umgebung für die Mitarbeiter und ihre Familien bieten. Würde ich Russland wohnen, so würde ich ohne mit der Wimper zu zucken dahin umziehen aber für mein europäschen Geschmack ist mir Russland zu totalitär.

Hmm, ist lange her, als ich in Moskau war. Soll es dort wirklich so schlimm geworden sein?
Ansonsten fällt es selbst mir (als Mensch aus der Provinz) irgend wie schwer zu glauben, daß man
junge Leute aus der größten Stadt Europas dazu bewegen kann, dorthin zu ziehen.
Die nächste Großstadt ist glaube ich 250 km von Wostotschny entfernt.

Zitat
So findet Gasprom mitten im Nirgendwo auch gute Mitarbeiter,

Vermutlich zahlt Gasprom auch gute Löhne. Das wird die russische Raumfahrtbranche in Zukunft dann auch tun müssen.

Führerschein

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2169 am: 04. Oktober 2013, 14:30:19 »

So findet Gasprom mitten im Nirgendwo auch gute Mitarbeiter,

Vermutlich zahlt Gasprom auch gute Löhne. Das wird die russische Raumfahrtbranche in Zukunft dann auch tun müssen.

Das werden sie tun müssen. Die Generation, die in der Sowjetunion Raketen gebaut und gestartet hat, verschwindet langsam. Damals haben sie es für die Ehre getan und für das Privileg, im Laden Bananen und Orangen kaufen zu können, plus bessere Kindergärten und Schulen für ihre Kinder. Die Zeit ist vorbei. Der Wettbewerb wird dann härter.

McFire

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2170 am: 04. Oktober 2013, 15:49:00 »
Wenn ich von Lebensqualität spreche, meine ich natürlich nicht unsere satte, aber gesamtgesellschaftlich auf den Hund gekommene in D. Ich habe Kontakt zu Leuten, die dort lange genug gelebt haben bzw. geboren sind. Daher weiß ich doch ein bissel, was die drunter verstehen.
 
Aber RU ist doch kein anderer Planet ! Ok, richtig, die ticken ein bissel anders, sind aber doch keine Aliens !

Und familiäre Absicherung, etwas besseres Gehalt und nicht in dreckiger Umwelt leben ist auch dort etwas normal Erstrebenswertes. Also wird man in Wost. sich etwas anstrengen müssen in der Hinsicht. Es wird ein bissel so sein wie Berlin in der DDR - das Auge der Welt schaut dort hin und nicht nur auf die Startplätze, also wird man etwas hineinstecken müssen. Auch kulturell, auch was für die Jugend interessant ist.

Offline Hegen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2171 am: 04. Oktober 2013, 20:09:59 »
Man darf nicht vergessen, Baikonur und Plessetzk sind auch keine Metropolen und weit weg von Moskau! Sicher wird auch ein Teil der "freigesetzten" Arbeitskräfte aus Baikonur "mitziehen". Kern aller Maßnahmen bleibt aber ausreichende (gute und pünktliche) Bezahlung und Versorgung einschließlich Wohnungen. Ich kann mich erinnern, je weiter man von Moskau weg war um so schöner wurde das Land.
Der Gedanke an Produktionsstätten liegt sehr nahe, weil die Transportkosten bei diesen Entfernungen ein wichtiger Faktor sind. Gerade bei größeren Bauteilen - die bei Raketen mit 75 t oder 150 t Nutzlast kommen werden - war die Frage nach den Transportmöglichkeiten von Anfang an gegeben. Aber das braucht alles seine Zeit.
Beste Grüße
Hegen

GerdW

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2172 am: 04. Oktober 2013, 23:20:15 »
Hmm, ich weiss nicht. Samara, Perm oder Woronesch sind Städte mit rund 1 Mio Einwohnern. Mit Industrie, Universitäten usw.
Ob man in der Kleinstadt Wostotschny in dieser abgelegenen Gegend auf Dauer eine Raumfahrtindustrie aufbauen kann?

Offline Hegen

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  • 335
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2173 am: 05. Oktober 2013, 11:47:55 »
Die Frage ist ja nicht ob, sondern bis zu welcher Stufe die Arbeit in Wostotschny ausgeführt wird. Auch in der russischen Raumfahrt wird sich der Prozess zur Reduzierung der Bedienkräfte beim Start (wie z.B. Epsilon in Japan) fortsetzen. Das betrifft auch die Infrastruktur (Treibstoffherstellung) und Montage.  Die Indstrie wird sich nicht von Heute auf Morgen verlagern, aber was mit der N-1 in Baikonur möglich war sollte am neuen Startort auch möglich werden.
Gruß
Hegen

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2174 am: 06. Oktober 2013, 23:05:23 »
Bis Ende 2013 plant Russland aktuell noch 13 Starts von Trägerraketen, davon 8 in Baikonur, 4 in Plessezk und einen von Jasnij.
Hinzu kommt eine Sojus-Mission in Kourou.
Das ist eine ordentliche Kadenz. Respekt vor den russischen Raketentechnikern.