Ein (hier bekannter) Freund hat mir diese Woche geschrieben (Auszug):
"... Generell möchte ich aber sagen, dass die russische Raumfahrt in einer Übergangsphase sich befindet.
Nach der Perestrojka war sie praktisch am Boden, kein Geld und massive Abwanderungen der besten Leute.
Die Situation hat GG schon mehrmals sehr treffend im Forum beschrieben.
Es wird aber noch Jahrzehnte dauern bis eine Normalisierung eintritt. ..."
Einen großen Anteil an dieser Situation nach der Perestrojka hatten die damals an die Macht gekommenen
"Führer", die oft mehr den Alkohol förderten, als die Entwicklung des neuen Russlands. Hinzu kamen die
Großspekulanten, die sich fast das gesamte "Sowjeteigentum" unter den Nagel rissen.
Das ist übrigens die Aussage eines dakestanischen Freundes, 50 Jahre, Moslem, also wahrlich kein
"Russenfreund". Jeder Vergleich mit einer "westlichen" Demokratie verkennt die Situation der russischen
Nationalität - die Konsequenz würde zur gleichen Situation wie in Afghanistan führen, nur das dann wahrscheinlich
eine hochgestellte Persönlichkeit sagt - "Unsere Demokratie wird am Ural verteidigt...".
In diesem Zusammenhang lese ich lieber in russischen Zeitungen aller Richtungen, als auf das Geschwätz
der deutschen Medien, allen voran die B..., die am liebsten ägyptische Verhältnisse in Russland herbeiführen
würden...
Ich weiß nicht, wohin die russische Raumfahrt geht. Roskosmos bekommt 2012 30% mehr Geld.
Trotz dieses Zuwachses glaube ich nicht, das die ehrgeizigen zeitlichen Ziel erreicht werden können.
Ich bin aber sicher, das der Zusammenbruch erfolgt, wenn es zu den"herbeigesehnten" totalen Umbrüchen
kommt.
Nun bin ich auf keinen Fall ein Vertreter von "der Zweck heiligt alle Mittel". Ich warne aber, eine
250 Millionen-Nationalität nach den Maßstäben zu beurteilen, die z.Z. gern von hiesigen Medien
der Bevölkerung suggeriert werden...
Andreas