Russische Raumfahrt

  • 4729 Antworten
  • 1424321 Aufrufe

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #150 am: 15. Januar 2008, 12:23:55 »
NovKos 15.01.2008

Der ehemalige Chef von ENERGIJA, SEVASTIANOV, ist als Vertreter / Kontaktmann zur Regierung der Gebietes AMUR für den Bau des neuen Raumfahrtzentrums "OSTEN" berufen....


Grüße
jakda...

knt

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #151 am: 15. Januar 2008, 14:07:06 »
Gut, hab mich schon gefragt wo der wieder auftaucht :)

knt

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #152 am: 15. Januar 2008, 21:09:33 »
Ein Artikel über den Verlauf der Entwicklung der Angara und über das neue Kosmodrom Wostotschny.
       
"Start von Russlands neuem Weltraumbahnhof steht in den Sternen"
http://de.rian.ru/analysis/20080115/96918547.html

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #153 am: 17. Januar 2008, 09:38:36 »
NovKos 16.01.2008

Auf einer Pressekonferenz der "ROSSISKOI GASETÜI" (Russische Zeitung) im Rahmen des Starts von "Thuraya-3" Wurde der Chef von ENERGIA, LOPOTA, auch zu dem neuen bemannten Schiff befragt.
Diese Fage wird im Sommer des laufenden Jahres geklärt sein - antwortete er....
(immer diese Aussagene, die keine Aussagene sind  :( - jakda)
Zur ballistischen Landung TMA-10 sagte er, dass die Untersuchungen abgeschlossen seien und die Unterlagen an ROSKOSMOS übergeben wurden.


Grüße
jakda...

Cape_Franken

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #154 am: 21. Januar 2008, 14:48:04 »
Laut RIAN will Russland die Ausgaben für Raumfahrtprojekte um 13 Prozent erhöhen:

http://en.rian.ru/russia/20080121/97438434.html

Von der Erhöhung sind millitärische Aktivitäten aber ausgenommen.

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #155 am: 21. Januar 2008, 14:58:34 »
Offizielle Reaktionen auf eine Budget-Erhöhung gibt es noch nicht...
ROSKOSMOS hat aber für den 23.01.2008 zu einer Pressekonferenz geladen.
Thema:
Die Ergebnisse der Arbeit 2007.
Die Maßnahmen zur Durchführung der Staatlichen Aufgaben und die Entwicklung der Raumfahrtindustrie 2008


Laut NovKos / INTERFAX wird auf dieser Pressekonferenz auch über das neue Raumfahrtzentrum "DAS ÖSTLICHE" berichtet, dessen Bau schon dieses Jahr beginnt.

Grüße
jakda...
« Letzte Änderung: 21. Januar 2008, 15:11:47 von jakda »

Martin

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #156 am: 25. Januar 2008, 14:27:53 »
Ich weiß nicht ob der Name schon gefallen ist, aber das neue Raumfahrtzentrum soll bei Uglegorsk in der schon benannten Amur-Region entstehen. Und das ist Svobodny (hätte man gleich den Name beibehalten können). Durchgesetzt hat sich der Standort gegen Vanino im Khabarovsk Gebiet.

http://www.space-travel.com/reports/Russian_space_center_to_launch_boosters_999.html
« Letzte Änderung: 25. Januar 2008, 15:14:22 von Martin »

Martin

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #157 am: 26. Januar 2008, 21:09:39 »
Russianspaceweb hat auch relativ neue Informationen zum Vostochny Raumfahrtzentrum: http://www.russianspaceweb.com/svobodny.html

Interessant ist, das Südkorea sich interessiert zeigt und sich vielleicht am Bau des neuen Kosmodrom beteiligt. Da die sükoreanische KSLV ja auf der Angara basiert, könnte es da durchaus Synergieeffekte geben.

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #158 am: 28. Januar 2008, 08:18:14 »
Diese Meldung ist vielleicht nicht ganz hier richtig platziert, aber sie hat Auswirkungen auf diesen Thread...
Am 18.01.2008 übernahm Konstantin Iwanow die Chefredaktion für die
"News" auf NOVOSTI KOSMONAVTIKI (NovKos). Für alle Freunde der Russischen Sprache ist diese Seite sehr wichtig in Sachen Russische Raumfahrt. Es ist zu beobachten, dass nach Übernahme durch IWANOW sich die Anzahl der Beiträge mehr als verdoppelten, sporadische Pausen, wie früher übers WE, bleiben aus...
Wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt...

Grüße
jakda...

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #159 am: 30. Januar 2008, 18:08:57 »
NovKos 30.01.2008 / 00:30 

     Das zukünftige russische bemannte Schiff soll nicht später als 2015 fertig sein, das hat der Präsident der Raumfahrtkorporation (РКК) "ENERGIJA" Vitaly Lopota erklärt. Seinen Worten nach wird die Konstruktion des kosmischen Schiffes auf der Grundlage eines tragenden Körpers(Gehäuses) ausgeführt. (wörtliche Übersetzung - jakda)
Die Hauptforderungen zum perspektivischen Schiff - ist Zuverlässigkeit und Sicherheit. Das Schiff soll das Retten der Mannschaft wärend des Start, als auch auf allen Bereichen des Flugs gewährleisten.
     Der Stellvertreter des Generalkonstrukteures РКК "ENERGIJA", Flieger-Kosmonaut Sergej Krikalev ist überzeugt, dass für die Realisierung der kosmischen Aufgaben Russlands neue kosmische Schiffe verschiedener Typen nötig sein werden.
 " Es ist unmöglich ein Schiff zu schaffen, dass für alle Aufgaben passt, für die Flüge zum Mond, dem Mars, und für die Flüge auf der Umlaufbahn. Deshalb schließe ich nicht aus, dass nicht nur ein bemanntes Schiff gebaut wird... "
     Das neue Schiff wird im Bereich des neuen Raumfahrtzentrum gebaut werden, das im Entfernten Osten entsteht, hat Krikalev mitgeteilt. (???- jakda)

Grüße
jakda...
« Letzte Änderung: 10. März 2009, 11:10:32 von pikarl »

knt

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #160 am: 31. Januar 2008, 04:49:45 »
Ach was ein Gelaber! Erst neulich haben sie doch gesagt sie wollen dem Liftingbody Schwenkflügel verpassen damit er auch bei hoher Wiedereintrittsgeschwindigkeit (von ausserhalb des Erd-Orbits) funktioniert. Na mehrere spezialisierte Körper sind ja auch nicht schlecht - vielleicht sogar besser was die Gewichtseffizienz angeht. Wenn sie es sich den leisten können/wollen *zweifel* Nur sollen die sich endlich mal endscheiden, und Fotos + Infos vom Prototypen rausrücken!! *grummle*.

Hmm btw: waren nicht auch schon bei dem Klipper Konzept die Druckkabine und die Schiffshülle (Aussenform + Hitzeschild) 2 getrennte "Module". Ich habe da so was im Hinterkopf (in der unteren linken Ecke) das man beim Klipper die Schiffshülle wechseln konnte/wollte.

Jedenfalls bin ich froh das sich das Liftingbody Konzept durch zu setzen scheint *jubel* Sollen doch die Amis mit ner Kapsel rumplumpsen - die Russen fliegen ab 2015 Schuttle! *kicher* Ja, ich weiß das ist unfair - ist doch die Kapsel für die hohe Wiedereintrittsgechwindigkeit vom Mars aus eine ideale Form - aber lustig ist es trozdem, oder?
« Letzte Änderung: 31. Januar 2008, 04:50:48 von knt »

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #161 am: 03. Februar 2008, 10:00:03 »
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich auch in den kommenden dreißig Jahren der Hauptteil der bemannten Raumfahrt im Erdorbit abspielt, sei es für Forschungszwecke oder für den Tourismus. Dafür ist ein wiederverwendbares Raumschiff mit Flügeln, dass auf der Trägerrakete sitzt und damit meiner Meinung nach bei Defekten an der Trägerrakete weit weniger gefährdet ist, ideal. Wenn man zudem ein Rettungssystem integriert, dass einen einigermaßen sicheren Abbruch in jeder Phase des Starts ermöglicht, umso besser. Also begrüße ich eine Klipper-ähnliche Lösung.

Hier haben die Amerikaner aufgrund schlechter Erfahrungen leider etwas den Mut verloren. Für Mondflüge ist eine Kapsel allerdings wirklich besser geeignet. Für eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond oder Mars sehe ich gegenwärtig aber noch keine wichtigen Gründe. Also wird es wohl auf ein Apollo 2.0 herauslaufen.

Eine Trennung zwischen Pendler und Fernraumschiff finde ich logisch, auch wenn die Entwicklung doppelt kostet. Bei einer Universallösung muss man aber vielleicht zu viele Kompromisse eingehen. Und die machen ein System unnötig kompliziert.

Leider haben die Russen in den Achtzigern ausgerechnet das Buran-Konzept aus der Fülle der Vorschläge herausgesucht. Hätte man z. B. MAKS gewählt, hätte man heute einen flexiblen Minigleiter für Personen- und Materialtransport.

GG

knt

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #162 am: 03. Februar 2008, 17:54:40 »
Zitat
Eine Trennung zwischen Pendler und Fernraumschiff finde ich logisch, auch wenn die Entwicklung doppelt kostet. Bei einer Universallösung muss man aber vielleicht zu viele Kompromisse eingehen. Und die machen ein System unnötig kompliziert.
Hier machst entweder du oder ich einen Denkfehler. :D

Wenn du zwischen Pendler (Erde -> Erdorbit -> Erde) und Fernraumschiff (Erdorbit -> Mond/Mars -> Erdorbit) trennst, dann must du bedenken, dass das Fernraumschiff auf dem Rückweg wieder in den Erdorbit einschwenken muß um den Pendler für eine Rückkehr auf die Erde zu benutzen.

Das kostet aber unmengen an Energie, den man muß das Fernraumschiff von 2ter kosmischer Geschwindigkeit (> 11,2 km/s) auf 1te kosmische Geschwindigkeit (7,9km/s) abbremsen um in einen Orbit einzuschwenken.

Energetisch ist es also viel günstiger eine Landung direkt mit 2ter kosmischer Geschwindigkeit zu wagen (wie es die NASA für Ihre Orion-Kapsel vorsieht). Genau DAS stellt aber andere Anforderungen an das Rückkehr-Modul als eine Rückkehr mit 1ter kosmischer Geschwindigkeit aus dem Erd-Orbit. z.B. wäre die Hitzeentwicklung an Flügelkanten viel höher - weshalb ein Liftin-Body mit Stummelflügel ungünstig ist - was ja genau der Grund ist weshalb bei den Russen die Idee mit den Klapp-Flügeln aufgekommen ist.

Das für einen Flug zum Mars (und vielleicht auch zum Mond) ein größerer Wohnraum zur Verfügung stehen muß als ihn ein Rückkehr-Modul bieten kann, ist selbstverständlich und ganz unabhänig von der Frage welche Wiedereintritts-Geschwindigkeit das Rückkehr-Modul den nun hat. Schau nur mal wie "groß" der Mars 500 Simulator der Russen ist! Die Vorstellung Orion/Klipper = Mars-Fernraumschiff ist darum nicht realistisch.

Wenn man aber ein wiederverwendbares Fernraumschiff haben will - einen interplanetaren Pendler wie ihn z.b. Energijas Mars-Konzept vorsieht, schaut die Sache wieder etwas anders aus. Denn dann muß auch das Fernraumschiff entweder in einen Erdorbit einschwenken - oder doch zumindestens soweit abbremsen das es sich um die Erde herrum wieder auf eine Mars/Mond-Bahn schleudern kann (was wohl die wahrscheinlichere Variante ist). Dadurch würde sich dann auch die Wiedereintrittsgeschwindigkeit des Rückkehr-Moduls verringern.

Die Form des Rückkehr-Moduls ist also eine nicht ganz einfache Entscheidung - ist sie doch abhänig davon in welchem interplanetare Transportsystem sie eingesetzt werden soll.

Genau davon redet Vitaly Lopota nun. Er kann es sich vorstellen das man 2 verschiedene "Pendler" baut. Einen für den Wiedereintritt aus dem Erdorbit (z.b. ein Lifting-Body mit Flügeln), und einen für die Wiedereintritt mit 2ter kosmischer Geschwindigkeit (z.b. eine Kapsel oder ein Lifting-Body ohne Flügel).

Grundsätzlich bin ich aber deiner Meinung. Wenn man auf Mond und Mars nicht nur eine Flagge hissen will, sollte man sich Gedanken über wiederverwendbares Fernraumschiff machen. Von konkreten Plänen in diese Richtung habe ich aber von der NASA noch garnichts und von den Russen nur diesem Energija Mars-Konzept gehört.
« Letzte Änderung: 03. Februar 2008, 19:28:07 von knt »

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #163 am: 04. Februar 2008, 13:02:31 »
Natürlich bin ich mir der Probleme bewusst, die einerseits die heutige Technik und andererseits die begrenzten Zielstellungen und Zeiträume mit sich bringen. Aber wie Du schon sagst:

Zitat
Grundsätzlich bin ich aber deiner Meinung. Wenn man auf Mond und Mars nicht nur eine Flagge hissen will, sollte man sich Gedanken über ein wiederverwendbares Fernraumschiff machen.

Und so weit sind wir (als Menschheit) wohl noch nicht. Hauptziel eines Marsprogrammes ist für die USA wohl eher Anschub einer technologischen Entwicklung im eigenen Land, die Russen wollen verlorenes Prestige wettmachen. Eine landes- oder weltweite Begeisterung löst keines der bestehenden Konzepte aus. Einige Techniker und Wissenschaftler denken aber vielleicht wirklich etwas weiter. Und deshalb finde ich es gut, dass die Russen über die parallele Entwicklung zweier Systeme nachdenken.

Ein neues Orbitalraumschiff ist kurzfristig auch wirtschaftlich erforderlich. Ich rechne mit einer Erhöhung der Arbeitsplätze im Weltraum in den nächsten Jahrzehnten. Hinzu kommen die Bedürfnisse der touristischen Raumfahrt, wo man durch zahlungskräftige Kundschaft durchaus Gewinn machen könnte. Hier spielen Rückkehrkapazität und Komfort eine Rolle. Das ist nach der Außerdienststellung der Shuttles von keinem gegenwärtig existierenden Raumschiff zu leisten. Meiner Meinung nach sollte dafür eine kleine Raumfähre gebaut werden.

Die Entwicklung eines Raumschiffes für Mond- und Marsmissionen hingegen betrachte ich eher als eine längerfristige Sache, weil einerseits keine unmittelbare Notwendigkeit für deratige Flüge besteht und andererseits technische Entwicklungen der nächsten Jahre deutliche Erleichterungen bringen könnten. Dazu zähle ich vor allem kompakte Kernreaktoren und schubstarke elektrische Antriebe. Damit hoffe ich auf Fernraumschiffe, die bei ihrer Rückkehr komplett in einen Erdorbit einschwenken (vielleicht durch eine Kombination aus Abbremsung mit Ionentriebwerken, aerodynamischer Bremse und abschließender Bahnkorrektur) und nach einer Wartung sowie Betankung für die nächste Mission bereitstehen.

Bisherige Entwicklungen bemannter Raumschiffe in Russland:

Generation I:
  • Einmannraumschiff Wostok
  • Geringfügige Weiterentwicklung zum Mehrpersonenschiff Wosschod
  • Ergänzung durch Trennung von Aufenthaltsraum und Rückkehrkapsel mit aerodynamischen Eigenschaften als innovative Verbesserung des Konzepts

Generation II:
  • Transportraumschiff Buran: überdimensioniert und zu teuer, deshalb nie bemannt eingesetzt

Das sind zwei Generationen in fast 50 Jahren, wobei die zweite Generation gar nicht zum Einsatz kam. Normal fände ich es, wenn man ein Raumschiff zwei Jahrzehnte lang benutzt, während des ersten Jahrzehnts das bestehende System weiter entwickelt und in der Folgezeit ein neues System entwirft.

Als zweite russische Generation wäre eine kleine Raumfähre [ASS (1976-1981), Bizan (1982) oder MAKS (1988)] meiner Meinung nach besser gewesen, ideal für Personen- und Materialtransport nach oben und unten! Buran war wohl eine überwiegend politische Entscheidung.

GG

knt

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #164 am: 04. Februar 2008, 20:04:56 »
Zitat
Ein neues Orbitalraumschiff ist kurzfristig auch wirtschaftlich erforderlich. [...] Meiner Meinung nach sollte dafür eine kleine Raumfähre gebaut werden.
Ganz deiner Meinung, auch was die nicht realisierten kleinen Gleiter wie LKS und MAKS oder auch X-38 angeht. Ich bin vorallem der Meinung, das sich Russland auf den Erdorbit konzentrieren sollte. Ich bin auch fest davon überzeugt, das die Russen eine kleine Fähre alla Klipper bauen werden.

Zitat
Bisherige Entwicklungen bemannter Raumschiffe in Russland:
Na die Sojus/Progress hat schon eine eigene Generation verdient. Buran wäre damit die 3te Generation - was dann auch in etwa mit deinen 20 Jahren passt. Du darfst auch nicht das Chaos vergessen in dem Russland in den 90zigern versunken ist - das in einer solchen Situation alles andere wichtiger ist kann ich sehr gut nachvollziehen.

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 11932
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #165 am: 04. Februar 2008, 22:23:18 »
N'abend,

GG
Zitat
Normal fände ich es, wenn man ein Raumschiff zwei Jahrzehnte lang benutzt, während des ersten Jahrzehnts das bestehende System weiter entwickelt und in der Folgezeit ein neues System entwirft.

Finde ich auch. Ich stimme aber knt zu, daß Sojus eine eigene Generation darstellt - von der auch zahlreiche Varianten entwickelt wurden. Progress natürlich, aber auch die nur unbemannt eingesetzten Versionen der beiden parallelen Mondflugprogramme.  ;)
 
Da wäre zum ersten die Version L1 (einen anderen Namen habe ich nicht gefunden) für Mondumfliegungen, die unbemannt als ZOND getestet wurde.

Und die Version L3 für die Mondlandungen, die mittels der N-1 gestartet wurden.

Zu bemannten Flügen ist es ja leider nie gekommen.

Aber daneben gab es noch ein anderes Raumschiff für das militärische ALMAZ-Programm, das TKS. Auch dieses wurde nur unbemannt 3-4 mal geflogen, bevor es gestrichen wurde.

Gruß
roger50

knt

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #166 am: 04. Februar 2008, 23:08:45 »
Das TKS würde ich eher als eine Raumstation-Generation betrachten - war doch sein Einfluß auf Saljut, Mir und ISS enorm.

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 11932
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #167 am: 04. Februar 2008, 23:26:38 »
N`abend,

stimmt, TKS hat enormen Einfluß auf MIR und ISS gehabt - aber erst später. Ursprünglich war es ein bemannter Logistiktransporter für die Almaz, die parallel (und unabhängig) zu Saljut entwickelt wurde:


Quelle: astronautix.com

Nur wegen Entwicklungs- und politischen Problemen kam es nie zum bemannten Einsatz.

Ist schon irre, wie viele Systeme aller Art in der UdSSR entwickelt, aber dann nie richtig genutzt wurden. :-/

Gruß
roger50
« Letzte Änderung: 04. Februar 2008, 23:27:32 von roger50 »

Speedator

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #168 am: 05. Februar 2008, 16:21:42 »
Lieber eins ganz, als viele nur halb gell ;)

tonthomas

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #169 am: 05. Februar 2008, 19:07:09 »
Zitat
Das TKS würde ich eher als eine Raumstation-Generation betrachten - war doch sein Einfluß auf Saljut, Mir und ISS enorm.

Genau !
siehe z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/TKS_spacecraft
Da zähle ich schon 10 Flüge mit Rückkehrkapsel, und die Grundkonstruktion findet sich auch in ISS Teilen wieder....

Gruß

Thomas

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #170 am: 14. Februar 2008, 09:09:36 »
ROSKOSMOS veröffentlicht am 14.02.2008 einen Abschlußbericht zum Training in der "Wildnis":
 
Im Moskauer Gebiet haben die Kosmonauten Oleg Novitsky, die einzige Frau in der Abteilung der Kosmonauten – Elena Serova und der Koreaner San Ko ein Training zum Überleben nach eine Landung im "Winterwald" mit Erfolg beendet.
Die Aufgaben waren:
- Überleben für 3 Tage und 2 Nächte
- In der engen Kapsel die Weltraumanzüge gegen wärmende Winterkleidung wechseln
- Ein Lager mit Unterstand zu bauen
- Signalfeuer anzulegen
- Eine Funkstation errichten
- einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber herrichten

Diese Training ist für russische Kosmonauten seit 1965 Pflicht, nachtdem damals die Kosmonauten Paul Beljaev und Alexej Leonov in der Taiga gelandet waren und die Suchmannschaften erst nach 3 Tagen eintrafen.
Das bestehen dieser Prüfung vor den Instrukteuren eine der Voraussetzungen für die Zulassung zum Flug.

Auch Elena Serova – heute die einzige Frau in der russischen Abteilung der Kosmonauten, hat die Prüfung gut bestanden. So wurde von ihr aus dem Fallschirm Schlafsäcke für die Nacht genäht (Nur gut, dass eine Frau dabei war... ;) - jakda).



jakda:
Die Übung dient auch der Ausprägung von improvisatorischen Fähigkeiten, die manchmal für ein Überleben die letzte Chance sind....

radi

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #171 am: 14. Februar 2008, 10:18:44 »
Kommt denn Elena Serova irgendwann zum Einsatz? Weiß jemand da schon was.
Ich finde es etwas schade, dass es im russischen Raumfahrtprogramm kaum Frauen gibt.

Tschau

Radi

tobi453

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #172 am: 14. Februar 2008, 11:23:45 »
Zitat
Kommt denn Elena Serova irgendwann zum Einsatz? Weiß jemand da schon was.
Ich finde es etwas schade, dass es im russischen Raumfahrtprogramm kaum Frauen gibt.

Tschau

Radi

Hallo Radi,

noch schlimmer ist es, dass es im europäischen Raumfahrtprogramm keine einzige Frau gibt. :(

Tobi

radi

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #173 am: 14. Februar 2008, 11:43:22 »
Das ist natürlich ziemlich peinlich  :-[ .

Hoffentlich ändert sich das mal.

Danke

Radi

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #174 am: 14. Februar 2008, 12:13:23 »
Hallo Radi,

über einen Einsatz von Elena Serova ist mir noch nichts bekann. Sie kam 2006 zur Kosmonautenabteilung, im Auftrag von ENERGIJA, wo sie Ingenieurin ist...

Grüße
jakda...