Ausschließlich das Finanzielle? Die Leute haben in der Regel schon 4 Semester studiert, das sind keine Leute ohne Schulabschluss. Natürlich ist das ideelle eine wichtige Größe. Aber ausnutzen lassen muss man sich deswegen auch nicht.
Mindestens 800-900 Euro (ohne Sozialabgaben) halte ich für angemessen, ein WG-Zimmer kostet doch heute 400 aufwärts.
Wer sein mehrmonatiges Praktikum davon abhängig macht, ob er seinen Studentenlebensunterhalt noch finanzieren kann, muss vielleicht tatsächlich nach finanziellen Gesichtpunkten seinen Praktikumsort wählen. Wie finanziert er allerdings dann sein WG-Zimmer im restlichen Studium? Die Hochschule, an der man da jahrelang studiert, zahlt erfahrungsgemäß keinen Monatslohn. Entweder erhält ein Student Unterstützung (Eltern/Staat) oder er muss arbeiten gehen....oder beides. Da sollten wenige Monate mal überbrückbar sein, zumal es auch da (wenn auch bei der ESA nicht so viel) Praktikumsentlohnung gibt.
Nur Aufgrund eines Praktikums bei der ESA kam bestimmt noch kein Student in die Verlegenheit keine Unterkunft mehr bezahlen zu können.
Es gibt sicherlich auch Studenten, die ein Praktikum auch aus Gründen des Lebenslaufes wählen. Da ist die ESA bestimmt keine schlechte Adresse. Andere möchten vielleicht einfach mal dort wegen eventueller Master-/Bachelorarbeit reinschnuppern oder sich für später empfehlen.
Das primäre Ziel eines Praktikums ist es neue Erkenntnisse zu sammeln bzw. diese zu vertiefen. In der Industrie wird mehr bezahlt, kein Zweifel, man läuft dort jedoch erfahrungsgemäß auch höhere Gefahr niedere Arbeiten zu verrichten, damit man produktiv eingesetzt werden kann. Das habe ich selbst schon beobachten dürfen. Könnte mir gut vorstellen, dass man als Praktikant bei der ESA weitaus mehr Freiheiten genießt.
Die Wahl obliegt ja letztlich den Studenten selbst.