ESA

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tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #75 am: 03. Januar 2008, 12:37:29 »
Hier mal das ESA-Programm für 2008:
Zitat
Januar

14.
ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain empfängt die Presse in der ESA-Hauptverwaltung in Paris (Frankreich), um über laufende Tätigkeiten zu berichten und einen Überblick über bevorstehende Ereignisse zu liefern.

17.
Eröffnung einer neuen Bahnverfolgungsstation für Ariane-5-Starts in Santa Maria auf den Azoren (Portugal).

18.
Unterzeichnung des Vertrags über die ESA-Mission BepiColombo zum Merkur bei EADS Astrium in Friedrichshafen (Deutschland).

Zweite Monatshälfte
Vortragsreise des ESA-Astronauten Paolo Nespoli zur Mission STS-120/„Esperia“ durch Italien.

(nzb)
Start des Columbus-Labors der ESA zur Internationalen Raumstation (ISS) im Rahmen der Mission STS-122 vom Kennedy Space Center in Florida (USA). An Bord werden sich der deutsche ESA-Astronaut Hans Schlegel sowie sein französischer Kollege Léopold Eyharts befinden.

Februar

5./6.
Arbeitstagung zum Vorbereitungsprogramm für Künftige Raumfahrzeugträger im Europäischen Zentrum für Weltraumforschung und -technologie (ESTEC) in Noordwijk (Niederlande).

7.
Einweihung des Europäischen Weltraumastronomiezentrums (ESAC) bei Madrid (Spanien).

12.
Startschuss für das „Internationale Jahr des Planeten Erde“ am Sitz der UNESCO in Paris.

Zweite Monatshälfte
Start des ersten Automatischen Transferfahrzeugs (ATV) der ESA, „Jules Verne“, zur ISS an Bord einer Ariane-5 von Europas Raumflughafen, dem Raumfahrtzentrum Guayana (CSG) in Kourou (Französisch-Guayana), aus. Zu diesem Anlass finden in ESA-Einrichtungen in ganz Europa zahlreiche örtliche Veranstaltungen statt.

nzb
Andocken von „Jules Verne“ an der ISS einige Tage nach dem Start. Veranstaltungen im ATV-Kontrollzentrum in Toulouse und in der Hauptverwaltung und anderen Einrichtungen der ESA in ganz Europa.

nzb
Heißlauf des Triebwerks Zefiro-23 für den künftigen Vega-Träger auf der Testanlage „Salto di Quirra“ auf Sardinien (Italien).

nzb
Erdbeobachtungsmission GOCE: Pressetag im ESTEC.

nzb
Workshop zu Satellitenkommunikationsanwendungen im ESTEC.

März

nzb
Eröffnung eines neuen Laborgebäudes im ESTEC.

nzb
Tag der offenen Tür im Europäischen Institut für Weltraumforschung (ESRIN) in Frascati bei Rom (Italien) im Rahmen der italienischen Wissenschaftswoche.

April

nzb
Start des Satelliten GIOVE-B für das Galileo-System an Bord eines russischen Sojus-Trägers von Baikonur (Kasachstan). Veranstaltungen in zahlreichen ESA-Einrichtungen in Europa.

nzb
Beginn des Auswahlverfahrens für ESA-Astronauten.

nzb
Start der Mondmission Chandrayaan-1 an Bord eines indischen Trägers für Satellitenstarts in polare Umlaufbahnen (PSLV) vom Satish Dhawan Space Centre (Indien) aus durch die indische Raumfahrtagentur (ISRO).

nzb
40. Jahrestag der ESA-Bodenstation Redu (Belgien).

Mai

14. – 16.
GMES Konferenz „Bridging the gap“ in Portrose, Slowenien.

15.
Start des ESA-Satelliten GOCE zur Erforschung des Schwerefelds der Erde an Bord eines Rockot-Trägers von Plessetsk (Russland) aus.

nzb
40. Jahrestag des Raumfahrtzentrums Guayana.

nzb
Konferenz zur Initiative für die Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) in Prag (Tschechische Republik).

27. Mai bis 1. Juni
Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) 2008 in Berlin (Deutschland) mit einem gemeinsamen Pavillon der ESA, des DLR und des BDLI im „International Space Village“.

Monatsende
Vorträge der ESA-Astronauten Hans Schlegel (Deutschland) und Léopold Eyharts (Frankreich) über ihre ISS-Missionen anlässlich der ILA 2008 in Berlin.

Juli

31.
Start der ESA-Satelliten Herschel / Planck an Bord einer Ariane-5 vom CSG aus. Übertragung des Starts in mehreren ESA-Einrichtungen in ganz Europa.

August

nzb
„Nacht der Exploration“ in Kopenhagen (Dänemark). Raumfahrtshow und öffentliche Veranstaltung der ESA mit Raumfahrtexperten und Wissenschaftlern.

September

5.
Erkundung des Asteroiden Steins durch den ESA-Kometenjäger Rosetta. Veranstaltung im Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt (Deutschland).

16. – 18.
GMES Konferenz „Die operationelle Phase“ in Lille, Frankreich.

29. September bis 3. Oktober
Internationaler Astronautischer Kongress (IAC) in Glasgow (Vereinigtes Königreich).

30.
5. Tagung des gemeinsamen ESA / EC Weltraumrates in Brüssel, Belgien

nzb
Raumfahrtausstellung „Ciencia Viva“ in Lissabon (Portugal).

Oktober

nzb
Start der ESA-Mission SMOS (Untersuchung der Bodenfeuchtigkeit und des Salzgehalts der Ozeane) und des ESA-Kleinsatelliten PROBA-2 an Bord eines Rockot-Trägers von Plessetsk aus.

November

25./26.
Tagung des ESA-Rates auf Ministerebene in Den Haag (Niederlande).

Dezember

nzb
Bekanntgabe der ersten Ergebnisse der Mission Herschel / Planck.

nzb
Jungfernflug des neuen Kleinträgers der ESA, Vega, vom CSG aus.

nzb
Einweihung der Ausstellung „Suche nach Leben“ im NEMO-Wissenschaftszentrum in Amsterdam (Niederlande).

Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEMEEQ2MDAF_index_0.html

Viele Termine davon sind ja bereits bekannt. Ansonsten dürfte das "Future Launcher Preparatory Programme" im Februar interessant sein. Ich hoffe die machen da was gescheitest und befürworten einen Träger, der wenigsten etwas preiswerter ist als die Ariane 5. Es macht eindeutig keinen Sinn ständig neue Trägerraketen zu bauen und die Startkosten bleiben doch diesselben.
Weiter interessant ist, dass es jetzt ein European Space Astronomy Centre (ESAC) in Madrid geben wird. Außerdem hat die ESA Ministerratskonferenz jetzt einen eindeutigen Termin, nämlich vom 25.-26. November. Der erste VEGA-Start ist für Dezember geplant, effektiv dann ja wohl eher 2009. Des weiteren soll es auch erste Ergebnisse von Herschel-Planck im Dezember geben.
« Letzte Änderung: 04. Januar 2008, 13:00:34 von tobi453 »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #76 am: 04. Januar 2008, 07:59:25 »
Moin,

falls gewünscht, kann das auch in deutschem Text nachgelesen werden >>> [url]N° 1-2008:  Überblick über die Kommunikationstätigkeiten der ESA im Jahr 2008[/url]

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #77 am: 04. Januar 2008, 08:37:50 »
Moin,

Ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen ESA und der Europäischen Union ist erreicht. Das nach dem Satellitennavigationssystem Galileo zweite Flagschiffprojekt der EU im Weltraum rollt an. Noch vor Weihnachten haben die ESA und die EU den ersten Vertrag im Rahmen des Programms für Globale Überwachung für Umwelt und Sicherheit (GMES - Global Monitoring for Environment and Security) unterzeichnet, der die Vorbereitungsphase 2008 bis 2010 abdecken soll. Die Aufgabe der ESA wird die Planung und Implementation des Weltraum gestützten Segmentes sein, das aus mehreren "Wächtersatelliten" besteht.
(Zitat aus kosmologs.de)

Jerry

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #78 am: 04. Januar 2008, 13:01:18 »
Hallo Jerry,

ich habe den Text oben jetzt durch den deutschen Text ersetzt. ;)

Tobi

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #79 am: 14. Januar 2008, 18:43:16 »
Heute fand ein Treffen von Jean Jacques Dordain mit Pressevertretern in Paris statt.

Die Pressekonferenz kann man sich hier anhören:
http://a1862.g.akamai.net/7/1862/14448/v1/esa.download.akamai.com/13452/mp3/press_conf_2008-01-14.mp3

Ich werde im Laufe des Tages noch mehr dazu schreiben.
« Letzte Änderung: 14. Januar 2008, 18:44:55 von tobi453 »

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #80 am: 14. Januar 2008, 19:53:11 »
Also, ich habe mir das ganze mal zu Gemüte geführt. Aber ehrlich gesagt, war das meiste belanglos oder schon bekannt. Daher habe ich in der Audiodatei immer ein wenig übersprungen, sodass ich vielleicht etwas von Signifikanz überhört haben könnte. Einige interessante Informationen habe ich noch in diesem Artikel gefunden:
http://news.yahoo.com/s/afp/20080114/sc_afp/spaceeurope_080114145849;_ylt=ArR5W.ptqfnPnq_mhUMo.YDlmlUA

So soll Tschechien im Juni der ESA beitreten. Außerdem kann die Mitgliederzahl in Zukunft auf 22-23 Mitglieder anwachsen. Der Start von Herschel und Planck ist jetzt anscheinend auf Dezember 2008 verschoben worden.

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #81 am: 24. Januar 2008, 21:02:19 »
Zitat
Besuch des Britischen Staatsministers Ian Pearson
 
23 Januar 2008

Zum ersten Mal hat heute ein Britischer Staatsminister das Satellitenkontrollzentrum der ESA in Darmstadt besucht. Ian Pearson, Staatsminister für Wissenschaft und Innovation, ließ sich bei der ESOC umfassend über den Stand der europäischen Raumfahrtaktivitäten informieren.
 
Pearson führte Gespräche mit ESA Generaldirektor Prof. Jean-Jacques Dordain und ESOC-Direktor Gaele Winters, der bei einem Rundgang über die Rolle des Darmstädter Standorts innerhalb der ESA sprach und den Gast mit der britischen Belegschaft des Kontrollzentrums bekannt machte.  
 
Besuch im Hauptkontrollraum
 
ESA Generaldirektor Jean-Jacques Dordain sagte: „Die Britische Wissenschaft und Industrie hat einen wesentlichen Anteil am Erfolg der europäischen Missionen und kann in der Zukunft durchaus eine noch größere Rolle spielen.“

Der Besuch von Staatsminister Pearson findet zu einem für die ESA und ihr Satellitenkontrollzentrum in Darmstadt bedeutenden Zeitpunkt statt. Neben dem Start des europäischen Weltraumlabors Columbus, das Anfang Februar zur Internationalen Raumstation ISS transportiert werden soll, bereitet die ESA den ersten Einsatz des Automatic Transfer Vehicle (ATV) vor, - ein unbemanntes Versorgungsfahrzeug für die ISS.

Beide Missionen werden im Auftrag der ESA gemeinsam von der deutschen Raumfahrtagentur (DLR) und der französischen CNES betreut. Spezialisten des ESOC sind zu den zuständigen Kontrollzentren in Oberpfaffenhofen und Toulouse entsandt und leiten dort die Operationen.
 
 
ESOC – Europas Tor zum Weltall
 
Vom ESOC wurden in seiner vierzigjährigen Geschichte insgesamt 55 ESA-Missionen gestartet und 57 Missionen anderer Organisationen unterstützt. Das Kontrollzentrum hat außerdem dazu beigetragen, sieben Satelliten zu retten, die zunächst nicht in ihre ursprünglich geplante Umlaufbahn gebracht worden waren.  

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #82 am: 07. Februar 2008, 21:41:55 »
Gefunden auf der ESA-Homepage:

Einweihung des Europäischen Weltraumastronomiezentrums (ESAC) in Spanien durch Königliche Hoheiten
 
7 Februar 2008

Heute Nachmittag erfolgte die feierliche Einweihung des neuen wissenschaftlichen Herzstücks der ESA, das bei Madrid, Spanien, gelegene Europäische Weltraumastronomiezentrum (ESAC), durch Ihre Königlichen Hoheiten, den Prinzen und die Prinzessin von Asturien.
 
Der spanische Industrieminister Joan Clos, der Leiter der spanischen ESA-Delegation, Maurici Lucena, und der ESA-Wissenschaftsdirektor David Southwood sowie Vertreter der spanischen Zentral-, Regional- und Lokalregierung und des Raumfahrtsektors waren ebenfalls bei der Veranstaltung zugegen.

Das ESAC ist nicht nur der neue ESA-Stützpunkt für astrophysikalische Missionen sowie für Missionen zur Erforschung des Sonnensystems, sondern auch ein Exzellenzzentrum für Weltraumwissenschaften und ein Treffpunkt für Wissenschaftler und Forscher aus aller Welt.

Im ESAC sind die Wissenschaftsbetriebszentren für folgende Missionen untergebracht: XMM-Newton, INTEGRAL, Akari (eine Mission unter japanischer Federführung), Herschel, Planck, GAIA, LISA Pathfinder, Mars Express, Venus Express und Rosetta. Des Weiteren beherbergt das ESAC die wissenschaftlichen Archive von IUE, ISO, XMM-Newton und Integral sowie wertvolle wissenschaftliche Daten über Mars, Venus und Titan, die von den ESA-Raumsonden Mars Express, Venus Express und Huygens gesammelt wurden.

In Kürze wird das ESAC zudem als wissenschaftliches Zentrum für BepiColombo, die ESA-Mission zum Merkur, dienen. Ein weiteres künftig vom ESAC aus betreutes Programm ist das James-Webb-Weltraumteleskop der NASA, der Nachfolger von Hubble.

Über seine hauptsächlich wissenschaftliche Rolle hinaus wird das ESAC auch an den ESA-Programmen für weltraumtechnische Anwendungen beteiligt sein. SMOS, eine Erdbeobachtungsmission der ESA zur Untersuchung der Bodenfeuchtigkeit und des Salzgehalts der Ozeane, soll in diesem Jahr gestartet werden. Das ESAC wird das Datenzentrum für diesen Satelliten beherbergen und somit eine neue Rolle auf dem Gebiet der Erdbeobachtung übernehmen.

Prinz Felipe und Prinzessin Letizia kamen zur Mittagszeit am ESAC an. Nach den einleitenden Worten des spanischen Industrieministers und des ESA-Wissenschaftsdirektors enthüllte Prinz Felipe vor über 120 angesehenen Gästen eine Gedenktafel mit der Inschrift „Ihre Königlichen Hoheiten, der Prinz und die Prinzessin von Asturien, weihten das Europäische Weltraumastronomiezentrum der Europäischen Weltraumorganisation ein. 7. Februar 2008“. ESAC-Direktor Vicente Gómez sprach als Gastgeber dem Prinzen und der Prinzessin seinen herzlichen Dank für ihren Besuch aus.

Der Prinz und die Prinzessin erhielten in Begleitung von Würdenträgern und ESA-Experten eine kurze Führung durch das Zentrum. Sie besichtigten den ESAC-Planungsraum sowie den Kontrollraum des ESA-Röntgenteleskops XMM-Newton, das mit seiner Beobachtung schwarzer Löcher (als Supernovae vergangene Sterne) und anderer astrophysikalischer Phänomene im Energiebereich völlig neue astronomische Gebiete erschließt.

Prinz Felipe und Prinzessin Letizia signierten das Ehrengästebuch des ESAC, bevor sie zum Abschluss ihres Besuches auf einem Empfang mit geladenen Gästen und ESAC-Mitarbeitern zusammentrafen.

Nähere Auskunft erteilt:

Monica OERKE
Kommunikationsabteilung
ESA/ESAC

Tel.: +34 91 813 1327
Handy: +34 6 36 49 95 26
E-Mail: monica.oerke@esa.int









radi

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #83 am: 12. Februar 2008, 16:59:13 »
So, da jetzt Sarko in Kourou war gibt es jetzt schon die ersten Presseberichte

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,534712,00.html

Er möchte, das der Raumfahrtbahnhof Kourou ein europäischer Raumfahrtbahnhof wird, mehr Geld für die militärische Raumfahrt und EU Astronauten auf dem Mars.

Gruß

Radi

Speedator

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #84 am: 12. Februar 2008, 17:17:59 »
Als ich den Artikel vorhin ebi Spiegel laß, dachte ich mir, ok, da ist viel Populismus mit drin, markige Sprüche(Astronauten, Mars...) wie man sie von Sarkozy schon öfter gehört hat, aber das mit dem Europäisieren von Kourou klingt doch wirklich mal interessant, zumal sowas von einem doch eher nationalistisch eingestellten Mann weniger zu erwarten war.

radi

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #85 am: 12. Februar 2008, 17:30:31 »
Ja, dass wäre sicher keine schlechte Sache, aber sicherlich geht es dabei auch darum die Kosten auf die anderen mit zu verteilen. So stell ich mir das zumindest vor.

Tschau

Radi

*

Offline Uwe

  • ****
  • 306
Re: ESA
« Antwort #86 am: 12. Februar 2008, 19:58:33 »
Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Die ESA hat doch nichts mit der EU zu tun. Will Sarkozy die ESA womöglich langfristig in eine EU-Behörde verwandeln?
Nachdenklich stimmt mich auch die Aussage über die militärische Ausrichtung der europäischen Raumfahrt, die er ausbauen will. Zitat aus der Wikipedia: "Die ESA ist "..."gemäß Art. II ihres Statuts auf „ausschließlich friedliche Zwecke“ der Raumfahrt beschränkt." Die militärische Zusammenarbeit müsste somit an der ESA vorbei passieren.
Die Rede von Sarkozy klingt erstmal recht europafreundlich, aber ich glaube nicht, dass sie ESA-freundlich ist. Ich hab eher den Eindruck, die EU soll hier ein paar Spionage-Satelliten für Frankreich bezahlen.

Gruß Uwe

Speedator

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #87 am: 12. Februar 2008, 20:05:18 »
Das mit der Finanzierung, die dann auf die ESA und damit auf die Nachbarstaaten ausgelagert werden soll, ist mir bei Kourou allerdingas auch schon gekommen. Allerdings wäre es schön zu wissen, inwieweit die Miete nicht ohnehin schon zentrale Einnahmequelle ist.

Dass die Militärische Raumfahrt zu ESA kommt hat ja auch keiner gesagt. Das wäre sicherlich auch recht unpraktisch.

*

Offline Uwe

  • ****
  • 306
Re: ESA
« Antwort #88 am: 12. Februar 2008, 22:32:46 »
Meine Bedenken sind eher, inwieweit Sarkozy die europäische Raumfahrt an der ESA vorbei betreiben will. Er will Kourou "zu einer echten Einrichtung der Europäischen Union machen". Die EU hat aber nichts mit der ESA zu tun. Und das ganze Militärische hat auch nichts mit der ESA zu tun (@ speedator: wie du ganz richtig noch mal hervorgehoben hast).
Sarkozys Pläne scheinen etwas an der ESA vorbei zu gehen. Oder kennt er die Unterschiede zwischen EU und ESA nicht?
fragt sich Uwe; Gruß

knt

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #89 am: 12. Februar 2008, 23:03:56 »
Zitat
MDie EU hat aber nichts mit der ESA zu tun.
Wie begründest du den diese Aussage? Meiner Meinung nach hat die ESA ne ganze Menge mit der EU zu tun, steckt ja sogar im Namen!

HolprigeLandung

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #90 am: 13. Februar 2008, 00:10:57 »
Gemäß Basisinfo:"Die ESA ist "..."gemäß Art. II ihres Statuts auf „ausschließlich friedliche Zwecke“ der Raumfahrt beschränkt." Die militärische Zusammenarbeit müsste somit an der ESA vorbei passieren. ..so wie Uwe es beschreibt.

Vorbei, wird es Sakoz nicht bekommen, den sonst hätte die ESA sich den Pasus nicht gegeben! (Was nicht ausschliesst das EU Gelder zweckmässig in die ESA  verarbeitet  werden...)

Speedator

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #91 am: 13. Februar 2008, 00:22:05 »
Die ESA hat allgemein nicht direkt was mit der EU zu tun. Allerdings gibt es da auch gewisse Agreements, die eine Assoziation nicht gänzlich abwägig macht. Klar ist dass der Unterschied schon noch betont werden muss und das nicht nur Klugsch* ist. Auch richtige Kooperation gibt es wie bei Galileo(ok, die Schwierigkeiten sind nicht vergessen, aber die hängen wohl nicht wirklich direkt an der EU/ESA Kombi). Im übrigen gibt es ja nun auch durchaus Argumente für eine ESA im EU-Verbund(an dem sich andere beteiligen können, wie bei Schengen z.B).


HolprigeLandung: Ich weiß nicht wo das Problem ist. Da steht doch nicht, dass er das ganze über die ESA abwickeln will. Das wird doch bis dato auch nicht gemacht. Man könnte einfach bei Arianespace Flüge bestellen(Militärsatelliten fliegen ja auch jetzt schon mit Ariane 5), die die Satelliten hoch bringen, alles andere(Planung, Bau...) würde dann von einer vielleicht neu zu gründenden Organisation gehandhabt.
« Letzte Änderung: 13. Februar 2008, 00:31:01 von Speedator »

HolprigeLandung

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #92 am: 13. Februar 2008, 00:30:01 »
Auch wenn ESA nämlich so besteht,  hindert es nicht daran ein Angebot von Sarkoz an das Unternehmen zu machen, obwohl es den Statuten entgegenspricht! Wie es genutzt wird oder ob die ESA zu Ihren Regeln steht, ist Auslegung und hängt an Ihrer nicht zuletzt territorialen Bindung.

Speedator

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #93 am: 13. Februar 2008, 00:32:34 »
Ok, wollte Platz sparen und habs per Edit angehängt, aber da du schon wieder gepostet hattest, hier nochmal(damit es nciht untergeht:

HolprigeLandung: Ich weiß nicht wo das Problem ist. Da steht doch nicht, dass er das ganze über die ESA abwickeln will. Das wird doch bis dato auch nicht gemacht. Man könnte einfach bei Arianespace Flüge bestellen(Militärsatelliten fliegen ja auch jetzt schon mit Ariane 5), die die Satelliten hoch bringen, alles andere(Planung, Bau...) würde dann von einer vielleicht neu zu gründenden Organisation gehandhabt.

Btw: Könntest den letzten Post nochmal überschauen, der Satzbau wird nicht ganz klar. thx
« Letzte Änderung: 13. Februar 2008, 00:33:56 von Speedator »

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #94 am: 16. Februar 2008, 14:36:51 »
Von der ESA-Homepage:

Zitat
     Alpbach 2008: Wie kommt der Mond auf die Erde?
 
16 Februar 2008

Sample-Return-Missionen – die Rückführung von Materialproben vom Mond, von Asteroiden und Kometen – stehen im Mittelpunkt der 32. Sommerschule, die vom 22. bis zum 31. Juli im österreichischem Bergdorf Alpbach stattfindet. Die zu einer begehrten Institution gewordene Sommerschule lädt hierzu wieder Jungforscher aus den ESA-Mitgliedsländern ein.
 
In einer einzigartigen Kombination aus Vortragsveranstaltungen und praktischen Workshops können die Teilnehmer/Innen alljährlich ihr Wissen in einem anderen Fachgebiet – sowohl theoretisch als auch praxisnah – wesentlich vertiefen.  
 
Außerirdisches Material für die Forschung
 
Die diesjährige Sommerschule widmet sich dem Leitthema „Sample Return from Moon, Asteroids and Comets", also der Rückführung von Materialproben vom Mond, von Asteroiden und Kometen. Die wissenschaftlichen Grundlagen und die technischen Herausforderungen für derartige Missionen werden in Alpbach ausführlich behandelt.

Das Grundproblem ist schnell umrissen: Interplanetare Raumsonden als auch planetare Lande- und Rovermissionen sammeln eine Fülle von Messdaten. Trotz Miniaturisierung können sie nicht alle komplexen Untersuchungen vor Ort durchführen. Dazu ist ihre Nutzlast begrenzt.

Viele Untersuchungen an Gesteinen oder interplanetarem Staub können nur auf der Erde in speziell ausgerüsteten Labors durchgeführt werden. Diese ermöglichen die Beantwortung fundamentaler Fragen zur Genese unseres Sonnensystems und lassen Schlussfolgerungen auf die weitere Entwicklung unseres Lebensumfeldes zu. Deshalb ist es wichtig, Materialproben zur Erde zurückzubringen.

      
Kurierpost aus dem Weltall
 
Im Focus stehen beispielsweise die Asteroiden: Sie sind der Bauschutt der Planetenbildung und zeigen die Entwicklung der inneren Planeten aus primitiven Kleinkörpern zu chemisch differenzierten größeren Objekten an.

Oder Mondgestein: Der Mond verkörpert ein über vier Milliarden Jahre altes Archiv des Sonnensystems. Grundlegende Fragestellungen zur Frühgeschichte des Systems Erde-Mond könnten geklärt werden.

Oder die Rückführung von Marsgestein: Das Projekt ist in seiner Komplexität absolut einzigartig: Am Mars angekommen, müsste sich eine Landekapsel von der Muttersonde trennen, landen, Gestein aus größerer Tiefe entnehmen, zurückstarten und an das im Marsorbit kreisende Mutterschiff ankoppeln, das dann mit dem Probenmaterial zur Erde zurückkommt. Dabei muss jegliche Kontamination ausgeschlossen werden.
Diese und viele andere Faktoren sind zu beachten, wenn außerirdische Materie per Kurier zur Erde gebracht werden soll.
 
 
Zehn Tage Alpbach
 
Die wissenschaftlichen Zielsetzungen und technischen Herausforderungen derartiger Missionen werden unter der Anleitung international anerkannter Experten ausführlich behandelt. Nach der Klärung theoretischer Fragen geht es sogleich an die technische Umsetzung einer innovativen Sample-Return-Mission.

Nach dem bewährten Muster der letzten Jahre eifern dann vier Teams mit jeweils 15 Teilnehmern um das wissenschaftlich und technisch attraktivste Konzept einer möglichen zukünftigen Rückführungsmission. Die von den Jungforschern entwickelten Szenarien werden am Ende der zehntägigen Veranstaltung von einer Jury hochkarätiger Fachleute begutachtet.
 
 
Teilnahmebedingungen und Anmeldung
 
Veranstalter der Sommerschule sind die Agentur für Luft- und Raumfahrt der FFG in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und ihren Mitgliedsstaaten. Ein traditioneller Partner ist das International Space Science Institute, ISSI. Unterstützt wird die Sommerschule auch von Austrospace, der Vereinigung der österreichischen Weltraumindustrie.

Die Sommerschule findet in der Zeit vom 22. bis 31. Juli 2008 in Alpbach (Tirol) statt. Bewerben können sich Doktoranden, Post-Doktoranden sowie junge Wissenschaftler, Studenten und Ingenieure aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA.

Bewerbungsformulare und weitere Informationen können Interessenten auf einer eigens für die Sommerschule eingerichteten Seite abrufen: http://summerschoolalpbach.at
Zur Klärung der Kostenübernahme wenden sich die Interessenten bitte an ihre jeweilige nationale Raumfahrtorganisation.

Anmeldeschluss ist der 31. März 2008. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 60 begrenzt.

Weitere Auskünfte und Informationen:
Michaela Gitsch
Aeronautics and Space Agency of FFG
Sensengasse 1
A - 1090 Wien
Tel. +43(0)57755 3302
Fax +43(0)57755 93302
E-Mail: michaela.gitsch @ ffg.at


tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #95 am: 20. Februar 2008, 09:46:10 »
Von der ESA:
Zitat
Bergsträßer Weltraumtage vom 21. - 23. Februar
 
19 Februar 2008

Regionale Gruppen und Vereine in der Nähe des ESOC feiern die ersten Bergsträßer Weltraumtage mit dem Ziel, der Astronomie und Weltraumforschung mehr Gewicht im Unterricht an deutschen Schulen zuzumessen. Columbus Missionsleiter und ESA Astronaut Reinhold Ewald wird bei der großen Eröffnungsfeier sprechen. Alle sind herzlich eingeladen.
 
Über 18 regionale Clubs, Vereine und Schulgruppen nehmen an den ersten Bergsträßer Weltraumtagen teil, einer Veranstaltung für Schüler, Jugendliche und Menschen allen Alters mit dem Ziel, die Verbindung zwischen Weltraum, Wissenschaft, Bildung und der lokalen Region zu fördern.  
 
Die Eröffnungsansprache wird von Reinhold Ewald gehalten, dem ESA Astronauten, der jetzt als Missionsleiter des Columbus Weltraumlabors auf der ISS tätig ist. Das dreitägige Programm beinhaltet Präsentationen, Mediashows, Ausstellungen und eine Beobachtung des Sternenhimmels.
 
Die Weltraumtage werden organisiert vom Landesverband Hessen der Deutschen Gesellschaft für Schulastronomie, dem Lions Club Seeheim und dem Schuldorf Bergstraße und finden statt im Schuldorf Bergstraße Seeheim-Jugenheim südlich von Darmstadt.
 
Aussteller sind die ESA, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR, EUMETSAT und eine große Anzahl von Clubs und Vereinen.
 
Weitere Informationen, Wegbeschreibung und das komplette Pogramm sind über den Link auf der rechten Seite zu finden.

Webseite:
http://www.weltraumtage.de/
« Letzte Änderung: 20. Februar 2008, 09:46:54 von tobi453 »

Re: ESA
« Antwort #96 am: 12. März 2008, 14:23:17 »
ESA unterstützt Studentenexperimente mit Höhenforschungsraketen bzw. -ballons durch. Für die beiden Kampagnen REXUS (Rocket EXperiments for University Students) und BEXUS (Balloon EXperiments for University Students) wurden folgende Experimente ausgewählt:

REXUS
  • NISSE (Norwegian Ionospheric Sounding rocket Seeding Experiment) aus Norwegen

In der Ionosphäre wird Wasser ausgesetzt. Nachdem die Eiswolke durch Sonnenlicht ionisiert wurde, wird deren Verhalten im Magnetfeld durch Radar am Boden beobachtet.
  • Itikka aus Finnlans

Eine Trägheitsmessplattform wird unter den Einsatzbedingungen hoher Beschleunigung, hohe Rotationsraten und starke Vibrationen im Einsatz getestet.
  • VIB-BIP aus Spanien

Man testet das Verhalten biphasischer Flüssigkeiten (Flüssigkeit mit Gaseinschluss in Blasen) unter Vibrationen.
[/list]

BEXUS
  • TimePix@Space aus Schweden

Aufspüren von Teilchen in der Stratosphäre mit einem Detektor aus CERN.
  • Stratospheric Census aus Schweden

Sammeln und Rückführen von Staubteilchen.
  • Stratosphere and Magnetic Field Polar Explorer (AURORA-SMF Polar Explorer) aus Italien

Untersuchung von Polarlichtern durch Aufzeichnung der Stratosphärenumgebung
  • Low Cost Inertial Navigation System (Low.Co.I.N.S.) aus Italien

Test eines einfachen Trägheitnavigationsystems aus einfachen (marktüblichen) Komponenten
  • Icarus aus Polen

Absetzen eines Lifting-Body-Gleiters und Fernsteuerung zu einer Landezone.
[/list]

Die Rexusexperimente sollen im März 2009 auf den beiden Raketen REXUS 5 und 6 fliegen. Die BEXUS-Experimente können bei den Ballonmission BEXUS 6 und 7 im September 2008 mitgenommen. Bei jeder der Missionen machen Experimente des DLR zusätzlich jeweils die Hälfte der Nutzlast aus. Die Studenten müssen Finanzierung, Herstellung und Transport ihrer Experimente in Eigenverantwortung sicherstellen. Im April 2008 soll eine erste Bewertung der Experimente durchgeführt werden.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #97 am: 13. März 2008, 17:51:02 »
Der neuste ESA-Bulletin ist da:
http://www.esa.int/esaCP/SEM38HM5NDF_index_0.html

Ein besonderer Schwerpunkt ist die bevorstehende GOCE-Mission.

« Letzte Änderung: 13. März 2008, 17:51:25 von tobi453 »

tobi453

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #98 am: 13. März 2008, 17:58:06 »
Im Bulletin sind einige interessante Grafiken für unsere Statistiker:

Hier ersteinmal die Neueinstellungen bei der ESA nach Nationalität:


Hier die Mitarbeiter der ESA nach Nationalität:

Re: ESA
« Antwort #99 am: 06. April 2008, 16:29:52 »
Weil gerade woanders über "wirtschaftlich sinnvoll" diskutiert wird:

- Columbus läuft, angedockt  :D
- Node 2,3, Coupula fertig, teilw. oben  :D
- ATV fliegt  ;D

jetzt werden auch noch neue Astronauten angeheuert. (kostet auch was)

Alle hier wollen mit der ESA bemannt in den Weltraum.  :)

Aber in aller Klarheit: Hat die ESA soviel Geld?  :(
Ich wollte damit fragen: wieviel hat sie wirklich, sagen wir mal bis 2015 (spannendes Datum bezüglich Constellation)

Fressen nicht das ATC-CC, das Columbus CC, das ATV selbst, das FLPP Programm, Aurora, Mars Rover und Mars Sample Return, GOCE + alle weiteren Sondenmissionen bereits alle Gelder auf ?  :'(

lasst uns mal real rechnen, ich hab nur keine Zahlen.  ::)
Cebu, der vielleicht sogar was spenden würde ...