#Sensei
Verstehe es trotzdem immer noch nicht so ganz. Ist doch heute nahezu überall so, daß der Transport wesentlich billiger ist als die transportierten Waren.
Wobei natürlich nix dagegen zu sagen ist, daß es schön wäre auch die Waren(herstellung) zu verbilligen.
Okay. Dann versuch ich es noch einmal:
Was die wissenschaftlichen Nutzlasten teuer macht ist primär:
- extremer Aufwand für Miniaturisierung
- extremer Aufwand für Gewichtsreduktion
- extremer Aufwand dafür, dass das alles auch ganz ganz sicher funktioniert (risikoavers)
deswegen auch:
- Verwendung von Spezialkomponenten, welche EXTREM teuer sind
- Entwickeln durch Speziallabors wie JPL, die einem extremen overhead haben
- Man kommt zu keiner Standardisierung, zu keiner Rehenfertigung sondern sitzt im extrem aufwändigen Einzelbau fest
und da dies alles so teuer ist stellt man auch nicht mehrere her. Ein exemplar muss reichen - das muss aber auch wirklich PERFEKT sein
Das Pareto-Prinzip (80-20 Regel) sagt dir was? Die letzten paar Prozent zur 'Perfektheit' sind die mit Abstand teuersten.
Die Satellitentechnik macht es ja vor:
Noch vor wenigen Jahren haben Kommunikationssatelliten 100 Millionen + gekostet. Jetzt gibt es tausende von Satelliten, die weniger als 0,5 Mio $ gekostet haben. Das ist eine Kostenreduktion von > 1:100! (bei gleichzeitig ~1:20el des Gewichts und ~1:5el der Leistung).
Lass die Kosten von Nutzlasten nur um den Faktor 10 und dafür die Zuverlässigkeit von 95% auf 85% sinken - dann kommt (bei nicht-kritischen Missionen) immer noch eine deutlich positiver Effekt bei raus. Denn man könnte dann 10 Mal so viele Missionen starten.
Daaaaas war mir schon klar, aber was wäre dabei so schlimm, wenn man z.B. das neue "sauteure" James Webb Teleskop billig mit einem Starship transportieren würde? (Vorausgesetzt es stände schon zur verfügung)
1. Es geht nicht darum, ob man beim Transport eines 10 Mrd. Teleskops 0.1 Mrd. sparen kann.
Sondern darum, dass langfristig die Teleskope nicht mehr 10 Mrd. kosten müssten.
Wenn ein funktionierendes Starship nur dazu führt, dass ein Vorzeige-Weltraumteleskop bei gleicher Leistung statt 10 Mrd. $ nur noch 9.9 Mrd. $ kostet, hat man DEFINITIV was falsch gemacht.
2. Es ging mir auch nicht Primär um die 'Edge-Case', nicht um die Missionen welche unbedingt bis ans Limit gehen müssen. Nicht um das eine Vorzeigeteleskop und die Kostenreduktion bei der Bemannten Raumfahrt. Dort will man natürlich nicht die Zuverlässigkeit reduzieren. Hier muss man andere Wege gehen..
^ Aber das steht ja im Grunde auch so im
Artikel. Um den geht es hier doch noch oder?
Darum, was Hr. Handmer mit der Zeitenwende meint, wenn
John Deer stat dem JPL Arbeitsmaschienen für den Mond bauen sollte?