Wenn ein System eine dreifache Lebenszeit hat, dann ist es sicher das ein Systemversagen ebenfalls weniger wahrscheinlich ist. Falls die beiden in einem linearen Zusammenhang zueinander stehen, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit dann ebenfalls um den Faktor drei kleiner. OK, eine Beispielannahme von wiederverwendbaren Raketen.
System 1, hätte eine Startrate von 10 und eine Ausfallwahrscheinlichkeit bei jedem der 10 Starts von 1/40, so ist die Wahrscheinlichkeit eines Versagens 2,5%.
Würde man dies versichern Wollen, würde das mindestens Preis(Rakete+Satellit)*Versicherungsaufschlag/40 betragen.
System 2, hätte eine Startrate von 30 und eine Ausfallwahrscheinlichkeit bei jedem der 10 Starts von 1/(3*40), so ist die Wahrscheinlichkeit eines Versagens 2,5%/3.
Würde man dies versichern Wollen, würde das mindestens Preis(Rakete+Satellit)*Versicherungsaufschlag/120 betragen.
Nehmen wir an die Versicherung will 50% daran verdienen so ist der Versicherungsaufschlag 1,5!
Nehmen wir an die Rakete kostet 150M$ und der Satellit 1850M$, zusammen 2G$.
Beim System 1 würde die Versicherung 75M$ verlangen, beim System 2 nur 25M$
Also würde ein Start mit einem zuverlässigeren aber teureren System, versicherungstechnisch 50M$ einsparen.
Meine Vermutung geht dahin, das genau dies ein weiterer Faktor sein wird, der eine Falcon XX letztendlich billiger macht als eine F9H mit Merlin 1D.
Da es aber öfter so sein wird, das man versucht trotzdem die Transportkosten noch zu reduzieren, wird man versuchen die Kiste voll zu bekommen.
Dabei ergibt sich aber ein Problem, es macht keinen Sinn alle Nutzlasten quasi mit einer Falcon XX als DHL Transporter einzusetzen, dazu ist die Kiste einfach zu schwer.
Besser würde man fahren, wenn die Rakete Fracht in einem Verteilzentrum abliefert und jedes Paket wird von Schleppern auf die Bahn gebracht wo es hin muss.
Dazu wäre eine ausgebaute ISS mit Dockingröhren endlich eine kommerzielle Aufgabe.
Falls man dabei auch noch Leute mit nimmt, hat man das Äquivalent zu einem Verkehrsflugzeug.