Hallo raumfahrer.net Gemeinde,
ich bin bei Lektüren über das flugzeugestützte Infrarotteleskop SOFIA über Eure Seite gestolpert.
Was gibts zu mir zu sagen?
Wohnhaft in Linz in Oberösterreich
Verdiene mein Geld als Programmierer für eine österreichische Bank
Privat interessiert an: guten Büchern und Filmen, Wandern & Radfahren, elektronischer Musik aber auch geradlinigem Rock und natürlich Raumfahrt, aber dazu gleich mehr
Was mein Interesse an der Raumfahrt / Weltraumforschung betrifft, hat es, wie wohl bei vielen Menschen, die diese Leidenschaft teilen, bereits in Kindertagen begonnen; die frühesten diesbezüglichen Ereignisse die ich erinnere, aktiv verfolgt zu haben, datieren beide aus dem Jahr 1994: das 25-jährige Jubiläum der ersten Mondlandung und im selben Jahr die Berichterstattung über die Einschläge der Kometenbruchstücke von "Shoemaker Levy 9" auf dem Jupiter. Etwas familiäre Vorbelastung kam wohl auch dazu - mein Herr Vater erzählte schon damals immer begeistert davon, wie er Anfang der 70er Jahre "2001 - A Space Odyssey" erstmals im Kino gesehen hatte. Ungefähr zur selben Zeit, etwa 1995, hab ich zum ersten mal Star Trek gesehen und... bin, mit einigen Jahren Pause dazwischen (Nerd zu sein, war ja nicht immer so cool wie es seit TBBT ist^^), dabei geblieben^^
Die BR Space Night mit den Vorträgen von Herrn Prof. Lesch ("... hallo und herzlich willkommen bei alpha centauri") gehörte in den auslaufenden Neunzigern (und auch heute noch fallweise) zu manch durchwachter Nacht dazu. Fan von Hrn. Lesch bin ich nach wie vor (auch wenn er seine klassischen Vortragsformate im Fernsehen, die mir am besten gefallen haben, nicht mehr macht).
Spätestens seit ich so 15, 16 war, hab ich mich immer wieder intensiv mit verschiedenen Aspekten des Apollo-Projekts beschäftigt; unter anderem populärwissenschaftliche Bücher dazu gelesen und die damals schon recht gut bestückte Online-Datenbank "Apollo Lunar Surface Journal" durchforstet. Von meinem ersten Gehalt hab ich mir den wunderbaren Bildband "Aufbruch zum Mond - das Jahrhundertereignis in Originalbildern" (erschienen bei Frederking & Thaler 1999) gekauft. Mit den Jahren bin ich dabei zu der Überzeugung gelangt, dass es - besonders beim Themenkomplex Apollo - nicht schadet, auch nicht-amerikanische Publikationen zu lesen. Beispielsweise erscheint mir Andrew Chaikins Wälzer "A Man On The Moon" rückblickend streckenweise doch arg patriotisch und mit Pathos versetzt. Da geht etwa der deutsche Autor Matthias Gründer in seinem Buch "SOS im All" (2001, Schwarzkopf&Schwarzkopf), in welchem er Pannen und Unglücksfälle der bemannten Raumfahrt im 20-sten Jahrhundert auflistet und analysiert, mit den Faktoren, welche zum Unglück der "Apollo 1" führten, schonungslos ins Gericht; politisch motivierter, von oben diktierter Zeitdruck, so Gründers Vorwurf, führte zu unsäglichen Schlampereien bei den Herstellerfirmen und letztlich zum Tod von drei Astronauten. (Überhaupt ist das ein lesenswertes Buch; es findet sich darin unter anderem eine luzide Analyse der Geburtsfehler des Space-Shuttle-Programms).
In den letzten Jahren habe ich verstärkt damit begonnnen, mich auch mit der unbemannten Raumfahrt und ihren teilweise spektakulären Erfolgen (Mars Express; Rosetta; Cassini-Hugyens; um nur ein paar spontane Einfälle zu nennen) als auch der Astronomie und hier besonders den Projekten der ESO, zu beschäftigen, hin und wieder auch Vorträge zu Astronomie/Raumfahrt zu besuchen etc.
Berufsbedingt (siehe oben) interessieren mich speziell die informationstechnischen Probleme und Verfahren, die in der Raumfahrt bzw. Weltraumforschung Anwendung finden und habe mich in letzter Zeit daher wieder stärker mit Apollo befasst und folgende Bücher dazu gelesen: "The Apollo Guidance Computer - Architecture and Operation" (Springer Praxis 2010), "Digital Apollo" (MIT University Press 2008, Reprint 2011).
Meine aktuelle raumfahrtbezogene Lektüre ist "The Cassini Huygens Visit To Saturn" (Springer Praxis 2015).
Kinofilme und Dokumentationen zum Themenkomplex machen mir natürlich ebenso Freude. Letztes Jahr durfte ich "2001" im Rahmen einer Kubrick-Retrospektive im Wiener Gartenbaukino auf einer richtigen Großleinwand im 70 Millimiter Originalformat sehen - da lacht einem das Herz^^
Okay, soviel zu mir.
Ich denke, man findet bei euch viel Interessantes, Lesenswertes und gleichgesinnte Menschen. Mein Interesse ist ja wie gesagt laienhafter Natur, aber möglicherweise kann ich hin und wieder etwas zur Community beitragen, gibt ja z.B. einen Literaturrezensionsteil wie ich bereits gesehen habe.
Na dann
ex astris scientia
Roland