Kommunikationskultur

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Offline rok

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Kommunikationskultur
« am: 22. April 2023, 17:05:07 »
1. Ich mache einen neuen Thread auf, weil

- das Thema nichts mit Raumfahrt zu tun hat und ich „Kritik und Anregungen“  nicht weiter zumüllen möchte,
- es für die Mods einfacher ist, die Diskussion zu beenden wenn sie aus dem Ruder läuft.

2. Ich finde die Moderation in der Regel angemessen und weitgehend neutral. Einzelne Eingriffe kritisiere ich, aber das ist im Vergleich zur Gesamtleistung der ehrenamtlichen Moderation und dem Informationsgehalt des Forums verschwindend (!) gering.

(@ tomtom: als du damals die SX-Moderation übernommen hast, habe ich dir weniger als ein halbes Jahr gegeben, bis du es hinschmeißt. Ich habe dich unterschätzt ;-).)

3. Und damit komm ich zum Punkt:

Der Stil im Forum passt sich leider zunehmend der Kommunikation in den sozMeds an. Es geht um möglichst schnelle und emotionsgeladene Beiträge, um „ganz vorne dabei zu sein“. Ein Beispiel sind die Links zu irgendwelchen Twitter- oder Fakebook-Beiträgen, die ohne jede weitere Info hier reingerotzt werden (ja leider auch zunehmend von altgedienten Foristen) und die eine Lesbarkeit oder auch nur die Beurteilung ob ich diesem Link folgen sollte unmöglich machen. Hintergrundinfos, eigene Recherche oder Einordnung der präsentierten Fakten werden dabei der "Aktualität" untergeordnet.

4. E. Musk nutzt diese Form der Kommunikation, um möglichst viele „Follower“ zu erzeugen, die für Unterstützung in der SpaceX-Blase sorgen. Ich finde das, was SX im Raumfahrtsektor leistet, durchaus sensationell, allerdings sollte man zwischen einer rationalen Bewertung und einer emotionalen Bindung an eine Firma (bzw. ihrem Chef) unterscheiden können, und da habe ich bei manchen Usern in diesem Forum erhebliche Zweifel.

5. Was mich aber generell stört ist die Wandlung eines Forums, in dem es früher um die kontinuierliche Verfolgung wissenschaftlicher Projekte ging und bei der Raketen nur das Werkzeug dafür waren, hin zu einer event-Plattform, bei der echte Informationen im emotionalen Geschwurbel über irgendwelche „ich glaube aber …“-Anschauungen zunehmend untergehen.

Offline trallala

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #1 am: 22. April 2023, 20:28:05 »
Als erstes: volle Zustimmung in allen Punkten.

Kommunikationskultur unterliegt natürlich einem Wandel im Laufe der Zeit. Und es passiert mir immer öffter, das mir jemand sagt: "der Text ist mir zu lang, den lese ich nicht". Mir geht es genau anders herum: ich freue mich immer, wenn jemand mal einen längeren Text schreibt, weil es dann meisstens ein paar interessantere Infos oder Gedankengänge gibt. Trotzdem ist das Forum ja ein Ort der Informations-Aggregation, in sofern haben auch kürzere Beiträge mit Hinweisen auf Primärquellen ihre Berechtigung. Ich finde aber auch, das in solchen Fällen immer auch eine kurze Zusammenfassung geschrieben werden sollte, sonst kann man auch gleich nur noch YouTube-Kanäle abonieren oder die NASA-Seite durchlesen. Die Forenregeln geben das eigentlich auch so vor, aber es wird nicht durchgesetzt.
Vielleicht, weil die gute (!) Moderation mit größeren Problemen zu kämpfen hat, wie das äußerst emotionale SpaceX-Thema.
Mir ist übrigens völlig unklar, warum da ständig so ein Glaubenskrieg geführt wird. Können wir uns nicht einfach über die äußerst spannende Technik unterhalten und das ständige "seht ihr, das habe ich euch schon vor 3 Jahren gesagt"-Mimimi sein lassen? BITTE! Wir sind doch hier nicht beim Fußball, wo nur die eigene Manschaft gut spielt und alle anderen immer schlecht.
Das hat beim aktuellen Testflug auch eine Weile geklappt, bis ein paar Leute sich nur noch gegenseitig Beschuldigt haben.

(tl:dr  ::))
Was machen wir nun mit dieser Erkenntnis? Da man nur sich selber ändern kann:
- über Raumfahrt und Technik reden
- nicht über andere Benutzer reden
- Links auf Primärquellen immer mit kurzer Zusammenfassung posten

Offline Hugo

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #2 am: 22. April 2023, 22:39:58 »
Ein paar Ideen, die man sich selber stellen kann vor dem Posten.



1) Möchte ich heute Fakten mit Quellen oder meine persönliche Meinung posten?

2) Werden andere erkennen, ob ich Fakten oder meine persönliche Meinung poste?

3) Denke ich an Sarkasmus beim Posten? Wie habe ich das deutlich gekennzeichnet? Andere kennen meine Gedanken nicht. Tipp: Einfach mit (Start Sarkamus) und (Ende Sarkasmus) den Bereich kennzeichnen.

4) Habe ich eine einzelne Person angesprochen? Muss ich so etwas öffentlich machen? Könnte ich dann nicht auch eine Direktnachricht an diese Person schicken? Interessiert das, was ich geschrieben habe, dann noch den Rest der Welt?

5) Wiederhole ich mich? Wenn ich gestern meine persönliche Meinung geschrieben habe, muss ich mich heute unbedingt wiederholen? Wenn andere Mitglieder hier im Forum eine andere Meinung haben, muss ich meine eigene Meinung wirklich schon wieder posten?

6) Habe ich überhaupt Inhalt geschrieben? Oder ist mein Beitrag in Wirklichkeit ein Inhaltsloser Hyperlink zu einer Webseite, die jeder kennt und die eine sehr gute Suche hat, so dass jeder sich dort selber zurecht findet? (Persönliche Anmerkung: Wenn dieses Forum YT-Videos und Twitter-Beiträge nicht Einbinden würde sondern nur einen Hyperlink anzeigt, würde das ggf. helfen, dass man selber etwas Text dazu schreibt, weil man dann sieht, dass man nur ein leeres Posting absendet)

7) Wurde das, was ich gerade schreiben möchte, ggf. schon von anderen geschrieben und wiederhole mich/andere damit lediglich? Falls ja, muss ich dann wirklich posten?

8) Muss ich jetzt schon antworten? Wie lange ist mein letztes Posting in diesem Bereich her? Andere kommen ggf. nur alle 2-3 Tage online, macht es Sinn, dann ich 10 Postings mache in dieser Zeit, oder nehme ich anderen damit die Möglichkeit antworten zu können? Habe ich ausreichend nachgedacht? Ggf. "eine Nacht drüber Geschlafen", bevor ich "schon wieder" zum gleichen Thema etwas poste?

9) Würde ich das, was ich gerade geschrieben habe, auch genau so bei einer Familienfeier zu Hause am Essenstich erzählen können?




Ich persönliche poste z.B. meine persönliche Meinung eher selten. Irgendwie ist es schade, aber es reicht ein "Hater" und schon hat man danach schlechte Laune. Somit beschränke ich mich auf Fakten mit Quellen. Oder meine Grafiken/Analysen. Lasse aber meine persönliche Meinung möglichst wenig hier einfließen, gerade auch weil ich neutral berichten möchte.



Jetzt kommt eine persönliche Meinung: Punkt 8 hat sich in den letzten Jahren verändert. Während man früher nur 1x am Tag Online war, ist man heute per Push-Benachrichtung dauer-online. Das verändert die Diskussionskultur. Daher sind Twitter und co. auch so erfolgreich, weil deren Software da drauf angepasst ist, das auf ein Posting gleich 100 Antworten kommen und viele davon beleidigend oder persönlich sind. Die Software dort filtert vor und blendet unpassende Beiträge eigenständig aus. Man darf hier nicht genau so posten wie auf Twitter/Facebook. Das funktioniert nicht.

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #3 am: 23. April 2023, 01:21:24 »
Ich möchte auch meine Gedanken mitteilen:
1.
Ich fand es kein "zumüllen" des Themas Kritik und Anregungen, sondern dort genau richtig. So ist es aber noch besser.
2.
Dieses Forum ist überdurchschnittlich gut. Es gibt kaum wirklichen Ärger und persönliche Angriffe.
3.
Es bringt m.E. nichts, sich den Medien künstlich zu entziehen. Da sind voel zu wertvolle Dinge dabei, auf die Ich nicht verzichten möchte. Yt oder twitter müssen natürlich selektiv genutzt werden, sonst ist das mentales Gift.
4.
Ich plädiere dafür mehr Diskussion zuzulassen und das nicht persönluch zu nehmen. Wer offensiv auftritt, sollte auch Reaktionen aushalten müssen.

Offline rok

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #4 am: 23. April 2023, 11:51:51 »
Man kann diese Aspekte evtl. auf zwei Gesprächspositionen runterbrechen (ja, sorry, schwarz-weiß):

"Ey, hallo, ich weiß was"

oder

"Ich hab da was, worüber ich mal reden möchte"

Ich sehe leider die Entwicklung, dass sich die Kommunikation hier im Forum zunehmend von der zweiten zur ersten Position hin verschiebt.

Als alter Mann schreibe ich mein Internet-Zeugs immer noch mit Rechner/Tastatur/Monitor und kann dadurch auch mal schnell irgendwelche Infos parallel "recherchieren", was mit meinem Smartphone nicht praktikabel ist. Und ich meide die sozMeds u. a. weil sie katalytisch auf Vorurteile, Verschwörungsmythen, Hasstiraden wirken.

Daher auch nochmal mein Respekt für die Moderatoren, die hier rund um die Uhr die Kontrolle behalten, bevor sich irgendwelche extremistischen Aussagen verselbständigen und ausufern, auch wenn ich manchmal einen anderen Standpunkt vertrete als den hiesigen Mainstream.

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #5 am: 23. April 2023, 12:45:59 »
Das kommt mir ein wenig heftig vor. "Extremistische Aussagen" habe ich hier in den letzten 10 Jahren noch nicht erlebt. Gibt es da Beispiele?

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Offline Rücksturz

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #6 am: 23. April 2023, 14:15:34 »
Das kann auch an den aktiven und teilweise sehr schnellen Moderatoren liegen.

Ich habe bei vielen Threads die Benachrichtigungsfunktion aktiviert und bekomme daher zu neuen Aktivitäten in diesen Threads ein Email.
Gefühlt zwei- bis dreimal in der Woche geht diese Benachrichtigung aber ins Leere, weil der neue Beitrag nicht mehr im Thread steht.
Kann natürlich auch sein, dass dieser in einen besser passenden verschoben wurde, aber wenn das passiert wird meist von den Mods darauf hingewiesen.
Da wir seit einiger Zeit ein neues Sicherheitstool verwenden, was uns insbesondere vor 1000 bis 2000 Spamversuchen pro Tag bewahrt, dürfte es auch kein Spamversuch sein.
Daher gehe ich davon aus, dass z.B. "Hatespeech" deshalb so wenig auffällt, weil die hellwachen Moderatoren da sofort einschreiten.

Von meiner Seite dafür vielen Dank und meine Hochachtung für die Moderatoren!


Viele Grüße
Rücksturz
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Offline rok

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #7 am: 23. April 2023, 15:06:44 »
Das kommt mir ein wenig heftig vor. "Extremistische Aussagen" habe ich hier in den letzten 10 Jahren noch nicht erlebt. Gibt es da Beispiele?

Ein Beispiel aus einem anderen Forum, bei dem die Mod. für ca. einen Tag offenbar ausgefallen war, es ging um das astrophysikalische Thema "Wie erkläre ich meinen Schülern relativistische Effekte" dabei wurde vorher von den Beteiligten auf einem hohen Niveau in theoretischer Physik diskutiert:

Der letzte Beitrag, nach dem ich dann abgeschaltet habe, lautete:

"Ich habe dich gewarnt, wenn du mein Bild nicht akzeptierst stopfe ich dir dein dreckiges Maul mit stinkender Kuhscheiße"

(Ich weiß nicht, ob das jetzt rausgefiltert wird ;-))
« Letzte Änderung: 23. April 2023, 16:38:40 von rok »

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #8 am: 24. April 2023, 00:46:52 »
Daß Du genau das Gegenteil von SpaceX-objektiv-positiv bist, war ja schon lange offensichtlich. Das macht Deine Beiträge aber auch nicht besser als die von solchen, die einfach nur über die Ergebnisse und Fortschritte schreiben. Ganz im Gegenteil, es wirkt demotivierend für solche, die sachlich und auch manchmal begeistert über die SpaceX Entwicklung schreiben. Wenn dann so Beiträge kommen, daß SpaceX-Beobachter eine "Schieflage", "rosa Brille", "Papst, Kanzler" oder ähnliches forcieren würden, ist das mies. Ich finde das echt schade und blöd, daß man sich hier sowas anhören muss, denn es ist alles andere als objektiv und fair.

Ich verstehe diesen seltsamen Krieg gegen SpaceX in letzter Zeit sowieso nicht mehr. Was bzw. wem nützt das noch? Als ob man damit die SpaceX Weltmarktführerschaft bzw. den Fortschritt, den die alten verpennt haben, noch ändern könnte? Daß Ariane bis Ende der 2010er komplett verkackt hat, ist ganz klar die eigene Schuld, ganz bestimmt nicht von irgendwelchen "SpaceX-Fanboys" in einem Forum. Bei Boeing/ULA sowieso, da noch irgendwas gegenzustellen ist noch sinnloser als bei Ariane. Erinnert an Kodak/Nokia.

Und welcher Techniker findet es nicht faszinierend, wenn neue Dinge in ganz neuen Dimensionen ausprobiert werden, die neue disruptive Ergebnisse versprechen anstatt alten Krempel zu wiederholen, auch wenn auf dem Weg dahin zwischendurch mal Bockmist passiert? Gerade dann, wenn die Ergebnisse am Ende nebenbei auch noch so solide sind, daß sie extreme Optimierung, Kosteneffizienz und Zuverlässigkeit ergeben, die es jemals gegeben hat, siehe Falcon 9.

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #9 am: 24. April 2023, 02:16:45 »
Kritik an SpaceX-Produkten:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548038#msg548038
Keinesfalls zulassen!

Kritik an Boeing:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=428.msg547957#msg547957
Gerne! Nur zu.

Da gibt es eine ordentliche Schieflage, die - vielleicht auch unbewusst - auch noch gestützt wird.

Hallo Pirx,

zuerst einmal: Ich wertschätze das, was Du für den Verein/das Forum tust und getan hast und dass was ich jetzt schreibe, ist keine Kritik an Dir als Mensch, sondern nur der Versuch, es mal aus einer anderen Sichtweise zu betrachten.

Das, was Du in dem obigen Zitat beschreibst, kann so sein, wie Du es darstellst. Aber könnte es nicht auch sein, dass Boing in den letzten Jahren einfach mehr kritikwürdiges erbracht bzw. weniger für die Raumfahrt erreicht hat, als SpaceX? Wäre es möglich, dass die gefühlte (oder vielleicht auch reale) Schieflage einfach daher kommt? Ich selbst bin zb. sehr Raumfahrtinteressiert, aber ich neige aufgrund meines Wesens generell nicht zum "Fan sein". Ich betrachte Firmen, die mit Raumfahrt zu tun haben, generell nicht nach deren Namen oder danach, wer in dieser Firma an der Spitze steht. Mich interessiert einfach nur, wer nach meinem Empfinden die Raumfahrt am meisten voran bringt.

Genau dieser Punkt lässt mich SpaceX sehr mögen. Nach meinem Empfinden haben sie in den letzten Jahren die Raumfahrt wesentlich weiter voran gebracht, als andere westliche Firmen oder Agenturen. Wäre - nochmal: nach meinem Empfinden! - Boing die Firma, die die Raumfahrt weiter als alle anderen vorangebracht hätte, dann würde ich Boing sehr mögen.

Das bedeutet für mich aber nicht, dass zb SpaceX keine Kritik verdient hätte. Manche Dinge, die SpaceX macht... mehr noch aber manches, dass Mr. Musk sagt bzw. macht, entspricht definitiv nicht dem, was ich mir wünschen würde. Genauso wenig bedeutet es, dass ich Boing nicht leiden könnte. Die tun auch etwas für die Raumfahrt.

Wir Menschen (natürlich nicht alle, aber viele) neigen dazu, vieles aus einem gewissen Stammtischniveau heraus zu bewerten und entsprechend zu handeln. Rosarote Brille, Fan sein (hier: Fan im Sinne von Fanatismus), alles schlecht machen, usw. Das polarisiert, erzeugt Lager die dann in irrationale Konflikte gehen und sorgt manchmal sogar für richtig persönliche Verletzungen. Ich kann die Mechanismen dahinter verstehen (oder bilde mir ein, das zu können), aber finde dennoch traurig dass das so oft geschieht.

Ich meine... wir sind doch alle in der Lage mal ein bisschen nachzudenken. Es sollte doch möglich sein, dass jedem von uns klar wird, dass niemals alles Gut oder alles Schlecht ist. Und wenn das nicht klar ist: Einfach mal bewusst einen anderen Hut aufsetzen, einfach mal sich selbst die Aufgabe stellen, zb bei einer geliebten Person/einem geliebten Verein/einer geliebten Firma das Schlechte zu erkennen oder bei einer verhassten Person/einem verhassten Verein/einer verhassten Firma mal nur auf das Positive schauen. Man wird feststellen, dass es immer auch andere Perspektiven gibt, die durchaus berechtigt sind.

Und in dem Sinne sehe ich halt auch das, was Du in dem Zitat weiter oben bzw. auch generell seit schon einer ganzen Weile schreibst Pirx (und nochmal, das ist absolut nicht als Angriff gegen Dich gemeint, sondern einfach nur, was meine Wahrnehmungen sind). Du wirfst den "SpaceX-Fans" vor, dass alles nur rosarot gesehen wird (womit Du durchaus Recht hast!), aber Du selbst schreibst eben auch aus einer "Lagerhaltung" heraus, wie es mir scheint. Deine Brille scheint mir nicht rosarot, sondern grau-schwarz. Du trittst nach meinem Empfinden als "Anti-Fan" auf und kritisierst die "Fans". Abgesehen davon, dass Dein Lager und das Lager der SpaceX-Fans eben genau gegenteilige Ansichten haben, polarisieren beide Lager und machen damit genau das, was das jeweils eine am jeweils anderen nervt. Weißt Du wie ich meine? Nochmal, weils mir wirklich wichtig ist: Das ist nicht als Angriff gemeint. Es ist einfach nur meine Wahrnehmung und die muss ja nichtmal richtig sein :)

Letztlich sind wir alle (könnte ich mir vorstellen) aufgrund der ganzen Weltlage mehr oder weniger verunsichert und angeschlagen. Wir sind dünnhäutiger als gewöhnlich. Mir geht das jedenfalls so und ich könnte mir zumindest vorstellen, dass es anderen auch so geht. Das macht uns anfällig für die Sehnsucht nach etwas Positivem, hinter dem wir stehen können (denn dieses Positive scheint dann auch wie ein Strahler auf uns) und ebenso anfällig für das Bedürfnis, etwas oder jemanden sehr stark zu kritisieren (denn mit Kritik stellt man sich meist über das Ziel der Kritik, im Sinne von: Ich weiß es besser als Du und deshalb sage ich Dir jetzt, was Du falsch machst). Das sind alles sehr menschliche Bedürfnisse, aber wenn wir uns diesem Bedürfnis hingeben und diese Lager bilden - egal ob es ein "alles positiv"-Lager ist oder ein "alles Mist"-Lager - erzeugen wir nur die oben genannten Konflikte und fühlen uns dann letztlich nur noch schlechter, weil wieder Ärger und Unverständnis und Verletzungen. So arbeiten wir uns auf kleiner Ebene immer weiter in die eh schon angespannte Situation hinein.

Daher meine Bitte: Kommt doch alle mal aus Eurem Lager raus, macht Euch klar, dass wir alle hier ein gemeinsames Interesse haben (Raumfahrt) und Gemeinsamkeiten verbinden sollten. Ob man jetzt die Leistungen von Boing oder SpaceX besser findet, was macht das für einen Unterschied? Jeder darf seine Meinung haben und wer meint, Boing erbringe nun einfach der Raumfahrt einen besseren Dienst als SpaceX, sollte sich genauso wenig dafür rechtfertigen müssen wie jene, die meinen SpaceX mache den besseren Job (hier kann man genauso jede andere Firma/Institution/Person einsetzen, es sind nur Beispiele). Freude und Kritik sind immer angebracht, egal wem sie gelten. Aber alles in Maßen.

So und wenn ich schonmal dabei bin, einen Roman zu schreiben, muss ich noch was loswerden: Danke dass es dieses Forum gibt und Danke an die Moderatoren, Betreiber und all jene, die das Forum ausgewogen und unlagerhaft mit ihren Beiträgen bereichern! :D

Gruß
Excalibur
Wenn Du mit dem Finger auf jemand anderen zeigst, schaue Dir Deine Hand an. Du wirst feststellen, dass drei Finger auf Dich selbst gerichtet sind.

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Offline Therodon

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #10 am: 24. April 2023, 07:52:12 »
Ich hatte es im Kritik und Anregungen Thread schon einmal angedeutet.

Man kann zu Unternehmen und Projekten, auch zu SpaceX kritisch sein und natürlich kann jeder irgendwas nicht mögen. Wenn aber z.b Musk als Narzisst betitelt wird, zuckt es mich ehrlich gesagt auch in den Fingern. Ja, der liest hier nicht mit, juckt ihn also nicht. Aber jemanden persönlich eine psychische Störung zu unterstellen (und nichts anders ist Narzissmus) ist für mich keine Kritik.

Das zweite wo ich echt mit mir ringe nicht drauf anzuspringen sind solche absolut provokativen Sachen. Die unglaubliche Freude daran wenn irgendwas scheitert als Beispiel, da wundert es mich zumindest nicht das dann andere auch etwas aggressiver drauf antworten.

Und ja, ich bin momentan auch SpaceX Fan, aber meiner Meinung nach wird das auch immer falsch gedeutet. Mir ist es eigentlich wurscht ob das SpaceX ist, aber Sie haben momentan einfach die Projekte wo ich persönlich (kann jeder anders sehen) die größte Hoffnung habe, dass da auch zeitnah was motivierendes rum kommt. Ich hätte nichts dagegen wenn BO, ULA, die ESA und die Chinesen alle solche Projekte hätten, das wäre quasi ein Raumfahrt Traum, aber ich sehe das da nicht. Einfach Satelliten in den Weltraum zu bringen ist ehrlich gesagt nicht das was mich an der Raumfahrt reizt. Vielleicht kommt ja wirklich die BO Raumstation und vielleicht kommt China da wirklich noch in absehbarer Zeit zu ihrer Mondbasis, aber es ist alles für mich nicht so greifbar, das dies in absehbarer Zeit klappt. Und es ist für mich absolut egal ob ein Unternehmen in 30 Jahren was hinbekommt. Bis dahin bin ich 73.

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #11 am: 24. April 2023, 09:13:13 »
Ich hab lange Zeit eine eher kritische Einstellung zu spaceX gehabt. Fan war und bin ich bis heute nicht. Jetzt wo sie ganz vorn sind mit allen Problemen, hab ich Sympathie.
Ich verstehe die Erwiderung von Pirx nicht.

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #12 am: 24. April 2023, 09:57:09 »
Ich versteh diese ganze Diskussion und vermeintliche Blockbildung nicht. Dieses Forum ist für mich erste und kompetente Informationsquelle. Ob Profi oder Amateur, es sollte für jeden Platz sein. Leute: wir leben - raumfahttechnisch - in einem begeisternden Zeitalter, wo unbemannt und bemannt eine Menge passiert und vermehrt neue, auch quer denkende Akteure auftreten.  Solange da friedliche Forschung und Entwicklung im Vordergrund stehen, ist dies alles positiv.

Egal, welche Nation oder Firma da investiert, es ist eine Technologie, die spannend ist und uns als Menschheit schlauer macht. Und ja: die Welt ist nicht gerecht, die Menschheit sehr unvollkommen und kriegerisch und die Rohstoffe, Nahrung und Chancen sind ungleich verteilt. Aber daran kann weder der Wissenschaftsbeteich Raumfahrt  etwas ändern, noch ist dies deren Job. Da versagen andere....

Die Politik im Großen ist nichts anderes, als es unser Umgang im Kleinen ist. Nur wir selbst können an uns versuchen, etwas zu ändern, statt "die Anderen".

Danke an alle, die sich hier fachkundig einbringen und mitdiskutieren und das Forum bereichern.

Alter Spruch: Es gibt keine dummen Fragen, aber dumme Antworten.

Hoffen wir alle, dass es nich viele Highlights zum Htema Raumfahrt zu bestaunen und zu besprechen gibt.

Darauf freue ich mich!

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #13 am: 24. April 2023, 16:22:06 »
Warum nich?

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #14 am: 24. April 2023, 16:50:20 »
;)
Ich denke das ist ein Typo: NOCH viele Highlights.
Das wünsche ich mir auch!

VG
Rücksturz
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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #15 am: 24. April 2023, 20:22:56 »
... selbst in dieser "Diskussion" ist schon wieder so einiges an Agressivität zu spüren,
es macht hier im Forum langsam keinen Spass mehr selbst nur mitzulesen.

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #16 am: 24. April 2023, 20:28:18 »
1.  nicht weiter zumüllen möchte,

(@ tomtom: als du damals die SX-Moderation übernommen hast, habe ich dir weniger als ein halbes Jahr gegeben, bis du es hinschmeißt. Ich habe dich unterschätzt ;-).)

Fakebook-Beiträgen, die ohne jede weitere Info hier reingerotzt werden

4. E. Musk nutzt diese Form der Kommunikation, um möglichst viele „Follower“ zu erzeugen, die für Unterstützung in der SpaceX-Blase sorgen. 

allerdings sollte man zwischen einer rationalen Bewertung und einer emotionalen Bindung an eine Firma (bzw. ihrem Chef) unterscheiden können, und da habe ich bei manchen Usern in diesem Forum erhebliche Zweifel.

5.  emotionalen Geschwurbel über irgendwelche „ich glaube aber …“-Anschauungen zunehmend untergehen.

Ganz ehrlich, diese Wortwahl gefaellt mir gar nicht.

Prinzipiell finde ich das Forum wohltuend, extrem informativ und neutral. Auch der Umgangston ist imho voellig ok, auch wenn es mal hoch hergeht. Das man vielleicht auch mal eine sehr subjektive Sicht hat, wuerde ich dann gerne mal an diesem Beispiel demonstrieren.


Kritik an SpaceX-Produkten:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548038#msg548038
Keinesfalls zulassen!

Kritik an Boeing:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=428.msg547957#msg547957
Gerne! Nur zu.



Ich bin Boeing-Pilot und bin auch die 737 Max geflogen, die mich Potenziell haette umbringen koennen. Boeing hat es immernoch nicht geschafft, eine funktionierende Raumkapsel zu bauen. Ich verkneife mir zwar in der Regel negative Kommentare zur Firma, aber nur weil ich SpaceX aktuell besser finde, habe ich noch genuegend Selbstreflexion, dass ich merke, wann ich in einer Blase gefangen bin, auch wenn ich mal Boeing kritisiere.  Prinzipiell druecke ich aber wirklich jedem Raumfahrtunternehmen die Daumen, weil ich Raumfahrt sehr spannend finde. Ist schliesslich kein Fussballforum. Von daher sollte man auch nicht gleich jeden etwas deftigeren Ton wegmoderieren.

Meine 5 cent zum Thema.

Offline Hugo

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #17 am: 25. April 2023, 00:11:16 »
Mal ein Beispiel wie es nicht geht:


Sollte ich mit der Vermutung richtig liegen, dass der Beton zu 90% standgehalten hat, dann müsste man nur noch die letzten 10% hin bekommt.

Was hier geschrieben wurde, das nur noch 10 Prozent Verbesserungen fehlen würden zu einem haltbaren Ergebnis führen würden ist mit Verlaub Blödsinn.


  • Ich frage mich, warum muss ich andere Leute mit dem Wort "Blödsinn" beleidigen?
  • Machen die Personen das im Real-Live auch?
  • Man kann ja unterschiedlicher Meinung sein, aber ich muss doch nicht die Meinung anderer, mit "Blödsinn" beleidigend kommentieren.


Das einzige, was für mich als User hier existiert ist die Blockier-Funktion.

So funktioniert die Funktion:
  • Oben rechts im Forum auf den eigenen Benutzernamen klicken
  • Auf "Benutzerkonto Bearbeiten" klicken
  • Auf "Freunde/Ignorier-Listen" klicken
  • Auf "Ignorier-Liste bearbeiten" klicken
  • Bei "Zur Ignorierungsliste hinzufügen" den jeweiligen (andere beleidigende) Benutzernamen eintragen und auf "Hinzufügen" klicken

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #18 am: 25. April 2023, 00:36:23 »
Prinzipiell finde ich das Forum wohltuend, extrem informativ und neutral. Auch der Umgangston ist imho voellig ok, auch wenn es mal hoch hergeht.
100% Zustimmung.

Das man vielleicht auch mal eine sehr subjektive Sicht hat, wuerde ich dann gerne mal an diesem Beispiel demonstrieren. [...]
Ich bin Boeing-Pilot und bin auch die 737 Max geflogen, die mich Potenziell haette umbringen koennen. Boeing hat es immernoch nicht geschafft, eine funktionierende Raumkapsel zu bauen. [...] Ist schliesslich kein Fussballforum. Von daher sollte man auch nicht gleich jeden etwas deftigeren Ton wegmoderieren.
Meinen grossen Respekt! Dieses Forum ist ja generell ziemlich heftig positiv, was die Mitglieder betrifft. Die Dichte an Leuten, die beruflich in der Materie sind und wirklich Ahnung haben, ist wohl selten so groß wie woanders. Dafür kann man nur sehr dankbar sein.

*

Offline tomtom

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #19 am: 25. April 2023, 07:33:29 »
Das einzige, was für mich als User hier existiert ist die Blockier-Funktion.

Eigentlich nicht. Wenn ein User sich beleidigt fühlt, kann und sollte er den Beitrag mit einfachem Klick rechts unten am Beitrag der Moderation melden. Alle Moderatoren erhalten dann eine email und sind entsprechend in Alarmstimmung.

Natürlich obliegt es dann einem Moderator, ob er/sie handlungsbedarf sieht oder nicht. Wenn man damit nicht einverstanden wäre, kann man sich an den Global Mod. direkt wenden. Wenn der/sie das auch nicht so sieht, hat man Pech gehabt. (Oder wir müßten uns eine neue Organisation geben).

Natürlich lesen die Moderatoren die Beiträge und handeln auch von sich aus, aber ich persönlich lese wirklich nicht alle Beiträge.

Die Blockierfunktion ist mehr dafür gedacht, wenn ich als User einfach bestimmte Schreiber für mich ausblenden will, egal was die schreiben.

@Hugo, zu deinem Beispiel würde ich sagen, wenn jemand einfach nur geschrieben hätte "Was Du schreibst ist Blödsinn", würde ich das wohl verwarnen. Wenn jemand in einer halben Seite Text sachlich argumentiert und da wird irgendwo dieser Satz fallen, würde ich das differenzierter sehen. Will sagen, es ist kein Automatismus, sondern eine Ermessensentscheidung. (bei der Einschätzung geht es auch immer darum, wie die Diskussion weiterlaufen würde, eskalierend oder deeskalierend).
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #20 am: 25. April 2023, 08:47:55 »
Realistischerweise muss man wohl sagen, dass sie dieses Forum von einem allgemeinen Forum eher zu einem SpaceX Forum, bei dem auch mal andere Raumfahrt-Themen angeschnitten werden, entwickelt hat. Es gibt hier einige (sehr!) aktive Nutzer, die sich mental hauptsächlich mit SpaceX beschäftigen (was absolut kein Vorwurf ist) und deren Beiträge zu anderen Themen sind dann oft vor allem, wie SpaceX zu dem Thema beitragen könnte.
Echtes Interesse an den eigentlichen Raumfahrt-Missionen existiert doch kaum noch, der Fokus liegt auf Starts (und Landungen). Und das vertreibt halt die kleinere Gruppe, die sich eher für andere Themen interessieren. Und Twitter ist da einfach eine sehr viel bessere Ressource geworden.
Als Konsequenz hat das dann auch, dass Themen oft dahin abdriften, dass imaginäre Konstruktionen ellenlang diskutiert werden (siehe z.B. die Start auf über Wasser im Starship Thread). Das ist erstmal nichts negatives, aber es verhindert auch, dass man sich über Analysen von realen Ereignissen austauscht. Auf 'es wirkt als sei XX ein Problem' wird dann erwidert, man könne das aber auch mit YY lösen. Seien wir mal realistisch: Man wird hier nicht in 5 Minuten in einem Forum-Post eine ernsthafte Entwicklung durchführen und man ist auch wenn man doch mal ehrlich ist gar nicht in der Lage, von außerhalb die ganze Komplexität überblicken zu können. Ich persönlich fände es viel interessanter, wenn die Diskussion stärker bei 'ich denke nicht, dass XX wirklich das Problem ist, weil ich ZZ finde' bleiben würde.
Und hier kommen wir zum nächsten Phänomen, dass mich hier stört: Bei dieser Art von Diskussionen sollte man als Schreiber als Grundannahme davon ausgehen, dass die andere Person weiß, wovon sie redet. Zumindest die Grundaussagen sollte man also erstmal als realistisch betrachten (außer man kann sie konkret widerlegen) auch wenn man in der Schlussfolgerung anderer Meinung ist. Es gibt ja hier durchaus einige, die aus der Raumfahrtbranche oder anderen passenden Themenbereichen kommen. Aber ich habe das Gefühl, denen wird in diesem Forum mehr "erklärt" als andersrum.

Als persönliches Beispiel (kein besonders drastisches aber noch frisch in Erinnerung): Ich sage, dass Daten aus dem weiteren Flugverlauf eines experimentellen Testfluges bei dem keiner exakt weiß, wie sich das System verhalten wird, schwer interpretierbar werden, wenn man ab der ersten Sekunde außerhalb des geplanten Tests ist. Ich verdiene mein Geld damit, jeden Tag Experimente zu planen, durchzuführen, zu analysieren und zu interpretieren. Ein Pilot antwortet, er könne mir da aus eigene Erfahrung widersprechen, jedes noch so kleine Detail sei mess- und zuordbar. Thema erledigt. Und das ist einer von drei aufeinanderfolgenden Posts dieser Person im selben Thread innerhalb von 10 Minuten. Natürlich nimmt mir das die Lust, mich in diesem Forum ernsthaft zu beteiligen.
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #21 am: 25. April 2023, 12:37:27 »
???

Falls ich gemeint sein sollte, dann Butter bei die Fische. Wenn ich mich da daneben benommen habe, dann lasse ich mich gerne belehren. Es ist nicht meine Absicht, jemandem das Forum zu verleiden.

Edit: Noch was, Du schreibst, das Forum hat sich in ein SpaceX Forum gewandelt. Dann stellt sich die Frage, warum ist das so? Es ist ja nicht nur hier zu merken. Mit Twitter hat das erst mal nichts zu tun. Ich persönlich lese gerne auch in anderen Foren wie deep space, Raumfahrttechnik, etc. Nur, ich bin halt nur Diplomingenieur und nebenbei Pilot. Welchen Input soll ich als nicht Wissenschaftler leisten? Soll ich mit Kommentaren wie, “ ah, das ist ja toll” das Forum verstopfen? Nein, dann lese ich da und freue mich im Stillen, dass man hier soviel lernen kann. Und wenn ich wirklich mal denke, ich kann was dazu beitragen, oder mir eine Frage unter den Nägeln brennt, dann poste ich auch da. Bei SpaceX ist das halt etwas anderes, da kommt auch mein Berufsleben ein bisschen ins Spiel und deshalb schreibe ich da. Soll doch jeder da schreiben, wo er quasi zu Hause ist.

EditEdit: Wird mal Zeit, sich bei einem Forumstreffen anzumelden.  :)
« Letzte Änderung: 25. April 2023, 14:04:41 von MillenniumPilot »

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #22 am: 25. April 2023, 15:15:44 »
Ich bemerke an einigigen der letzten Wortmeldungen, dass es doch vollkommen unterschiedliche Auffassungen gibt, was gesagt werden kann, nicht gesagt werden sollte und was jemanden aus dem Forum vertreibt.

Ich lese hier am liebsten Astronomie und nicht Raumfahrt, der Start der neuem Riesenrakete war aber inspirierend. In einer Zeit, in welcher Technologie für vieles Schlechte verantwortlich gemacht wird, fand ich das gut, und habe einige entsetzte Reaktionen hier nicht verstanden.

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Offline Therodon

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Re: Kommunikationskultur
« Antwort #23 am: 25. April 2023, 15:40:35 »
Außerhalb des SpaceX Bereiches, gerade was die Astronomie angeht oder auch Missionen sehe ich nicht wo die SpaceX durchsetzt sein sollten. Wenn nicht gerade SpaceX der Startanbieter von etwas war und da dann kurz eine Rolle spielt.

Und zu den ganzen "zu viele Fans". Mir ist das teils sogar eher zu negativ, wie gerade nach dem Starship Start oder bei den Startanlagen, so das ich momentan lieber englischsprachigen Content lese. Liegt zugegeben nicht direkt am Forum, ist sicherlich auch so ein Mentalitätsding in Deutschland, wo englischsprachiger Content zu vielen Themen oft optimistischer ist.

Re: Kommunikationskultur
« Antwort #24 am: 25. April 2023, 19:12:24 »
@MillenniumPilot:
Du hast recht, ich hätte dich entweder direkt beim Namen nennen sollen oder die Andeutung weglassen (so viel zum Thema Kommunikationskultur  ;D ). Ich wollte aber nicht den Namen nennen weil es mir viel weniger darum geht gegen einzelne mit dem Finger zu zeigen als darum, dass dieses Muster immer wieder vorkommt.

Du schreibst, das Forum hat sich in ein SpaceX Forum gewandelt. Dann stellt sich die Frage, warum ist das so?
Ich denke es kommt daher, dass Projekte von Musk eine gewissen Anziehungskraft haben (sowohl durch die Art des Marketings, seiner Person aber auch den Ergebnissen). Das zieht neue Leute an, deren sich Interesse erstmal nicht immer aus der Raumfahrt heraus auf SpaceX überträgt sondern andersrum. Das halte ich aber auch gar nicht für ein Problem. Störend wird es mMn, wenn es immer wieder auf andere Themen überschwappt. Als plakativstes Beispiel fallen mir die Mars-Rover ein, wo hier ernsthaft eingeworfen wurde, dass SkyCrane zu teuer und aufwändig ist, man solle einfach für alles Red Dragon nehmen. Und sowas findet man immer wieder in vielen Threads. Das hat bereits viele Leute vergrault die sich eher auf andere Themen fokussiert haben, sodass auch immer mehr Informationen in den Bereichen gar nicht mehr ins Forum gelangen.

Welchen Input soll ich als nicht Wissenschaftler leisten? Soll ich mit Kommentaren wie, “ ah, das ist ja toll” das Forum verstopfen? Nein, dann lese ich da und freue mich im Stillen, dass man hier soviel lernen kann.
Ja das ist natürlich ein guter Punkt. Andersrum wirkt es leider aber auch für die Verfasser, als würde man ins Leere schreiben. Eventuell würde dafür dann doch ein Software Feature wie die Möglichkeit, Beiträge zu liken, helfen.

Ich bemerke an einigigen der letzten Wortmeldungen, dass es doch vollkommen unterschiedliche Auffassungen gibt, was gesagt werden kann, nicht gesagt werden sollte und was jemanden aus dem Forum vertreibt.
Ja, ich denke es ist auch nicht zu vermeiden. Es gibt nunmal verschiedene Ansichten bzw Komfortzonen. Und durch die Verschiebung der Nutzerinteressen  kann man gar nicht alle glücklich machen. Das ist ja auch ein Prozess, der schon über Jahre hier stattfindet
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk