Orbital Schleuder

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #50 am: 12. Februar 2022, 20:24:34 »
Schon beim Gedankenexperiment komme ich arg ins schleudern. ;P

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Offline Erika

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #51 am: 13. Februar 2022, 11:13:42 »
So ging es mir auch. Erster Gedanke, das kann nicht gehen. Das wickelt sich auf,  Das reist usw.
Dann habe ich micht seit Jahren mal wieder mit Schulpphisik der Mittelstufe beschäftigt.
Beschleunigung, Zentrifugalkraft, Drehimpuls usw und langsam hab ich es dann akzeptiert, es klappt.

Zumndest von der Physiik her spricht nichts dagegen.

Der einzige Knackpunkt der Bleibt ist das Material.
Dyneema selbst hat nicht die nötigen Temperatureigenschaften, aber es gibt noch andere Materialien.
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Online alepu

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #52 am: 13. Februar 2022, 12:43:00 »
Nicht alles was nicht gegen die Regeln der Physik verstößt und also möglicherweise irgendwie machbar wäre, ist auch sinnvoll.....

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Offline Erika

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #53 am: 14. Februar 2022, 07:08:25 »
Kannst du bitte erläutern wieso ein solches System nicht sinnvoll sein sollte?

Die beiden hier diskutierten Modelle "LEO/GTO Schleuder" und Skyghook sind Prototypen. Sie dienen auch dazu die Abläufe zu optimieren.
Trotdem könnten diese beiden Stationentypen de Raumfahrt evolutionieren.

Bei Skyhook könnte auf eine normale Orbitalrakete verzichtet werden und bei der LEO/GTO Variante bekommt man den GTO zum Preis des LEOs. Darüber hinaus könnte die Geschwindigkeit der Oberstufen so weit gesenkt werden, dass sie wie eine erststufe Landen können auch ohne hitzeschutz.

Wir sind hier im Konzeptebeich daher schreibeich weiter:
- Zur weiterentwicklung der LEO/GTOSchleuder
Wenn diese Prototypen funktionieren, dann ist das ein Gamechanger, denn was mit einer kleinen Nutzlast funktioniert klappt auch im größeren Maßstab:
Wemm ,am das Starhip und den Tanker schleudern Würde, dann könnte das Starship auf den Hitzeschutz verzichten. Dann wäre die Zuladung statt 100t Treibstoff vielleicht 150t. Und die 3km/s werden vom Tanker auf das Starship übertragen. Wenn man dann noch mal zwei Tanker zur schleuder Startet und die 150t von dem einen in den anderen umfüllt un diesen wiederrum in den GTO Schleudert, dann sind 450t im Starship und die geschwindigkeit ist nicht mehr weit weg von der Fluchtgeschwindigkeit. Eine weitere Schleuder im GTO würde das Starship richtung Mars oder Mond schleudern, der Tanker ist dann auf dem weg in den LEO und kann dort wiederum seine Geschwindigkeit übertragen.
Mit dem System bräuchte man in Zukunft Treibstoff nur um in den LEO zu kommen.

- Zur Weiterentwicklung System Skyhook:
 Ein Skyhok auf dem Mond ist viel einfacher als auf der Erde zu bauen.
Wenn man die Durchmesser und die Umfangeschwindigkeit richtig wählt, dann könnte der Skyhook die Massen direkt von der Mondoberfläche aufnehmen.
So könnte man kostengünstig Mondgetein in den Mondorbit und von dort zum LEO bringen. Im Leo kann das Mondgestein dann den Erd-Skyhook beschleungen.
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Offline Hugo

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #54 am: 14. Februar 2022, 17:51:39 »
Kannst du bitte erläutern wieso ein solches System nicht sinnvoll sein sollte?
Hallo Erika, ein kleiner Tipp: Wenn Du einzelnen Personen persönliche Fragen stellst, kannst Du auch persönliche Nachrichten verschicken. Oder Du solltest Personen mit Namen ansprechen. In einem öffentlichen Forum nur "Du" zu schreiben, hilft wenig, da niemand weiß, wer gemeint ist.

Ich würde den Ball an Dich zurück werfen und sagen: Kannst Du, Erika, bitte erläutern, wieso das eine System aus dem Topic-Titel (Orbital Schleuder) sinnvoll sein sollte? Ich habe in Beitrag #45 fast nur Nachteile aufgelistet. Ich glaube das sind ausreichend Gründe, warum so ein System nicht sinnvoll ist. Der Ball liegt somit eher bei den Unterstützern dieser Idee, Gründe dafür zu nennen. Fühle Dich frei, Copy-Paste meine Liste und ergänze sie. Und korrigiere sie Natürlich auch, falls ich Fehler gemacht habe. Achte aber bitte auf den Thread-Titel, es geht um die "Orbital Schleuder" in diesem Thread.

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Offline Erika

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #55 am: 17. Februar 2022, 06:56:03 »
Kannst du bitte erläutern wieso ein solches System nicht sinnvoll sein sollte?
Hallo Erika, ein kleiner Tipp: Wenn Du einzelnen Personen persönliche Fragen stellst, kannst Du auch persönliche Nachrichten verschicken. Oder Du solltest Personen mit Namen ansprechen. In einem öffentlichen Forum nur "Du" zu schreiben, hilft wenig, da niemand weiß, wer gemeint ist.

Ich würde den Ball an Dich zurück werfen und sagen: Kannst Du, Erika, bitte erläutern, wieso das eine System aus dem Topic-Titel (Orbital Schleuder) sinnvoll sein sollte? Ich habe in Beitrag #45 fast nur Nachteile aufgelistet. Ich glaube das sind ausreichend Gründe, warum so ein System nicht sinnvoll ist. Der Ball liegt somit eher bei den Unterstützern dieser Idee, Gründe dafür zu nennen. Fühle Dich frei, Copy-Paste meine Liste und ergänze sie. Und korrigiere sie Natürlich auch, falls ich Fehler gemacht habe. Achte aber bitte auf den Thread-Titel, es geht um die "Orbital Schleuder" in diesem Thread.

Aus meiner sicht sind deine Bedenken in #45 in den folgenden Posts bereits Ausgeräumt und widerlegt worden. Daher habe ich nicht nochmal darauf geantwortet.

Inagesamt sehe ich beim Seilwerkstoff und der Stationsgröße die herausfoderungen. Und die Herausforderungen sind bereits groß genung.
Daher benötigt es keine zusätzlichen Punkte wie die physik. Grundlagen anzuzweifeln, oder altagsprobleme der Raumfahrt die bereits gelöst wurden hier aufzuführen.
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Offline trallala

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #56 am: 17. Februar 2022, 11:44:12 »
Inagesamt sehe ich beim Seilwerkstoff und der Stationsgröße die herausfoderungen. Und die Herausforderungen sind bereits groß genung.
Daher benötigt es keine zusätzlichen Punkte wie die physik. Grundlagen anzuzweifeln, oder altagsprobleme der Raumfahrt die bereits gelöst wurden hier aufzuführen.

Ich finde interessant, das du jetzt beim Seilwerkstoff die großen Herausforderungen siehst. Aber solange wir uns darauf einigen können, das die Orbitalschleuder zwar ein nettes Konzept ist, aber nichts, was man mal eben so startet und einfach funktioniert, will ich zufrieden sein :)
Ich finde zwar sowas wie Schwingungen in einem 350km-Seil sind nicht unbedingt ein "Altagsproblem der Raumfahrt", aber das ist ja dann auch nicht mehr so rellevant.

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Offline Erika

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #57 am: Gestern um 13:24:11 »
Da gerade wo anders über ein Lift gesprochen hol ich den Faden hier mal aus der Versenkung.

Für die Anwendungsfall Starship wäre das ganze doch sehr interessant. Die Tanker kämen dann zur Tankstelle in der Narbe des Systems der Treibstoff würde übertragen, das ganze in Drehung versetzt und das Starship so weit abgebremst, das es keinen Hitzeschutz mehr benötigt. Man würde sich den Hitzeschutz und den Treibstoff für das Abbremsen  zum Wiedereintritt sparen.
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Offline Gecko

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Re: Orbital Schleuder
« Antwort #58 am: Gestern um 14:09:23 »
Da gerade wo anders über ein Lift gesprochen hol ich den Faden hier mal aus der Versenkung.

Für die Anwendungsfall Starship wäre das ganze doch sehr interessant. Die Tanker kämen dann zur Tankstelle in der Narbe des Systems der Treibstoff würde übertragen, das ganze in Drehung versetzt und das Starship so weit abgebremst, das es keinen Hitzeschutz mehr benötigt. Man würde sich den Hitzeschutz und den Treibstoff für das Abbremsen  zum Wiedereintritt sparen.

Du willst ernsthaft ein Starship im Orbit schleudern und damit soweit gegen die Flugbahn abbremsen, dass "kein Hitzeschutz" mehr nötig ist?

Ist dir klar, von welchen Energien wir hier reden? Das Aequivalent von mehreren 100 Tonnen Treibstoff, die es ja gekostet hat, um das Starship auf diese Geschwindigkeit zu bringen. Diesen Treibstoff, und noch viel mehr wegen des Rückstoßes, brauchst Du dann auch für die Schleuder, dann kannst Du auch direkt bremsen.

Zudem müsste das Starship erstmal zur Schleuder hin navigieren - jede Flugbahnänderung braucht auch viel Treibstoff. Die ist ja nicht immer da, wo das Starship fliegen soll.

Dann das Risiko des Schleuderns.

Dann braucht die Schleuder ein Vielfaches des Starships Eigengewicht als Gegengewicht, und sobald geschleudert wird, fliegt die Schleuder (Actio=Reactio!) mit dem gleichen Impuls in die Gegenrichtung und muss wieder mit Treibstoff(!) zurückgebracht werden.

Und für das "Durchfallen" der Atmosphäre braucht das Starship trotzdem einen Hitzeschutz, um die reine potentielle Energie abzubauen. Derzeit wird der Schutz ja "nur" länger belastet, um zusätzlich kinetische (Orbitalgeschwindigkeits-)Energie abzubauen; das kann man auch mit mehreren Bremsphasen oder längerer Bremsbahn = geringerer Temperatur machen. Ist nur nicht effektiv.

Das alles wäre eine riesige Treibstoffverschwendung, wo es doch längst eine ganz einfache Lösung gibt: Bremsen in der Atmosphäre!

Kurz gesagt, mit Verlaub: Schnappsidee.