Hier auch eine kleine "Sessellehnen-Analyse"
Die kleine Flamme würde ich nicht überberwerten. Die gab es schon beim SN5-Flug. Ich weiß nicht, ob es damals eine Auflösung gab, durch was genau diese verursacht wurde, die Vermutungen gingen ja dahin, dass es ein Reinigungs- oder Schmiermittelrest sein könnte, der bei der Hitze in Brand geraten ist.
Aber, was mir jetzt aufgefallen ist: Der Feuerball bei dem Triebwerk, was erst nicht startet, und dass es dann anscheinend zerlegt, scheint auß einer weißen Wolke zu entstehen, die hinten rauskommt.
Während die zwei Wolken, die seitlich rauskommen normal sind (dass ist der Sauerstoff, den ich erwähnt habe zum Kühlen), scheint diese dritte größere Wolke hinten nicht normal zu sein. Habe mir das Bildmaterial von SN8 noch einmal angesehen, da gab es diese nicht. Vermutlich ist dort Methan geleckt. Die Wolke hinten tritt seit kurz nach dem Einleiten des Belly-Flop aus, ca. ab T+4:50, wahrscheinlich nach Umschalten der Treibstoffversorgung auf Header-Tanks. Sie scheint vom rechten unteren Triebwerk zu kommen, welches auch das ist, welches am Ende nicht gezündet hat und anscheinend zerlegt wurde.
Dieses Triebwerk wurde beim Aufstieg als zweites abgeschaltet bei T+3:14. Der Abschaltvorgang sieht nicht normal aus. Während es wohl normal ist, dass es nach dem Abschalten etwas Feuer gibt (erst wird Sauerstoff abgeschaltet, sodass es unverbrannten Restmethan gibt), sah man in diesem Fall beim Abschalten 2-mal Feuer austreten, der zweite Feuerball sogar mit relativ hohem Druck (war fast so lang, wie die Triebwerksflamme des noch laufenden Triebwerks daneben).
Also, ich würde vermuten, dass das Triebwerk oder eine Treibstoffleitung zu diesem schon beim Abschalten beschädigt wurde und dann geleckt hat. Die Wiederzündversuche gaben dem dann den Rest.
Es muss nicht sein, dass sich daraus irgendwelche negativen Konsequenzen mit der FAA ergeben. Sicherlich muss ein Bericht an diese angefertigt werden. Wenn man sich aber diesmal an alle Regeln gehalten und niemanden in Gefahr gebracht hat, dann dürfte es so ein hin- und her nicht noch einmal geben.
Wie schnell SN10 fliegt, hängt natürlich davon ab
-ob es durch SN9-Trümmer beschädigt wurde (nicht nur Kratzer)
-ob es ein grundlegendes Konstruktionsproblem mit den Triebwerken gibt, das erst behoben werden muss (und kein temporären "Workaround" hat)
Am Ende des SpaceX-Streams sprach der Kommentator, den es diesmal gab, ja von "later this month". Das wäre aber nur machbar, wenn keiner der beiden vorangegangenen Punkte zutrifft.