...Die dagegen hier vorgebrachten Probleme mit den neuen Raumanzügen mögen zwar stimmen, gehen aber am eigentl. Problem von Artemis 3 deutlich vorbei.....
Die "Probleme von Artemis 3" sind recht vielschichtig und das in vielen Punkten noch unerprobte Starship ist natürlich eines davon, aber bei weitem nicht das einzige.
Aber, was hat der liebe Astronaut vom tollsten Lander, wenn er dann "nackt" auf dem Mond steht? Soll heißen, der Raumanzug ist ein sehr wesentlicher Bestandteil der bemannten Mondlandung.
Aber die
eigentlichen Probleme von Artemis 3, ja vom gesamten Artemisprogramm sind noch ganz andere und reichen viel weiter zurück. Von den politischen Entscheidungsträgern immer weiter hinausgeschoben und dann von Mr. President Trump total unrealistisch für 2024 gefordert, aber von der breiten Bevölkerung gar nicht gewünscht und dabei stark unterfinanziert stand diese Mondlandung von Anfang an unter einem eher schlechten Stern. (Das war bei Apollo noch ganz anders!)
Von der Politik dazu verurteilt mit der überteuerten und inzwischen veralterten SLS/Orion/Gateway Konfiguration zu fliegen, bemüht sich die NASA das Beste aus der verkorksten Situation zu machen. Notgedrungen nimmt man dabei dann halt auch beim Lander das finanziell günstigste Angebot.
Darüberhinaus existiert aber auch der BO-Lander noch nicht und wird auch Betankung im Orbit benötigen. (Allerdings bei weitem nicht mit so vielen Tankerflügen!)
Natürlich ist das Starship für die ersten Artemis-Landungen total überdimensioniert, aber nicht nur die NASA wird sich einmal sehr glücklich schätzen ein Schiff zur Verfügung zu haben, mit dem in einer Mission gleichzeitig über 10 Astronauten
und an die 100 t Fracht auf dem Mond gelandet werden können!
Eigentlich war das ja schon damals mit Apollo der falsche Weg und nur mit viel Glück hat es so gut geklappt. Viel logischer wäre es doch gewesen erstmal genügend Erfahrung im erdnahen Raum zu gewinnen und als erstes eine ständig besetzte Raumstation zu bauen. Jetzt will man das ja eher besser machen und erstmal den Mond besiedeln, bevor man sich zum Mars aufmacht.
Insofern könnte sich Artemis dann doch noch zu einem mehr oder weniger großen Erfolg entwickeln, man müßte nur endlich auch von entsprechender Stelle aus wirklich wollen, erkennen was die Stunde geschlagen hat und entsprechende Schritte ergreifen.
Der letzte Vorschlag von Michael D. Griffin (u.a. ehem. NASA-Administrator) geht da allerdings leider genau in die falsche Richtung. (Verzicht auf SX und BO, dafür 2 SLS eins für Orion, eins für einen noch nicht vorhandenen Lander a la Apollo-LM)