So absurd ist die Idee, die Rakete mit Hilfe eines Prallluftschiffs (Blimps) zu landen, nicht. Es geht um einen gesteuerten Sinkflug, der nicht mittels eines Traggleitschirms, sondern durch einen Auftriebskörper erzeugt wird.
Um eine Last von ca. 1 t (+Ballongewicht) zu tragen, braucht man ein Volumen von ca. 1.200 cbm, der Blimp hätte dann eine Abmessung von ca. 35 m x 10 m.
Das Aufblasen des Blimps dürfte kein Problem sein, wenn die Stufe stabil am Schirm hängt und daher kaum Vorwärtsfahrt macht. Die Steuerung des Landeanflugs kann man mit den Lageregelungsdüsen der Rakete machen.
Offenbar hat die Konstruktion aber keinen Antrieb und kein Fahrgestell, sie müsste daher auf einer mitfahrenden See-Plattform landen, wie bei den ersten SpaceX-Versuchen zur Fairing-Bergung. Dann muss die Blase aber sofort zuverlässig entlüftet und abgetrennt werden, weil sie sonst das Landungsschiff gefährden würde.
Da sehe ich das Hauptproblem, denn ob man das Ballonet nach der Schnellentlüftung noch unbeschädigt und wiederverwendbar aus dem Wasser bergen kann, ist fraglich, und die Kosten für das technische Helium, das bei der Aktion komplett verloren geht, dürfte im niedrigen fünfstelligen-Euro-Bereich liegen.
Man könnte natürlich Wasserstoff als Traggas einsetzen, bei einer unbemannten Landeplattform eigentlich kein Problem, denn falls während des Anflugs das Tiebwerk noch mal Feuer spuckt und den Blimp beschädigen sollte, fällt das Konstrukt ohnehin ins Wasser.