Mal ein kurzer Rückblick auf den "Public Day" mit von mir gemachten Bildern.
Am 03. Oktober 2018 wurde zum "Public Day" in das
"Bremen Exhibition & Conference Center" geladen.
Im Bremer Rathaus war ein Nebenschauplatz mit der Präsentation der Hayabusa-2 Mission ...
... denn am gleichen Tag sollte von dieser der MASCOT-Lander auf den Asteroiden Ryugu aufsetzen.
In der Ausstellung im Conference Center selbst fanden sich auch die Global Player
wie China mit ihren CZ-Raketenfamilie.
Das vor allem der Mond mit der Zusammenarbeit von Europa und USA im Zentrum stand
konnte man sehr gut durch die mehrfach auftretenden Orion-Mockups sehen (Lockheed Martin und ArianeGroup).
Aber es wurde auch weiter geträumt in Richtung Mars
(Mars Base Camp-Architektur von Lockheed Martin).
Boeing präsentierte den Starliner mit dazugehörigen Flugsimulator dem Publikum.
In Sachen Robotische Missionen war natürlich JAXAs Hayabusa-2
mit einem riesigen 1:1 Mockup vertreten.
Die NASA hatte dagegen ihren Fokus auf das SLS und die
dazugehörige Orion-Kapsel gesetzt.
Ein gewisser Umbruch zeigte sich doch große Stände neuer privater Unternehmen.
Wie hier der chinesische Raketenbauer Landspace.
Selbst iSpace (hier noch mit Transportkoffer ihres fertiggestellten
Rovers unter dem alten Namen "Team Hakuto") war als Startup
vertreten die ihr Ziel gesetzt haben auf dem Mond zu landen
(auch PT Scientists war vertreten, jedoch mit wenig Fortschritt).
Ein großes Highlight war natürlich auch der Live-Call mit Alexander Gerst. Die große Arena war
fast bis zum letzten Platz gefüllt. Alex macht also eine gute Öffentlichkeitsarbeit für unsere Leidenschaft.
Gerst brachte viele interessante Perspektiven mit die auch visuell festgehalten wurden.
Nicht nur per Liveschalte vor Ort waren aber auch alte sowie angehende Raumfahrer.
Nicht verpassen sollte man den Moment der Kommandoübergabe auf der ISS
an den 1. europäischen Raumfahrer mit deutschen Pass.
Zu guter letzt noch ein Blick auf Totgeglaubte: Das Beta-Triebwerk des Raumfahrtstartups "Firefly Aerospace".
Hoffen wir das die Aufbruchsstimmung auch nach Europa überschwappt, die von Tom Enders geforderten Änderungen
kommen und wir viele neue Raumfahrt-Startups mit umsetzbaren Projekten sehen.
Vielleicht nochmal zum Claim "
Involving Everyone":
Aus meiner Sicht waren wirklich alle Involviert. Es waren alle Player vertreten (wenn auch nicht mit einem Stand) - Nationale Raumfahrtagenturen, große Unternehmen (LM, Boeing, ArianeGroup) aber auch Startups (iSpace, NanoRacks, ...).
Ebenso sah es auch mit dem Publikum aus. Es waren die alten Hasen dabei aber auch sehr, sehr viele junge Studenten. Viele Junge haben erst durch SpaceXs erscheinen auf der IAC vor zwei Jahren diese Veranstaltung in den Fokus genommen. Und das ist gut so. Denn frische Ideen bringen wieder Wind in die Sache. Der "Public Day" hat dann auch die Öffentlichkeit vom Kleinkind bis zu Großeltern die Türen geöffnet. Mit der Liveschalte zu Gerst und die Kommandoübergabe sowie Mascot-Landung (als historisches Ereignis) hat als Publikumsmagnet gedient. Die kleine Ausstellung im Rathaus hat auch die IAC ins Herz von Bremen gebracht. Und auch am Public Day war an fast allen Ständen auch Fachpersonal am Stand um Fragen zu beantworten (auch wenn man den einen oder anderen vom Kaffeeautomaten an den Stand zerren musste
).
In Sachen
Preis:
Ich wollte als Spätanmelder für diesen Event nicht soviel Geld ausgeben. Deshalb habe ich mich für den "Public Day" entschieden. Die wichtigsten Informationen kamen über Pressemitteilungen oder über Twitter. Die Ausstellung konnte man an einem Tag - dem Public Day - locker besuchen.
Ich habe mit Fahrkosten, Unterkunft und Essen (Stammtisch inklusive) rund 150 Euro gezahlt. Aus meiner Sicht ein akzeptabler Preis um auch noch andere Urlaube im Jahr zu ermöglichen... Auch die ausländischen Studenten musste für die Woche nur um die 100 Euro zahlen. Mit Billligflieger und Hostel (das ich auch genutzt habe und somit mit vielen Studenten ins Gespräch gekommen bin) kostete es dann für Europäer auch nicht die Welt.
Also ich habe mich vollkommen
involviert gefühlt.