Großkonstellationen

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Offline Duncan Idaho

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #75 am: 29. Dezember 2020, 16:32:29 »
Viasat hat jetzt die gleiche Business-Strategie wie SES gegen Starlink:
https://spacenews.com/viasat-asks-fcc-to-perform-environmental-review-of-starlink/

Man protestiert bei staatllichen Stellen.

Andere Möglichkeiten bleiben ja nicht mehr.
Die wissen alle das sie bald nicht mehr groß mitspielen dürfen.

Musk hat es auch schon kommentiert (aber dabei wohl den Chef von Viasat verwechselt)
https://twitter.com/elonmusk/status/1343880709157474304

Zitat
Starlink “poses a hazard” to Viasat’s profits, more like it. Stop the sneaky moves, Charlie Ergen!
Google-Übersetzung:
Zitat
Starlink "stellt eine Gefahr" für die Gewinne von Viasat dar. Stoppen Sie die hinterhältigen Bewegungen, Charlie Ergen!

Is ja geil, danke Tobi.
Sagt alles.

Die GEO-Sat Betreiber bekommen echt ein Problem.
Wir denken auch schon an flache kleine Antennen am Rumpf und nicht mehr an die Richtantennen.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Online Hugo

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #76 am: 29. Dezember 2020, 23:11:35 »
Ein GEO-Sat-Betreiber hat noch ganz andere Gedanken:
- Der Kunde, der heute über Satellit das HD+ kauft, könnte morgen per Starlink streamen.

tobi

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #77 am: 30. Dezember 2020, 15:53:41 »
Super Jahresrückblick bei Golem:
https://www.golem.de/news/jahresrueckblick-das-waren-die-hoehenfluege-und-abstuerze-der-raumfahrt-2020-2012-153048-6.html

Zitat
Wegen der durchweg günstigeren und leistungsfähigeren Satelliten von Starlink, ihrer größeren Anzahl und der billigeren Starts mit Falcon-9-Raketen dürfte aber keine der alternativen Konstellationen eine große Konkurrenz darstellen

Genauso sehe ich das auch. Kommerzieller Raumtransport und Weltraum-Telekommunikation ist in Zukunft fast  komplett in der Hand von SpaceX. Der Rest darf Staatsaufträge abarbeiten. Außnahmen gibts nur, wenn SpaceX keinen Marktzugang erhält (z.B. China).

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Offline Sensei

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #78 am: 22. Januar 2021, 19:07:35 »
Noch eine Seitenblick mit Auswirkungen auf Großkonstellationen:

Das Projekt loon, mit dem Google/Alphabet Internetverbindungen per Ballone in entlegene Gegenden bringen wollte, wird eingestellt. Die technischen Herausforderungen erwiesen sich als zu groß, die möglichen Gewinne als zu klein.
Damit ist der aussichtsreichste Mitbewerber für die Großkonstellationen weggefallen - wenn es denn überhaupt ein ernsthafter Konkurrent war.

https://www.golem.de/news/googles-alphabet-bei-project-loon-ist-die-luft-raus-2101-153623.html

aasgeir

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #79 am: 22. Januar 2021, 21:28:51 »
Jetzt auch als Artikel bei SpaceNews:

https://spacenews.com/google-to-shut-down-loon/,

allerdings eher mit dem Tenor, dass die technischen Herausforderungen zwar gelöst wurden, aber ein wirtschaftlicher Betrieb bzw Erfolg dennoch nicht erreicht wurde:

"despite the team’s groundbreaking technical achievements over the last 9 years, the road to commercial viability has proven much longer and riskier than hoped."

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Offline tomtom

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #80 am: 28. Januar 2021, 17:42:23 »
SpaceX und Amazon streiten über Orbits.
SpaceX plant auch niedriger zu fliegen und kommt Amazon ins Gehege, die einen niedrigeren Orbit nutzen würden, um SpaceX nicht ins Gehege zu kommen und sind jetzt sauer.
SpaceX sieht sich im Recht, weil sie schon da sind, Amazon aber noch Jahre entfernt.

https://thehill.com/policy/technology/535943-elon-musk-amazon-spar-over-plans-for-satellites

Es wird doch langsam eng da oben ;)

 
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline Sensei

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #81 am: 28. Januar 2021, 18:29:48 »
Mehh, schon wieder so eine Wasserglas-Diskussion.  :(

Selbst der Artikel von 'the Hill' arbeitet bei der Neuigkeit fast ohne Zahlen. Wie viele Starlink Satelliten sollen von welchem Orbit auf welchen Orbit gesenkt? Welchen Orbit sollen die betroffenen Kuiper Sats haben? ..:

Wenn man nach weiteren Informationen zu diesen Neuigkeiten sucht findet man noch flachere Artikel von Heise, Stern, Computerbild. Aber keine Artikel von Space.com, arstechnica oder Spacenews.

Ich versuch mal die Diskussion zu versachlichen:


Es scheint sich um diese beantragte Orbitanpassung aller Starlink-Satelliten oberhalb von 550km zu handeln:
Spacenews

FCC Antrag

Die neuen Orbits sollen folgend aussehen:

Höhe in kmAnzahlInclination
540 1440 53.2°
56050897.6°
57072070°

Kuiper will seine Satelliten in Orbits zwischen 590 und 630 km betreiben. Relativ weit (20km+) weg von den beantragten Starlinkorbits.

 
PS: Ist schon lustig, dass Amazon seine Ablehnung dieser Umstellung auch mit der Gefahr von Weltraummüll und Kollisionen begründet. Dabei geht es hier um eine Absenkung der Orbits der geplanten Starlink Satelliten und damit auch um eine starke Verringerung der Gefahr einer langfristigen Vermüllung des Erdorbits (Selbstreinigungseffekt eines tieferen Orbits.

Re: Großkonstellationen
« Antwort #82 am: 28. Januar 2021, 19:13:32 »
SpaceX plant auch niedriger zu fliegen und kommt Amazon ins Gehege, die einen niedrigeren Orbit nutzen würden, um SpaceX nicht ins Gehege zu kommen

Die neuen (SpaceX) Orbits sollen folgend aussehen: [...] 540, 560, 570
Kuiper (Amazon) will seine Satelliten in Orbits zwischen 590 und 630 km betreiben.

Das versteh ich jetzt nicht.
Die obigen beiden Aussagen machen nur Sinn, wenn SpaceX ursprünglich geplant hatte, die Sats höher als 630km fliegen zu lassen. Ich finde aber nichts darüber, daß das jemals der Fall gewesen sein sollte.
Ansonsten sind die Orbits doch eh schon von Anfang an niedriger als die geplanten von Amazon. Weshalb sind letztere dann sauer, daß SpaceX den Orbit verringern möchten?

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Offline Sensei

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #83 am: 28. Januar 2021, 19:22:16 »
https://en.wikipedia.org/wiki/Starlink#Technology

Nach dieser Tabelle sollten alle weiteren Phase 1 Starlink Satelliten (nach den 1584 Stück in dem jetzigen 550km Orbit) oberhalb von 1100 km fliegen.

EDIT: Ich sehe gerade, dass im deutschen Wiki-Artikel zum einen Phase 1 anders definiert ist und zum anderen die bisher noch nicht genehmigten  Orbitanpassungen schon übernommen wurden.

Online Hugo

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #84 am: 28. Januar 2021, 21:10:18 »
Ich habe keine direkte Quelle, aber ich bin mir auch sicher schon mehrfach gelesen zu haben, dass ganz am Anfang oft Orbits knapp über 1000 km dabei waren.

Meine Suche bei Wikipedia hat ergeben, dass ganz am Anfang folgende Website als Quelle für die Orbits >1000 km angegeben wurde:

https://arstechnica.com/information-technology/2018/11/spacex-gets-fcc-approval-for-7500-more-broadband-satellites/

aasgeir

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #85 am: 09. Februar 2021, 18:37:27 »
Swarm Technologies bietet ab jetzt die kommerzielle Nutzung seiner LEO-Konstellation aus Picosatelliten  (0,25 U ; "SpaceBEE") an: 72 davon wurden bis jetzt auf verschiedenen RideShare-Missionen gestartet und sind operationell (geplanter Endausbau: 150).
Zielmarkt ist das Internet-of-Things; dementsprechend niedrig ist sowohl die Datenrate (zZt 1 kbit/s im Basistarif) als auch der Preis (5 US$ pro Monat Nutzung im Basistarif plus einmalig 119 US$ für das zugehörige Datenmodem ("Tile"))

https://spacenews.com/swarm-turns-on-service/

https://space.skyrocket.de/doc_sdat/spacebee.htm

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Offline tomtom

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #86 am: 25. August 2021, 22:03:24 »
Das DLR beauftragte für das Wirtschaftsministerium bei der Universität der Bundeswehr in München eine Trendanalyse über Megakonstellationen - Eintagsfliege oder lukratives Geschäftsmodell.

Man will darin auf interessante Fragen Antworten geben:
Sind die technischen Herausforderungen gemeistert? Sind die Megakonstellationen nur eine Spielerei für Superreiche, oder werden sie eine längere Marktpräsenz haben? Tragen die Geschäftsmodelle und wie unterscheiden sie sich von den seit Jahren für Kommunikationsdienste verwendeten geostationären Satelliten? Was bedeutet dies für Deutschland als Anwender und auch für die deutsche Raumfahrtindustrie?

Es wurden die Systeme Starlink, OneWeb, Kuiper, Telesat Lightspeed, AST&Science SpaceMobile und KLEO Connect sowie das im mittleren Erdorbit (MEO) operierende System O3B mPower betrachtet.

Die Studie bekommt man aber nur auf Anfrage.

https://www.dlr.de/rd/de/desktopdefault.aspx/tabid-18004/28579_read-74147/

Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline Sensei

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #87 am: 25. August 2021, 22:24:29 »
Vorgestern gab es erst Nachrichten über ein anderes Gutachten zu Starlink.
In der hat der Bundesverband zur Breitbandkommunikation auf 30 Seiten ermitteln können, dass :
"Sich über das Satellitennetzwerk Starlink  eine flächendeckende Versorgung der Haushalte mit mindestens 100 MBit/s nicht erreichen lässt"   ::)

Gutachten zur Leistungsfähigkeit von Starlink
https://www.heise.de/news/Breko-Studie-Starlink-keine-Konkurrenz-fuer-Glasfaser-6172560.html

Sachen gibts...

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Offline tomtom

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #88 am: 27. August 2021, 09:22:02 »
Habe mir die Studie zusenden lassen und gebe hier meine Eindrücke wider:

Die Studie ist mit ca. 200 Seiten sehr detailiert, kombiniert einige interessante Aspekte und hat einen Schwerpunkt auf die wirtschaftlichen Aspekte, die zT. Mikroökonomisch erklärt werden. Allerdings, wie eigentlich auch zu erwarten und sagt die Studie auch selbst, dass man nur öffentlich zugängliche Informationen hat, die Grudlage der Berechnungen sind. (Man wird wohl keine neuen Infos finden, die hier nicht im Forum auch schon diskutiert wurden.)

Als Kostentreiber für große Konstellationen werden die Startkosten und die Satellitenherstellkosten herausgestellt. SpaceX hat mit ca. 60 Mio. Falcon 9 Kosten (gemäß eigener Webseite) zT. durch die Wiederverwendung Kostenvorteile, die durch die geplanten deutschen Mikrolauncher wohl nicht erreichbar sind. (Ariane/Vega werden nicht thematisiert).

Die genannte Konstellationen werden strukturell beschrieben und verglichen. (Wer da nicht so im Thema ist, erhält sicher einen guten Überblick). Das Thema Internetversorgung in D durch Starlink wird analysiert. Starlink wird nicht die Grundversorgung aller Haushalte übernehmen können (aber das dürfe niemanden hier überraschen). Das technologische Potential auf die Industrie insgesamt wird aber herausgestellt. Das Thema autonome Kollisionsvermeidung durch KI wird genannt und man bezieht sich da auf eine Studie der NASA. (an die ich noch nicht gekommen bin.)

Die Wirtschaftlichkeit wird in einer Modellrechnung auf Nutzerebene errechnet. (Das muß man sich so vorstellen, dass die Kosten für Antennen, Bodenstation, Satelliten, Starts, Einrichtungspreis, Monatspreis verglichen werden. Da stecken jede Menge Annahmen drin, so dass das auch völlig anders aussehen kann, aber wenn man die Annahmen für insgesamt plausibel hält, ist das sicher auch eine gute quantitative Einschätzung.) (Da würde man sich wünschen, das die Frage der Finanzierung der Entwicklung von Konstellationen durch zb. SpaceX näher analysiert würde, aber dazu gibt es ja praktisch keine öffentlichen Informationen).

Die Studie kombiniert nun die Anaylse der Konstellationen mit Empfehlungen an die deutsche Industriepolitik, wurde ja auch vom Wirtschaftsministerium finanziert und beauftragt. Handlungsempfehlung Nr. 1 (von 10) ist, dass Deutschland eine eigene Megakonstellation braucht. (Eigentlich steht da auch Europa, aber eine europäische Perspektive wird nur sehr spärlich betrachtet.) Die europäische Idee mit GovSatCom wird nicht oder nur wenig behandelt. Um Entwicklungsrückstände aufzuholen, müßte politisch schneller gehandelt werden und sich evtl. auf bestimmte Komponenten konzentriert werden, die wirtschaftlich besonders interessant sind.

Herausgestellt wird, dass durch die Entwicklung von LEO-Konstellationen eine Veränderung der Raumfahrtindustrie zu erwarten ist. Serienfertigung, Ausweitung auf nicht raumfahrtspezifische Anbieter für zb. Software, Elektronik, Antennen. Allerdings, während man gerne von Ökosystem redet, wo eine Vielzahl von Zulieferern einen Markt bilden, sagt die Studie auch ganz klar, dass die Anbieter bestrebt sind, die Elemente der Konstellation (Satellit, Bodenstation, Antennen, Vertrieb) selbst zu entwickeln (zT. zur Erreichung einer Monopolstellung).


Edit tomtom: typo
« Letzte Änderung: 27. August 2021, 21:08:27 von tomtom »
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline Rücksturz

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #89 am: 24. Oktober 2021, 19:55:03 »
Noch ein Beitrag zu dieser Studie:

"Megakonstellationen verändern nächste Generation von Mobilfunknetzen


Prof. Andreas Knopp, Leiter des Instituts für Informationstechnik an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M), und Prof. Christian Hofmann, Juniorprofessor für Sichere Weltraumkommunikation, untersuchten mit einem Team von Doktoranden im Auftrag der Raumfahrtagentur des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den technischen und ökonomischen Status der wichtigsten im Aufbau befindlichen Satelliten-Megakonstellationen. Eine Pressemitteilung der UniBw M."



Die künstlerische Darstellung wirft einen Blick in die Zukunft mit so genannten Megakonstellationen. Das sind Schwärme oder Flotten mehrerer tausend kleiner Satelliten im erdnahen Weltraum. Dieser Schritt eröffnet der Raumfahrt Chancen, neue Märkte zu erschließen, birgt aber auch Risiken. Die Serienfertigung baugleicher Satelliten in großer Zahl wird es erfordern, Produktionsprozesse zu optimieren, um Kosten zu senken. Zugleich wird die Zahl aktiver Satelliten im erdnahen Weltraum massiv ansteigen und mit ihr die Anforderungen an den Satellitenbetrieb. Die konsequente Durchsetzung effektiver Maßnahmen zur Vermeidung von Weltraummüll ist dabei unabdingbar. (Bildbeschreibung: DLR. Grafik: DLR (CC-BY 3.0))

Weiter in der Pressemitteilung der Uni der Bundeswehr, München:
https://www.raumfahrer.net/megakonstellationen-veraendern-naechste-generation-von-mobilfunknetzen/

Viele Grüße
Rücksturz

Edit: Typo!
« Letzte Änderung: 25. Oktober 2021, 19:35:21 von Rücksturz »
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Offline Sensei

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #90 am: 06. November 2021, 14:35:33 »
Eine von der FCC festgelegte Deadline für neue V-band Anträge für Kommunikationssatelliten ging jüngst zu Ende - und brachte einen neuen Schwung neuer oder aktualisierter Anträge für Kommunikationskonstellationen mit zusammen 38'000 Satelliten.
Und hierbei sind die jüngsten Bestrebungen zu LEO-Konstellationen aus Russland, China, Europa und den rest der Welt noch nicht einmal dabei.
(ebenso wie ältere, schon genehmigte Anträge wie die 7500er Konstellation von SpaceX)

Eine Liste der beantragenden Unternehmen und deren Satellitenzahl von CNBC/ Michael Sheetz:

Zitat
Amazon - 7,774
Astra - 13,620
Boeing - 5,789
Inmarsat - 198
Intelsat - 216
Hughes - 1,440
OneWeb - 6,372
SpinLaunch - 1,190
Telesat - 1,373

https://www.cnbc.com/2021/11/05/space-companies-ask-fcc-to-approve-38000-broadband-satellites.html

PS:
Und da sage noch einer, das Satellitenbusiness sei in Gefahr stark zu schrumpfen ;)
Aber auf der anderen Seite ist es bedenklich, dass alle dieser Satelliten (teils deutlich) höher als 550km fliegen sollen, deren Einfluss auf Lichtverschmutzung nicht berücksichtigt werden und auch sonst die Regulierung dieser Konstellationen nicht schritt mit deren Entwicklung hält. :/

Offline TWiX

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #91 am: 09. November 2021, 14:08:09 »
Der im Januar von RocketLab im Auftrag von OHB gestartete Satellit hatte damals ja einige Fragen aufgeworfen:
(...)
Auf Twitter schreibt jemand, dass es eine Nutzlast der dt. Firma "KLEO Connect" sein könnte, die über den chinesischen Investor GMS finanziert wird(...)
Die süddeutsche Zeitung hat heute morgen einen Artikel veröffentlicht, der Licht ins Dunkel des Unternehmensgeflechts bringt, das hier am Werken ist: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/internet-satellitengestuetztes-internet-internetkommunikation-china-liechtenstein-1.5414747
Demnach ist jetzt eine Liechtensteiner Briefkastenfirma zentraler Bestandteil des Firmengeflechts, das an einer Internetkonstellation arbeitet. Dominiert wird das Ganze demnach von staatlich kontrollierten volksrepublikanisch-chinesischen Unternehmen (die auch die Starts und Satelliten einbringen, sprich, made in China) , aber auch deutsche Investoren sind mit an Bord....
Lesenswerter Artikel, der auch endlich Hintergründe zu KLEOS Connect liefert....
Achtung Meinung: Ganz ehrlich, ich hoffe, dieses Projekt scheitert  :-X
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

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Offline Rücksturz

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #92 am: 19. Dezember 2021, 19:05:01 »
"Mittelständisches Raumfahrtkonsortium für Satellitennetz UN:IO

Laserschnelle Kommunikation, autonomes Fahren, Internet der Dinge: Unabhängiges europäisches Satellitennetz UN:IO wird von mittelständischem Raumfahrtkonsortium gebaut. Eine Pressemitteilung des UN:IO-Konsortiums."



Laserschnelle Kommunikation zwischen Satelliten. (Bild: Mynaric AG)


Weiter in der Pressemitteilung von UN:IO:
https://www.raumfahrer.net/mittelstaendisches-raumfahrtkonsortium-fuer-satellitennetz-unio/

Viele Grüße
Rücksturz
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Offline Rücksturz

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #93 am: 21. Dezember 2021, 16:11:50 »
Zum gleichen Thema:

"Fraunhofer-Institute INT und IAF unterstützen Vorbereitungen für UN:IO

Die Fraunhofer-Institute INT und IAF sowie der Fraunhofer-Leitmarkt Luft- und Raumfahrtwirtschaft wurden gemeinsam mit einem internationalen Konsortium aus mittelständischen Raumfahrtunternehmen und Start-ups ausgewählt, eine mit 1,4 Millionen Euro geförderte Studie für ein unabhängiges europäisches Satellitennetz anzufertigen. Mit diesem Netz will die Europäische Kommission (European Commission, EC) die Daten- und Technologiesouveränität der Europäischen Union zukünftig sicherstellen. Eine Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF."

Weiter in der Pressemitteilung des IAF:
https://www.raumfahrer.net/fraunhofer-institute-int-und-iaf-unterstuetzen-vorbereitungen-fuer-unio/

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Rücksturz
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Offline alepu

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #94 am: 08. Februar 2022, 10:31:30 »
Und der Wahnsinn nimmt kein Ende.
E-Space von Greg Wyler will 300.000-Sats-Megakonstellation aufbauen.
Allerdings mit irgendeiner Art von "Kollisionsschutz/Trümmerreduzierung"

https://spacenews.com/wyler-raises-50-million-for-sustainable-megaconstellation

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Offline Sensei

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #95 am: 08. Februar 2022, 11:41:58 »
Leider werden die Anführungszeichen bei der Überschrift an  "sustainable" nicht mit in die URL übernommen ;)


Ach herje, erzählt Herr Wyler hier was zusammen. Ich wäre eher daran interessiert, in welche Höhe diese Satelliten ausgebracht werden sollen.

Zitat
E-Space says space sustainability is “at the heart of its architecture,” pledging to build satellites that “minimize the debris from objects they hit and capture debris they contact to prevent further collisions.”

Wyler declined to put a price tag on E-Space’s constellation, noting that details including exactly how it will “entrain” debris have not been finalized.

Satellite tethers are part of a “variety of solution sets” that E-Space is considering to improve space sustainability.

“You could put out foam, you could put out nets — it turns out that once you start thinking about finding this solution, there’s probably a variety of ways of accomplishing that solution,” he said.

 ::)

Re: Großkonstellationen
« Antwort #96 am: 08. Februar 2022, 12:44:32 »
Naja unabhängig in welchem Orbit die Fliegen sollen, wie will man 300. 000 Sats da hoch bekommen?  Mit welchen Träger ::)

Re: Großkonstellationen
« Antwort #97 am: 08. Februar 2022, 12:57:36 »
Leider werden die Anführungszeichen bei der Überschrift an  "sustainable" nicht mit in die URL übernommen ;)


Ach herje, erzählt Herr Wyler hier was zusammen. Ich wäre eher daran interessiert, in welche Höhe diese Satelliten ausgebracht werden sollen.

Zitat
E-Space says space sustainability is “at the heart of its architecture,” pledging to build satellites that “minimize the debris from objects they hit and capture debris they contact to prevent further collisions.”

Wyler declined to put a price tag on E-Space’s constellation, noting that details including exactly how it will “entrain” debris have not been finalized.

Satellite tethers are part of a “variety of solution sets” that E-Space is considering to improve space sustainability.

“You could put out foam, you could put out nets — it turns out that once you start thinking about finding this solution, there’s probably a variety of ways of accomplishing that solution,” he said.

 ::)

Ich vermute, die Antworten, die Du suchst, gibt es noch gar nicht. Ich habe jetzt schon das Gefühl, daß die besten Ofbits vergeben sind und man künftig ein paar KM höher fliegen muß. Bei 300.000 Satelliten dann vermutlich jenseits von 2000km. Alles andere kann ich mir fast nicht vorstellen. Wie die Entsorgung gehen soll, keine Ahnung. Gebe dem Ganzen sowieso nur eine kleine Chance. Starlink und OneWeb werden sich einen großen Teil des Marktes unter den Nagel reißen. Oder man muß ganz neue Regeln für den Orbit aufstellen, ähnlich der Aviation.

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Offline Sensei

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Re: Großkonstellationen
« Antwort #98 am: 08. Februar 2022, 13:03:19 »
Naja, vertikaler Abstand von 5-8 km reicht meistens schon. Da bekommt man schon einige Orbits hin und muss nicht bis auf 2000+ km gehen.

Trotzdem sieht es für mich eher nach einem "Land-Grab" aus. Erst einmal viel versprechen. Und später ausprobieren wie man was überhaupt umsetzen kann.

Re: Großkonstellationen
« Antwort #99 am: 08. Februar 2022, 13:15:04 »
Naja, vertikaler Abstand von 5-8 km reicht meistens schon. Da bekommt man schon einige Orbits hin und muss nicht bis auf 2000+ km gehen.

Trotzdem sieht es für mich eher nach einem "Land-Grab" aus. Erst einmal viel versprechen. Und später ausprobieren wie man was überhaupt umsetzen kann.

Das kommt noch dazu. Und wie Dublone schreibt, wie wollen die die Satelliten ins All schaffen? Selbst wenn die Dinger nur 100kg wiegen und davon 1000 Stück in ein Starship passen, sind das immernoch 300 Flüge, die sich SoaceX fürstlich bezahlen lassen wird. Ich sehe das einfach nicht realistisch, wenn man keinen eigenen Launcher hat.