Die erste deutsche Astronautin?

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #475 am: 04. Dezember 2019, 12:14:38 »
Also, nach diesem Start- und Belegungsplan wird's selbst für 2021 eng: https://images.raumfahrer.net/up070431.jpg

Derzeitig bieten sich bis Ende 2021 folgende Mitfluggelegenheiten mit einem Touristenticket an:

- Sojus MS19 und

- Bei einer Langzeitmission der NASA (Start mit dem Starliner USCV-2 und
Landung mit dem Crew Dragon USCV-3) ergäbe sich ein Touristenticket
Start mit dem Crew Dragon und Landung mit dem Starliner.

Ohne die notwendige Finanzierung sind das nur Theorien.
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Immanuel Kant

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #476 am: 04. Dezember 2019, 22:09:49 »
Theoretisch, ja, aber sie haben ja explizit davon gesprochen, dass sie da irgendeinen Deal mit Axiom haben. Stand neulich in irgendeinem Zeitungsartikel, der hier in einem der letzten Beiträge zitiert wurde. Soyuz schließen sie aus. OK, den Rest können sie wohl auch abhaken. Und wenn Maislinger tatsächlich Ende 2021 einen Platz hat, dann wird _sie_ die erste (halb) deutsche Astronautin. Dumm gelaufen. ^^

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #477 am: 16. Dezember 2019, 14:55:55 »
Zitat
Leider wurde da seitens Deutschlads bislang die Gelegenheit verpasst, eine Frau ins europäische Astronautencorps zu schicken...

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, allerdings werden schnell auch die beiden Astronautinnen-Anwärterinnen Renate Brümmer und Heike Walpot vergessen. Diese wurden ja 1987 in das Deutsche Astronautenkoprs aufgenommen. 1988 begannen sie ihre Ausbildung gemeinsam mit Schlegel, Thiele und Walter. Man kann jetzt nur vermuten, warum die beiden Damen irgendwann nicht weitergemacht haben. Bei Wikipedia ist über Walpot zu lesen, sie habe das Team 1992 verlassen, nachdem Schlegel und Walter für STS-55 ausgewählt wurden. Sie kam wohl auch für eine Mission als Nutzlastspezialistin auf STS-55 nicht in Frage, erklärt wird das nicht näher. Auch Brümmer verließ das Kader nach der D2 Mission. Thiele flog schließlich im Jahre 2000 die Mission STS-99, hat also 13 Jahre nach seiner Berufung warten müssen auf einen Raumflug. Wobei "warten" ja relativ ist, bei den diversen Ausbildungen und Tätigkeiten.

Vielleicht wäre es damals schon sinnvoll gewesen, eine Frau und einen Mann ins All zu schicken bei der D2 Mission. Andererseits soll es hier ja auch nach Qualifikation und Eignung gehen. Das können wir vermutlich alle nicht einschätzen. Insgesamt lässt sich nur spekulieren, warum Walpot und Brümmer aufgehört haben, während Thiele weitergemacht hat. Haben Frauen da tendenziell zu wenig Ausdauer? Die Frage ist sicher leicht provokativ gestellt. Man kann aber eigentlich nicht sagen, Deutschland habe es nicht versucht.

Prima wäre es, wenn hier jemand Näheres über das Ausscheiden der beiden Kandidatinnen wüsste.

McPhönix

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #478 am: 16. Dezember 2019, 19:22:53 »
Zitat
Haben Frauen da tendenziell zu wenig Ausdauer?

Glaub ich eigentlich nicht, nachdem ich das Buch von der Samantha gelesen habe....

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #479 am: 16. Dezember 2019, 21:01:41 »
Während eines Kongresses der Internationalen Astronautischen Föderation (IAF) in Dresden, am 8. Oktober 1990, präsentierte Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber im Anwesenheit von Sigmund Jähn und Ulf Merbold die Astronauten für die D2-Mission und die Anwärter für den Flug zur sowjetischen Raumstation Mir. In der ersten Gruppe war Heike Walpot aus dem Rennen geschieden, der man jedoch versicherte, daß man sich ggf. wieder an sie erinnern würde...
--> Raumfahrt in Europa Heft 5 / November 1992; GERMIR - Der russisch-deutsche Raumflug Mir 92; Herausgegeben vom Raumfahrt-Info-Dienst

Ab diesem Zeitpunkt kam Heike Walpot für die D2-Mission nicht mehr in Frage. Und sie wird in den Medien auch nicht mehr erwähnt.

Ende Januar 1992 hatte das DLR die Astronauten für die D2-Mission nominiert. Es waren Hans Schlegel und Ulrich Walter, als Ersatzmannschaft Renate Brümmer und Gerhard Thiele.
 --> Fuldaer Zeitung vom 1. Februar 1992

Im März 1994 erhielten die beiden D2-Astronauten Hans Wilhelm Schlegel und Ulrich Walter sowie Gerhard Thiele und Renate Brümmer, die bis zum letzten Tage mittrainiert hatten und dann im Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen zum Einsatz kamen, das Verdienstkreuz Erster Klasse ...
--> FAZ vom 25. März 1994

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #480 am: 18. Dezember 2019, 13:17:37 »
Zitat
Haben Frauen da tendenziell zu wenig Ausdauer?

Glaub ich eigentlich nicht, nachdem ich das Buch von der Samantha gelesen habe....

Ich habe es auch gelesen und finde das bewundernswert. Natürlich, das beweisen die vielen Astronautinnen, haben Frauen auch Ausdauer. Ich sprach deshalb von "tendenziell". Naja, das können wir hier nicht klären.

Offline TonyQ

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #481 am: 09. Februar 2020, 16:32:13 »
Das Projekt "Die Astronautin" bleibt ohne Geld und ohne die Möglichkeit, eine deutsche Frau in den Weltraum zu schicken, auf dem Boden.

Das amerikanische Unternehmen "Space Adventures" plant jedoch, zwei Passagiere auf eine russische "Sojus" zu schicken. Dieser Start erscheint jetzt im russischen Manifest als "Sojus MS-20", Startdatum Dezember 2021.

Die Boeing 777-Pilotin und Abenteurerin Johanna Maislinger setzt ihre Verhandlungen mit "Space Adventures" fort und hofft noch immer, auf dieser Mission gestartet zu werden.

Mal sehen, was in den nächsten Monaten passiert.


https://spacesleuth2.blogspot.com/2020/01/soyuz-ms-20-will-take-two-tourists-to.html



Offline TonyQ

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #482 am: 19. Mai 2020, 18:09:08 »
Interessante Spekulation! Was kann im Jahr 2021 passieren.

https://twitter.com/ShuttleAlmanac/status/1262719375540281344

Neueste Informationen über Johanna Maislinger. Dieser Bericht hat die stillschweigende Zustimmung von Space Adventures.

https://spacesleuth2.blogspot.com/2019/01/could-this-pilot-be-europes-next-woman.html

Offline Ijon

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #483 am: 02. Juni 2020, 11:48:34 »
Ausgerechnet bei KiKa kommen die ganze Woche bei Pur+ Berichte mit und um das Projekt Die Astronautin.
Ob bei KiKa die Milliönenchen eher fließen?
Sie können sich noch so beeilen – es wird nicht früher.
Prof Lesch in alpha Centauri: Was macht die Zeit wenn sie vergeht?

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Offline Lumpi

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #484 am: 02. Juni 2020, 12:10:11 »
Ausgerechnet bei KiKa kommen die ganze Woche bei Pur+ Berichte mit und um das Projekt Die Astronautin.
Ob bei KiKa die Milliönenchen eher fließen?

Bin gespannt wer eher im Orbit ist - die Astronautin oder das Astrobrot.  ;D
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Lumpi

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #485 am: 05. Juni 2020, 20:30:58 »
Suzanna Randall sagt im BR-Podcast vom 04.06., dass es frustrierend ist, so um die Finanzierung des Projekts kämpfen zu müssen. Aktuell sei man an einem Knackpunkt angelangt, das Basis-Training ist weitgehend abgeschlossen und man braucht jetzt dringend ein paar 100.000 Euro für die Zertifizierung und um mit SpaceX und NASA weiter trainieren zu können. Für die Regierung wäre dieser Betrag doch leicht zu stemmen, nun kam auch noch Corona in die Quere...
https://www.br.de/mediathek/podcast/woman-of-the-week/nie-aufgeben-die-astronautin-und-astrophysikerin-suzanna-randall/1798519 (ab 12:30)
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline TonyQ

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #486 am: 07. Juni 2020, 11:45:25 »
'Axiom Space' plant, die drei Passagiere für ihren 'Dragon' flug in ungefähr einem Monat bekannt zu geben.

Angesichts der Kommentare von Suzanna Randall scheint es unmöglich, dass 'Die Astronautin' zertifizierte Kandidaten anbieten kann, um an diesem Flug teilzunehmen.

https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1268258651279708162

Offline TonyQ

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #487 am: 10. Juni 2020, 21:29:46 »
Überraschenderweise haben die Kandidaten von Die Astronautin heute in der Ausbildungsstätte der Bundeswehr in Königsbrück eine Zentrifugenausbildung absolviert.

https://www.instagram.com/astrosuzanna/




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Offline Rücksturz

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #488 am: 11. Juni 2020, 11:54:28 »
Soo überraschend ist das auch wieder nicht.
Wenn man Frau Randall auf facebook folgt, bekommt man mit, dass sie beide immer noch an ihrer Ausbildung als Astronautinnen arbeiten.
In kleinen Schritten und durch Corona auch zeitweise unterbrochen, aber es geht weiter.
Russisch lernen, Theorie, Flugstunden/Flugschein, Zentrifuge etc., das läuft.  8)
Nur bezüglich des eigentlichen Flugtickets und insbesondere seiner Bezahlung ist es seeehr still.  ???

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Offline tomtom

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #489 am: 25. Juni 2020, 16:13:28 »
Suzanna Randall ist wütend, dass der zwölfte männliche deutsche Astronaut trainiert wird und fordert eine Frauenquote bei der ESA ein.

"Deutschland ist da besonders krass." Es gibt keine finanzielle Unterstützung von der Bundesregierung.

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/raumfahrt/astronauten-anwaerterin-prangert-ungerechtigkeit-an-ich-bin-wuetend/

Vielleicht klappt es ja mit einer ESA-Chefin. (Wobei ich glaube Simonetta di Pippo war damals Direktorin für bemannte Raumfahrt.)
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline FlyRider

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #490 am: 25. Juni 2020, 17:27:18 »
Suzanna Randall ist wütend, dass der zwölfte männliche deutsche Astronaut trainiert wird und fordert eine Frauenquote bei der ESA ein.

Wobei im Artikel ja auch gesagt wird, dass nur 16% der Bewerber Frauen waren. Ehrlich gesagt versteh ich die ESA da auch. Wenn ich mich als Mann irgendwo bewerben würde und stelle fest, dass aus 16% Bewerbern 50% der Ausgewählten genommen werden, hätte ich gerne eine stichhaltige Begründung - denn das riecht natürlich auch nach Diskriminierung.

Ich bin Informatiker und unterrichte an einer IT-Berufsschule. Je nach Fachrichtung haben wir grob zwischen 0% (Systemintegration) und höchstens 20% Frauen (IT - Kaufleute). Obwohl man jedes jahr Girls - Days usw. veranstaltet und ständig versucht, Mädchen für MINT Fächer zu begeistern. Keine Ahnung, woran das liegt.

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #491 am: 25. Juni 2020, 18:04:57 »
Suzanna Randall ist wütend, dass der zwölfte männliche deutsche Astronaut trainiert wird und fordert eine Frauenquote bei der ESA ein.

Ich bin kein Gegner des Starts von Matthias Maurer. Traurig ist nur, in Deutschland und Kasachstan hat man kein Geld für den Start von Frauen.

Nach meinem Wissen haben alle Länder mit mehr als zwei ehemaligen/aktiven Raumfahrern ♂ auch mindestens eine ehemalige/aktive Raumfahrerin ♀ außer Deutschland und Kasachstan. Das ist (sehr höflich gesagt) eine Schande!

Zum Sachverhalt: Matthias Maurer hat sich damals mit Alexander Gerst beworben und ist durchgefallen. Seine Nachnominierung (m. E. mit der Begründung - er hätte so lange in Köln gearbeitet) hat schon etwas mit „Kölner Klüngel“ zu tun. Andererseits wäre es auch eine große Sauerei, ihm viele Jahre den „Wurstzipfel - Raumflug“ vor die Nase zu halten, um ihn dann auszuschließen, auch wenn es im Öffentlichen Dienst dazu heißt, „… es gibt keine Gleichheit im Unrecht.“

Man könnte das (ausschließlich deutsche) Problem sehr schnell lösen, in dem Deutschland ein Touristenticket für einen Flug bucht.

Sofern der Bundestag das Problem nicht löst, sollte man bei der EU-Ratspräsidentschaft zum Thema „Gleichberechtigung“ einfach schweigen und sich in einer Ecke verkriechen.
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Offline Sirkuv

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #492 am: 25. Juni 2020, 18:19:32 »
Suzanna Randall ist wütend, dass der zwölfte männliche deutsche Astronaut trainiert wird und fordert eine Frauenquote bei der ESA ein.

Wobei im Artikel ja auch gesagt wird, dass nur 16% der Bewerber Frauen waren. Ehrlich gesagt versteh ich die ESA da auch. Wenn ich mich als Mann irgendwo bewerben würde und stelle fest, dass aus 16% Bewerbern 50% der Ausgewählten genommen werden, hätte ich gerne eine stichhaltige Begründung - denn das riecht natürlich auch nach Diskriminierung.

Ich bin Informatiker und unterrichte an einer IT-Berufsschule. Je nach Fachrichtung haben wir grob zwischen 0% (Systemintegration) und höchstens 20% Frauen (IT - Kaufleute). Obwohl man jedes jahr Girls - Days usw. veranstaltet und ständig versucht, Mädchen für MINT Fächer zu begeistern. Keine Ahnung, woran das liegt.
Zum letzten Absatz eine Anmerkung aus meiner langjährigen Erfahrung,Beobachtung und Gesprächen im Bildungs- und Studienbereich. Es hat sich zumindestens im Vergleich zu Ostzeiten die Orientierung bei Mädchen wieder mehr in ein klassisches Frauenbild verschoben. Auch wenn dies in der ganzen Gleichberechtigungsdebatte irgendwie anders rüberkommt. Das macht sich durch die größere Hinwendung von jungen Frauen in die sozialen Bereiche sichtbar. Ob das bewußt so passiert oder einfach das gesellschaftliche Umfeld da einen unbewussten "Druck" ausübt kann ich nicht sagen. Es ist Realität.Glücklicherweise gibt es noch paar Ausnahmen, aber die Zahlen in den MINTfächern sprechen in den vergangenen Jahren eine andere Sprache. Da ist wieder viel Aufbauarbeit notwendig.

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Offline Rücksturz

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #493 am: 28. Juni 2020, 21:27:39 »
Obwohl man jedes jahr Girls - Days usw. veranstaltet und ständig versucht, Mädchen für MINT Fächer zu begeistern. Keine Ahnung, woran das liegt.

Was ich in diesem Zusammenhang immer wieder lese ist, dass entsprechende Vorbilder ("Role Models") fehlen.
Das ist der Punkt an dem die Initiative "Die Astronautin" auch hauptsächlich ansetzt.
Wegen des rückwärtsgewandten Frauenbilds, das in unserer Gesellschaft leider immer noch (und ich meine sogar heute mehr als noch vor einigen Jahren) sehr verbreitet ist, gibt es viel zu wenige Frauen mit Vorbildfunktion in technischen Berufen und den MINT-Fächern.
Deshalb muss unbedingt bei der nächsten Astronauten-Auswahlrunde eine Frauenquote von 50% eingeführt werden.
Ob dann allerdings eine deutsche Frau ausgewählt wird oder nicht, muss dann nach rein fachlichen Kriterien entschieden werden.

Viele Grüße
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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #494 am: 29. Juni 2020, 10:49:03 »
Frau Randall kann sich aufregen wieviel -sie will. Sie ist und bleibt keine Astronautin die dem offiziellen Corps der Esa-Astronauten angehört. Der "12" Mann wurde auch schon vor Ihrer Bennennung als pseudo-Astronautin offiziell benannt. Sie hat das Glück, wenn überhaupt, iwo mal mitfliegen zu dürfen und regt sich nun auf und stellt sich auf eine Ebene mit richtigen Astronauten... eieieiei... Übermut und Arroganz... Wohl bekommts

Und ja jetze regen sich wieder einige über meinen Post auf... Sie ist KEINE Astronautin. Punkt

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #495 am: 29. Juni 2020, 11:52:26 »
...

Was ich in diesem Zusammenhang immer wieder lese ist, dass entsprechende Vorbilder ("Role Models") fehlen.
Das ist der Punkt an dem die Initiative "Die Astronautin" auch hauptsächlich ansetzt.
...

Bis zu einem gewissen Grad kann ich diese Argumentation nachvollziehen. Aber am Ende überzeugt sich mich doch nicht ...

Brauchen wir wirklich Role-Models, also Symbolpolitik? Wenn mich ein Thema interessiert und ich mich darin verwirklichen will, muss ich mich da auf einen Vormacher beziehen? Oder kann ich von selbst, aus mir hier aus, auf den Punkt kommen und meine eigene Motivation finden? Mal umgekehrt: wenn ich als Mann Kindererzieher sein möchte, brauche ich dann "Vorbilder" in dem Beruf ... die durch/zur Symbolik eingestiegen sind? Oder kann ich mich einfach selbst, frei, souverän entscheiden und entwickeln? Ich sage klar: Letzteres!

Wenn man nun aber doch Symbolik bis zu einem gewissen Grad setzen möchte, dann aber bitte vorsichtigt! Nicht mit einer pauschalen Quote im professionellen Astronautencorps. Denn diese sollen gute Experten sein und im Weltraum etwas schaffen, und eben nicht bloß eine rein plakative Projektionsfläche im Orbit ... Insofern passt die Innitiative "Die Astronautin", da sie parallel fährt, anstatt explizit zu verdrängen. Aber ich bin eben nicht überzeugt, dass dafür tatsächlich Steuergelder verwendet werden sollen (denn dann verdrängt sie implizit doch). Spenden einzelner Gönner ... gerne.
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 \\ ///    Daniel

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Offline proton01

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #496 am: 29. Juni 2020, 12:33:57 »
Wenn man nun aber doch Symbolik bis zu einem gewissen Grad setzen möchte, dann aber bitte vorsichtigt! Nicht mit einer pauschalen Quote im professionellen Astronautencorps. Denn diese sollen gute Experten sein und im Weltraum etwas schaffen, und eben nicht bloß eine rein plakative Projektionsfläche im Orbit ... Insofern passt die Innitiative "Die Astronautin", da sie parallel fährt, anstatt explizit zu verdrängen. Aber ich bin eben nicht überzeugt, dass dafür tatsächlich Steuergelder verwendet werden sollen (denn dann verdrängt sie implizit doch). Spenden einzelner Gönner ... gerne.

Da stimme ich zu. Aber dann sollte die deutsche Raumfahrtagentur (DLR RM) klipp und klar sagen daß sie die Initiative finanziell nicht unterstützen. Da erkenne ich aber eher eine Schlingerkurs. Es werden Hoffnungen geweckt die man nicht enzulösen bereit ist oder die man so überhaupt nicht beabsichtigt hat.

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Offline alepu

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #497 am: 29. Juni 2020, 12:45:39 »
Alle Argumente haben was für sich, mal mehr mal weniger.
Tatsache ist, dass auch heutige Astronauten einmal nach ihrer Vorbildung und zum anderen nach ihrer körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit ausgewählt werden.
Zumindest bei den ersten beiden sind Frauen allgemein schon mal meißt im Hintertreffen.
Darüberhinaus braucht man ein klares Ziel und einen eisernen Willen.
Natürlich sind alle nötigen Voraussetzungen auch bei unserer weiblichen Bevölkerung zu finden, aber eben viel seltener umd nicht jedesmal in der erforderlichen Stärke und Kombination.
Sogar in Russland, das auf diesem Gebiet einmal Vorreiter war, ist es hier still geworden.
Dabei mehren sich in letzter Zeit die Hinweise, dass Frauen, zumindest für Langzeitmissionen die besseren Astronauten sein könnten.

(Wenn bei 100 Aspiranten 2 Frauen dabei sind, dann sind bei 20, rein statistisch, hald keine mehr dabei.)

Offline FlyRider

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #498 am: 29. Juni 2020, 14:32:52 »
Also mit körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit hat das nichts zu tun. Sorry. Die körperlichen Belastungen kann jeder gesunde Mensch wegstecken, Frauen haben oft die viel ausgeglichenere Psyche. Dass Frauen als Besatzung taugen, haben sie oft genug bewiesen.

Die Gründe scheinen für mich eher folgende zu sein:

Immer noch scheint eine fliegrische Ausbildung deutliche Vorteile zu verschaffen. Die einize aktuell aktive ESA Astronautin Samantha Cristoforetti war zuvor Pilotin bei der italienischen Luftwaffe. Es gibt halt vergleichweise wenige Pilotinnen - gerade im militärischen Bereich. Ihre italienischen Kollegen Roberto Vittori und Luca Parmitano waren / sind ebenfalls Jetpiloten. Timothy Peake war / ist Hubschrauber - Testpilot. Das scheint tatsächlich ein sehr wichtiger Faktor zu sein.

Generell zu wenig Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Ausbildungen. Hatten wir ja schon mehrfach. Thomas Pesquet hat z.B. einen Abschluss in Mechanik für Raumfahrtsysteme und Raumflugkörper. Pedro Duque ebenfalls. Ich wage einfach die These, dass Frauen in diesen Studiengängen auch eine Minderheit darstellen.

Deshalb halte ich auch eine 50% Quote für keine gute Idee. Nirgendwo. Warum sollen Frauen z.B. 50% eines Vorstands einer Maschinenbaufirma stellen, wenn nur 5% der Belegschaft weiblich sind? Wenn man möchte, dass mehr Frauen in das All fliegen, dann müssen halt mehr Frauen für die Raumfahrt relevante Fächer studieren und / oder sich zu Pilotinnen ausbilden lassen.


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Offline alepu

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #499 am: 29. Juni 2020, 15:38:09 »
Hast du dich mal eingehender mit dem Auswahlverfahren der NASA befaßt ?
Die legen sehr wohl ein grosses Gewicht auf überdurchschnittliche körperliche und psychische Fähigkeiten.
Wir sprechen hier von *Berufsastronauten*.
(Jet)piloten bringen die natürlich schon zum grossen Teil mit.