Die erste deutsche Astronautin?

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #175 am: 24. April 2017, 10:45:43 »
Im Übrigen ist mir als überzeugtem Europäer das mit der "deutschen" Astronautin ohnehin befremdlich. Samantha Cristoforetti spricht ja auch Deutsch. ;)
S. Christoforetti hat u.a. in München an der TU studiert. Daher kann sie so gut deutsch. Außerdem französisch und russisch (und natürlich italienisch)
https://de.wikipedia.org/wiki/Samantha_Cristoforetti

Und Englisch nicht vergessen...  ;)
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #176 am: 25. April 2017, 00:01:10 »
Irgendwo in diesem Thread wird ja mein Blogbeitrag zitiert, in dem ich unter anderem die Forschungsambitionen aufs Korn nahm. (Stichwort "Weiblicher Zyklus") Ich finde den Beitrag gerade leider nicht wieder, wollte mich aber doch mal zu Wort melden, denn ich verfolge seit dem 1. März diese ganze seltsame Chose recht aufmerksam.

Die Crowdfunding-Aktion hat mich ziemlich misstrauisch gemacht, was die Finanzen von HE Space angeht. Wie kann es sein, dass bei einem solchen Millionenprojekt diese paar Tausend Euro entscheidend sein sollen? Ich fragte einen der Organisatoren, der mir zweimal mitteilte "The crowdfunding is mostly aimed at public engagement." - Heißt also, sie leiern den Leuten Geld aus den Rippen, obwohl sie es gar nicht brauchen? Beide Tweets wurden übrigens fix wieder gelöscht (ja, ich habe Screenshots...) und nach dem zweiten Mal wurde ich per Direktnachricht angepflaumt, meine Fragen würden ihn, den Organisator, sich schlecht fühlen lassen, was dieses Projekt angeht.) Auf Facebook stellte ich dieselben Fragen, aber man weigerte sich, sie mir öffentlich zu beantworte. Bitte nur per Mail, damit man "in Ruhe" antworten könne. Soso...



Nun gut. Es gibt ja noch andere Informationsquellen.

Beim Bundesanzeiger und bei Creditreform wurde ich fündig: Die Eigenkapitaldecke von HE Space liegt im letzten Bericht bei 9% (empfohlen sind ca. 30), seit Jahren steigt die Verschuldungsrate, Bilanzbonitäts-Rating im tiiiiefroten Bereich. Zumindest diese Firma kraucht anscheinend am Limit. Die zahlen gar nichts aus der Portokasse, das steht mal fest, und denen leiht wahrscheinlich derzeit auch keine Bank mehr was.

Allerdings hat HE Space mehrfach versteckt darauf hingewiesen, dass die beiden Astronautinnen später in ihrem Auftrag - also als Leiharbeiter bei HE Space - an Kunden verliehen werden sollen. (Quelle: http://www.zeit.de/wissen/2017-03/die-astronautin-deutschland-iss-raumfahrt/komplettansicht , „... nicht als Angestellte einer staatlichen Einrichtung wie der NASA oder ESA, sondern im Auftrag von HE Space, die die Astronautenzeit dann an potenzielle Nutzer verkaufen kann“) Da ist also handfestes geschäftliches Interesse vorhanden. Nur: Man stelle sich vor, Randstad, Serco oder Manpower würden bei der Bevölkerung klinken putzen und um Geld betteln, um einen Buchhalter auszubilden, der dann lukrativ an andere Unternehmen vermietet wird. Würde da jemand Geld geben? Eher nicht. ^^

Was haben sie also gemacht? Eine neue GmbH und eine Stiftungs-GmbH gegründet, die seit einigen Tagen offiziell verantwortlich für das Projekt sind - aber ebenfalls völlig leere Kassen haben. Wie kommt man nun am besten an Eigenkapital, und zwar bitte ohne irgendwem ein Mitspracherecht einräumen zu müssen? Richtig: Man geriert sich nicht als Geschäftsmann, sondern als als Wohltäter ("Wir geben den Frauen eine Chance!") und lässt sich die Kohle schenken. Ohne Umsatz- oder Gewinnbeteiligung, ohne dass einem später ein neuer Teilhaber mit reinreden kann. Ein Crowdfunding muss her! Insofern ein schlauer Schachzug. Dumm nur, dass das Interesse der Öffentlichkeit nicht einmal für die 50.000€-Peanuts ausreicht. Nach meiner aktuellen Hochrechnung werden sie bei max. 45.000 landen, und dann ist Feierabend.

Allerdings ist es bei dieser Crowdfundingplattform "Startnext" so: Wird der Schwellenwert nicht erreicht, gehen alle Spenden zurück an die Spender bzw. werden gar nicht erst eingezogen. Die Organisatoren bekommen dann gar nichts. Nicht mal die Euronen, die bis dahin eingegangen sind. Interessant wird also der letzte oder vorletzte Tag des Crowdfundings: Geht dann in allerletzter Sekunden noch eine großzügige - natürlich anonyme - Spende in Höhe des Restbetrags ein? Ich bin gespannt.

Nun haben sie ja immer wieder Andeutungen fallen lassen, dass sie das DLR und den Bund germe mit im Boot hätten. Daraus entstehen dann willkommene Missverständnisse wie das folgende: https://twitter.com/AuerSusan/status/855030354280935424 Prompt steht das DLR als angeblicher Geldgeber da & die Aktion scheint zur Staatsangelegenheit geadelt. Was sie definitiv nicht ist. Endeffekt: Die Initiative segelt ungefragt im Windschatten des DLR, während dieses sich erklären muss, wieso es den Kram angeblich unterstützt.

Ja, das Ganze ist durchaus legal. Aber es ist unsauber, lebt von Halbwahrheiten und ist nicht wirklich ehrlich im Sinne von transparent. Weil sonst nämlich offensichtlich würde, was ich weiter oben schon beschrieb: Eine Leiharbeitsfirma will unter dem Deckmäntelchen des feministischen Patriotismus (oder des patriotischen Feminismus?) die Öffentlichkeit heranziehen, um die Ausbildung für zwei ihrer zukünftigen Angestellten zu finanzieren.

Das DLR war auf Twitter und Facebook in die Diskussionen um die geschönte Außenwahrnehmung übrigens mit einbezogen. Mittendrin erhielt ich von den Herrschaften eine Direktnachricht: "Hallo Ute, „Die Astronautin“ ist und bleibt eine private Initiative von HE Space."

Interpretiere ich mal als "Von uns sehen die im weiteren Verlauf keinen Cent."

Von mir übrigens auch nicht.

Schönen Abend noch allerseits.

Ute
« Letzte Änderung: 25. April 2017, 07:33:26 von LeavingOrbit »

tobi

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #177 am: 25. April 2017, 00:09:59 »
@Ute: Gute Recherche! :)

Offline proton01

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #178 am: 25. April 2017, 01:14:14 »
Beim Bundesanzeiger und bei Creditreform wurde ich fündig: Die Eigenkapitaldecke von HE Space liegt im letzten Bericht bei 9% (empfohlen sind ca. 30), seit Jahren steigt die Verschuldungsrate, Bilanzbonitäts-Rating im tiiiiefroten Bereich. Zumindest diese Firma kraucht anscheinend am Limit. Die zahlen gar nichts aus der Portokasse, das steht mal fest, und denen leiht wahrscheinlich derzeit auch keine Bank mehr was.
...

Ja, das Ganze ist durchaus legal. Aber es ist unsauber, lebt von Halbwahrheiten und ist nicht wirklich ehrlich im Sinne von transparent. Weil sonst nämlich offensichtlich würde, was ich weiter oben schon beschrieb: Eine Leiharbeitsfirma will unter dem Deckmäntelchen des feministischen Patriotismus (oder des patriotischen Feminismus?) die Öffentlichkeit heranziehen, um die Ausbildung für zwei ihrer zukünftigen Angestellten zu finanzieren.

Schönen Abend noch allerseits.

Ute
Vielen Dank für diese Recherche. Ich habe mir sowas gedacht. Viele heiße Luft aber nix dahinter.

Schade nur für die Kandidatinnen, denen Hoffnungen gemacht werden die HE Space wohl nie erfüllen werden kann. Und DLR, Airbus, ESA und Ministerium müssen sich dann nachher auch noch rechtfertigen warum sie das ganze zwar verbal unterstützt haben aber dannnicht die Finanzoierung stemmen. Obwohl es doch offensichtlich ist. Es git ein ESA-Astronaut(in)en Korps. Das wird finanziert, nicht noch ein zweiter Ast nebenher.
@Ute:  kannst da sagen wer vom DLR geantwortet hat, und ob von HE Space Fr. Kessler selber geantwortet hat ?

Allerdings ist es bei dieser Crowdfundingplattform "Startnext" so: Wird der Schwellenwert nicht erreicht, gehen alle Spenden zurück an die Spender bzw. werden gar nicht erst eingezogen. Die Organisatoren bekommen dann gar nichts. Nicht mal die Euronen, die bis dahin eingegangen sind. Interessant wird also der letzte oder vorletzte Tag des Crowdfundings: Geht dann in allerletzter Sekunden noch eine großzügige - natürlich anonyme - Spende in Höhe des Restbetrags ein? Ich bin gespannt.
Kann man den bisherigen Spendern empfehlen ihre Spende vor dem Stichtag zurück zu ziehen ? Geht das ?  So könnte ja HE Space (eventuell via Strohfrauen)  die fehlenden zig Tausend Euro dazu 'spenden' um an alle Gelder zu kommen, die dann sinnlos ausgegeben werden, da nichts dahinter folgt.

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #179 am: 25. April 2017, 08:01:59 »
@Ute:  kannst da sagen wer vom DLR geantwortet hat, und ob von HE Space Fr. Kessler selber geantwortet hat ?

Das weiß ich leider nicht. Man kann es aber sicher in Erfahrung bringen. Bei "Die Astronautin" auf Facebook wird es wahrscheinlich einer der auf der Webseite genannten Partner sein, die ja viel für die Öffentlichkeitsarbeit eingespannt wurden, soviel ich von dem genannten Organisator erfuhr. (Er selbst betreut zum Beispiel zumindest zeitweilig den Twitteraccount.)

Überhaupt, die Öffentlichkeitsarbeit... Wenn man noch einen Beweis benötigt, dass denen nur ihr eigenes Business am Herzen liegt und "Frauen in STEM" sonstwo vorbei geht, muss man sich nur ihre Kommunikation in den Sozialen Medien angucken. Sie gehen keine Dialoge ein, sondern blasen nur alle paar Stunden einen Link zu ihrem Crowdfunding oder Links zum neuesten Zeitungsartikel über ihre eigene Initiative in den Äther - und das war's. Fast komplett selbstreferenziell.
Wer die ernsthaft für einen großzügigen Frauenförderverein hält, dem Gleichberechtigung der Frauen in den Wissenschaften am Herzen liegt, der hat nicht richtig hingeguckt. Mit welchem Anrecht sie nun auf Steuergelder von Bund, ESA oder DLR für ihre Leiharbeiter hoffen, erschließt sich mir wirklich nicht. Zumal gerade mal zwei weibliche Individuen betroffen wären, nicht Frauen allgemein. Der ganze Wirbel ist ja nicht Ziel, sondern Nebeneffekt für HE Space - und obendrein eine kurzfristige Sache. Dafür gibt sich kein Förderprogramm her, das können sie vergessen.

Die genannten Businesspartner geben mir übrigens auch ein Rätsel auf. Mitte März war habe ich mir mal deren Webseiten angesehen und weitere Infos gesucht. Drei von ihnen erwähn(t?)en das Projekt gar nicht erst, oder ihre Webseite war permanent down. Oder sie haben gar nicht erst eine und tauchen auch in den großen Unternehmensdatenbanken nur mit minimalen Infos als GbR auf. Bei einer Firma leitete der einzige Link der ganze Webpräsenz weiter auf eine Facebookseite, wo sich plötzlich der Firmenname änderte und aus einem Fitness- ein Kochstudio geworden war - oder wie auch immer. Es war nicht ganz nachzuvollziehen. Jedenfalls wunderte mich da dann auch nicht mehr, dass diese fünf oder sechs Partner zusammen die 50.000 wohl auch nicht stemmen konnten oder wollten.

Kann man den bisherigen Spendern empfehlen ihre Spende vor dem Stichtag zurück zu ziehen ? Geht das ?  So könnte ja HE Space (eventuell via Strohfrauen)  die fehlenden zig Tausend Euro dazu 'spenden' um an alle Gelder zu kommen, die dann sinnlos ausgegeben werden, da nichts dahinter folgt.

Rein technisch betrachtet können die Spender ihre Spenden zurückziehen. Laut FAQ ist in der Bestätigungsmail nach der Spende ein Link, den sie dafür verwenden können. Einige haben das auch schon getan. Mir fiel das auf, weil ich über das Crowdfunding eine grobe tägliche Statistik führe. Da waren an zwei oder drei Tagen plötzlich kurzzeitig die Spenderzahlen gesunken und der Gesamtbetrag auch. Bei einem flüchtigen Blick fällt das natürlich nicht auf, weil danach ja wieder jemand spendet und die Zahl somit absolut betrachtet am Ende des Tages wieder gestiegen ist.

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #180 am: 25. April 2017, 08:13:18 »
So könnte ja HE Space (eventuell via Strohfrauen)  die fehlenden zig Tausend Euro dazu 'spenden' um an alle Gelder zu kommen, die dann sinnlos ausgegeben werden, da nichts dahinter folgt.

Genau damit rechne ich aktuell. Sie würden das Geld ja praktischerweise anschließend direkt wiederbekommen.
Auch hier wären sie natürlich im Bereich der Legalität. Ob sowas ehrlich und vertrauenerweckend wäre, ist die andere Frage. Aber noch bleibt natürlich erstmal abzuwarten, ob das überhaupt passiert.

Ich habe auch Grund zu der Annahme, dass sie bereits vor ca. 2 Wochen die ganzen ehemaligen Kandidaten bzw. deren Familien zum Spenden angehalten haben. In der Liste der Spender fanden sich nämlich plötzlich einige der Kandidatennamen und auch ein Herr Thiele. (Allerdings nicht der Astronaut.)

xwing2002

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #181 am: 25. April 2017, 09:17:13 »
Eine Leiharbeitsfirma will unter dem Deckmäntelchen des feministischen Patriotismus (oder des patriotischen Feminismus?) die Öffentlichkeit heranziehen, um die Ausbildung für zwei ihrer zukünftigen Angestellten zu finanzieren.
Liebe Ute, wen meinst Du mit "Leiharbeitsfirma"?

Desweiteren... was findest Du verwunderlich daran, wenn Kandidaten und/oder ihre Familien ein Projekt unterstützen, an das sie glauben - sonst hätten sie sich ja schließlich nicht dafür beworben?
Ich spende beispielsweise auch immer wieder an einen Verein, in dem ich Mitglied bin... das reflektiert meine Überzeugung, dass dessen Arbeit sinnvoll ist und wenn er Geld für Sonderaufgaben braucht, dan tue ich's eben, damit er seine Arbeit machen kann.

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #182 am: 25. April 2017, 09:27:41 »
Liebe Ute, wen meinst Du mit "Leiharbeitsfirma"?
HE Space. Genau das sind sie ja. Sie firmieren unter "Personalüberlassung" und machen da auch keinen Hehl draus. HE Space ist faktisch ein auf Raumfahrtbelange spezialisiertes Randstad-Äquivalent.

Desweiteren... was findest Du verwunderlich daran, wenn Kandidaten und/oder ihre Familien ein Projekt unterstützen, an das sie glauben - sonst hätten sie sich ja schließlich nicht dafür beworben?

Gegenfrage: Wo steht, dass ich das verwunderlich finde?

Ich habe lediglich die Beobachtung geschildert, dass die Namen ehemaliger Kandidaten und die Familiennamen aktueller Kandidaten urplötzlich und gehäuft in der Spenderliste standen. Was den Schluss nahelegt, dass HE Space bzw. "Die Astronautin" ganz gezielt bei ihnen auch nochmal gebettelt hat. Meines Erachtens wissen die seit Wochen, dass das Crowdfunding nicht zu schaffen ist.

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Online tomtom

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #183 am: 25. April 2017, 09:30:18 »
Ich teile die Kritik, sehe das aber nicht so kritisch oder eher in einer anderen Richtung.

Der Vergleich mit MarsOne wurde ja schon gemacht (großes PR-Vorhaben + kein Geld). In diesem Fall muß man aber anerkennen, das das Geschäftsmodell "DieAstronautin" eine erstaunlich große Unterstützung der Politik hat (Frau Ministerin will eine deutsche Astronautin).

Die Crowdfunding Sache ist faktisch unerheblich, entweder geht sie durch, weil im Hintergrund dafür gesorgt wird, dann ist deren Umfang gemessen am Vorhaben ein nichts oder nicht, dann kann es dennoch in angemessenem Umfang kommerziell oder staatlich finanziert werden.

Man kann HE Space schlecht das eigene Business Modell vorwerfen. Es ist jedem überlassen, mit wem er zusammenarbeiten will. Ich würde aus der Entfernung Frau Kessler auch ehrliche Begeisterung unterstellen.

Die Unlogik ist, eine kommerzielle Aktion zu organisieren für eine politisch gesellschaftlich nationales Zielsetzung.

Weniger Verständnis aufbringen kann ich da gegenüber dem Ministerium/DLR. Da macht man sich den schlanken Fuß, eine Aktion zu wollen, ohne es vernünftig zu organisieren.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #184 am: 25. April 2017, 09:45:47 »
Die Crowdfunding Sache ist faktisch unerheblich, entweder geht sie durch, weil im Hintergrund dafür gesorgt wird, dann ist deren Umfang gemessen am Vorhaben ein nichts oder nicht, dann kann es dennoch in angemessenem Umfang kommerziell oder staatlich finanziert werden.

Auch da habe ich Informationen: Frau Kesslers vollmundige Ankündigungen, bis Ende des Jahres die großen Sponsoren an Bord zu haben, wurden vor genau einem Jahr auch schon so formuliert. Ende 2016 hat aber wohl nicht hingehauen... Es gibt mehrere Aussagen, dass noch keine Verträge mit großen Sponsoren vorliegen. (Auch schnell wieder gelöscht. Auch da habe ich Screenshots. ^^) Bei Fragen ggf. mal @zerog2002 auf Twitter folgen. Sie war damals selbst Kandidatin, hat die ganzen Versprechungen damals auch schon gehört und schüttelt inzwischen nur noch den Kopf.

Man kann HE Space schlecht das eigene Business Modell vorwerfen. Es ist jedem überlassen, mit wem er zusammenarbeiten will. Ich würde aus der Entfernung Frau Kessler auch ehrliche Begeisterung unterstellen.

Was ich denen vorwerfe ist, dass sie mit Halbwahrheiten und Missverständnissen bzgl. DLR und Bund spielen, um ihr Image aufzupolieren und sich in den vermeintlichen Bereich einer staatlichen Aktion zu rücken. Das ist nicht "Deutschlands" Astronautin, sondern das sind Astroazubis mit deutschem Pass, so wie ich IT-ler mit deutschem Pass bin. Was ich ihnen des weiteren Vorwerfe ist ihr Umgang mit gezielten kritischen Fragen. Erst beantworten, dann löschen, dann den Frager angreifen: "Thank you for making me feel bad about my job!" WTF? Das ist hochgradig unprofessionell.

Weniger Verständnis aufbringen kann ich da gegenüber dem Ministerium/DLR. Da macht man sich den schlanken Fuß, eine Aktion zu wollen, ohne es vernünftig zu organisieren.

Exakt. Beim DLR kann ich die Hilfestellung bzgl. der Auswahl sogar noch halbwegs verstehen. Im Gegenzug haben sie ja die medizinischen Daten der 80 Kandidaten aus der 2. Runde bekommen. Wenn sie das als ausreichend für ein Win-Win erachten -- fein, alles in Butter.

Warum sie sich allerdings samt Ministerin auch danach noch vor den PR-Karren spannen ließen und nicht endlich mal ein öffentliches Statement zu ihrer Nicht-Beteiligung raus hauen, würde mich in der Tat auch mal interessieren. Zumal eine finanzielle Beteiligung vor den Steuerzahlern nicht zu rechtfertigen wäre. Frau Kessler tut allerdings ihr Möglichstes, um es genau so aussehen zu lassen. Diese Entwicklung haben DLR und Ministerium wohl wirklich nicht auf dem Schirm gehabt. Nachträglich knebeln können sie Frau Kessler ja schlecht, wenn die nun unbedingt dauernd die Namen Zypries und DLR im Mund führen will.

Invicta

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #185 am: 25. April 2017, 09:53:59 »
Zitat
Zitat von: LeavingOrbit am Heute um 00:01:10

    Eine Leiharbeitsfirma will unter dem Deckmäntelchen des feministischen Patriotismus (oder des patriotischen Feminismus?) die Öffentlichkeit heranziehen, um die Ausbildung für zwei ihrer zukünftigen Angestellten zu finanzieren.

Zitat
Liebe Ute, wen meinst Du mit "Leiharbeitsfirma"?

Und genau hier liegt das Problem. Viele kennen die Hintergründe nicht und Ute hat vollkommen recht. HESO ist eine Leiharbeitsfirma das steht ja auch auf ihrer Homepage. Nichts anderes wie AKKA oder Europropulsion, nur das HESO sich am besten Vermarktet da Frau Kessler überallhin Kontakte knüpft und diese auch pflegt. UTE hat es ganz genau beschrieben und ich kann es immernoch nicht verstehen warum einige hier es so befürworten. Das ist dann wohl doch mehr der Feminismus als der Rationalismus, anders kann ich es mir nicht erklären.

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Offline Lumpi

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #186 am: 25. April 2017, 10:12:12 »
Sehr guter, umfangreicher Portalartikel zum Thema von Andreas Weise!  :)

Zitat
Wir sollten den weiteren Fortgang des Projektes aufgeschlossen beobachten und im Rahmen unserer Möglichkeiten auch unterstützen.
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25042017083852.shtml

Das sehe ich auch so, trotz der noch vielen berechtigten "?" zum Projekt.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #187 am: 25. April 2017, 10:24:55 »
(...) und ich kann es immernoch nicht verstehen warum einige hier es so befürworten. Das ist dann wohl doch mehr der Feminismus als der Rationalismus, anders kann ich es mir nicht erklären.

Ich kann den Zwiespalt sogar verstehen. Auch ich würde gerne mehr Frauen im Astronautencorps sehen. Aber eben nicht um jeden Preis, und ganz sicher nicht so. Solche Aktionen wie die von HE Space führen beim derzeitigen Stand der Raumfahrt nicht zu Gleichberechtigung. Thiele-Eich oder Baumann könnten zum Beispiel mit so einem Projekt nie Kommandantin werden, wie aktuell Peggy Whitson es ist. Vielleicht reicht "Ich war auf der ISS" für die Erfüllung ihres persönlichen Traumes ja aus. Das wäre allerdings keine ausreichende Rechtfertigung für öffentliche finanzielle Beteiligung. Für Frauen allgemein und deutsche Frauen speziell tut die Aktion nicht wirklich etwas Nachhaltiges, und darum verbietet sich eine weitere Beteiligung seitens des Bundes. Und die ESA wird einen Teufel tun und gezielt eine deutsche Frau fördern, nachdem sie gerade erst Maurer als zweiten Deutschen geschluckt haben. Was Frau Kessler garantiert auch alles bewusst ist. Sie weiß aber eben auch, dass das Gros der Bevölkerung die ganzen Strukturen gar nicht durchschaut und nur "Erste Deutsche" oder "Erste deutsche Frau" hört und reflexartig jubelt. Kaiser, Kleider und so weiter.

Diese beiden Damen sind hochqualifiziert und hätten - wenn es jetzt eine neue Bewerbungsrunde gäbe - garantiert auch bei der ESA eine Chance bekommen. Ihr Pech ist halt, dass die ESA derzeit genug Astronauten hat und die letzte Bewerbungsrunde zu einem Zeitpunkt lief, als sie selbst noch nicht ausreichend qualifiziert waren. Ich hoffe, sie bewerben sich nach Möglichkeit auch dort noch irgendwann. Ich würd's ihnen wirklich gönnen. Und zwar auf Augenhöhe und mit allen Chancen, die ein ESA-Astronaut auch hat.

tobi

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #188 am: 25. April 2017, 10:26:01 »
Also bei MarsOne ging es um den Aufbau einer teuren Marke, vielleicht ist das hier dasselbe Ziel.

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #189 am: 25. April 2017, 10:35:02 »
Also bei MarsOne ging es um den Aufbau einer teuren Marke, vielleicht ist das hier dasselbe Ziel.

Möglich, dass das das Ziel ist. Nur: Bisher sind ja keine Sponsoren aufgesprungen (außer Nike für die Schuhe der Damen. Ausgerechnet...), obwohl eigentlich schon vor einem halben Jahr alles unter Dach & Fach sein sollte.
Daraus schließe ich, dass a) der Bedarf überschätzt wurde und b) HE Space sich mit der Herumlaviererei und den undurchsichtigen Konzepten unter Umständen sogar bei den Bestandskunden schon ins Knie geschossen hat.

tobi

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #190 am: 25. April 2017, 10:50:43 »
Ich zitiere mal einen Beitrag aus dem Mars One Thema:
Hää wie geht das? Ich dachte Mars One wäre non profit organisation gewesen? Wie kann die einfach in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt werden? :o

Steht doch im Artikel, das Merchandising ist eine kommerzielle Angelegenheit und die wurde verkauft an InFin, die sich jetzt umbenennt.

Die Marke "Mars One" ist wirklich was wert (im Gegensatz zum Inhalt dahinter), ich halte das für ein prima Geschäft.

@AndiJe, Glückwunsch zur Teilhabe an einer Merchandisingfirma. Aber Schalke 04 oder FC Bayern ist auch eine starke Merchandise-Marke.

Danke für die Aufklärung. Es ging also von Anfang an um den Aufbau einer Marke?

Zitat
Im Rahmen des Vertrags über die exklusiven Monetarisierungsrechte zahlt Mars One Ventures der Mars One Foundation 6 Millionen Euro aus dem im Rahmen des Börsengangs. Zusätzlich erhält die Stiftung eine 5-prozentige Lizenzgebühr auf alle Einnahmen.

Sind die Millionenbeträge aus dem Artikel eigentlich eine reale Bewertung der Marke oder fiktive Zahlen, die eh nur in Aktien beglichen werden.

Aber das hat der Gründer ja geschickt gemacht. Aus mehreren 100.000 Euro Spendengeldern hat er eine millionschwere Marke aufgebaut. Nur die Spender sehen nichts. Und zum Mars fliegt auch nichts.

Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #191 am: 25. April 2017, 11:02:25 »
Sehr guter, umfangreicher Portalartikel zum Thema von Andreas Weise!  :)

Zitat
Wir sollten den weiteren Fortgang des Projektes aufgeschlossen beobachten und im Rahmen unserer Möglichkeiten auch unterstützen.
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25042017083852.shtml

Das sehe ich auch so, trotz der noch vielen berechtigten "?" zum Projekt.

Nein. Der Autor geht nämlich von den falschen Prämissen aus:

Zitat
Es geht also darum, die Sache richtig zu verkaufen. Und dazu muss man sich in Deutschland klar positionieren: Will man oder will man nicht?

Deutschland hat mit der Sache ja eben gar nichts zu tun. Frau Kessler hat es nur durch geschickte Suggestion bzw. Auslassung von Fakten so aussehen lassen. Der Autor ist drauf reingefallen - kann ich leider nicht anders sagen.

Zitat
Es hätte dem Bundesministerium gut zu Gesicht gestanden, die restlichen paar Tausend Euro für den Fortbestandes des Projektes auf den Tisch zu blättern. Und wenn es aus dem Werbeetat gewesen wäre. Statt dessen muss die Initiative buchstäblich betteln gehen. Aber warum ist das so? Offensichtlich besteht kein Interesse von Seiten der Politik, hier ernsthaft unterstützend weiter zu helfen.

Auch das ist nicht korrekt. Frau Kessler hätte - wie in einem anderen Beitrag schon erklärt - einfach gerne zwei Astronautinnen unter ihren Angestellten, die sie an Kunden aus Industrie und Lehre gewinnbringend vermieten möchte. Offensichtlich besteht aber von deren Seite kein Interesse, hier ernsthaft unterstützend weiter zu helfen. Gäbe es da draußen potenzielle Kunden, die solche Astronautinnen dringend bräuchten, dann könnten die ja mal eben in ihr Werbe- oder Förderbudget (oder die sprichwörtliche Portokasse) greifen. Tun sie aber nicht, trotz all des Wirbels, der in den Medien veranstaltet wird. Tja. Das Desinteresse wird seinen Grund haben. Wahrscheinlich sogar nicht nur einen.

Die Politik hat hiermit nichts zu tun, und HE Space macht auch nicht deren Job. Denen geht es nur um ihren eigenen Profit, aber sie möchten das gerne tarnen, indem sie das Medienecho zum Beweis für ihre Gemeinnützigkeit deklarieren. Sorry. Echte, nachhaltige Förderung für Frauen in STEM sieht anders aus.

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So, ich klinke mich fürs Erste mal wieder hier aus und melde mich ggf. nochmal, falls ich noch neue Infos erhalten sollte.

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Online tomtom

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #192 am: 25. April 2017, 11:17:00 »
Also bei MarsOne ging es um den Aufbau einer teuren Marke, vielleicht ist das hier dasselbe Ziel.

Ich weiß nicht, ob es das Ziel war, aber es war das Ergebnis.
Ich hab mich viel über MarsOne aufgeregt, weil viele daran glaubten. Bei der Deutschen Astronautin bin ich entspannter.

Gegen eine starke Marke kann man nichts haben, ich trage kein MarsOne-TShirt und kein D-Astronautin TShirt und kein SpaceX-TShirt, wohl aber manchmal eins von Raumcon.

Enttäuscht bin ich von Frau Zypries, die durch Samantha Christoforetti auf den nationalen Geschmack gekommen ist und das Ziel vor die Wand fährt. Leider.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline proton01

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #193 am: 25. April 2017, 12:08:01 »
... Frau Kessler hätte - wie in einem anderen Beitrag schon erklärt - einfach gerne zwei Astronautinnen unter ihren Angestellten, die sie an Kunden aus Industrie und Lehre gewinnbringend vermieten möchte. Offensichtlich besteht aber von deren Seite kein Interesse, hier ernsthaft unterstützend weiter zu helfen. Gäbe es da draußen potenzielle Kunden, die solche Astronautinnen dringend bräuchten, dann könnten die ja mal eben in ihr Werbe- oder Förderbudget (oder die sprichwörtliche Portokasse) greifen. Tun sie aber nicht, trotz all des Wirbels, der in den Medien veranstaltet wird. Tja. Das Desinteresse wird seinen Grund haben. Wahrscheinlich sogar nicht nur einen.

Das kann doch nicht funktionieren. LeiharbeiterInnen benötigt man wenn man kurzfristigen Arbeitsanfall nicht selbst bewältigen kann und dafür Hilfe braucht, ohne gleich selbst neue Mitarbeiter langfristig einzustellen. Eine Ausbildung zum Astronauten dauert aber mehrere Jahre, dann folgt ein missions-spezifisches Training und die Mission selber. Das macht die ESA so, unterstützt von den ESA-Mitgliedsländern. Hätten die kurzfristig Bedarf könnte sie auch Astronauten aus anderen Ländern anheuern (Padalka ?). Aber es gibt ja ausreichend ESA-Astronauten und -innen, die teilweise schon lange auf eine Flugmöglichkeit warten. Und der letzte Zustand macht es dem DLR und dem Ministerium eigentlich unmöglich, die Inititiative "Die Astronautin" zu unterstützen, den dann würden sie das von ihnen mitgetragene ESA-Programm unterlaufen. (Gelder für ein deutsch-nationales Programm fehlen dann im ESA-Budget.)

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Online Nitro

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #194 am: 25. April 2017, 12:14:57 »
Das kann doch nicht funktionieren. LeiharbeiterInnen benötigt man wenn man kurzfristigen Arbeitsanfall nicht selbst bewältigen kann und dafür Hilfe braucht, ohne gleich selbst neue Mitarbeiter langfristig einzustellen. Eine Ausbildung zum Astronauten dauert aber mehrere Jahre, dann folgt ein missions-spezifisches Training und die Mission selber. Das macht die ESA so, unterstützt von den ESA-Mitgliedsländern. Hätten die kurzfristig Bedarf könnte sie auch Astronauten aus anderen Ländern anheuern (Padalka ?). Aber es gibt ja ausreichend ESA-Astronauten und -innen, die teilweise schon lange auf eine Flugmöglichkeit warten. Und der letzte Zustand macht es dem DLR und dem Ministerium eigentlich unmöglich, die Inititiative "Die Astronautin" zu unterstützen, den dann würden sie das von ihnen mitgetragene ESA-Programm unterlaufen. (Gelder für ein deutsch-nationales Programm fehlen dann im ESA-Budget.)

DAs kommt auf die Art der Leiharbeit an. Die ESA (und auch andere europaeische Organisationen wie z.B. die EZB oder EUMETSAT) beschaeftigt z.B. im grossen Stil Leiharbeiter, oder anders gesagt Consultants, ueber Jahre hinweg und ganze Missionen lang. Bin selber einer und arbeite auch mit Leuten von HE Space zusammen. Ich mach das seit mittlerweile fast 9 Jahren, also nix mit kurzfristig. ;)

Bei Leiharbeit wird immer schnell an Zeitarbeit gedacht, da gibt es allerdings starke Unterschiede.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline proton01

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #195 am: 25. April 2017, 13:06:55 »
Das kommt auf die Art der Leiharbeit an. Die ESA (und auch andere europaeische Organisationen wie z.B. die EZB oder EUMETSAT) beschaeftigt z.B. im grossen Stil Leiharbeiter, oder anders gesagt Consultants, ueber Jahre hinweg und ganze Missionen lang. Bin selber einer und arbeite auch mit Leuten von HE Space zusammen. Ich mach das seit mittlerweile fast 9 Jahren, also nix mit kurzfristig. ;)

Bei Leiharbeit wird immer schnell an Zeitarbeit gedacht, da gibt es allerdings starke Unterschiede.
O.k., wieder was gelernt.
Bleibt noch das Problem für DLR und Ministerium daß sie gerade Hr. Maurer ins ESA-Astronautenteam entsandt haben, da ist wohl kein weitere slot frei. Und Finanzierung wird jetzt dort benötigt.

Offline bluemchen

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #196 am: 25. April 2017, 14:31:54 »
Ohne weitere Finanzierung wäre ja auch ein Gennadi Padalka zu engagieren - ein Mann, der alles kann  ;) .

Zudem: Wenn die deutsche Medizin (angeblich) schon  ein so hohes Interesse zeigt, wie wäre es denn, eine Untersuchung nach 1.000 Tagen Weltall auf die (eigene) Reihe zu bekommen? Das wäre ein Alleinstellungsmerkmal ...  nur mal quer gedacht und als Gegenpol zu Astronautinnen-Stunden in der Schwerelosigkeit.
R.

xwing2002

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #197 am: 25. April 2017, 14:45:44 »
Ich habe lediglich die Beobachtung geschildert, dass die Namen ehemaliger Kandidaten und die Familiennamen aktueller Kandidaten urplötzlich und gehäuft in der Spenderliste standen. Was den Schluss nahelegt, dass HE Space bzw. "Die Astronautin" ganz gezielt bei ihnen auch nochmal gebettelt hat. Meines Erachtens wissen die seit Wochen, dass das Crowdfunding nicht zu schaffen ist.

Solange Du mit den jeweiligen Personen kein Gespräch darüber geführt hast kannst Du nur spekulieren, ob sie "angehalten" wurden oder es eigenständig als Notwendigkeit aus dem Stand des Crowdfunding abgeleitet haben.
Du kannst ihre Motive nicht "beobachten" und erst recht keine Schlüsse ziehen, die Du dann halbfaktisch zur Grundlage weiterer Spekulationen machst. Das ist unseriös und nicht statthaft.

@Invicta
Wenn ich einen Bezug kläre, dann kläre ich lediglich einen Bezug, der unklar gelassen hat was gemeint war. Denn die Spekulation was Frau Kessler will oder nicht ist Unterstellung, bis sie belegt ist und solange würde ich dieses Projekt ungern als "Leiharbeit" deklariert sehen.
Über mein Wissen sagt das wenig und ich wäre entzückt, wenn Du das genauso handhaben würdest. Danke Dir.

Offline proton01

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #198 am: 25. April 2017, 15:24:22 »
Ich habe lediglich die Beobachtung geschildert, dass die Namen ehemaliger Kandidaten und die Familiennamen aktueller Kandidaten urplötzlich und gehäuft in der Spenderliste standen. Was den Schluss nahelegt, dass HE Space bzw. "Die Astronautin" ganz gezielt bei ihnen auch nochmal gebettelt hat. Meines Erachtens wissen die seit Wochen, dass das Crowdfunding nicht zu schaffen ist.
Solange Du mit den jeweiligen Personen kein Gespräch darüber geführt hast kannst Du nur spekulieren, ob sie "angehalten" wurden oder es eigenständig als Notwendigkeit aus dem Stand des Crowdfunding abgeleitet haben.
Du kannst ihre Motive nicht "beobachten" und erst recht keine Schlüsse ziehen, die Du dann halbfaktisch zur Grundlage weiterer Spekulationen machst. Das ist unseriös und nicht statthaft.
Daß Angehörige von Bewerbern ein Interesse haben das dazu nötige crowdfunding zu unterstüzten ist doch nicht ungewöhnlich. Ich mache privat Musik, bei jedem Konzert werden viele Tickets von Angehörigen der Musiker gekauft, da die wissen daß privat organisierte Konzerte nur zustande kommen wenn es quasi ausverkauft ist. Sonst können die Unkosten nicht gedeckt werden. Und crowdfunding ist doch eine Werbeaktion Das finde ich alles in Ordnung.

Augenwischerei ist dann eher daß eventuell der Eindruck entsteht, mit Erreichen der Fundingschwelle von 50 TEuro wäre es geschafft, während tatsächlich das erste Ziel für die erste Basis-Ausbildung 125 TEuro ist, und die gesamte Mission ca. 50 Mio Euro benötigt. Sollte die erste Promille schon ein Problem sein ?

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Re: Die erste deutsche Astronautin?
« Antwort #199 am: 25. April 2017, 15:29:23 »
Wenn ich einen Bezug kläre, dann kläre ich lediglich einen Bezug, der unklar gelassen hat was gemeint war. Denn die Spekulation was Frau Kessler will oder nicht ist Unterstellung, bis sie belegt ist und solange würde ich dieses Projekt ungern als "Leiharbeit" deklariert sehen.
Über mein Wissen sagt das wenig und ich wäre entzückt, wenn Du das genauso handhaben würdest. Danke Dir.

Das hat doch niemand behauptet, lediglich dass HE Space eine Leiharbeitsfirma ist und das ist nunmal eine Tatsache, was meiner Meinung nach allerdings nichts direkt mit dieser Initiative zu tun hat, an der HE Space lediglich beteiligt ist.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.