Hallo Thomas,
nun möchte ich auch meinen Senf dazu geben und Dir zunächst mal ein dickes Lob spenden.
Du hast mich mit Deinem Update wieder angenehm überrascht und scheinst ja die Abwechslung zu lieben.
Dein Kranarm sieht natürlich viel besser aus als diese Revell-Grobschmiedearbeit, und deshalb Hut ab,
da hast Du Dir echt Mühe gegeben.
Das wird aber leider so weiter gehen mit den Revell-Schnitzern, denn die drei
Access Arms sehen leider nicht besser aus, und ebenso das
Emergency Egress System (EES).
Deshalb wird vom Tower vermutlich nicht viel Verwendbares übrig bleiben, außer den Seitenteilen.
Nun aber zu ein paar Anmerkungen, wo der Meister selbst nicht scharf genug hingeschaut hat, oder aber sehr großzügig war.
Der Walkway ist tatsächlich nur an der einen Längsseite und bildet auch den vorderen Abschluss. Du würdest aber bei der Abnahme garantiert ein Veto der Sicherheitsinspektion akzeptieren müssen, denn das Geländer innen darf natürlich nicht fehlen wegen der Absturzgefahr.
Und das beginnt hinter der Treppe zum Maschinenraum und geht bis nach vorn, was man auf diesem alten Foto meines Freundes
James MacLaren sehen kann, von dem ich Dir erzählt habe.
Quelle: NASAspaceflight.com (MacLaren)Die nächste kleine Ungenauigkeit betrifft den Fuß des
Lightning Masts, den Du zwar sehr schön gescratchst hast (tolle Idee mit dem Cu-Draht!!!), wie er am Ende des Programms beim Abriss des Pad 39B aussah, aber nicht bei der
STS-41D, die Du ja nachbaust. Da sah er nämlich etwas anders aus wie noch zu Beginn der Missionen am Pad 39A.
Quelle: NASAAuf diesem Bild von der STS-41 kann man auch relativ gut die
drei Floodlight-Strahler erkennen, und damit zu Deiner Beleuchtung, die wirklich genial aussieht, großes Kompliment, hast wirklich so einiges drauf!!!
Nur muss ich wohl oder übel auch hierzu etwas anmerken, was nicht korrekt ist, aber um Himmels Willen keine Klugscheißerei sein soll, versteh das bitte richtig.
Den von Dir angebauten 4. Strahler gibt es jedenfalls dort nicht, was sollte der dort unten auch für einen Sinn haben.
Die Treppen darüber liegen dagegen im Dunkel, wie man hier sehen kann,
und das geht so natürlich nicht.
Deshalb haben sich die NASA-Spezis damals dafür extra zwei
Platform Lights überlegt, die oberhalb der Treppen installiert sind und bei Bedarf angeschaltet werden konnten.
Quelle: savethelut.orgEin gescheites Bild könnte ich evtl. noch nachreichen, da ich im Augenblick nur diese Zeichnung gefunden habe.
Und dann noch zu dem sicherlich effektvollen
Beacon auf der Spitze.
Also wie ich dazu meinen Freund James verstanden habe, der ja seinerzeit dort hoch geklettert war,
Quelle: James MacLarenist der Mast komplett aus
FRP (Fiberglass Reinforced Plastic) und dadurch von innen her halbtransparent, was seiner Meinung nach tagsüber zum Hochklettern vollauf reicht.
Im Mast selbst sind aus Blizschutzgründen bewusst keinerlei elektrische oder andere metallische Leitungen verlegt, die er ansonsten hätte sehen müssen, und selbst die Leiter ist hohl und aus Kunststoff. Zum Ableiten von Blitzen dient die über die Spitze geführte Abspannleitung, die bis weit in die Pad-Umgebung reicht.
Demzufolge sollte es dort oben auch (leider) kein Beacon geben, was er auch irgendwann mal erwähnt hat, wenn ich mich recht erinnere.
Apropos, die Beacons sind ohnehin so ein Kapitel für sich, insbesondere auch an der
MLP. Und dabei ist bei solchen und ähnlichen Details immer die spannende Frage, was es ab wann an welchem der beiden Pads gab?