Was lange währt, wird endlich gut!
LightSail hat die Segel draußen!
Nachdem beim ersten Überflug der Sonde um 18:02 UTC die Signale zur Entfaltung der Segel an den Cubesat gesendet hatte, führte dieser die Kommandos jedoch nicht aus.
Daraufhin entschloss man sich kurzfristig es beim nächsten Überflug um 19:42 UTC nochmal zu versuchen. Da der Überflug jedoch weiter westlich von der Sendestation über dem Pazifischen Ozean stattfand, stieg der Satellit nur wenig über den Horizont und entsprechend wenig Zeit stand zum Senden der Komandos zur Verfügung.
Die Inizialisierung der Motoren gelang dennoch problemlos. Das eigentliche Kommando zur Entfaltung der hauchdünnen Mylarsegel müßte man dann doch nocheinmal senden, da sich beim ersten Mal nichts tat.
Die darauffolgenden Telemetriedaten brachten dann endlich Gewissheit und Erleichterung, denn die Motoren zur Entfaltung der vier Mäste, an dem die Segel befestigt sind, arbeiteten nun.
Jubel brandete im Kontrollzentrum der Planetary Society, welche das Projekt angeschoben hat, auf. Nach dem Fehlschlag von Cosmos 1, dem ersten Lichtsegelprojekt der Sozietät und jahrelangen Verzögerungen, war jetzt die Freude groß.
Das Raumschiff sank allerdings wieder unter den Horizont, ehe man die Bestätigung hatte, dass die Masten vollständig ausgefahren waren.
Der nächste Überflug mit der Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, erfolgt erst wieder in etwa 8 1/2 Stunden. So lange wird man sich bis zur entgültigen Bestätigung gedulden müssen. Die letzten übermittelten Daten sahen jedoch sehr gut aus: die Segelmasten waren zu 50% ausgefahren und beide Kameras, welche das ausgebreitete Segel abbilden sollen, waren eingeschaltet.
Da sich aber nun die reflektierende Fläche von LightSail stark vergrößert hat, sollten nun auch Amateuraustronomen die Sonde am Himmel erkennen können.
https://mobile.twitter.com/jasonrdavis/status/607635594668175360Von meiner Seite aus einen Herzlichen Glückwunsch und alles Gute an alle Beteiligten dieser tollen Mission!
Grüße spacecat