Starlink - Satellitenkonstellation

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1700 am: 16. Mai 2020, 14:53:33 »
Ich würde sagen, man sieht da das Innenleben der Dome. Der restliche Aufbau ist identisch zu denen weiter hinten in der Reihe wo bereits Dome montiert sind und abgesehen von der Betonplatte auch identisch zu den in der hinteren Reihe. Außerdem hängen die Dome alle noch ziemlich unstrukturiert da, sind also wohl noch nicht endgültig befestigt.

Gibt ja auch nicht wirklich einen Grund, warum man bei einer Bodenstation teilweise Endkundenterminals hinbaut.
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

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Offline Sensei

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1701 am: 16. Mai 2020, 15:12:07 »
Ein Grund wäre: Testing.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1702 am: 16. Mai 2020, 16:35:47 »
Erfolgt die Nachführung nicht elektronisch? Das ist doch nicht mechanisch, oder?

Offline Hugo

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1703 am: 16. Mai 2020, 16:41:00 »
In der Vergangenheit wurde immer von einer "Phased-Array-Antenne" gesprochen. Die muss nicht Nachgeführt werden, die kann elektronisch in verschiedene Richtungen funken.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1704 am: 16. Mai 2020, 17:01:15 »
In der Vergangenheit wurde immer von einer "Phased-Array-Antenne" gesprochen. Die muss nicht Nachgeführt werden, die kann elektronisch in verschiedene Richtungen funken.

Ja, die Kundenterminals sind phased array. Sie führen nach, aber elektronisch. Eine Grundposition wird aber mit kleinem Motor eingenommen. Der Motor ist nicht zum nachführen.

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Offline Sensei

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1705 am: 16. Mai 2020, 17:14:41 »
 ???
Doch, auch zum "Nachführen". Im Sinne von: Im laufe der Zeit läuft der Sat über den Horizont - und aus dem Bereich dieser Antenne. Damit diese überhaupt wieder weiter nachführen kann, muss der Motor die Phased-Array Antenne wieder in einen erreichbaren Azimut-Höhenwinkel bringen.

Offline Hugo

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1706 am: 16. Mai 2020, 17:15:02 »
Eine Grundposition wird aber mit kleinem Motor eingenommen. Der Motor ist nicht zum nachführen.
Wie funktioniert das dann bei Wechsel  auf den nächsten Satelliten? Muss dann der Motor die Antenne erst auf den nächsten Satelliten drehen? Das würde jedoch bei jedem Wechsel einen Aussetzter erzeugen.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1707 am: 16. Mai 2020, 17:33:06 »
Die Grundposition bleibt. Die Umschaltung macht die Phased Array Antenne so schnell, daß der Anwender nichts merkt. Leute, die sich auskennen, meinen daß man sowas heute kaum unter $10.000 bauen kann. Elon Musk meinte aber, er will ca. $200-300 erreichen.

Offline Collins

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1708 am: 16. Mai 2020, 19:25:12 »
Ich vermute mal auch hier kommt es auf die Stückzahl so wie auf die verwendete Technik und software an.
Dann kann der endpreis relativ niedrig sein.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1709 am: 16. Mai 2020, 19:26:24 »
Die Grundposition bleibt. Die Umschaltung macht die Phased Array Antenne so schnell, daß der Anwender nichts merkt. Leute, die sich auskennen, meinen daß man sowas heute kaum unter $10.000 bauen kann. Elon Musk meinte aber, er will ca. $200-300 erreichen.

Hab mal bissl gesucht. Also 1.000 Dollar muss man wohl derzeit dafür hinblaettern. Allerdings gibts es diese Antennen noch nicht wirklich in der Serienfertigung. Diese 200-300 Dollar halte ich in der Grossserienfertigung für absolut machbar. Selbst aufwendigste Elektronik wird bei entsprechenden Stückzahlen zum Pfennigartikel. Wenn Musk allerdings sagt, 2-300 Dollar, dann muss da aber wirklich jede Menge Technik drinnen stecken, sonst würde er als Ziel 20 Dollar ausgeben.

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Offline Klakow

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1710 am: 16. Mai 2020, 19:32:14 »
Das kann nicht ganz billig sein, den da steckt ein Haufen HF-Elektronik drin und die ist nicht ganz so billig.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1711 am: 16. Mai 2020, 20:02:14 »
Deswegen sag ich ja Klakow, das muss in Serie gefertigt werden. Also 100.000 oder so. Ansonsten wird man sich wie früher Satellitenantennen mit mehreren Nutzern teilen.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1712 am: 16. Mai 2020, 20:05:33 »
Deswegen sag ich ja Klakow, das muss in Serie gefertigt werden. Also 100.000 oder so. Ansonsten wird man sich wie früher Satellitenantennen mit mehreren Nutzern teilen.

Die erste beantragte Lizenz ist für nur 1 Million Terminals, für die USA. Da kommt sicher bald mehr.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1713 am: 16. Mai 2020, 20:44:10 »
1.000.000 Terminals, das dürfte unter Massenproduktion fallen. Damit werden Gehäuse und Anbauteile zu Pfennigartikel. Wie gesagt. Ich weiß es nicht. Aber bei Millionenstueckzahlen gehen Preise für Elektronik doch ganz schön runter.

Offline Hugo

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1714 am: 16. Mai 2020, 21:58:10 »
Ich habe eine Visualisierung der aktuell 180 Satelliten erstellt.

Link zu Twitter mit dem Video:
https://twitter.com/Hugo08413129/status/1261734075200651265

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1715 am: 16. Mai 2020, 22:17:44 »
Danke Hugo.

Ich mag Deine Arbeit. Einfach mal ein fettes Danke.

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Offline Sensei

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1716 am: 16. Mai 2020, 22:28:09 »
Die Grundposition bleibt. Die Umschaltung macht die Phased Array Antenne so schnell, daß der Anwender nichts merkt. Leute, die sich auskennen, meinen daß man sowas heute kaum unter $10.000 bauen kann. Elon Musk meinte aber, er will ca. $200-300 erreichen.

Bist du dir mit der Musk-Aussage sicher?
Wir hatten ja von Greg Wyler gehört, dass er einen Durchbruch bei kostengünstigen phased-Array Antennen hatte. Diese selbst für 15$ Kosten produzieren könne. Und der weg zu eben diesen 200-300$ Terminals offen sei:
https://spacenews.com/wyler-claims-breakthrough-in-low-cost-antenna-for-oneweb-other-satellite-systems/

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1717 am: 17. Mai 2020, 03:31:35 »
Die Grundposition bleibt. Die Umschaltung macht die Phased Array Antenne so schnell, daß der Anwender nichts merkt. Leute, die sich auskennen, meinen daß man sowas heute kaum unter $10.000 bauen kann. Elon Musk meinte aber, er will ca. $200-300 erreichen.

Bist du dir mit der Musk-Aussage sicher?
Wir hatten ja von Greg Wyler gehört, dass er einen Durchbruch bei kostengünstigen phased-Array Antennen hatte. Diese selbst für 15$ Kosten produzieren könne. Und der weg zu eben diesen 200-300$ Terminals offen sei:
https://spacenews.com/wyler-claims-breakthrough-in-low-cost-antenna-for-oneweb-other-satellite-systems/

Gesagt hat Elon Musk das bei seiner Seattle Präsentation. Das war sehr früh im Entwicklungszyklus und eine reine Zielvorgabe. Ein Preis, den er für nötig hielt, um Millionen davon an private Endkunden zu verkaufen.

Die Aussage von Greg Wyler hatte das Ziel, Investoren zu gewinnen. Wie viel Wahrheit dahinter steckt, weiß ich nicht. Tatsache ist, er hat das Ziel, Endkunden direkt anzuschließen längst aufgegeben, vor dem Konkurs. Tage vor dem Konkurs hat er noch einen Vertrag unterschrieben für Benutzerterminals, in dem von Privatkunden Terminals mit Phased Arrays nichts drinstand. Wyler hat ja auch einen völlig sinnfreien Vertrag mit Virgin Orbit abgeschlossen für Satellitenstarts, nur mit dem Ziel, Branson als Investor zu gewinnen. Später hat er den Startvertrag dann gekündigt.

Offline Hugo

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1718 am: 19. Mai 2020, 18:58:58 »
205 Satelliten sind auf Position. So langsam verdichtet sich das Netzwerk.


Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1719 am: 21. Mai 2020, 14:55:06 »
Das FCC hat Starlink von der Vergabe von §20 Milliarden für die Erschließung abgelegener Gegenden ausgeschlossen. Grund, Starlink kann Termin heute nicht nachweisen, daß die Latenz unter 100ms liegen wird. Einfach weil das Netz noch nicht im Wirkbetrieb ist. Da im Oktober die Subventionen für 10 Jahre vergeben werden, heißt das Starlink muß ohne staatliche Mittel gegen Konkurrenz antreten, die $20 Milliarden bekommt.

https://docs.fcc.gov/public/attachments/DOC-364457A1.pdf

https://arstechnica.com/tech-policy/2020/05/elon-musks-promise-of-low-latency-broadband-meets-skepticism-at-fcc/

Ich bin neugierig, ob SpaceX wieder mal klagen muß, um nicht aus einem Markt ausgeschlossen zu werden.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1720 am: 21. Mai 2020, 16:02:35 »
Ich widerspreche Dir heftig. Ich hatte zuerst im PDF gestöbert und dann den Artikel gelesen. Ich komme zum selben Ergebnis. SpaceX ist nicht ausgeschlossen. Es gibt nur ein paar Punkte, die SpaceX, aber auch anderen Satellitenbetreibern das Leben etwas erschwert. Speziell das Low Latency verstehe ich nicht. Da steht im Dokument, Low Latency <=100ms Wichtung 0%, also komplett unwichtig. Da man Geld fuer verschiedene Dienstleistungen bekommen kann, halte ich SpaceX durchaus für berechtigt, Subventionen zu beantragen. Anders sieht es vermutlich im Gbit/s Bereich aus. Da kann Starlink nicht mitmachen, vermute ich. Ein anderes Problem, wer Geld will, muss Geld haben. Da wird SpaceX die Finanzen offenlegen müssen. Zumindest aber die Finanzierung von Starlink. Da das Bidding erst Ende Oktober beginnt, wuerde ich SpaceX oder Amazon nicht abschreiben. Zu vermuten steht auch, dass sich SpaceX Hilfe bei seinen “ Freunden, dem Militär” holt. Bei der Summe, die da im Raum steht, kann ich mir nicht vorstellen, dass EM den Schwanz einzieht und sich einfach trollt. Und wenn er am Ende 500Mio. bekommt, lohnt sich das.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1721 am: 21. Mai 2020, 19:39:32 »
Da steht, Satellitenbetreiber sind von der Kategorie low latency ausgeschlossen. Das ist aber die absolut größte Kategorie. Hohe Latenz ist ja schon lange im Angebot und wird wenig angenommen wegen der Nachteile. Wenn es anders wäre, dann wären geostationäre Satelliten überlegen.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1722 am: 21. Mai 2020, 20:23:05 »
Bin das Dokument nur überflogen. Kann sein, dass ich da was uebersehen habe. Ein paar Huerden sind mir aufgefallen, aber das mit der Low Latency ist verwirrend. Einerseits steht da was von unwichtig...dann wieder als relevant. Was mich interessiert, wie auch terrestrische Anbieter in entlegene Winkel Gigabit schnelles Internet bringen wollen. Aber wie Du schon erwähnt hast, Musk laesst sich da sicher nicht ausboten. Hat ja noch 5 Monate Zeit, um ein sein Projekt foerderwuerdig zu präsentieren. Waere noch Telsat und Amazon. Wetten die kreuzen auch auf?  ;D

Edit: Hab mir mal die Leserkommentare angeschaut. Tendenziell geht man davon aus, dass zumindest die Latency Geschichte ganz schöner Unsinn ist. Viele User denken, dass da bis zum Beginn der Ausschreibung noch Bewegung reinkommen könnte. Kann mir auch nicht vorstellen, dass sich auch GEO Sat Betreiber so ausbremsen lassen. Viele User wollen Popcorn kaufen...

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Offline Sensei

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1723 am: 21. Mai 2020, 23:01:13 »
Zitat
Kann mir auch nicht vorstellen, dass sich auch GEO Sat Betreiber so ausbremsen lassen.

??

Sie müssen sich schlicht von der Physik ausbremsen lassen.
Im Geo ist aufgrund der Entfernung/der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit prinzipiell kein Low latency möglich - ganz anders als im Leo.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #1724 am: 22. Mai 2020, 06:00:19 »
Zitat
Kann mir auch nicht vorstellen, dass sich auch GEO Sat Betreiber so ausbremsen lassen.

??

Sie müssen sich schlicht von der Physik ausbremsen lassen.
Im Geo ist aufgrund der Entfernung/der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit prinzipiell kein Low latency möglich - ganz anders als im Leo.

Ja, aber die dürfen wieder nicht für Gigabituebertragung bieten, selbst wenn sie diese Bandbreite können. Bei der Ausschreibung verdaechtigen die User einen gewissen Ajit Pai als korrupte Person. Ich würde sowieso mal wissen wollen, wie man landgestützt das Problem lösen will. Das hat man bis heute nicht geschafft und wird das Problem auch in den nächsten 10 Jahren nicht lösen, wenn man keine neuen Wege geht. Glasfaserkabel kann man nicht durch Nord Dakota verlegen, wenn der Internetpreis unter $10.000/Monat liegen soll. Bei dem Thema ist noch lange nicht das letze Wort gesprochen. Allerdings sollte man es sich mit der FCC nicht total verscherzen. Die braucht man noch.