**ISS** Expedition 42

Farewell und Hatch Closure:
ws

Mit dem darauffolgenden Undocking ist Expedtion 42 zu Ende gegangen.
Hier geht es mit Expedtion 43 weiter:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12428.0

Gruß
Minotaur IV

Was macht man, wenn beim Schließen des inner hatch trotz aller Vorsicht doch irgendwas Kleines dazwischen gerät? So daß zwar nicht katastrophal, aber stetig Luft entweicht. Kann das erst festgestellt werden, wenn die automatische Ergänzung die Reserven verbraucht hat? Und was wird unternommen, ohne das hatch zu blockieren?

Moin,

Was macht man, wenn beim Schließen des inner hatch trotz aller Vorsicht doch irgendwas Kleines dazwischen gerät? So daß zwar nicht katastrophal, aber stetig Luft entweicht. Kann das erst festgestellt werden, wenn die automatische Ergänzung die Reserven verbraucht hat? Und was wird unternommen, ohne das hatch zu blockieren?

Sorgfältige Prozeduren und Tests verhindern das.

Alle Verschlußflansche auf beiden Seiten (ISS, Transporter) werden vor Schließen der Luken sehr gründlich per Hand mit einer Reinigungsflüssigkeit gesäubert, die Dichtungslippen auf Schadstellen untersucht. Beim Schließen selbst ist das erforderliche Drehmoment der Hebel genau definiert, und falls es mehr Kraft benötigt, die Luke wieder geöffnet, um nachzusehen, ob doch etwas dazwischen ist.

Sind die Luken dann beide zu, wird beim Abkoppeln die Luft zwischen ihnen über ein Ventil abgelassen. Sensoren messen dann, ob es nach einigen Minuten wieder zu einem Druckanstieg kommt, was auf ein Leck hindeuten würde.
Beim Ankoppeln läuft ein umgekehrter Prozeß ab.

Bei bisher vielen hunderten von Kopplungen und Lösungen hat es nicht 1x Probleme gegeben (falls ich nichts übersehen habe). Der Prozeß ist also erprobt und sehr zuverlässig.

Gruß
roger50

Hallo roger50 und McFire,

... sehr gründlich per Hand mit einer Reinigungsflüssigkeit gesäubert, die Dichtungslippen auf Schadstellen untersucht. ...

Als Ergänzung, auch die Dichtungslippen werden am Schluss noch mit der Reinigungsflüssigkeit Alkohol gesäubert.
Die zwei Dichtlippen einer Flanschseite (eine Art O-Ringe) sind, wenn man sie (eine Probe) anfassen darf, wie eine Art klebrig und daher ist schon eine Faser dazwischen ein kleines Leck.

...wird beim Abkoppeln die Luft zwischen ihnen über ein Ventil abgelassen. Sensoren messen dann, ob es nach einigen Minuten wieder zu einem Druckanstieg kommt, was auf ein Leck hindeuten würde. ...

Damit es nicht zu Fragen kommt: man macht es nicht direkt beim Abkoppeln sondern während der Vorbereitung für die Abkopplung. Es gehört also zu den Prüfungen auf Dichtigkeit, ähnlich wie es zB. auf der Erde ähnliche Prüfungen zur Dichtigkeit von Rohren oder Behältern mit Gefahrgut oder auch nur ganz normalem Trinkwasser gibt. Zu einer solchen Prüfung (Unter- oder Überdruck) wird dann ein Druckprotokoll angefertigt und unterschrieben. Auch im All wird der Wert der Druckan- oder -abstiegs-Geschwindigkeit ins Bordbuch eingetragen, so dass man im Falle einer unbedeutenden Anomalie sogar nachschauen kann, zB. beim nächsten Luke-Öffnen, an was es gelegen haben könnte.

Beste Grüße, HausD

Naja im Video sah das sehr huschelig aus, das Abwischen.
Aber ok, die von Euch genannte Prozedur sollte alles absichern.

Moin,

klar, ich hätte genauer "beim Abkopplungsvorgang" schreiben sollen. Dachte aber, das wäre auch so klar, denn wenn das Besuchsraumschiff erstmal abgelegt hat, macht's ja wohl keinen Sinn mehr....

Gruß
roger50

Naja im Video sah das sehr huschelig aus, das Abwischen.
Aber ok, die von Euch genannte Prozedur sollte alles absichern.

War sicher fürs Fernsehen, da muss alles schnell gehen, der (TV)-Kunde wünscht das so!
Doch da solltes du auf roger50 vertrauen, der hat es wohl einmal mehr in der Hand gehabt als ich! Das ATV hatte ja das gleiche Koppelaggregat und auch dort konnte man die Prozedur in einigen Videos beobachten.

Gruß, HausD

Ich glaubs doch !

Wow - zur US EVA 30 und 31:
"This footage was taken by U.S. astronaut Terry Virts during two spacewalks (EVAs) on the International Space Station on February 25, 2015 and March 1, 2015. "

ws

Энциклопедия "Космонавты". Космонавт России № 119.
Серова Елена Олеговна.

Enzyklopädie der Kosmonauten: Russischer Kosmonaut Nr. 119.
Jelena Olegowna Serowa.   (Film von Roskosmos)