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Interessant ist auch, die Eckstiele der vormontierten Turmteile haben an einer Seite so eine Art Führungsschienen für irgendeinen Mechanismus. Mit dem Booster "einfangen", da könnte doch was dran sein
Gruß
Vielleicht so?
Minute 1:18
...obwohl ich persönlich immer noch große Zweifel an dieser "Fangmethode" habe, insbesondere deren späterer Zuverlässigkeit in Sachen Sicherheit, man jetzt aber mehr und mehr sieht wie massiv dieser Turm wird, ist wohl doch was dran an der Sache.
Diese Booster mit geschätzten Landegewicht von um die 180 tonnen müssen bei dieser Masse extrem präzise und vor allem langsam an die Klammervorrichtung fliegen um keine Schäden zu verurachen. Die Falcon 9 Unterstufe und Falcon 9 Heavy Booster treffen auch nicht immer völlig exakt, das kann man sich mit Superheavy nicht erlauben, hier muß die Präzision um einiges besser sein.
Knapp daneben ist in der Sache garantiert gleich voll daneben
Edit:
@Eiskaltes Händchen, da schlägt doch dein Herz viel schneller?
Komme mir vor wie in einem Braunkohletagebau.
...ja Duncan, das ist immer wieder interessant, was man sich alles einfallen läßt solche schweren Brocken möglichst in großen Stücken günstig und sicher von der Horizontalen in die Vertikale zu bringen
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Bei der Baustelle hier kann man wie so oft schon nur raten, wie die weitere Vorgehensweise bei der OLIT Montage sein wird, sicher ist nur, es wird verdammt schnell gehen
Ich hatte ja schon vermutet es werden Tandemhübe der Turmelemente durchgeführt, habe das aber mit dem nachträglich festgestellten Gewicht der Segmente von rund 280 tonnen mit den Traglasttabellen des LR 11350 verglichen, der kann die Segmente bis zur vollen Turmhöhe problemlos alleine stapeln (siehe unten)
Um die volle Turmhöhe zu bauen, muß der Ausleger nochmal um einiges verlängert werden und eventuell mit einem Verstellausleger (Wippe) nachgerüstet werden, um in der Höhe Störkanten überschwenken zu können.
Was ist eigentlich die "volle" Turmhöhe
, man spricht immer von 140 Meter, das kann dann aber gemessen an der Höhe der Rakete nur ab Oberkante unterer Betonsockel sein, also Höhe Betonsockel (oder Starttisch) plus 140 Meter Höhe OLIT, dann sind wir schon bei ca. 150 Meter Gesamthöhe und der Kran muß da oben unter dem Haken auch nochmal rund 10 Meter Platz haben, dann komme ich auf eine endgültige Hakenhöhe von 160 Meter.
Mir erschließt sich derzeit nicht, warum man den Kran nicht sofort vollständig aufgerüstet hat, aber sie werden dort schon wissen warum, wieso und weshalb
Vereinfacht ausgedrückt sieht die Leistungsfähigkeit des Krans bei angenommener Hakenhöhe von 156 Meter (162 Meter) wie folgt aus...
Beispielmöglichkeit 1...
Hauptmast P 96 (96 Meter) mit 87 Grad Hauptauslegersteilstellung + Wippe (60 Meter), Hakenhöhe 156 Meter, dabei 301 tonnen Traglast auf 32 Meter Ausladung ausgehend der Drehkranzmitte.
Beispielmöglichkeit 2...
Hauptmast P 102 (102 Meter) m. 87 Grad Hauptauslegersteilstellung + Wippe (60 Meter), Hakenhöhe 162 Meter, dabei 287 tonnen auf 26 Meter Ausladung ausgehend der Drehkranzmitte.
Liebherr bietet als Service an, sogenannte Sonderlastfälle zu berechnen, diese dürfen die Reservetragfähigkeit des Krans um einen bestimmten Wert mindern, ohne das die Standfestigkeit des Krans gefährdet ist, diese Werte sind offiziell nicht in Tabellen zu finden.
Beispielmöglichkeit 3...
Hauptmast P 150 (150 Meter), Hakenhöhe 150 Meter, dabei 330 tonnen bei 40 Meter Ausladung ab Drehkranzmitte. Dürfte hier aber wegen der Gesamthöhe des Bauwerks und den räumlichen Dimensionen der Turmsegmente im Bezug auf Störkanten in der Höhe nicht angewendet werden.
P=Powerboom
https://www.liebherr.com/external/products/products-assets/173130/liebherr-tecnical-data-lr-11350-p1800-tdz-190.01.DEFISR07.2013.pdfDer hier montierte Kranhaken alleine wiegt übrigens schlappe 40 tonnen
Mich überrascht die Leistungsfähigkeit dieses Krans in Verbindung mit dem Powerboom (LR 11350 - P 1800 ) auch immer wieder auf´s neue, da kommt in der Gewichtsklasse noch immer kein Mitbewerber dran, obwohl die Grundkonstruktion schon einige Jahre zurück liegt.
Was die hier auf der Baustelle mit dem LR 11000 von Buckner Heavy Lifting alles vorhaben muß man sehen, gibt ja neben dem groben OLIT Turmbau noch eine Menge andere Dinge zu tun, wie z.B. die "Fangvorrichtung" am Turm zu installieren, könnte mir denken die beginnen damit paralel, sobald der Turm die dafür nötige Höhe erreicht hat, damit´s schneller geht.
Insgesamt immer alles viel "Spekulatius", ist eines aber jedenfalls glasklar, was dort die Konstruktionsplanung, Baustellenmanagement, Logistik, Schwertransport und Zulieferer angeht hat man dort alles sauber im Griff, zumindest sieht es bei dem irren Baufortschritt nach außen hin so aus
Gruß