Mars One

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AN

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Re: Mars One
« Antwort #825 am: 13. Januar 2017, 19:15:53 »
...

Aktuell sieht es doch so aus, dass SPACE X das Rennen gewinnt, eine Kolonie etabliert ....
Echt jetzt? Das sieht aktuell so aus? Ich sehe aktuell, dass das noch soweit weg ist, dass vollig unklar ist, wer da mal was "gewinnen" wird.

Axel

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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #826 am: 13. Januar 2017, 20:01:01 »
Derzeit kann niemand sagen das sie das Rennen gewinnen werden, aber eines ist sicher ihr Vorsprung vor jeder Konkurrenz beträgt mindestens vier Jahre.
Volle Wiederverwendung von Trägern entwickelt derzeit nur SpaceX und BO, Schwerlastträger mit denen zumindest vorbereitende unbemannte Missionen mit ausreichender Nutzlast vom Mars gebracht werden können macht SpaceX mit der FH und Boeing mit der SLS (Block 1).
Superschwerlastträger die ausreichend sind um genug Leute und Material zum Mars zu bringen, ist es nur SpaceX die mit der Entwicklung begonnen haben.
Mit SLS könnte man zwar auch Leute zum Mars bringen, aber niemals Kolonisten weil dann jede Person wohl 10 Milliarden Dollar kosten würde.

Das Konzept nur "One Way" Tickets zu drucken wäre ja machbar, aber das Problem ist nicht für die Leute keinen Rückflug vorzusehen, sondern das fehlen einer auch nur halbwegs überlebensfähigen Basis.
Gerade dann wenn keine Hilfe außerhalb der Startfenster alle 26 Monate möglich wäre, müssten mehr als nur viel Menschen, bei der ersten Gruppe auf dem Mars Landen.
Notwendigerweise müsst so eine Kolonie alles was nötig ist selber herstellen können, das ging mit vier Leuten niemals ohne auf jegliche Redundanz zu verzichten.
Will man deren Überleben aber zumindest wahrscheinlich machen, braucht man aber mehr Leute, ich schätze beim Start minimal 12 und sehr viel mehr Material.
Aber selbst dann klappt das nur, wenn man sehr viele Anstrengungen unternimmt damit man auch zumindest die Chance hat für unvorhergesehene Ereignisse mit den vorhanden Mitteln und Personen Lösungen zu finden.
Selbst mittels BFR+ITS braucht man für den ersten Besuch sehr viele Vorbereitungen damit das klappen kann, aber vermutlich würde selbst der Verlust von zwei Personen nicht automatisch dazu führen das der Rest ebenfalls nicht überleben kann.

Mars One ist nur an einer Stelle folgerichtig gedacht, das zurückbringen von Menschen sollte man möglichst vermeiden.

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Offline tomtom

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Re: Mars One
« Antwort #827 am: 13. Januar 2017, 22:28:05 »
Ich schlage vor, den Thread zu schließen. Es kommt vorläufig nichts mehr und es ist auch unnötig, diesen mit SpaceX zu okkupieren.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

hadron

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Re: Mars One
« Antwort #828 am: 14. Januar 2017, 08:16:51 »
.....Bravo!   Man muß auch mal loslassen können....

tonthomas

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Re: Mars One
« Antwort #829 am: 14. Januar 2017, 08:51:21 »
Ich schlage vor, den Thread zu schließen. ....
Schließe mich an.

Gruß    Pirx

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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #830 am: 14. Januar 2017, 11:06:45 »
Ich bin dagegen, aber umbenennen wäre angebracht, vielleicht in VapoSpace
So in Anlehnung an Produkten die nie auf den Markt kamen  ;D

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Offline Schillrich

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Re: Mars One
« Antwort #831 am: 14. Januar 2017, 14:56:41 »
Das Problem für die Diskussion ist nicht MarsOne ... sondern dass wieder mal beliebig SpaceX und andere Themen hier reingebracht werden. Das stört beide Themen, dieses hier und die anderen.
\\   //    Grüße
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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #832 am: 14. Januar 2017, 17:43:25 »
Sorry das sehe ich anders, das Thema hat kaum mehr was mit Raumfahrt zu tun, der Thread gleicht einem toten Pferd.
Zumachen wäre angebracht, oder glaubt irgendjemand das diese Tamtam jemals was mit echter Raumfahrt zu tun haben wird?
Der Zustand jetzt hat vielleicht noch was mit einem Markennamen und der daraus möglichen Verwertung bedeutung, sonst sicher nie mehr was.
Zumachen wäre schon deswegen relevant weil man dann zumindest klargestellt hat das der Raumfahrtbezug gewahrt ist.
Andernfalls können wir auch gleich einen Thread über die Reisen der Enterprise NX01 aufmachen, da ist auch nicht weiter von der Realität weg.

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Offline Schillrich

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Re: Mars One
« Antwort #833 am: 14. Januar 2017, 22:13:21 »
Du kannst das Thema einfach ignorieren. Wir schließen aber keine Threads, nur weil das Konzept oder die Firma gerade stirbt. Wir verfolgen MarsOne hier, mit allen Neuigkeiten, die es gibt. Und wenn es keine mehr gibt, war es das ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Re: Mars One
« Antwort #834 am: 15. Januar 2017, 10:32:30 »
Um vielleicht doch beim Thema zu bleiben  ;) :

Mir ist grad aufgefallen, dass ein weiterer Elmo Keep Artikel von vor 2 Jahren hier wohl noch nicht gepostet wurde. (Es sei denn ich habe ihn überlesen.)

https://medium.com/matter/mars-one-reveals-true-number-of-applicants-77b75bf325a3#.fqr9h6ckl
Mars One Reveals True Number of Applicants
The Dutch company admits it received just over 4,000 applications, not 200,000.

Wie gesagt, 2 Jahre alt und inzwischen sind ja einige Kandidaten schon abgesprungen.

Ich bleibe bei der Meinung von Florian Freistätter.

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Offline Therodon

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Re: Mars One
« Antwort #835 am: 18. Januar 2017, 08:08:14 »
Ist schon ein paar Tage her, aber lieber späte Antworten als nie  ;)

Kannst du bitte ausführen, von welcher technischer Entwicklung du eigentlich redest? Du kannst doch nicht behaupten

Am wichtigsten, der Träger. So lang SpaceX (oder ein anderer, aber höchstwahrscheinlich sind die ja die ersten "kommerziellen") nicht so weit ist, einen Marsflug mit ausreichender Nutzlast und sicher genug für einen bemannten Flug, abbilden zu können, macht alles weitere erst einmal keinen Sinn. Ein weiterer Punkt wären die für eine bemannte Mission "lebenswichtigen" Dinge (wurde ja viel schon hier im Forum besprochen, Wassergewinnung, Habitate etc)

Ich wüsste nur nicht, wozu man hierfür auf MarsOne zurückgreifen sollte. Diese Organisation hat auf diesen Gebieten keinerlei Kompetenz. 

Sie sind eine weltweit mittlerweile über Jahre aufgebaute Marke in einem sehr speziellen Feld und damit quasi ohne Konkurrenz. Ja, vielleicht hat irgendwann auch irgendwer anders Bock, Weltraum TV Sendungen zu machen und spielt das ganze nach, aber darauf würde ich nicht unbedingt wetten. TV Sender kaufen lieber Shows als Sie zu produzieren, Raumfahrt Unternehmen buchen lieber Aufträge, als selbst alles mögliche abzubilden. Falls man irgendwann an dem Punkt ist, ist es durchaus wahrscheinlich das MarsOne da Deals machen kann.

Alternativ wäre es natürlich ebenfalls denkbar das sich irgendeine Produktionsfirma die Marke samt "Unternehmung" per Kauf einverleibt.

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Offline Schillrich

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Re: Mars One
« Antwort #836 am: 18. Januar 2017, 08:55:54 »
Konkurrenzlos? ;D ... hübscher Euphemismus für: kein Bedarf --> kein Markt --> ergo keine Konkurrenten.

Konkurrenzlos steht hier wohl eher synonym für: kein sinnvolles Geschäftsmodell und kein Produkt.

Wie Doc ja sagte: keinerlei relevante Kompetenz vorhanden, realistischerweise bestenfalls ein Markenname, aber ohne Inhalt und damit real wohl auch wertlos und nicht verkaufbar.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Schneefüchsin

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Re: Mars One
« Antwort #837 am: 18. Januar 2017, 12:27:19 »
Ich wüsste nur nicht, wozu man hierfür auf MarsOne zurückgreifen sollte. Diese Organisation hat auf diesen Gebieten keinerlei Kompetenz. 

Sie sind eine weltweit mittlerweile über Jahre aufgebaute Marke in einem sehr speziellen Feld und damit quasi ohne Konkurrenz. Ja, vielleicht hat irgendwann auch irgendwer anders Bock, Weltraum TV Sendungen zu machen und spielt das ganze nach, aber darauf würde ich nicht unbedingt wetten. TV Sender kaufen lieber Shows als Sie zu produzieren, Raumfahrt Unternehmen buchen lieber Aufträge, als selbst alles mögliche abzubilden. Falls man irgendwann an dem Punkt ist, ist es durchaus wahrscheinlich das MarsOne da Deals machen kann.

Ohne Konkurrenz, wenn es darum geht eine TV-Show auf dem Mars zu planen, stimmt.
Dies heißt aber nur, dass andere kein Interesse haben, es für nicht Rentabel, oder gar für nicht möglich halten.

Seit Jahren Etabliert? Nun es gibt sie schon seit Jahren, und sie sind halbwegs bekannt. Groß erreicht haben sie bisher noch nichts. Ein paar kleine Studien und ein Auswahlverfahren gestartet. Dies sind Punkte die andere sehr schnell nachhohlen können. Sehe ich also keinen großen Vorteil für sie.
Etabliert heißt für mich, dass sie etwas haben, was Kunden von Bedeutung ist, und das Geschäft läuft.

Wenn TV-Sender lieber Sendungen einkaufen heißt dies aber auch, das MarsOne in Vorleistung gehen muss, also erstmal etwas Produzieren, bevor Sender es ihnen abkaufen. Problem nur, das sie selbst von 6 Milliarden $ an Kosten bis zur Ersten Landung veranschlagen. Woher sollen sie das Geld nehmen?
http://www.mars-one.com/faq/finance-and-feasibility/what-is-mars-ones-mission-budget

Übrigens, dass die Transportsysteme noch nicht existieren und es sich deswegen verzögert ist nur die halbe Geschichte. Träger für mehrere Tonnen auf einmal zum Mars gibt es schon. Damit wäre schon mal der Demo-Comsat möglich gewesen. Die Entwicklung bzw. falls Dragon 2, die beschleunigte Entwicklung durch einen entsprechenden Auftrag locken wäre auch möglich gewesen. Dann könnten sie schon mal ihre ersten Module auf dem Mars landen. Oder andere Sachen, die für sie entwickelt werden müssen, entsprechend entwickeln lassen wäre möglich gewesen.
Mit jedem dieser Punkte hätten sie gut Werbung machen können. Grund ist hierfür eher, das sie das Geld nirgends auftreiben können.

Ja, ich weiß, es läuft immer wieder aufs Geld hinaus, aber das ist der Knackpunkt. Woher ein gewaltiger Teil der Kritik herrührt. Es gibt keine Anzeichen, das ihr Finanzierungskonzept sich beweist.

Grüße aus dem Schnee

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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #838 am: 18. Januar 2017, 14:16:15 »
Sobald wirklich die ersten Menschen dort hinreisen, wird es ein gigantisches Interesse daran geben und für die Übertragungsrechte gezahlt werden muss ist auch ziemlich klar, die WM/EM und Olympiade kosten auch sehr viel Geld und zumindest eine Firme nimmt dann nicht daran Teil, Doping & Co. unlimited

Offline Steini

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Re: Mars One
« Antwort #839 am: 21. Januar 2017, 12:30:00 »
Mein Senf zu diesem Thread:

Hi ihr alle.

Ich bin während meiner Recherche zu Mars One auf diesen Thread gestoßen. Im Verlauf der letzten Woche habe ich das Ding dann tatsächlich von vorne bis zum Schluss komplett durchgelesen.
Ich fand viele interessante Meinungen. Gefallen hat mir der Ton: Es wurde niemand ausfallend und keiner hat hier den „Weltraum-Papst“ gegeben, sprich – er wusste nicht nur alles, sondern er wusste auch alles besser und fuhr daher jedermann und jederfrau über den Mund. Das kam nicht vor. Stattdessen wurde sachlich diskutiert, auch wenn man deutlich spüren konnte, dass es zwei Lager gab: Pro Mars One und Contra Mars One.

Ich selbst lernte Mars One Anfang 2015 kennen. Ich las einen Bericht in einem Magazin, der geplante Missionen zu Mars und Mond beschrieb. Ehrlich gesagt, war ich von Mars One begeistert. Mir gefiel die Idee. Aber ich ging nicht stärker auf das Thema ein.
Erst ein Jahr später, Anfang 2016, bekam ich eine regelrechte „Mars-Sucht“, ausgelöst von zwei echt guten Büchern über den roten Planeten. Da kam ich dann auch wieder auf Mars One und begann eingehender zu recherchieren. Dabei kam heraus, dass Mars One wohl gestorben war. Zwar tuteten die Leutchen rund um Bas Lansdorp munter weiter, die Mission würde stattfinden, aber ich dachte mir: Nee, das wird nix.
Hauptgrund war die fehlende Kohle. Kein Geld, kein Raumschiff. Kein Raumschiff, keine Marsmission. Das Ding ging wohl zugrunde, als Endemol Anfang 2015 ausstieg. Von da an ging gar nix mehr.

Was mir bei meiner Recherche auffiel: Man fiel von Anfang an geradezu aggressiv und voller Häme über das Projekt her. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Da hackten sie alle auf Mars One herum und machten das Ding schlecht, wo sie nur konnten. Wohlgemerkt: Schon ganz zu Anfang, als noch nicht feststand, dass Bas Lansdorp wohl nur eine Luftnummer präsentiert hatte.
Ehrlich gesagt, regte ich mich über so einige dieser selbsternannten Weltraum-Päpste auf. Manche von denen gaben Sachen von sich, dass ich dachte, die lallen im Suff.
Beispiel gefällig?
Gejaule eines Journalisten, der nicht im mindesten recherchiert hat: „Was passiert, wenn einer auf dem Mars eine Blinddarmentzündung bekommt? Dann stirbt er! Uääh!“
Ich dachte: Volldepp! Das passiert natürlich NICHT! Jeder weiß, dass zukünftige Marsnauten, egal ob bei Mars One oder der NASA, sich den Blinddarm vor dem Flutg entfernen lassen, gerade eben, damit es keine Probleme damit gibt. Das ist seit Jahren bekannt. Steht in jedem Buch über Marsmissionen. Recherchier bitte mal, bevor du unqualifiziert rumkrakeelst!
Sehr gerne kreischten sie auch alle gemeinsam: „Das ist unethisch!“
Meine Meinung: Wie bitte? Das sind erwachsene Menschen, die freiwillig zum Mars fliegen. Die kennen die Risiken und nehmen sie in Kauf. Man sollte doch wohl die Entscheidung erwachsener Menschen nicht infrage stellen. Das ist allein deren Sache. Und was heißt hier „gegen die Gesetze der Ethik“? Weltweit ziehen hunderttausende Soldaten in den Krieg. Dabei weiß jeder, dass Soldaten im Krieg getötet werden könnten. Komisch, darüber beschwert sich keiner und niemand nennt das unethisch, dass sich Leute freiwillig zum Militär melden, obwohl man genau weiß, dass die vielleicht totgeschossen werden könnten.
Dann lallten irgendwelche Besserwisser, dass die Pflanzen zu viel Sauerstoff produzieren würden. Dadurch würde eine Atmosphäre in den Habitaten entstehen, die zu gefährlichen Bränden führen würde. Wegen zu viel Sauerstoff in der Atemluft.
Ich dachte: Ach ja? Ach so! Na klar doch! All diese Raumschiffe und Raumstationen(ISS) und Living-Units auf Planeten sind natürlich aus extrem brennbaren Materialien gebaut, was? Da werden wohl echte Brandbeschleuniger verbaut? Idioten! Natürlich werden solche Lebensräume extra aus NICHT brennbaren Materialien gebaut. Zumindest ist das Zeug schwer entflammbar. Schaut euch mal die internationale Raumstation an.
Witzigerweise haben dann andere behauptet, die Pflanzen würden zu WENIG Sauerstoff erzeugen und die Marsianer elend ersticken.
Wieder konnte ich nur den Kopf schütteln. Die gewinnen doch Sauerstoff aus dem Wasser im Marsboden. Mittels Elektrolyse. Fehlt O2, wird welcher produziert.
Und dann die Strahlung! Oh weh! Da der Mars kaum eine richtige Atmosphäre hat, würden alle an Strahlenkrebs sterben und dabei womöglich sogar ums Leben kommen. Uääh!
Meine Meinung: Die Living-Units würden schon von Haus aus recht gut gegen Strahlen schützen. Die werden extra so gebaut. Zudem kann man sie mit Marserde bedecken. Das schützt noch besser. Aber die Besserwisser und Unkenrufer haben nicht recherchiert. Die kreischten lieber dumm rum und krakeelten Halbwahrheiten durch die Halle, die sie mal irgendwo aufgeschnappt hatten.
Weiter ging es. „Was ist, wenn der Luftaufbereiter versagt? Dann sterben die alle! Uääh!“ Meine Meinung: Ihr Vollpfosten! Natürlich haben die nicht nur EINE solche Apparatur dabei! Es gibt nicht EINEN großen Luftaufbereiter oder Wasserwiederaufbereiter oder sonstwas. Da werden natürlich mehrere kleine Einheiten mitgeführt. Fällt ein Ding aus, übernehmen die anderen, während das kaputte Ding geflickt wird.
Und nein! Bitte nicht wieder Uääh brüllen, weil die Kolonisten ja „keine Ersatzteile“ dabei haben. Erstens: Sie können in jeder Rakete welche mitführen. Zweitens: Die haben 3-D-Drucker dabei und können die Ersatzteile zumindest teilweise selbst herstellen. Auch Brillen, die sie vielleicht mal brauchen, kann man heutzutage drucken. Man kann vieles drucken. Auch Ziegelsteine, um neue Habitate zu bauen.
Dann heulten und maulten sie, die Treibhäuser seien zu klein und die Kolonisten würden verhungern. Zwei wirklich gut informierte Besserwisser haben ganz, ganz genau ausgerechnet, dass die Marsianer an genau dem und dem Tag verhungert sein würden. Weil die Treibhäuser nämlich zu klein sind. Ebent!
Mir wurde echt warm, als ich das las. Ich habe mich echt aufgeregt. Man kann ja anmerken, dass die Fläche zu klein ist, aber gleich behaupten, dass die deswegen sterben? Zu wenig Treibhausfläche?
Na und! Dann vergrößert man die! Das alles würde man doch herausfinden! Es soll alles JAHRELANG auf der Erde in der Mojavewüste und in der Antarktis getestet werden.
Wenn also zu viel oder zu wenig Sauerstoff da sind, dann wird man dann auch schon einen Weg finden, das zu regulieren. Die Treibhäuser sind zu klein? Vergrößern! Basta!
Nun knöpften sie sich die Solarzellen vor. Die machen ja auf dem Mars ganz viel weniger Strom als wie auf der Erde, weil auf der Erde tut die Sonne nämlich fast immer gar nicht ganz furchtbar viel stärker scheinen als wie auf dem Mars, weil der Mars, der ist ja soviel weiter weg von der sonnigen Sonne. Uääh!
Na und? Wird doch hier auf der Erde alles getestet. Die Solarzellen kann man mit einem speziellen Lack überziehen und dann nehmen sie nur noch so viel Sonnenlicht zur Stromerzeugung auf, als wären sie auf dem Mars in die Sonne gelegt. Kann man testen und rausfinden, wie viele Solarzellen man pro Living-Unit braucht. Wenn das mit dem Lack zu teuer kommt, legt man die Zellen in Nordnorwegen in die Sonne. Die scheint dort ungefähr so wenig wie auf dem Mars.
Dann krakeelte ein besonders Schlauer, dass es damals in den Neunzigerjahren mit Biosphäre 2 Probleme gegeben habe. Zu wenig Sauerstoff, Uäääh! Und wenn schon hier auf der Erde Probleme entstehen, dann doch erst recht auf dem Mars. Mega-Uäääh!
Ich konnte kaum noch an mich halten. Ich dachte: Leute, seid ihr echt so saudumm? Biosphäre 2 war ein in sich geschlossenes System. Da sollte nichts von außen zugeführt werden. Dann entstand das Problem, dass plötzlich zu wenig Sauerstoff da war. Man fand heraus: der Beton hatte den Sauerstoff beim Aushärten „aufgefressen“ oder so ähnlich. Und was bitteschön hat das mit den Living Units auf dem Mars zu tun? Dort erzeugt man Sauerstoff mit Pflanzen und man kann Wasser mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Sollte also der Sauerstoff knapp werden, stellt man welchen her.
Ein anderer besonders spitzfindiger Besserwisser meinte, anmerken zu müssen, dass der Stickstoff das Hauptproblem sei. Den bräuchte man in der Atemluft und den müsste man von der Erde mitbringen und ihn der Atemluft zusetzen. Irgendwann ist dann der Tank leer und das war’s auf dem Mars. Uäääh!
Wieder rollte ich mit den Augen und dachte: Lieber Herr Besserwisser: Es gibt erprobte und zuverlässige Geräte, mit denen man (unter anderem) Stickstoff aus der Atmosphäre ziehen kann. Und der Mars hat eine Atmosphäre! Und die enthält neben Kohlendioxid auch Stickstoff. Und, mal ganz nebenbei bemerkt, auch Sauerstoff. Ja, nur 0,13%, aber man kann ihn aus der Atmosphäre gewinnen, wenn man es drauf anlegt. Das funktioniert!
Man kann praktisch ALLE möglichen Probleme ausmerzen. Wenn die Leute in einigen Jahren zum Mars aufbrechen, haben die Marshabitate keine Kinderkrankheiten mehr und auch nicht die Mars-Anzüge und so weiter. Es wird ja alles jahrelang getestet und erprobt und verbessert und so verändert, dass es zum guten Schluss funktioniert, auch wenn man ein Restrisiko natürlich nicht ausschließen kann.
Trotzdem wurde weiterhin alles schlechtgeredet. „Was machen die, wenn was kaputt geht? Dann haben die vielleicht eine Rohrzange dabei und sonst nichts. Das war es dann.“ (Besserwisserkommentar eines deutschen „Fachmanns“, der mal Astronaut war)
Entschuldigung Herr Fachmann: Die werden natürlich viele Werkzeuge mitnehmen und nicht nur eine Rohrzange. (da hätten Sie aber auch selbst draufkommen können, aber Sie wollten ja Mars One bloß schlechtmachen wie all die anderen Hate-Kommentatoren, nicht wahr? Und nebenbei auch noch den Fachmann raushängen lassen, gelle? Haben Sie toll hingekriegt. Ich halte Sie jetzt für – sagen wir mal- leicht minderbemittelt. Ist aber nicht böse gemeint. Sie machen sich ja bloß Sorgen. So eine Rohrzange! Junge, Junge!)
Ich konnte es nicht mehr hören (in im Internet gesammelten Videos) und lesen(in Meldungen im WWW)! Ich wurde wirklich sauer auf diese Menschen, die sich als Fachleute aufspielten und die daher gingen und alles schlecht machten; die zu Teil die unglaublichsten Dummheiten von sich gaben, ohne vorher nachzudenken.

Meine Meinung zum Thema: JA!, es kann viel schiefgehen und JA!, es ist gefährlich. Aber es ist nicht unmöglich.

Das war wohl der Grund, warum ich mir im April 2016 vornahm: Du schreibst einen Roman über die Sache! Da kannste reinschreiben, wie dort oben auf dem Mars alles sehr wohl funktioniert und man Ersatzteile genug dabei hat und die Treibhäuser groß genug sind und so weiter.
Ich bin nämlich Hobbyschriftsteller.
Ich fing an, Notizen zu sammeln und innerhalb weniger Tage nahm der Roman Gestalt an.
Ich wollte natürlich den Typen von Mars One den Namen nicht „klauen“. Drum nannte ich meinen Roman „Mars First“. Den Titel verdankt die Schreibe ebenfalls den Unkenrufern und Meckerern. Die sagte nämlich auch sehr gern: „Warum gleich auf den Mars? Fliegt doch erst mal zum Mond!“
Wieder kann ich nur sagen: Leute? Nee! Der olle Mond taugt nicht so recht zur Besiedelung. Er hat keine Atmosphäre. Es gibt (wahrscheinlich) kein Wasser. Zwei Wochen scheint dort die Sonne, dann ist es vierzehn Tage tiefste Nacht.
Keine Atmosphäre – schlechtes Abbremsen der Landung. Null Schutz vor Weltallstrahlung und Meteoriten. Die Marsatmosphäre schützt wenigsten ein klitzekleines bisschen.
Kein Wasser – nix zu trinken, nix um Pflanzen zu gießen und wichtig: kein Wasser für Elektrolyse! Wenn man Strom in Wasser einleitet, wird es aufgespalten in Wasserstoff und Sauerstoff. Beides zusammen ergibt prima Raketentreibstoff und den Sauerstoff kann man atmen.
Tja und zwei Wochen Nacht auf dem Mond – nix Strom von Solarzellen. DIE Batterien möchte sehen, die vierzehn Tage eine Station mit Strom versorgen. Man müsste riesige Mengen davon mitnehmen und die Dinger sind schwer. Oder einen kleinen, giftigen Reaktor. Welch strahlende Zukunft für die Kolonisten. (Bitte lachen!)
Also sagen die Leute in meinem Roman: „Nein! Nicht zuerst zum Mond! Zuerst zum Mars! Mars zuerst!“ Und das heißt auf Englisch „Mars First“ und so heißt der Roman.

Geschrieben habe ich ihn dann erstmal nicht, ich hatte andere Projekte, die mir wichtiger waren. Aber als dann Ende letzten Jahres Mars One wohl endgültig zu Grabe getragen wurde (neues Datum des ersten Starts: 2031 – da ist Elon Musk längst da oben!), tat mir das leid.
Ich wollte einfach zum Mars. Ich wollte, dass diese Mission stattfindet.
Deswegen schreibe ich seit Anfang Januar an dem Roman.

Meine persönliche Meinung über Mars One:
Gute Idee, aber gescheitert. Erstens an Geldmangel, zweitens hatten die kein Konzept. Eine gute Idee allein reicht nicht. Aber es tut mir wahnsinnig leid, dass die es nicht geschafft haben. Ich fand das Ding irgendwie cool, auch wenn ich selbst nicht den Rest meines Lebens in einem garagengroßen „Kerker“ verbringen möchte.

Ja, warum sollte man zum Mars? Es kostet viel und es fällt nichts dabei ab.
Aber wir Menschen sind so. Wir sind in die tiefsten Tiefen der Ozeane getaucht und haben im Ballon die Erde in der Stratosphäre umrundet. Wir gehen zum Südpol und in einen Dschungel. Wir wollen forschen. Wir wollen nun mal Herausforderungen oder wie die Engländer sagen – Challenges.

Ich werde den Roman jedenfalls fertig schreiben. Dann habe ich meine persönliche Marsexpedition. Die im Gegensatz zu Mars One stattfinden wird. Ein reicher britischer Erbe unterstützt das Projekt finanziell mit seinem Milliardenvermögen.

Das war’s dann mit meinem Senf zu diesem Thread. Hoffentlich habt ihr euch keinen Wolf gelesen. Bitte beißt mich nicht. ;)

Ach ja: Ich werde weiterhin jedes Posting hier lesen. Weils interessant ist!

Schönen Gruß aus dem Saarland
Steini

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Offline ZeT

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Re: Mars One
« Antwort #840 am: 21. Januar 2017, 13:12:53 »
Sobald wirklich die ersten Menschen dort hinreisen, wird es ein gigantisches Interesse daran geben und für die Übertragungsrechte gezahlt werden muss ist auch ziemlich klar, die WM/EM und Olympiade kosten auch sehr viel Geld und zumindest eine Firme nimmt dann nicht daran Teil, Doping & Co. unlimited

Ich kann mir nicht vorstellen das auch nur irgendeine halbwegs seriöse Firma ein "fire and forget" Projekt unterstützen wird. Ohne Rückkehroption wäre das der Worstcase schlechthin, sollte dort ein Unfall passieren und alle sterben.

Man stelle sich vor alle tot und überall steht SpaceX drauf...

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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #841 am: 21. Januar 2017, 13:39:05 »
@ZeT:
Da hast du mich vielleicht verkehrt verstanden, mir ging es nicht darum dem Konzept von Mars One zuzustimmen, sondern nur zu sagen das dort wirklich Geld für die Übertragung fließen kann, aber erst dann wenn die gesammte technische Basis also Rakete und Infrastruktur bereit steht. Vorher wird da kein Geld fliesen.
Ohne Superschwerlastträger und Wiederverwendung wird es selbst bis 2040 keine bemante Marslandung geben und noch weniger Kolonisten.
@Steini:
Erstmal schön das du da bist, aber versuche dich viel kürzer zu halten.
Dein Interesse am Mars teilen hier sicher viele, aber Mars One hat vermutlich kaum jemand hier wirklich ernst genommen.
Ich selber und einige andere hier denken das SpaceX am ehesten die Basis dafür schaft das es im nächsten Jahrzehn wirklich klappen kann, aber nicht auf Missionen ohne Rückfahrkarten und viel zu kleiner Ausrüstung, sondern schon beim ersten bemanten Flug mit 12 oder mehr Leuten und weit über 200t Ausrüstung.
Such mal hier nach BFR, ITS und MCT

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Offline ZeT

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Re: Mars One
« Antwort #842 am: 21. Januar 2017, 13:51:10 »
Mir ging es eher darum, das die Firmen ja erstmal ihre Hardware bereit stellen muss. Selbst wenn genug Geld da wäre ist es imho doch fraglich, ob eine Firma da wirklich involviert sein will. Wie gesagt, das was man am wenigsten braucht sind Tote auf dem Mars die untrennbar mit seinem Firmennamen verbunden sind.

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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #843 am: 21. Januar 2017, 14:12:50 »
Das sehe ich auch so, ich wollte nur sagen wenn es mal wirklich los geht, dann könnte da auch ZUSÄTZLICHES Geld durch Übertragungsrechte hereinkommen, das wird dann aber keine Voraussetzung sein, sondern vielleicht ein Zubrot.

Schneefüchsin

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #844 am: 21. Januar 2017, 16:55:58 »
Willkommen Steini

Ich habe gerade deinen Kommentar gelesen und bei vielem muss ich dir zustimmen, bei einigem von dir kam aber auch von mir ein lautes Uääh.  ;D

Einiges von dem Was ich gleich nennen werde ist allgemeiner Natur zu Mars Missionen, anderes mehr Mars One Spezifisch. Einiges stimmt mit deinem überein, anderes geht deinem entgegen. Sieh es als Denkanreiz.

Nahrung:
Man hat nicht nur selbst angebautes, sondern meist auch etwas Vorräte und Mitbringsel. Es ist auch besser lieber etwas zu viel zu Produzieren, wenn man selst auf dem Mars anbaut, so kann man die Vorräte wieder aufstocken. Aber wenn etwas schief geht, etwa das Gewächshaus brennt ab, wie letztes Jahr bei einer Testanlage auf der Erde, so wird es mit der Ernährung vielleicht doch kritisch, falls die Vorräte nicht zu reichlich sind. Es kann sehr lange dauern bis Nachschub von der Erde kommt. Aber im Notfall kann der Menschliche Körper auch eine ganze Weile mit deutlich reduzierter Nahrung überleben, ist nur nicht zwangsweise gesund. Reagenzglasfutter gäbe es noch als Möglichkeit, sprich aus dem eigenen Labor.

Sauerstoff:
Ja, wenn nicht zusätzliche regulierende Maßnahmen ergriffen werden, kann es in einer Marsstation die Sauerstoffkonzentration mit der Zeit schwanken. Übrigens, Pflanzen geben nur so viel Sauerstoff ab, wie sie aus dem Wasser und dem CO2 bei ihrem Wachstum gewinnen. Dies ist zwar auch einiges, aber überschaubar. Übrigens zu viel Sauerstoff ist nur indirekt gefährlich. Brände passieren leichter und manche als nicht brennbar klassifizierte Stoffe werden plötzlich gut brennbar.
Zu der Regulierung gibt es primär erstmals den Punkt das es Sauerstofftanks gibt, aus denen Sauerstoff in die Station gepumpt werden kann, wenn der Wert zu niedrig wird, oder Sauerstoff aus der Luft gefiltert werden und in sie gepumpt werden kann, falls der Sauerstoff in der Luft zu viel wird. Entlüftung nach draußen und Elektrolyse gibt es auch noch, also kein Stress.

Stickstoff und andere Inertgase:
Die Kritiker haben soweit recht, das es nirgends eine so Stickstoffreiche Atmosphäre gibt (soweit bekannt). Es ist bei uns schon interessant viel, Aber.
Stickstoff ist nicht zwingend notwendig! Man kann auch in einer reinen Sauerstoffatmosphäre leben, lediglich mit der erhöhten Brandgefahr. Und dies ist auch der Grund, warum man lieber noch etwas anderes Reaktionsarmes in der Luft hat.
Lösungen sind übrigens nicht nur das Mitbringen von Stickstoff, oder die knapp 2% der Marsatmosphäre, sondern auch das Argon der Marsatmosphäre (auch 2%). Dieses kann man auch als Stickstoffersatz mitnutzen.

Strahlung:
Ja, der Mars hat nicht viel Atmosphäre, dennoch hält sie schon ein gutes Stück ab. Zusatzschutz ist dennoch empfohlen.
Wände gefüllt mit Wasser, eine Unterirdische Untermarsianische  ;) Anlage, oder Überschüttung der Struktur mit Marsstaub wären die Wege, die sich mit Lokalen Mitteln am einfachsten bewerkstelligen lassen.
Hier ist teilweise Kritik an Mars One berechtigt. Ihr Analgen sind jedenfalls anfangs nicht besonders abgeschirmt, die Aufblasbaren Gewächshäuser und Wohnmodule, sollen aber mit der Zeit während EVAs mit Marsboden abgedeckt werden. Allerdings sind ihre Landemodule, die Auch Teil der Basis bilden auch in ihren späteren Planen noch ungeschützt. Diese Module müssen aber durchquert werden, wenn man von einem abgeschirmten Sektor zu einem anderen will. Das Konzept ist also sehr Lückenhaft.

Energie:
Ich fürchte dieser Punkt ist Kritischer, als du glaubst Steini. Die Kritiker haben hier sehr gute Gründe sich sorgen zu machen.
Der Mars ist etwa 1,5 mal so weit von der Sonne weg, wie die Erde, mal mehr, mal weniger. Damit sinkt die Sonneneinstrahlung pro m² auf knapp ein der Hälfte. Seis drum, müssen halt gut 2 mal soviele Solarzellen aufgebaut werden wie auf der Erde und ja, das stimmt so in etwa auch.
Vorteil auf dem Mars ist sogar der Mangel an Wolken, die bei uns viel Solarenergie blockieren.
Aber es gibt 2 weitere große Störfaktoren auf dem Mars. Einerseits Staub, der sich auf die Solarzellen legt. Bei Mars One, wo die Solarzellen auf dem Boden liegen, also auch nicht optimal ausgerichtet, kann dies leicht passieren, ihre Lösung, die Roboterrover beseitigen den Staub regelmäßig. Eine einfache und gute Lösung. Also auch kein Thema.
Dann gibt es aber die Staubstürme auf dem Mars. Sie halten gerne mal Wochen und Monate. Während dieser Zeit ist die Stromgewinnung extremst im Keller, wenn überhaupt noch vorhanden. Es müssen als genügend Energievorräte existieren und auch der Stromverbrauch reduziert werde. Aber wo einsparen? Vor allem Das Gewächshaus braucht viel Strom.

Krankheit und Sterben:
Egal um welche Marsmission es geht. Schnell mal zurück zur Erde für eine OP geht nicht. Daher ist es wichtig, das sie mit den meisten medizinischen Sachen selbst klar kommen können müssen. Sprich mindestens zwei Ärzte sollten es schon sein. Hilfe unser einziger Arzt ist krank, wäre nicht gut.
Wer auf so eine Mission geht, geht natürlich ein Hohes Risiko ein, und wer es ohne Zwang für sich als OK besieht. Nun ja, dann sollte es das auch sein, solange sie damit nicht anderen Schaden. Problematisch wird es vielleicht, dass, welche die Hochgehen bei Problemen dann um Hilfe betteln, obwohl sie es sich gewissermaßen selbst eingebrockt haben. Helfen, ja, nein?
(Persönlich sehe ich es nicht berechtigt in einem solchen Fall dann eine Internationale große Rettungsaktion zu starten, da bis ich ganz mit denen, die sagen, wir haben hier genug Hilfebedürftige. Und ja ich weiß, dieser Satz ist meist nervend, in dem Zusammenhang, sehe ich es aber so.
Zu Mars One speziell, alle die jammern, sie könnten krank werden da oben und könnten sterben. Falsch, sie dort sterben, wenn nicht irgendwann doch versucht sie zurück zu hohlen. Das Vorhaben sieht nämlich vor, dass sie bis zu ihrem Tod dort bleiben. Die Rückholung wird nur als Möglichkeit angesehen, die man vielleicht irgendwann realisiert. Mars One spricht nicht umsonst von einem Oneway Ticket.

Ethik:
Wer sich selbst auf so einen Trip aufmacht ist für sich selbst verantwortlich. Wenn man Etisch was machen will sollte man sich um Leute sorgen, die in Problemen sind und zwar ohne eigenes absichtliches zutun. (Jap, schon wieder das Thema)
Allerdings gibt es einen Punkt bei dem ich mit Mars One richtig Panik bekomme. Kinder!!
Niemand hier kann ihnen verbieten sich zu vergnügen, wenn die Marsonauten das wollen. Und wenn es dann eine Schwangerschaft und ein Kind gibt, ist dieses Kind dort gefangen, auf kleinem Raum, in einer wer weiß wie entwickelten Gesellschaftsstruktur. Dies ist der Ethische Punkt um den ich mir bei Mars One am meisten sorgen mache. Auch wenn es hier auf der Erde oftmals auch nicht besser ist, muss man sowas nicht noch Provozieren.

Blinddarm:
Ich habe davon auch schon gehört, weiß aber nicht was daran war ist. Ob es wirklich so gemacht wurde und noch gemacht wird.
Aber selbst wenn. Ich bezweifle, dass alle zukünftigen Marsonauten solche Maßnahmen vornehmen werden. Spätestens wenn eine permanente größere Siedlung existiert und sie dort die entsprechenden Möglichkeiten haben.
Bezüglich MarsOne, wissen wir auch nicht ob sie solche oder ähnliche Maßnahmen machen/planen oder nicht, da sie recht unabhängig von dem bisherigen sind.

PS.: Ja, für die meisten ist dies ganze nicht neu, dennoch sehe ich es als Praktisch gerade an, auch wenn es etwas allgemein ausfällt.

Korrektur: Ich sprach von knapp einem Drittel an Solarenergie pro Fläche, ist aber knapp die hälfte, habs korrigiert.

Grüße aus dem Schnee

Offline Steini

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Re: Mars One
« Antwort #845 am: 21. Januar 2017, 18:31:38 »
Liebe Schneefüchsin

Habe gerade gelesen, dass du meistens meiner Meinung bist. Freut mich.  :)

Zu ein paar Sachen möchte ich was sagen, aber ganz ohne Besserwisserei.

Nahrung: Wie gesagt, die werden nach Tests wohl die Treibhäuser wirklich groß genug machen müssen, um genug Futter zu produzieren. Auch Überproduktion, dann kann man Bohnen, Linsen, Erbsen etc trocknen und bevorraten. Klar, wenn ein Meteorit einschlägt gilt: Das war’s auf dem Mars. Das Risiko nehmen die auf sich. Sie müssen es.

Ärzte: Die Schiffsexpeditionen rund um die Erde fanden oft ohne Doc statt. Außerdem sollte laut Mars One stets ein Crewmitglied "ärztlich" ausgebildet werden. Zur Not hätte es wahrscheinlich gereicht, aber sicher nicht für eine Krebs-OP oder ähnliches.

Strahlung: Mars One will das Geraffel allmählich unter Sand vergraben. "Meine" Marsianer tun es auf alle Fälle und sie bauen aus Marsziegeln eine Kuppel.

Der berühmte Staubsturm: In "Der Marsianer" hat er eine Rakete umgeschmissen und einen armen Marsnauten durch die Gegend gewirbelt. Das war aber Nonsens. Egal wie schnell es da oben bläst, die Luft ist so dünn, da passiert nix. Zur Verdunkelung: Ich habe gelesen, dass die Auswertung der Bilder der amerikanischen Sonden und Rover ergaben, dass diese Verdunklung gar nicht so arg sein soll. Es käme "nur" zu etwa 20 bis 30% Abdunklung. Was ja immer noch unangenehm ist. Die würden wirklich sehr viele Solarzellen brauchen. Aber wenn meine Info stimmt, ist ein wochenlanger Staubsturm auf dem Mars zu überstehen.

Kinder: WOW! Da hast du mir aber einen Floh ins Ohr gesetzt!!! Hab ich gar nicht dran gedacht! Das ist eine prima Idee! Die kann ich in meine Schreibe einbauen, sogar gleich zweimal. Das kommt gut.
Vielen Dank für diese tolle Idee.
Und ja - da muss ich dir recht geben. Kinder da oben? Wär nicht so gut. Die haben dann ja nicht mal kleine Marsanzüge für die Kids. Gruselig, sich vorzustellen, die die Kleinen in diesen engen Wohnschläuchen aufwachsen. Da kriegt man glatt ne Gänsehaut. :o

Aber Mars One wird ja nicht stattfinden. Da bin ich mir inzwischen zu 99,9% sicher. Drum werde ich ja ersatzweise das Ganze virtuell erleben, indem ich meine Geschichte schreibe.
Traurig halt. Ich finds schade. Die Idee von Mars One gefiel mir.

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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #846 am: 21. Januar 2017, 20:57:01 »
Mars One gibt es nicht, aber das Programm das SpaceX vor hat könnte man mit Mars 1,2 oder Mars 90:10 oder 80:20 bezeichnen, von 100% die hinfliegen, kommen 10-20% später zurück.
Das mit den Ärzten halte ich so für nicht machbar, man benötigt richtige Ärzte und selbst für den ersten bemannten Flug mindestens 2 und weitere der Mannschaft sollten in der Lage sein Unterstützung zu leisten.
Aber das kann noch lange nicht das ende sein, es werden sofort beim ersten Flug mindestens folgende Qualifikationen benötigt:
- 2x Maschinenbau
- 2x Elektrotechnik
- 2x Software/IT
- 2x Medizin
- 2x Biologe
- 2x Chemie
- 2x Geologie
- 2x Missionsführung

Wie man sieht müssen bei 12 Leuten manche mindestens zwei Aufgaben übernehmen können und diese Liste ist nicht mal annähernd vollständig.
weiterhin gibt es sehr große Probleme wenn die Gruppe nicht groß genug ist und nicht jeder zumindest einen kleinen Raum hat der ihm ganz alleine ist.
Alleine diese Punkte machen deutlich das Mars One nie eine Option gewesen ist und da sind sehr viele weitere Punkte noch nicht einmal erwähnt worden.

Die Sache mit dem Nachwuchs: Wenn Leute als Kolonisten zum Mars aufbrechen ist es vollständig bescheuert anzunehmen das man verhindern kann das die Leute Kinder bekommen werden.
Schon aus dem Grund muss eine Marsbasis als Startzelle für eine Besiedlung in der Lage sein muss das sie expandieren kann, vielleicht nicht bei der ersten Mission, aber sobald mal mehr als 100 Leute dort oben leben sicherlich.

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Offline Sensei

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Re: Mars One
« Antwort #847 am: 21. Januar 2017, 21:33:54 »
Ich bin deiner Meinung zum Mindestpersonal einer solchen Mission verrennst du dich etwas.
Gerade die wissenschaftlichen brauchen keine Redundanz - erst recht nicht bei einer ersten Mission.
Und einige dieser Bereiche können auch jeweils eine Person vereinigt werden (Medizin-Biologe, Chemie-Geo, Missionsführung+X, Mechatroniker als Maschinenbau+ET...).
Und, schwups, ist man bei 4-6 Personen für eine erste Mission.

Und überhaupt: Was sollen zwei Mediziner denn die ganze zeit tun wenn keine Verletzungen zu behandeln sind (Gesundheitsüberwachung dauert auch keinen ganzen Tag). Und wieso überhaupt 2 Biologen. Die langweilen sich doch zu Tode. Dann doch lieber noch einen Psychologen mit einpacken.

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Offline Klakow

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Re: Mars One
« Antwort #848 am: 21. Januar 2017, 22:29:37 »
Das Leute mehr als eine Aufgabe ausführen können stimmt schon, nur müssen alle überlebenswichtigen Funktionen mindestens von zwei Leuten abgedeckt werden.
Das es gewisse Überlappungen geben wird ist vollständig klar, aber der Ausfall einer Person darf nie dazu führen das hier keiner mehr aushelfen kann.
EM hat bei der ersten Mission von 12 Personen gesprochen, warum wohl?
Unter Biologen verstehe ich hier nur in zweiter Linie Leute die nach Leben suchen, mir geht's eher darum hier Fachleute dabei zu haben, die in der Lage sind alles zu überwachen was notwendig ist damit der Boden, die Luft usw. möglichst optimale Bedingungen haben damit (Nutz)Pflanzen wachsen können,
Man könnte solche Leute auch als Agrarbiologen Bezeichnen, offensichtlich sind diese sehr wichtig.
Das kritischste an einer kleinen Mannschaft ist aber die lange Zeit wo diese zusammenleben Müssen, das wird um so schwerer je kleiner die Gruppe ist.
Eigentlich weiß man das schon länger, weil bei Polarforschungsstationen die gleichen Probleme entstehen, weswegen man hier sogar größere Gruppen einsetzt, z.B. 16 auf der Britischen Antarktisstation.

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Offline Lumpi

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Re: Mars One
« Antwort #849 am: 03. Juli 2017, 16:33:57 »
Prof. Moritz Hunzinger wirft das Handtuch, Bas Lansdorp ist nun Alleinvorstand der Mars One Ventures AG.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/dgap-ad-hoc-mars-one-ventures-ag-5559829
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.