ich habe auch einige Gedanken zu MarsOne, die ich hier mal kurz dazu tue :-)
a.) ich finde es ja grundsätzlich cool, das sich Privatleute zusammentun um ihren Traum von der Besiedlung des Mars und der Raumfahrt generell gemeinsam verfolgen. Langfristig betrachtet halte ich es (vorrausgesetzt unsere Gesellschaften bleiben auch in den nächsten Jahrhunderten so strukturiert wie bisher) für die beste Lösung wenn sich private Vereinigungen gründen um Raumfahrt zu betreiben, das kann auf Dauer nicht alleine an den staatlichen Strukturen hängen bleiben.
b.) für Fans des Mars ist MarsOne bestimmt ein tolles Projekt um die private Leidenschaft auszuleben. Mehr aber auch nicht. Man könnte genauso gut auch in die Mars Society eintreten, die halte ich für seriöser. Aber am Ende ist der Unterschied marginal. Wenn diese Vereinigungen noch einige Jahrzehnte durchhalten, können sie vielleicht wirklich irgendwann einen Teil zur Erforschung des Mars beitragen.
c.) Schade das es solch eine große Fangemeine nicht für die Venus gibt :-)
d.) wenn man sieht wie schwer es für private Initiativen ist, auch nur eine kleine Sonde wie Archimedes oder den Amateurfunksatelliten zum Mars zu schicken und wie lange die Forschung und Vorbereitung für so ein Projekt dauert, dann ist es in meinen Augen wirklich unseriös solche kurzen Zeitpläne von wenigen Jahren für so große Projekte wie Sonden und Bemannte Starts zu verkünden. Konzeptionelle Studien zur Besiedelung des Mars vorzunehmen ist eine gute Sache, aber mehr kann MarsOne nicht leisten, das sollte man ehrlicherweise auch mal offen kommunizieren.
e.) ich wünsche den Leuten bei MarsOne viel Glück und hoffe das die Enttäuschung nicht all zu groß sein wird (oder ist). Von den ausgesuchten Kandidaten wird aber niemand zum Mars fliegen, da bin ich mir sehr sicher. Ich würde mich schon glücklich schätzen wenn ich es überhaupt noch miterlebe, das vor meinem Tod ein Mensch den Mars betritt.