Guter Artikel von Florian Freistetter warum er denkt, dass Mars One scheitern wird.
Ich halte Mars One auch für eine Illusion! Die Leute sind sich einfach nicht klar auf was sie sich einlassen würden. Selbst wenn man die Gefahren eines Fluges ausblendet, den (wahrscheinlich kurzen) Rest der Tage in einem paar qm großen Gefängnis auf dem Mars zu verbringen entspricht sicher nicht dem was sich die Teilnehmer vorgestellt haben.
Es gibt zu viele Faktoren die unbekannt sind und ein hohes Risiko des Scheiterns beinhalten: Strahlung; Auswirkung von Marsstaub auf Technik und Gesundheit; Auswirkend der geringen Schwerkraft auf das Knochengerüst des Menschen; Langfristige (nicht nur ein paar Monate!!) Psychologische/Soziale Faktoren eines Aufenthaltes einer isolierten Personengruppe auf begrenztem Raum; etc.
Ich bin absoluter Fan eines bemannten Marsfluges. Aber es muss technisch solide sein, mit ausreichend Redundanzen. Das beinhaltet vor allem: der Möglichkeit eines Rückfluges! Nichts von dem bietet Mars One: wenn es denn klappen würde, dann gerade so. Was danach kommt, mal sehen…
Ein live im Fernsehen übertragenes Scheitern von MarsOne wäre der Worst Case für die öffentliche Wahrnehmung der bemannten Raumfahrt. Es reicht eben nicht Menschen zum Sterben irgendwo hin zu bringen – selbst wenn es der Mars ist. Nicht umsonst halten viele Apollo 13 für die Sternstunde der NASA...
Manchmal muss man sich ja schon fragen, wie egozentrisch die heutige Generation ist
Ein nicht deckungsgleicher, aber dennoch passender Vergleich zu MARS ONE ist... die Fahrt des Christoph Kolumbus.
(Finde ich übrigens höchst interessant, dass er bei Wikipedia als "Wiederentdecker" Amerikas betitelt wird)
Ist ER gescheitert? Nach dem Kriterien von Steppenwolf ist er das.
ER wollte nach Indien, ist aber auf der Dominikanischen Republik gelandet.
SEIN Schiff, die Santa Maria, hat der dort auf Grund gesetzt und ging unwiederbringlich verloren.
ER hat Besatzungsmitglieder verloren, er hat Einheimische umbringen und versklaven lassen, einen Krieg angefangen und durch Einschleppung von Krankheiten den Tot von Millionen von Indios verursacht.
ER landete in einem spanischen Gefängniss und starb verarmt an Syphilis.
Nach dem Kriterien von Steppenwolf ist ER mehr als gescheitert - oder?
Kann man natürlich so sehen
Natürlich wird es die NASA irgendwann schaffen, eine von Steppenwolf favorisierte "Footstep"-Mission auf dem Mars durchzuführen.
Super.
Eine Handvoll Ex-Militärs fliegen durchs All, machen kurz halt auf dem Mars, stecken das Sternenbanner in den staubigen Boden, trinken noch eine Coke und fliegen dann wieder zurück - um durch Buchverkäufe reich zu werden und auf unendlich viele Fragen "wie es dort war" zu antworten
"staubig"
Gaaaaaanz toll.
Soll MARS ONE erst ein Ticket ziehen, sich hinten anstellen und warten, bis die NASE Ihre Show im Jahr 2050 hinter sich gebracht hat?
JA, auf dem Flug zum Mars werden Menschen sterben, auf dem Flug zum Jupiter irgendwann auch und wenn es noch viel später zu Gemini 5.3 geht, auch.
Und auf den Planeten auch. Aus Gründen, die man bedacht, aber unterschätzt hat, aus Gründen die man nicht bedacht hat, wegen Unfällen, menschlichem und/oder technischem Versagen.
Die Menschen die die Folgen zu tragen haben, riskieren es. Die Menschen, die diese Missionen vorbereiten und betreuen, riskieren es. Die Menschen die diese Missionen finanzieren und verantworten, riskieren es.
Aber Skeptiker, die nichts riskieren, weil Sie Ihren Playstation-Controller nicht aus der Hand legen wollen und es auf Ihre Sofa ja SO gemütlich ist - kritisieren den Mut und die Opferbereitschaft von Pionieren der Marskolonisierung.
Manchmal könnte ich...