Ich glaube kaum, dass sich Google auf MarsOne einlässt. Auf jeden Fall nicht, wenn Leute wie Landsdorp das Ruder in der Hand behalten und somit der Einfluss Googles auf das Tagesgeschäft beschränkt bliebe. Der Punkt dabei ist der: schon jetzt gibt es etliche Experten, die MarsOne hart angehen (z.B. Jan Wörner), unter anderem wegen ihrer Herangehensweise. Wenn nun Google im großen Stil einsteigt, aber sich nicht merklich was an dem Konzept ändert, dann wird diese Kritik garantiert in die Massenmedien transportiert. Dass das nicht gut ist für`s Geschäft steht wohl außer Zweifel.
Die Idee an sich ist für Google aber tatsächlich eine Überlegung wert: zum einen hätte Google sicherlich die Infrastruktur und Kapazitäten, um eine Marslandung global als Event zu vermarkten (z.B. via YouTube, der Präsenz auf Mobilgeräten etc.) und zum anderen auch die Mittel, um eine Marsmission zu finanzieren. Allerdings sollte man dafür das MarsOne-Konzept komplett über Bord werfen und die Idee des Aufbaus einer Marssiedlung komplett neu denken.
Dagegen spricht aber, dass auch Google an seine Aktionäre denken muss, und die werden sicherlich nicht gerade mit Begeistrung auf so eine Risikoidee reagieren. Ein anderer Punkt ist, dass die Kosten von den gegenwärtig immer wieder gehandelten 6 Milliarden ganz schnell explodieren können. Und wenn das ganze am Ende 20 Milliarden kostet, kann das auch für einen Kraken wie Google zu viel werden. Der dritte Punkt ist, dass sich Google bisher relativ strikt auf das Bereitstellen von Diensten konzentriert hat und das Bereitstellen von Inhalten anderen überlassen hat. Da wäre ein Einstieg welcher Form auch immer ein ganz schöner Strategiewechsel