Mars One

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Offline TWiX

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Re: Mars One
« Antwort #425 am: 29. September 2014, 14:59:49 »
[...]
LOOKHEED MARTIN, PARAGON, THALES, SPACE X u.a. hätten sich schon längst von diesem Projekt distanziert, wäre es für sie nicht "seriös". Viel Geld verdienen die sicher nicht mit dem Projekt, um einen Imageschaden zu riskieren.
[...]
Lockheed Martin fertigt eine Studie an, mehr ist das im Moment nicht. Von Paragon weiß ich jetzt aus dem Stand heraus nichts, aber SpaceX hat mehrfach abgestritten, zu MarsOne Geschäftsbeziehungen zu unterhalten. Zumal keine der drei genannten Firmen in den letzten Jahren auch nur ein annähernd so forderndes Projekt gehabt hätte wie eine bemannte Marslandung. SpaceX fängt gerade erst mal an, an einer bemannten Kapsel zu bauen, LM sitzt vor allem wegen der Erfahrungen mit Marssonden "mit im Boot" und von Paragon wäre mir neu, dass sie signifikant zu dieser Unternehmung (abgesehen von Lebenserhaltungssystemen) beitragen könnten. Es ist und bleibt dabei, die Missionsarchitektur von MarsOne ist mehr als nur hanebüchen; dadurch, dass darüber sehr oft in den Massenmedien berichtet wird, entsteht in der breiten Öffentlichkeit das Bild, die Raumfahrttreibenden haben sie nicht mehr alle. MarsOne sollte zunächst einmal durch eine namhafte Agentur (NASA, ESA, JAXA, ganz egal) ihr Missionskonzept auf Durchführbarkeit untersuchen lassen, dann reden wir hier weiter, bzw. über ernsthafte Raumfahrt!
Übrigens: Musk hat sich die Machbarkeit seiner Falcon 9 durch eine externe Studie bescheinigen lassen, bevor er anfing; das hatte den Hintergrundgedanken, mögliche Mitarbeiter von der Machbarkeit zu überzeugen und Mitstreiter zu gewinnen. Warum ist MarsOne nicht diesen Schritt gegangen, der ihnen doch eine Menge Glaubwürdigkeit einbrächte, wenn eine glaubhafte externe Quelle ihr Konzept bestätigte?
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Re: Mars One
« Antwort #426 am: 29. September 2014, 19:57:57 »
Hallo zusammen,

Also irgendwie gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass das Ganze ein gewaltiger Fake ist.
In meiner Jugend lief mal ein Film in Kino "Unternehmen Capricorn" oder so. War zwar ein anderer Hintergrund,
ich fühle mich aber trotzdem irgendwie daran erinnert.
Ich wäre jedenfalls nicht überrascht, wenn in der Wüste von Nevada oder in Neumexiko ein paar Kulissen
aufgebaut werden und dann von dort "Live vom Mars" berichtet wird. Reality TV eben.

Gruß

voschi

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Re: Mars One
« Antwort #427 am: 30. September 2014, 13:20:38 »
Hallo,
hab ein Interview mit Bas Landsdorp gefunden.Es ist schon ein Jahr alt.Trotzdem gut zu lesen.Allerdings keine Informationen zur Person.
Weiß jemand was näheres über den Gründer von Mars One?
http://www.gruenderszene.de/allgemein/bas-lansdorp-mars-one

Enas Yorl

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Re: Mars One
« Antwort #428 am: 30. September 2014, 19:08:04 »
Also irgendwie gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass das Ganze ein gewaltiger Fake ist.

Nun zumindest wirbt man mit einem sehr ambitionierten Zeitplan, dem nur ein sehr vages Finanzierungskonzept gegenüber steht. Allen Enthusiasmus zum Trotz, drängen sich hier Zweifel an den organisatorischen Fähigkeiten von Mars One auf, diese Ziele zu erreichen. Bislang besteht die Finanzbasis aus Spenden und einen Webshop. Wenn man auch nur halbwegs beim Zeitplan bleiben will, müsste man jetzt anfangen wesentlich größere finanzielle Mittel aufzutreiben.

Brok

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #429 am: 01. Oktober 2014, 09:46:36 »
Wörner hat da meine volle Zustimmung, das Projekt ist in meinen Augen zudem eine ernsthafte Gefährdung für die Glaubwürdigkeit echter Raumfahrtprojekte. Wenn ich mir nur so Kommentare hier durchlese von wegen, NASA soll doch bitte statt einem Rover zu bauen einfach MarsOne Geld überweisen, das wäre doch viel besser, dann frage ich mich, ob diese Leute noch am Boden der Tatsachen sind...

Die Glaubwürdigkeit der Raumfahrt ist außerhalb weniger Wissenschaftsnerd so ziemlich am Nullpunkt, was willst du da gefährden? Ich würde sogar sagen Mars One gibt dem ganzen nach langer Zeit wieder ein Gesicht und stärkt den Ruf der Raumfahrt.

Naja, ich denke doch, dass Raumfahrer irgendwie seriös rüber kommen wollen. Allein schon um ihren Aufenthalt im Weltraum auch irgendwie zu rechtfertigen, z.B. mit einem Wissenschaftlichen Hintergrund. Man will seine Begeisterung fürs All doch auch mit anderen Menschen teilen und dafür braucht es schon ein kleines bisschen Se­ri­o­si­tät oder ?
Und ob Raumfahrern egal ist wie oder womit sie fliegen wage ich auch mal zu bezweifeln.
Draufgänger-Mentalität ist bei einem Raumfahrer meiner bescheidenen Meinung nach nicht zu empfehlen.  ::)

Die Firmen wissen halt das viele ihrer zukünftigen Projekte darauf Fußen die Zielgruppe zu erweitern. Und so lang Mars One die Schritte geht, lohnt es sich für diese mitzumischen.

Allgemein vergessen viele Kritiker auch schnell das dieses, nennen wir es Big Brother im Weltraum eigentlich nur die Spitze eines langfristigen Projektplans ist. Praktisch ein Ziel was verständlich ist und was man vor Augen haben kann. Klar gibt das am Ende die meiste Aufmerksamkeit, viele wichtige Schritte kämen aber eher davor. Steht das ganze auf technischer Sicht, ist so eine Mission mit ein paar Hobby Astronauten ja mehr oder weniger nur noch Kür.

@Enas Yorl

Für was die Mittel? Will man mit der 2018er Mission im Zeitplan bleiben braucht man Mitte 2015 die nächsten Mittel für den nächsten Schritt und selbst der ist eher überschaubar vom Volumen und wird noch keine Unsummen verschlingen.

Re: Mars One
« Antwort #430 am: 01. Oktober 2014, 10:20:44 »
"Hobby Astronauten"... klingt eigentlich nach einer passenden Bezeichnung, aber... wenn man sich überlegt, dass JEDER der Aspiraten durch ein 8(!)jähriges Training muss, welches ganz genau auf den Einsatzzweck abgestimmt ist, dann sind es danach sicher keine Amateure mehr.

Natürlich haben sich am Anfang auch Regalauffüller, Handyverkäufer oder sonstige Brachenfremde beworben - aber es wird ja ausgesiebt und am Ende werden da ca. 60 Teilnehmer zur Verfügung stehen, von denen die meisten bereits eine hilfreiche Vorbildung mitgebracht haben.

Was macht einen NASA-Astronauten zum "Profi"? 4 Jahre Luft- und Raumfahrt-Studium? Das ist immer noch ein ziemlich allgemeiner Studiengang. "Astronaut" wird man erst durch gezieltes Training auf die/eine spezielle Mission. Nach 8 Jahren Training kennen die Teilnehmer von MarsOne sicher jede Schraube Ihrer Module.

Brok

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Re: Mars One
« Antwort #431 am: 01. Oktober 2014, 10:27:46 »
"Hobby Astronauten"... klingt eigentlich nach einer passenden Bezeichnung, aber... wenn man sich überlegt, dass JEDER der Aspiraten durch ein 8(!)jähriges Training muss, welches ganz genau auf den Einsatzzweck abgestimmt ist, dann sind es danach sicher keine Amateure mehr.

Natürlich haben sich am Anfang auch Regalauffüller, Handyverkäufer oder sonstige Brachenfremde beworben - aber es wird ja ausgesiebt und am Ende werden da ca. 60 Teilnehmer zur Verfügung stehen, von denen die meisten bereits eine hilfreiche Vorbildung mitgebracht haben.

Was macht einen NASA-Astronauten zum "Profi"? 4 Jahre Luft- und Raumfahrt-Studium? Das ist immer noch ein ziemlich allgemeiner Studiengang. "Astronaut" wird man erst durch gezieltes Training auf die/eine spezielle Mission. Nach 8 Jahren Training kennen die Teilnehmer von MarsOne sicher jede Schraube Ihrer Module.

Sollte nicht abwertend sein, bezog sich halt eher darauf das es eigentlich nur "on the top" ist. Die Herausforderungen bestehen eigentlich weniger in den Teilnehmern, sondern eher im ganzen drumherum.

Enas Yorl

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Re: Mars One
« Antwort #432 am: 01. Oktober 2014, 17:00:58 »
Für was die Mittel? Will man mit der 2018er Mission im Zeitplan bleiben braucht man Mitte 2015 die nächsten Mittel für den nächsten Schritt und selbst der ist eher überschaubar vom Volumen und wird noch keine Unsummen verschlingen.

Über Unsummen braucht man auch gar nicht zu reden. Bislang sind es 633,440 USD in drei Jahren, wobei unklar ist, wie hoch die aktuellen liquiden Mittel sind. Man kann das Thema Finanzierung auch auf die lange Bank schieben, nur hat Mars One hier in drei Jahren kein konkreteres Konzept vorgestellt. Die "Demo & Comsat Mission" 2018 was kostet diese jetzt konkret, und wie soll diese finanziert werden? Wohl kaum, mit den bisherigen Niveau an einnahmen.
Eine Organisation die glaubhaft versucht Menschen zum Mars zu schicken, muss dafür auch die dafür notwendigen organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das erreicht man nicht mit schönen Worten und vagen Konzepten, sondern mit konkreten Fakten. Und diese vermisse ich hier.

Offline Majo2096

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Re: Mars One
« Antwort #433 am: 01. Oktober 2014, 17:47:08 »
Die "Demo & Comsat Mission" 2018 was kostet diese jetzt konkret, und wie soll diese finanziert werden? Wohl kaum, mit den bisherigen Niveau an einnahmen.
Eine Organisation die glaubhaft versucht Menschen zum Mars zu schicken, muss dafür auch die dafür notwendigen organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das erreicht man nicht mit schönen Worten und vagen Konzepten, sondern mit konkreten Fakten. Und diese vermisse ich hier.

Hallo,
ja man braucht deutlich mehr einnahmen. Ab nächstes Jahr will man die Kandidaten in einer Show gegeneinander antreten lassen und damit Werbeeinnahmen erzielen. Es soll dann wohl 60 Kandidaten geben von denen 6 den ersten Bemannten Flug machen sollen. Derzeit wird der Großteil der Gelder dafür verwendet dies vorzubereiten.

Die Endscheidung ob das ganze umsetzbar ist oder nicht (finanziell) wird sich dann daran abzeichnen wie viel Geld hier wirklich einnehmen kann.

Enas Yorl

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Re: Mars One
« Antwort #434 am: 01. Oktober 2014, 19:19:03 »
Ab nächstes Jahr will man die Kandidaten in einer Show gegeneinander antreten lassen und damit Werbeeinnahmen erzielen. Es soll dann wohl 60 Kandidaten geben von denen 6 den ersten Bemannten Flug machen sollen. Derzeit wird der Großteil der Gelder dafür verwendet dies vorzubereiten.

Mit der Idee ging man vor drei Jahren auch schon hausieren, gibt es da konkretes? Welche Medien/Entertainmentexperten konnte man den gewinnen? So leicht ist es nun nicht, mit einer Kandidatenshow größere Einnahmen zu generieren.
Nicht umsonst, setzen TV-Sender hier entweder auf günstig produziertes Füllmaterial, oder aufwändige Veranstaltungen mit prominenten Zugpferden. Wenn ich mir die Zahlen bei Youtube so ansehe, ist es leichter mit einem Kätzchenvideo 1 Million Clicks zu bekommen, als mit einem Video von der ISS. Wenn die Kandidaten nicht gerade Cooper, Hofstadter, Wolowitz & Co heißen, dürfte es schwer werden diesen Lackmustest zu bestehen.

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Offline tomtom

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Re: Mars One
« Antwort #435 am: 02. Oktober 2014, 00:44:59 »
Die Glaubwürdigkeit der Raumfahrt ist außerhalb weniger Wissenschaftsnerd so ziemlich am Nullpunkt, was willst du da gefährden? Ich würde sogar sagen Mars One gibt dem ganzen nach langer Zeit wieder ein Gesicht und stärkt den Ruf der Raumfahrt.

Da ist zwar was dran, dennoch kann ich Mars One nicht ernst nehmen.

Wenn ich es nur einen Moment täte, was ich nicht tue, würde ich mich, unabhängig von der Machbarkeit und Finanzierbarkeit, fragen, welche Lebenserwartung da als "realistisch" gesehen wird - Tage, Wochen, Monate, Jahre? Abgesehen vom hinkommen ist doch die ganze Infrastruktur/Logistik überhaupt erst  zu entwickeln, wie soll das in unter 10 Jahren klappen.

Da die Lebenserwartung also nur sehr begrenzt sein kann, stellt sich nicht nur die Ethikfrage sondern überhaupt die Frage, ob Medien sowas wollen.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Brok

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Re: Mars One
« Antwort #436 am: 02. Oktober 2014, 08:18:34 »
Die Glaubwürdigkeit der Raumfahrt ist außerhalb weniger Wissenschaftsnerd so ziemlich am Nullpunkt, was willst du da gefährden? Ich würde sogar sagen Mars One gibt dem ganzen nach langer Zeit wieder ein Gesicht und stärkt den Ruf der Raumfahrt.

Da ist zwar was dran, dennoch kann ich Mars One nicht ernst nehmen.

Wenn ich es nur einen Moment täte, was ich nicht tue, würde ich mich, unabhängig von der Machbarkeit und Finanzierbarkeit, fragen, welche Lebenserwartung da als "realistisch" gesehen wird - Tage, Wochen, Monate, Jahre? Abgesehen vom hinkommen ist doch die ganze Infrastruktur/Logistik überhaupt erst  zu entwickeln, wie soll das in unter 10 Jahren klappen.

Da die Lebenserwartung also nur sehr begrenzt sein kann, stellt sich nicht nur die Ethikfrage sondern überhaupt die Frage, ob Medien sowas wollen.

Noch einmal, das mit den Menschen auf dem Mars ohne Rückflug ist ein fernes, sicher nicht ohne Absicht polarisierendes Gesamtziel.
Mars One darauf zu beschränken wäre falsch.

Im Endeffekt geht es darum ein möglichst breites Feld an Menschen an einer Mars Mission teilhaben zu lassen, ob die wirklich am Ende da ohne Rückflug hinfliegen ist erst einmal ziemlich irrelevant.

@Enas Yorl
Warum sollte Mars One denn ihre Mittel veröffentlichen? Machen ja andere Firmen auch nicht. Und zur 2018er Mission, die Kosten für den Lander als Beispiel werden wenn ich den Zeitplan korrekt im Kopf habe irgendwann 2016 konkret. Grob werden Sie die Werte schon haben

Re: Mars One
« Antwort #437 am: 02. Oktober 2014, 08:20:33 »
Naja, für Manche ist hat ein Planet eben so lange keine Infrastruktur, bis ein McDoof in Sichtweite zu finden ist  ;)

Die Lebenserwartung ist von JEDEM Menschen begrenzt - aber wir wissen natürlich, dass Du wohl "deutlich reduziert" meinst  ???

Die Lebenserwartung jedes Testpiloten und jedes früheren Amerika oder Australien-Siedlers war auch reduziert. Trotzdem waren diese ersten Schritte wichtig. Und ja, es wird Opfer geben.

Vielleicht ist es gerade diese Playstation-Gesellschaft, die keine Opfer mehr bringen möchte, vor der die 200.000 Bewerber bei MarsOne hier auf der Erde flüchten möchten. Vermutlich ist es denen egal, ob es zum Mars, zu Pluto oder sonstwo hingeht...

Offline TWiX

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Re: Mars One
« Antwort #438 am: 02. Oktober 2014, 09:22:17 »
Nur mal so zur Glaubwürdigkeit: Ein Großteil der Raumfahrt wird öffentlich finanziert, also durch Steuergelder, die durch Pulitiker freigegeben werden. Diese Ausgaben sind zwingend zu rechtfertigen und da hilft es nicht besonders, wenn z.B. das ISS-Programm und MarsOne in der Öffentlichkeit auf eine Stufe gestellt werden. In der breiten Öffentlichkeit könntedier Absurdität von MarsOne auf die ISS abfärben, und was einmal ein "Geschmäckle" hat, wird echt schwer zu finanzieren. Und zur Mission 2018: Wenn 2018 gestartet werden soll, muss mindestens zwei Jahre vorher eine ganz erkleckliche Summe bereitstehen, um als Anschubfinanzierung für Entwicklung und Bau der Sonde zu dienen. Und auch wenn die Privaten ganz selbstverständlich alles viel billiger können als die alten überkommenen Agenturen, die ja alle keine Ahnung haben und feige sind, ist so eine Mission wohl unter 200 Mio USD Gesamtbudget nicht durchführbar. Und ich will nicht wissen, wie lange wir uns dafür MarsOne auf der Mattscheibe ansehen müssten  ::)
Achso: zur Lebenserwartung: mag ja sein, dass die ersten Siedler in Australien nicht so alt wurden wie Europäer der gleichen Epoche, aber sie konnten wenigstens halbwegs unabhängig überleben und ohne viel Technik ihre eigene Nahrung anbauen. Bis eine Marskolonie auch nur ansatzweise so weit wäre, müsste man einiges mehr an Material zum Mars schicken als von MarsOne geplant...
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Brok

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Re: Mars One
« Antwort #439 am: 02. Oktober 2014, 10:20:38 »
Du kannst davon ausgehen das das TV erst recht für die frühen Phasen maximal eine Teilfinanzierung ist, der Werbeeffekt ist bei dem Projekt nicht klein und da wird sich schon Geld aquirieren lassen. klar muss das Geld bei "Bestellung" der einzelnen Phasen bereitstehen das ist keine Frage.

Trotzdem sollte man das nicht auf das "große" Projekt fokussieren sondern wirklich erst einmal auf die 2018er Mission, der Rest ist eher Zukunftsmusik.

Ist vielleicht Geschmackssache, aber ich finde alleine die Ziele für diese Mission 2018/19 schon gut, auch solche Dinge wie die Möglichkeit ein Projekt mitzuschicken über das eine recht breite Menge Menschen abstimmen kann bzw. das halt eher aus einer gewissen Hobby Erfinder Community besteht (wobei es natürlich nicht selten schon kleine Firmen sind) ist zum Beispiel ein nicht uninteressanter Ansatz.

Man versucht bei Mars One auf jeden Fall die Menschen möglichst "mitzunehmen" oder "teilhaben" zu lassen bei dem Projekt, etwas was ich mir von so manchen NASA oder ESA Projekt auch durchaus gewünscht hätte, die das ganze doch nicht selten eher notgedrungen kommunizieren.

Enas Yorl

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Re: Mars One
« Antwort #440 am: 02. Oktober 2014, 10:43:21 »
@Brok

Es mangelt Mars One an Spenden, Sponsoren, Werbekunden und ganz allgemein an Renommee und Glaubwürdigkeit. Wenn man ausser Visionen noch nichts vorzuweisen hat, dann muss man diese Konkretisieren.
Davon ist auf ihrer Website nichts zu finden, da hat sich in drei Jahren kaum etwas getan. Natürlich führen detaillierte Konzepte dann auch zu konkreten Fragen. Aber denen sollte man sich schon stellen können.

Re: Mars One
« Antwort #441 am: 02. Oktober 2014, 10:50:22 »
Zitat
Nur mal so zur Glaubwürdigkeit: Ein Großteil der Raumfahrt wird öffentlich finanziert, also durch Steuergelder, die durch Pulitiker freigegeben werden. Diese Ausgaben sind zwingend zu rechtfertigen und da hilft es nicht besonders, wenn z.B. das ISS-Programm und MarsOne in der Öffentlichkeit auf eine Stufe gestellt werden. In der breiten Öffentlichkeit könntedier Absurdität von MarsOne auf die ISS abfärben, und was einmal ein "Geschmäckle" hat, wird echt schwer zu finanzieren

Also mir sind die Pläne - oder Visionen - von MarsOne hundert mal lieber, als die Bedenken und Vertröstungen von ESA und NASA.

Brok

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Re: Mars One
« Antwort #442 am: 02. Oktober 2014, 13:15:53 »
@Brok

Es mangelt Mars One an Spenden, Sponsoren, Werbekunden und ganz allgemein an Renommee und Glaubwürdigkeit. Wenn man ausser Visionen noch nichts vorzuweisen hat, dann muss man diese Konkretisieren.
Davon ist auf ihrer Website nichts zu finden, da hat sich in drei Jahren kaum etwas getan. Natürlich führen detaillierte Konzepte dann auch zu konkreten Fragen. Aber denen sollte man sich schon stellen können.

Du machst also Glaubwürdigkeit daran fest, wie viel über die Finanzierung veröffentlicht wird? Dann hat die halbe Wirtschaftswelt wohl in deinen Augen sehr wenig Glaubwürdigkeit, denn sonderlich viele Infos bekommst du nur dann wenn man etwas veröffentlichen muss.

Bisher kannst du ja nicht einmal wissen was sie an "Spenden, Sponsoren, Werbekunden" oder sonstwas haben, außer sie geben es bekannt. Man weiß auch nicht viel über den Deal mit Darlow Smithson Productions, außer das die schon das Auswahlverfahren rund um den Globus ausstrahlen wollen. Wo das am Ende läuft sieht man wohl erst 2015 wenn es anläuft
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2014, 15:51:21 von Brok »

Enas Yorl

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #443 am: 02. Oktober 2014, 15:51:41 »
Du machst also Glaubwürdigkeit daran fest, wie viel über die Finanzierung veröffentlicht wird? Dann hat die halbe Wirtschaftswelt wohl in deinen Augen sehr wenig Glaubwürdigkeit, denn sonderlich viele Infos bekommst du nur dann wenn man etwas veröffentlichen muss.

Unternehmen die um Investoren werben, kommen auch nicht herum diesen Geschäftsberichte, Marktanalysen und Machbarkeitsstudien offen zu legen. Mars One ist nach eigener Aussage eine Non-Profit-Organisation die um Spenden wirbt. Eine Satzung dieser Organisation habe ich noch nicht gefunden, auch keine Jahresberichte. Transparenz ist nicht gerade eine Stärke von Mars One. Wenn keine Fortschritte kommuniziert werden, muss ich davon ausgehen, das es auch keine gibt. Was mich zweifeln lässt, das man die Fähigkeiten hat, diesen ambitionierten Zeitplan umzusetzen.

Bisher kannst du ja nicht einmal wissen was sie an "Spenden, Sponsoren, Werbekunden" oder sonstwas haben, außer sie geben es bekannt.

Ich muss auch nicht vermuten, das sie mehr haben als sie kommunizieren, Mars One muss hier seine Fähigkeiten beweisen.

Du kannst davon ausgehen das das TV erst recht für die frühen Phasen maximal eine Teilfinanzierung ist, der Werbeeffekt ist bei dem Projekt nicht klein und da wird sich schon Geld aquirieren lassen.

Worauf beruht das, woran lassen sich hier Einnahmen aus TV und Werbung abschätzen? Mars One hat hier nichts brauchbares veröffentlicht, ist das Bauchgefühl oder Prinzip Hoffnung?

Re: Mars One
« Antwort #444 am: 02. Oktober 2014, 16:28:35 »
Zitat
Worauf beruht das, woran lassen sich hier Einnahmen aus TV und Werbung abschätzen? Mars One hat hier nichts brauchbares veröffentlicht, ist das Bauchgefühl oder Prinzip Hoffnung?

*seufz*

In JEDER Präsentation, welche der MarsOne Mitgründer Bas Lansdorp hällt, erklärt er seinen Finanzierungsplan - am Beispiel der Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele.

Wer sich also nur MINIMAL für das Thema interessiert, der wird von Veröffentlichungen zu diesem Punkt praktisch erschlagen.

Enas Yorl

  • Gast
Re: Mars One
« Antwort #445 am: 02. Oktober 2014, 16:43:11 »
In JEDER Präsentation, welche der MarsOne Mitgründer Bas Lansdorp hällt, erklärt er seinen Finanzierungsplan - am Beispiel der Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele.

Ich wüsste nicht, in wie weit sich das Werbe- und Unterhaltungspotential der "Demo & Comsat Mission" mit den Olympischen Spielen vergleichen lässt. Auch bei den Olympischen Spielen müssen die Veranstalter ihre Investitionen erst einmal vorfinanzieren, Geld aus Werbe- und Medienrechten fliest erst zeitnah zur Veranstaltung. Mir scheint das eher ein Äpfel mit Birnen Vergleich zu sein.

Die indische Mars Orbiter Mission hat es gerade zweimal als Kurzmeldung in die internationalen Nachrichten geschafft, danach war das Interesse der Öffentlichkeit daran schon erlahmt. Die Ankunft der NASA-Sonde MAVEN am 22.September, im Marsorbit hat noch weniger Aufmerksamkeit ausgelöst. Was will Mars One hier den anders machen, um ein Medienpotential zu erreichen, das sich mit einer großen Sportveranstaltung vergleichen lässt?

Offline TWiX

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Re: Mars One
« Antwort #446 am: 03. Oktober 2014, 00:05:49 »
[...]
In JEDER Präsentation, welche der MarsOne Mitgründer Bas Lansdorp hällt, erklärt er seinen Finanzierungsplan - am Beispiel der Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele.
[...]
Na, mich würde schon wundern, wenn er mehr Geld aus den Rechten herausbekommt als die Diamond League. Immerhin ist die Gemeinde der wirklich raumfahrtinteressierten nun wahrlich nicht groß und Casting- und Reality-Soaps a la Big Brother lässt sich sehr billig drehen. MarsOne wird sich medial im Wettbewerb befinden mit anderen Formaten, die nun mal deutlich billiger zu produzieren sind. Ergo muss MarsOne durch ein weit höheres Zuschauerinteresse (unwahrscheinlich, dass das gelingt) den weit höheren Preis rechtfertigen, den das Format hat, oder man gibt sich mit weniger zufrieden und bleibt wettbewerbsfähig gegenüber der Konkurrenz.
Und übrigens, wer sich jetzt fragt, was die Diamond-League ist: Nein, das ist keine Fußballliga irgendwo am AdW, sondern eine jährliche Reihe von etwa 12 Leichtathletik-Meetings. Kennt aber kein Schwein, weil Leichtathletik ist ja nur während WM, EM und natürlich Olympischen Spielen interessant. Und genau so wird es MarsOne ergehen. Erstmal gucken alle zu, wie der Rover live landet. Aber danach wird sich garantiert die breite Masse ab- und anderen Ereignissen/ Formaten zuwenden. Und zurück bleibt lediglich noch das weit kleinere interessierte (Fach-)Publikum. Und damit lässt sich nun wahrlich kein Raumfahrtprogramm finanzieren
Die olympischen Spiele sind auch nur deshalb so erfolgreich beim Einsammeln von Geldern durch Übertragungsrechte, weil sie eine weltweit bekannte Marke darstellen, nur das sorgt für Milliardeneinnahmen, nicht das Interesse an den Wettbewerben selber
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Re: Mars One
« Antwort #447 am: 03. Oktober 2014, 00:42:30 »
Sehe ich genauso wie twix. Richtig viel Geld würde man erst machen, wenn die lebensmüden/ naiven marsreisenden in der rakete sitzen und es endlich los geht...da würde der rubel rollen, allerdings brauch man ja die zig milliarden, etliche jahre vorm start, um alles entwickeln und bauen zu können.
Ein Casting und das anschließende training im tv, wird sicherlich kein straßenfeger werden.

Mars one ist ein projekt zum träumen, wer wirklich daran glaubt, sollte sich in den arm zwicken und aufwachen.

Offline TWiX

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Re: Mars One
« Antwort #448 am: 05. Oktober 2014, 20:30:47 »
Sehe ich genauso wie twix. Richtig viel Geld würde man erst machen, wenn die lebensmüden/ naiven marsreisenden in der rakete sitzen und es endlich los geht...da würde der rubel rollen, allerdings brauch man ja die zig milliarden, etliche jahre vorm start, um alles entwickeln und bauen zu können.
Ein Casting und das anschließende training im tv, wird sicherlich kein straßenfeger werden.

Mars one ist ein projekt zum träumen, wer wirklich daran glaubt, sollte sich in den arm zwicken und aufwachen.
Ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich mit meinem Beispiel zum Ausdruck bringen wollte: auch wenn MarsOne jemals Astronauten auf die Reise schicken würde, ein wirkliches weltereignis wäre nur die erste und vielleicht noch die zweite Landung. Der Rest hätte eine weit geringere Interessensbasis als Grundlage. Die olympischen Spiele, mit denen MarsOne sich so gerne vergleicht, haben, im Gegensatz zu MarsOne aber, alle vier jahre für ganze zwei Wochen den Status eines Weltereignisses. Wenn sich das Konzept von MarsOne tragen soll, dann müssten stetig zig dutzende Millionen einschalten, nicht nur dann, wenn es interessant wird. Übrigens, das gegenwärtige Durchschnittsbudget einer deutschen Tatort-Folge liegt bei rund 1,3 Mio Euro, bei durschschnittlichen Einschaltquoten von mindestens 6 bis 8 Millionen Zuschauer. Um also innerhalb von 3 Jahren die unmöglich zu haltenden 6 Milliarden einzuspielen, die das Projekt angeblich braucht, wären zurückgerechnet 177,5 bis 236,7 Millionen Zuschauer vonnöten, die sich MarsOne wöchentlich über eineinhalb Stunden ansehen müssten. Und das wird MarsOne garantiert niemals auch nur annähernd erreichen, und das sollten sie eigentlich auch wissen.
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Re: Mars One
« Antwort #449 am: 06. Oktober 2014, 00:39:38 »
Nein keine sorge, genau so habe ich dich verstanden und mein beitrag geht in die gleiche richtung.  ;)