Ja, gerade bei einem Kickstarter Projekt is es wichtig die Menge zu informieren ob es sich lohnt oder nicht. Bei einer "normalen" Firma steht normalerweise die Finanzierung für ihre Projekte.
Das ist ja auch der grosse Unterschied zu einem Kickstarter: Es lohnt sich nicht.
Es wird nie Geld zurückfliessen. Null Verzinsung.
Die Finanziers wollen das auch nicht. Auch keine regelmässigen Finanzberichte.
Sie wollen einfach noch zu Lebzeiten einen Menschen auf dem Mars sehen.
Das is doch ne Ausrede. Wir die für Star Citizens pledgen, haben am Ende auch nichts wo Geld zurück fliessen kann. Wir geben unser Geld für etwas aus wo wir glauben, das am Ende etwas rauskommt.
Und das is für mich bei Mars One eben nicht der Fall. Ich würde eventuell proforma den obligatorischen 1 Euro spenden, aber mit der Einstellung musste jeder auf dem Planeten diese machen.
Wie gesagt - da fehlt vorallem die Transparenz. Crowdfundingziele, aktueller Stand, usw.
Es wäre viel sinnvoller, wenn Mars One in kleinen Schritten sich voran arbeiten würde. Man könnte zB als erstes Ziel eine private Sonde in den Marsorbit schiessen wollen. Wäre imho die erste private - also etwas was so noch nicht gemacht worden ist. Sollte das Ziel erreicht sein (die Sonde muss nichteinmal unterwegs sein - die Finanzierung muss aber stehen), könnte als nächstes die Entwicklung eines Rovers auf dem Programm stehen. Danach könnte ein Raumschiff für ein Flyby Manöver auf dem Plan stehen.
Jedes dieser Ziele wäre ein Erfolg, denn wenn diese Ziele erreicht werden, dann ist das genau das wofür andere gespendet haben. Und je weiter das Projekt voran schreitet, desto eher werden auch grössere Investoren darauf anspringen.
Wenn man aber hingeht und sagt wir brauchen x Mrd um unser Projekt durchzuziehen, dann kann ich da nur den Kopf schütteln und sagen "viel Glück jungs - aber nicht mit meiner Kohle". Die Ziele sind viel zu hoch gesteckt als das man wirklich damit die Masse mitreissen könnte.
"Erste Siedler auf dem Mars"... eine bemannte Flyby Mission wäre schon der Hammer! Aber Mars One macht den dritten Schritt vor dem ersten. Und jeder weis das das nicht gut gehen kann.
Hinzu kommt, das dieses "never return" ein brutaler Stopper ist. Ich will nicht mitverantwortlich sein, wenn die da oben am Ende elendig verrecken - um es mal drastisch auszudrücken.
Bemannt zum Mars? Klar logo!
Aber als "Fire and Forget" - nein danke. Ich muss hinter dem stehen können was ich tue. Und ich würde niemals Menschen ohne Rückfahrkarte auf den Mars schiessen.
Und das Argument "aber die machen das doch freiwillig" zählt nicht. Der Mensch muss vor sich selbst geschützt werden. Deswegen gibt es die Helmpflicht beim Motorrad und die Anschnallpflicht beim Auto usw.
Und ganz zum Schluss ist die Sache mit der Fernsehvermarktung ala Endemol halt ein totales NoGo. Ganz abgesehen davon, das dieses Geschäftsmodell unseriös ist (und daher SpaceX usw nix damit zutun haben wollen), wird das niemals funktionieren. Man schaue sich an wie schnell das Interesse an den Apollomissionen gesunken ist. Sollte Mars One WIRKLICH mal fliegen, dann wird das kein Big Brother sein, wo sich unterschiedliche Charaktere die Birne einschlagen sondern professionelle und gut ausgebildete Menschen wo es nichts gibt was einen Zuschauer über längere Zeit interessieren würde.
Das Konzept is imho in der aktuellen Form zum scheitern verurteilt - und da sich die meisten Menschen dem bewusst sind, bekommen die auch kein Geld zusammen.