MarsOne möchte Spenden haben, niemand zwingt dich zu zahlen.
Das werde ich auch ganz bestimmt nicht tun.
"Abbergen" ist ja derzeit garnicht möglich - sagen zumindest auch die Kritiker von MarsOne.
Bei akuten Problemen wird das sicherlich nicht funktionieren. Wenn nun aber, vielleicht nach den ersten Todesfällen, vielleicht aber auch ohne, die Erkenntnis heranreift, dass man die "Siedler" vielleicht noch für ein paar Jahre am Leben halten kann und dann die Kosten für Versorgung und vor allem Wartung nicht mehr zu finanzieren sein werden, dann wird das Geschrei nach staatlicher Hilfe laut werden.
Falls die Leute (zu) schnell stürben, könnten sich die Staaten diese Kosten selbstverständlich sparen. Eine übliche öffentliche Diskussion wäre aber unvermeidlich inklusive der zu diesem Zeitpunkt völlig unrealistischen Forderung nach staatlicher Hilfe.
Und "Versorgen" ist ja mit Versorgungs- und Erweiterungsflügen alle 2 Jahre bereits geplant.
Jetzt wird es interessant, denn "geplant" ist noch lange nicht "finanziert". Wenn die Finanzierung für den nächsten oder übernächsten Flug auf schwachen Füßen stünde, käme mit Sicherheit der Ruf nach Papa Staat.
Mit dem Geld hat sich der sonst so faktenorientierte Ruhri dieses mal leider wieder etwas verrannt: NASA und ESA sind es, die Steuergelder verbrennen. Ja, auch scheinbar unspektakuläre Grundlagenforschung betreiben, aber wie Sie selbst zugeben müssen, wurden und werden immer noch viele Projekte finanziert, die im Nirvana enden. Von dem aufgeblasenen Verwaltungsapparat ganz zu schweigen.
Das ist ein anderes Thema. Zum einen geht das meiste Geld in die Gehälter der Mitarbeiter, und wenn deren Ergebnisse ungenutzt in der legendären "Rundablage" verschwinden, ist das schon eine Art Skandal, aber es sterben deswegen zumindest keine Leute.
Ein Projekt wie das von Mars One verschwendet das Geld jener, die leichtgläubig gespendet haben, und falls es zu echten Flügen reichen sollte, kommt mit Sicherheit früher oder später zu einem der oben beschriebenen Szenarien. Da kann man wirklich nur hoffen, dass Mars One niemals vom Boden wegkommen wird.
MarsOne wird nur von denen durch Spenden finanziert, die daran glauben (wollen).
Aber es glaubt ja kaum einer daran, so wenig Spenden wie Mars One bislang einwerben konnte.