Leben im Universum

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Offline -eumel-

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Re: Leben im Universum
« Antwort #600 am: 02. November 2011, 03:29:29 »
Was seht Ihr denn an SETI skeptisch und warum?

Re: Leben im Universum
« Antwort #601 am: 02. November 2011, 09:55:19 »
Hm,ja,könnte ja auch sein,das Seti "falsch " sendet,das heisst,unsere altertümlichen Signale garnicht verstanden werden,weil "Die Anderen " vielleicht auf ganz anderer Basis,Quantenmechanik z.b. kommunizieren,ich trau dieser Seti-Nummer eh nicht so ganz,aber vielleicht denke ich nur falsch.   Mfg Marslady ,wie denkt Ihr darüber ?

??? 
Seti hört so viel ich weiß den Himmel ab und sendet nicht.
Ich würde es schon toll finden, wenn da draußen jemand ist, der Radiofrequenzsignale verwendet. Ich hoffe da nicht gleich auf einen Haufen Einsteins, die mit Quantenimpulsen um sich herumwerfen. Das ist mir ein bisschen weit hergeholt.
Was soll so verkehrt an Seti sein ? Immerhin stehen da Millionen automatisierte Empfänger , die angestrengt nach einer nichtnatürlichen Trägerwelle im Rauschen des Universums hören.

Das ist eben ein Teil der Technik; -> Jede Übertragung benötigt einen Träger auf dem die Information aufmoduliert ist. Findet man so einen Träger, braucht man die Information nicht gleich zu verstehen um herauszufinden, daß die Übertragung aus einer künstlichen Quelle stammt.

Die Decodierung ist dann der nächste Teil, wenn, ja wenn man denn was gefunden hat.

vg, Sylvester

disc133

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Re: Leben im Universum
« Antwort #602 am: 02. November 2011, 11:24:54 »
Laßt uns die Frage nach dem Leben mal anders herum sehen.

Mal angenommen es gäbe in 300 Lichtjahren Entfernung einen Planeten auf dem hoch entwickeltes Leben existiert. Man beherrscht digitale Datenübertragung und hat mit der Raumfahrt begonnen.

Was bräuchten wir dann hier auf der Erde um :
a) festzustellen, daß es dort überhaupt einen Planeten gibt, auf dem Leben möglich ist ?
b) daß es höher entwickeltes Leben gibt ?
c) können die Funksignale aus dieser Entfernung überhaupt noch detektiert werden, wenn ja, läßt sich daraus die Information noch ableiten ?

Wenn wir schon bei Frage a scheitern werden wir wohl nie über das Stadium eines Gedankenexperiments herauskommen.

a) extrem gute Teleskope, die ziemlich sicher belegen, das der fragliche Planet alles besitzt was intell. Leben nach unserer Vorstellung benötigt.
b) falls dort nichts zu sehen und zu hören ist, wirds schwierig bis unmöglich, man müsste praktisch dorthin reisen und nachsehen.
c) vermutlich kann man schon noch was hören, wenn das der Fall wäre bräuchte man nicht viel dekodieren, die Tatsache allein das von dort Funksignale hörbar sind genügt, um einen gewissen technischen Stand bei denen festzusetzen.

Mir stellt sich dann die nächste Frage: Was würde uns dieses Wissen nützen?
Mal abgesehen vom Umsturz einiger Religionen auf der Erde, politische Folgen usw... lassen wir all das mal weg. 300 Lichtjahre sind leider momentan unüberwindbar für die Menschheit. Was mich zur nächsten Frage bringt: Machen wir uns für die dort bemerkbar, ja oder nein? Die meisten Menschen würden spätestens an dieser Stelle Angst bekommen und dazu nein sagen, weil die Furcht vor technisch überlegenen Invasoren tief in uns drinsteckt. ;)

Was dann?

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Offline Olli

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Re: Leben im Universum
« Antwort #603 am: 02. November 2011, 11:57:31 »
[...] Was mich zur nächsten Frage bringt: Machen wir uns für die dort bemerkbar, ja oder nein? Die meisten Menschen würden spätestens an dieser Stelle Angst bekommen und dazu nein sagen, weil die Furcht vor technisch überlegenen Invasoren tief in uns drinsteckt. ;)

Das tun wir so oder so, ob wir wollen oder nicht. Wir senden vielleicht kein spezifisches Signal ala "Hier sind wir, ist da wer?", aber wir haben Satelliten im All, die Kommunikationssignale senden, Radiowellen, die um die Erde laufen etc.. Eigentlich ist die Erde inzwischen ein riesen großer Lautsprecher, der ins All hineinschallt ;)
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

disc133

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Re: Leben im Universum
« Antwort #604 am: 02. November 2011, 12:18:24 »
Das stimmt, würde aber vorausetzen das wir davon ausgehen, das die dort auch wirklich "lauschen", noch dazu in unsere Richtung.

Seit wann sendet die Menschheit ausreichend starke, sich regelmäßig wiederholende, nennenswerte Radiosignale aus? Seit 70 oder 80 Jahren? Wenn ich mal davon ausgehe, das die dort eine Möglichkeit haben praktisch "auf Knopfdruck" zu uns zu gelangen (wie die sowas könnten, ist jetzt mal wurscht^^), hätten wir also noch 220 Jahre Zeit, um uns darauf vorzubereiten (ein paar Jahre hin oder her sollen jetzt auch mal wurscht sein).

Bleibt noch zu fragen, senden wir trotzdem Botschaften in die Richtung, wenn ja, mit welchem Inhalt? Schicken wir evtl. Sonden auf die Reise in der Hoffnung, die fangen die ab? Wenn ja, was tragen sie mit sich?

Fragen über Fragen...

Re: Leben im Universum
« Antwort #605 am: 02. November 2011, 12:46:19 »
Das stimmt, würde aber vorausetzen das wir davon ausgehen, das die dort auch wirklich "lauschen", noch dazu in unsere Richtung.

Seit wann sendet die Menschheit ausreichend starke, sich regelmäßig wiederholende, nennenswerte Radiosignale aus? Seit 70 oder 80 Jahren? Wenn ich mal davon ausgehe, das die dort eine Möglichkeit haben praktisch "auf Knopfdruck" zu uns zu gelangen (wie die sowas könnten, ist jetzt mal wurscht^^), hätten wir also noch 220 Jahre Zeit, um uns darauf vorzubereiten (ein paar Jahre hin oder her sollen jetzt auch mal wurscht sein).

Bleibt noch zu fragen, senden wir trotzdem Botschaften in die Richtung, wenn ja, mit welchem Inhalt? Schicken wir evtl. Sonden auf die Reise in der Hoffnung, die fangen die ab? Wenn ja, was tragen sie mit sich?

Fragen über Fragen...

Eigentlich ist da gar nichts "Wurscht". Überlichtschnelle Komunikation und Reisen sind und bleiben Sci Fi.

Wenn man Signale empfängt ist das Decodieren eine essentielle Angelegenheit um zu verstehen, was die anderen sagen. Versuch mal einen Afrikaner der Suaheli spricht auf deutsch zu erklären wie er ein Radio einschaltet. Und da liegt auch der Hase im Pfeffer, wie willst Du eine Nachricht verschicken, die für jemanden der nur Außerirdisch spricht verständlich ist, wenn Du selbst nur Irdisch reden kannst ?

vg, Sylvester

disc133

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Re: Leben im Universum
« Antwort #606 am: 02. November 2011, 13:24:51 »
Zitat
Eigentlich ist da gar nichts "Wurscht". Überlichtschnelle Komunikation und Reisen sind und bleiben Sci Fi.

Selbstverständlich hast du recht. Es war auch nur als hypotetisches Szenario gedacht, für die Dinge, die wir noch nicht verstehen. Das sollte auch keine Diskussion darüber werden, ich habs auch nur erwähnt weil ich sowas nicht völlig ausschließen wollte.

Wie genau die Kommunikation mit Aliens stattfinden könnte weiß ich auch nicht, könnte mir aber vorstellen das dies nur über universal gültige Gesetzmäßigkeiten funktioniert, soll heißen, Mathematik, Teilchenphysik usw. Einfache Zahlen (1,2,3, ...) sollten denen genauso geläufig sein wie uns. Vielleicht kann man Bilder mit Hilfe von Zahlen übermitteln, so, das die dort wenn sie die Zahlen richtig "lesen" eine Zeichnung machen können, in etwa sowas würde ich vermuten.

Das Problem bei der Kommunikation über solche Entfernungen ist, das man 600 Jahre auf die Antwort warten muß. Das wiederum wirft die Frage auf, was könnte man sinnvolles sagen?

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Offline Pham

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Re: Leben im Universum
« Antwort #607 am: 02. November 2011, 16:54:52 »
...

Das Problem bei der Kommunikation über solche Entfernungen ist, das man 600 Jahre auf die Antwort warten muß. Das wiederum wirft die Frage auf, was könnte man sinnvolles sagen?
Interessant das mal in Gedanken durch zu spielen.
Vor allem zu überpfüfen ob wir so eine, uns vergleichbare Zivilisation überhaupt mit heutigen Mitteln entdecken könnten.
600 Jahre für eine Antwort wirkt unglaublich und enttäuschend lang.
300 Lichtjahre Abstand allerdings wie kosmische Nachbarschaft. In dieser "geringen" Entfernung eine vergleichbare Zivilisation zu finden, wäre wie ein kosmischer 6er im Lotto!
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

websquid

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Re: Leben im Universum
« Antwort #608 am: 02. November 2011, 18:32:00 »
Was seht Ihr denn an SETI skeptisch und warum?

Die Prämisse von SETI:

"Es gibt Zivilisationen, die aktiv Signale senden, die dazu gedacht sind, von uns gehört zu werden"

(Anmerkung: Normale Radioabstrahlung von uns geht ab 10 Lichtjahren Entfernung im kosmischen Rauschen unter - bei fremden Zivilisationen dürfte dieser Radius ähnlich sein). Nachweisbar sind mit SETI nur Signale, die mit voller Absicht gesendet werden. Es sind also folgende Gedankenschritte nötig:

1. Es gibt außerirdisches Leben (Meine Meinung: Sicher)
2. Es gibt außerirdische Zivilisationen (Sehr wahrscheinlich)
3. Sie kommunizieren mit Radiowellen (naja... gibt so viele andere Wellenlängen die man nehmen könnte; Laserlicht, Mikrowellen...)
4. Sie WOLLEN gehört werden (machen die sich nicht eher Sorgen, sie könnten überfallen werden, wie so viele Menschen es tun würden?)
5. Sie sehen die Erde als sinnvolles Ziel für ihren Sender
5A. Sie wissen von der Existenz der Erde (Nachweis schwierig, aber gut möglich mit unserer Technik der 2030er ;))
5B. Sie wissen, dass Leben existiert (erfordert direkte Abbildung oder Transits zur Spektralanalyse - mag gehen, ist aber schwierig)
5C. Sie kennen unsere Zivilisation (wie nachweisen? und vor allem in welchem Zeitraum? Da ist meiner Meinung nach noch kaum davon auszugehen, dass die Erde als zivilisatorisch besiedelter Planet nachgewiesen ist!)

Nur wenn diese 5 (8) Bedingungen erfüllt sind, gibt es ein Signal, dass SETI empfangen könnte. Für meinen Geschmack ein paar Wenns zuviel. Deutlich lieber wäre mir, dass die für SETI genutzten Gelder für den Nachweis von Exoplaneten oder gar die Untersuchung ihrer Eigenschaften investiert worden wäre. Das halte ich für den sinnvolleren Ansatz

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Offline spacer

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Re: Leben im Universum
« Antwort #609 am: 02. November 2011, 18:37:56 »
5B. Sie wissen, dass Leben existiert (erfordert direkte Abbildung oder Transits zur Spektralanalyse - mag gehen, ist aber schwierig)
5C. Sie kennen unsere Zivilisation (wie nachweisen? und vor allem in welchem Zeitraum? Da ist meiner Meinung nach noch kaum davon auszugehen, dass die Erde als zivilisatorisch besiedelter Planet nachgewiesen ist!)
Das sehe ich anders. Sie könnten auch "auf gut Glück" Nachrichten in Richtung verschiedener Exoplaneten senden.

Kreuzberga

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Re: Leben im Universum
« Antwort #610 am: 02. November 2011, 18:44:31 »
5B. Sie wissen, dass Leben existiert (erfordert direkte Abbildung oder Transits zur Spektralanalyse - mag gehen, ist aber schwierig)
5C. Sie kennen unsere Zivilisation (wie nachweisen? und vor allem in welchem Zeitraum? Da ist meiner Meinung nach noch kaum davon auszugehen, dass die Erde als zivilisatorisch besiedelter Planet nachgewiesen ist!)
Das sehe ich anders. Sie könnten auch "auf gut Glück" Nachrichten in Richtung verschiedener Exoplaneten senden.

Das haben wir ja bereits auch schon einige Male gemacht. Stichwort: Active SETI.

marslady

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Re: Leben im Universum
« Antwort #611 am: 02. November 2011, 22:24:55 »
Nun,spinnen wir den Faden mal weiter,habe neulich auf n24 eine Doku über Seti gesehen:Die Botschaften (auch unsere,denn wir haben auch eine Botschaft ins All gesendet,wer wir sind,wo unser Solsystem ist etc.)käme wohl in Mathematischen Codes hier an,die eigendlich ja "universell" sind.Die Frage ist nur,das sagt Seti selbst,basieren die Botschaften überhaupt auf Funkwellen,oder auf anderer,sprich Quantenmechanik,das heisst,für uns nicht zu "empfangen ",weil wir (noch )nicht die Möglichkeiten dazu haben.(soviel ich weiss,experementiern die Amerikaner und Russen damit,bis jetzt aber eher klägliche Erfolge )oder auf Hyperraum-Basis,ich weiss,ich weiss,Science Fiktion,aber hatte der Neanderthaler schon Handys...?viele ungeklärte Fragen,aber wie schrieb hier ein User:Was wäre dann,stimm schon irgendwie.....eigendlich Banane....es sei,die kämen uns besuchen.(Weil sie die Botschaft als Einladung gehört haben )Man,würde unser Weltbild aber mächtig aus den Fugen bringen......ich buch dann erst mal ne Reise durch unser Solsystem,darauf könnt ihr wetten !  Mfg Marslady

xwing2002

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Re: Leben im Universum
« Antwort #612 am: 02. November 2011, 22:47:00 »
Ich erinnere an dieser Stelle gerne mal an das WOW-Signal. ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Wow!-Signal

Es ist doch so... um die imensen Entfernungen zu überbrücken muss der Sendende enorme Energie bereitstellen. Das ist technisch aufwendig, Ressourcenverschlingend und teuer. SETI kann sich den Spaß auch nicht jede Woche gönnen... warum sollte das entfernte intelligente Leben es tun können?
Logisch ist also einmal aus voller Lunge in den Wald hineinzurufen, in eine vielversprechende Richtung und abzuwarten.
Das "WOW-Signal" erfüllt viele Kriterien, die für einen künstlichen Ursprung sprechen könnten. Es ist keine Botschaft, aber es könnte ein "Knock" sein.
Natürlich könnte es auch ein Pulsar gewesen sein - wir haben keine verbindliche Antwort auf die Frage, was es war. Aber es ist durchaus wissenschaftlich begründbar anders über dieses Signal zu denken.
 - Und fraglos, dass mir DAS mehr Spaß macht, aber das ist subjektiv. ;)

disc133

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Re: Leben im Universum
« Antwort #613 am: 03. November 2011, 07:57:07 »
Ich erinnere an dieser Stelle gerne mal an das WOW-Signal. ;)
[...]
Logisch ist also einmal aus voller Lunge in den Wald hineinzurufen, in eine vielversprechende Richtung und abzuwarten.
Das "WOW-Signal" erfüllt viele Kriterien, die für einen künstlichen Ursprung sprechen könnten. Es ist keine Botschaft, aber es könnte ein "Knock" sein.
Natürlich könnte es auch ein Pulsar gewesen sein - [...]

Meiner Meinung nach ist es ziemlich unlogisch, nur ein "einziges" Mal ganz kurz in eine Richtung ein Signal zu senden. Die Gefahr, das der Empfänger ausgerechnet das überhört, oder als Gerätefehler einstuft, oder als natürliche Quelle ansieht, oder nichts damit anfangen kann, oder oder ......    - ist sehr hoch.

Wenn man sich schon bemerkbar macht, dann doch mit einem unmißverständlichen, sich wiederholenden Signal, nur um ganz sicher zu gehen. Auch wenn der Betrieb einer solchen Sendeanlage sehr teuer wäre, man müsste ja nur 1 mal pro Tag oder Woche über 1 Jahr hinweg eine Signalfolge senden, die so aufgebaut und abgewandelt sein muß, das der Empfänger einen natürlichen Ursprung sicher ausschließen kann.

Ich weiß auch nicht was das WOW Signal war, aber wenn es wirklich ein "Knock" sein sollte, dann sind wir entweder technisch noch nicht soweit, oder bei denen hat jemand noch kurz vor der Angst panisch den Stecker gezogen. :D

xwing2002

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #614 am: 03. November 2011, 18:12:02 »
Du meinst, wie wenn man anruft, seinen Irrtum nach dem ersten Klingeln grad noch so bemerkt und dann schnell wieder auflegt?  ;D

Natürlich wären regelmäßige Signale gut... sie bezeugen eine Absicht, transportieren vielleicht schon eine Botschaft... SETI würde da auch gerne mehr machen, mehr können, es wäre mehr möglich. Aber das "Hallo!" rufen und horchen gehört zum unwirtschaftlichen Teil der Astronomie, ihm haftet auch immer etwas belächelnswertes an und es ist chronisch unterfinanziert.
Wenn ich ziemlich sicher weiß, dass in meiner "näheren" Umgebung wahrscheinlich kein intelligenten Leben zuhause ist, dann macht es keinen Sinn Ressourcen auf leise Rufe zu verschwenden, die dann unhörbar werden, wenn's spannend werden würde. Warum dann nicht auf die Idee kommen: lieber einmal laut, alles auf die wahrscheinlichste Karte setzen und das Beste hoffen?

Die Chance auf Mißverständnisse oder Verpassen ist auf die zu überbrückenden Distanzen betrachten ohnehin imens - riesig. So oder so. Wer weiß schon, was wir alles überhört oder mißdeutet haben, was unterging oder aufgrund unseres Entwicklungsstandes nicht empfangen werden konnte. Wir wissen von der "anderen Seite" nicht ob, nicht wann, nicht wie... das sind viele Fragezeichen.
Da finde ich Anomalien erstmal immer betrachtenswert... auf jede wissenschaftlich haltbare Weise.

mardinjunge

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Re: Leben im Universum
« Antwort #615 am: 03. November 2011, 21:33:29 »
Gedankenexperiement:
Ich habe mir mal die Frage gestellt, was würden wir Menschen tun, wenn wir die Technolgie besietzen würden, die uns erlaubten, zu anderen Sternen zu reisen. Wir würden bestimmt auch nach weiteren intelligente Lebewesen ausschau halten, um unsere Technologien zu verbessern und interstellare Handelspartner zu schaffen, um ein großes Imperium (Perry Rhodan;D)  aufzubauen.
Der einzigste Grund der mir grad Einfällt, eine außerirdische Spezies nicht zu besuchen, wäre einfach sich die Frage zu stellen: "Ist diese Spezies friedlich- oder böse-gesinnt". Wenn ich jetzt uns beobachte, wäre ich noch zwiegespalten bei diser Frage (aber das ist ein anderes Thema).

Zu SETI:
Hier hätte ich eine Frage und zwar nach welchen Wellen suchen die Wissenschaftler im SETI-Institut im interstellaren Raum ab?


EDIT:
Auch sehr interesant

Titel: Künstliche Beleuchtung könnte Städte auf fernen Planeten verraten
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2011/11/kunstliche-beleuchtung-konnte-stadte.html

marslady

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Re: Leben im Universum
« Antwort #616 am: 03. November 2011, 23:27:14 »
Nun,Du denkst da sicherlich an "Raumschiff Enterprise ",klar,ich denke,genau das würden wir Menschen tun,immer auf zu neuen Horizonten und Abenteuern,wie schon die alten Seefahrer...trotz des Risikos.Ich denke,das liegt im Wesen des Menschen.Seti sucht nach Frequenzen,die ungewöhnlich sind,halt alles was der Weltraum so hergibt,zumindest das,was unsere Telescope empfangen können.Ich denke,da wird natürlich auf sämtlicher Bandbreite gesucht,meintest Du das ?   Mfg Marslady

Mannimanaste

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Re: Leben im Universum
« Antwort #617 am: 04. November 2011, 00:45:53 »
Zu SETI:
Hier hätte ich eine Frage und zwar nach welchen Wellen suchen die Wissenschaftler im SETI-Institut im interstellaren Raum ab?

An dieser Stelle möchte ich für alle noch mal meine Buchempfehlung posten, denn das Wissen über SETI ist hier offensichtlich teilweise sehr lückenhaft, und bei Anderen fast gar nicht vorhanden:

SETI - Die wissenschaftliche Suche nach außerirdischen Zivilisationen: Chancen, Perspektiven, Risiken

Diesem Büchlein kann man entnehmen, dass sich SETI in den letzten Jahrzehnten enorm entwickelt hat und sich auch weiterhin entwickelt, und man inzwischen sehr viele mögliche Kommunikationsmethoden eventueller Außerirdischer in Betracht zieht. Um hier nur mal die wichtigsten verschiedenen "SETI"-Aktivitäten zu nennen:

OSETI (Optical SETI, Suche nach [Laser-] Signalen elektromagnetischer Wellen im sichtbaren bis infraroten Bereich)

NuSETI (noch nicht etabliert, aber die wahrscheinlich die nächste Stufe die sich nach OSETI etablieren wird; die Suche nach modifizierten Neutrinostrahlen)

SETA (Search for Extra Terristrial Artifacts)

Active-SETI oder METI (Messaging to Extra-Terrestrial Intelligence)

Selbst Gravitationswellen als mögliche Trägerwellen für außerirdische Kommunikation werden inzwischen in Betracht gezogen.

Das genannte Buch gibt einen zeitgemäßen und wissenschaftsorientierten Überblick über alles was mit SETI zusammenhängt.

disc133

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #618 am: 04. November 2011, 08:39:14 »
Gedankenexperiement:
Ich habe mir mal die Frage gestellt, was würden wir Menschen tun, wenn wir die Technolgie besietzen würden, die uns erlaubten, zu anderen Sternen zu reisen. Wir würden bestimmt auch nach weiteren intelligente Lebewesen ausschau halten, um unsere Technologien zu verbessern und interstellare Handelspartner zu schaffen, um ein großes Imperium (Perry Rhodan;D)  aufzubauen.
Der einzigste Grund der mir grad Einfällt, eine außerirdische Spezies nicht zu besuchen, wäre einfach sich die Frage zu stellen: "Ist diese Spezies friedlich- oder böse-gesinnt". [...]

Für mich erscheinen hier folgende Szenarien denkbar:

a) Die entdeckte Spezies ist nicht fähig durch den Raum zu reisen, dann wird keinerlei Kontakt zu ihnen hergestellt, weil die Gefahr für religiösen Wahn viel zu hoch ist. Einzige Ausnahme, sie sind sich der Existenz anderer Zivilisationen bewusst und bitten quasi um Kontaktaufnahme.

b) Die entdeckte Spezies ist fähig durch den Raum zu reisen. Dann könnten wir ziemlich sicher davon ausgehen, das die dort uns ebenfalls bereits entdeckt haben. Hier ist eine "vorsichtige" Kontaktaufnahme aus genügender Entfernung denkbar, wenn keine Antwort zurückkommt lassen wir sie in Ruhe.

c) Die entdeckte Spezies wird heimlich infiltriert, um deren Lebensart und Verhaltensweisen zu studieren. Danach wird eine Entscheidung getroffen ob es gut wäre, sie mit der neuen Situation zu konfrontieren, oder sie doch besser sich selbst zu überlassen.

d) Die entdeckte Spezies verfügt über dringend notwendige Ressourcen, die die Menschheit braucht um nicht unterzugehen. Jetzt hängt alles davon ab, ob der Mensch wirklich bis zur letzten Konsequenz gehen will oder nicht, falls die dort nicht freigiebig sind, oder nicht sein können.

mardinjunge

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #619 am: 04. November 2011, 14:03:43 »
Aus Religionwahn? Warum? Ist eine Religion zu haben schlimm?(Ich glaube du guckst zuviele Nachrichten! ;))

Auch wenn die außerirdische Spezies noch nicht fähig wäre, würden wir bestimmt nicht, uns umdrehen und weiter fliegen. 
Ein große Grund auf einem Planeten mit Lebewesen anzufliegen, wäre wegen den Rohstoffen und aus neugier.
Jedoch müssten wir es erstmal schaffen einigermassen stabile, schnelle und sichere Raumschiffe zu bauen.

Zu Seti:
Ich wollte nähmlich fragen ob man auch nach elektromagnetische Wellen abhöhrt, aber das hat ja schon Mannimanaste beantwortet.

Re: Leben im Universum
« Antwort #620 am: 04. November 2011, 18:04:07 »
Hier mal was zur Technik:

Also Seti benutzt automatisierte Empfänger, die Milliarden von Frequenzen absuchen.

Wie weiß man, daß man etwas gefunden hat : Jedes elektromagnetische Sendersignal verwendet eine Trägerwelle. Richte ich einen Empfänger auf einen Sender aus und stimme den Empfänger ab, so bekomme ich, wenn ich die Frequenz erwische ein meßbares Signal. Dieses Signal kann als Ausschlag eines Graphen auf einen Bildschirm dargestellt werden.

Woher weiß ich, daß es wirklich einen Sender und keinen Pulsar entdeckt habe :
Ein Pulsarsignal ist absolut homogen. Stammt das Signal von einem Sender, so ist es moduliert. Das heißt die Informaton ist in die Frequenz , die Phase oder die Amplitude des Signals eingearbeitet. Wenn ich jetzt die Trägerwelle elektronisch entferne, so bleibt die übertragene Information übrig.  Ab hier wird es dann schwierig, da nicht bekannt ist, wie die Information aufgebaut ist. Im Fall der Erde habe ich im einfachsten Fall eine Audioübertragung vor mir. Die kann einfach mit einem Lautsprecher hörbar gemacht werden. Etwas schwieriger ist das beim analogen Fernsehen. Wenn ich auf einem Bildschirm die Austastsignale horizontal und vertikal mit der Zeitdarstellung  synchronisiere, erhalte ich wieder  das Bild (wenn auch erst mal in Schwarz-Weiß). Schwieriger ist das mit digitalen Signalen. Da muß man schon länger forschen bis man diesen Aufbau dechifrieren kann. Chiffrierte Übertragungen sind ohne Kenntnis der Technik dahinter nicht zu knacken.

Wer sagt eigentlich, daß unsere Übertragungen nach 10 Lichtjahren im Raum im Rauschen des Hintergrundes untergehen ? Ein Richtempfänger mit extrem hoher Trennschärfe sollte das doch eigentlich noch schaffen.

Vielleich haben wir eines Tages Teleskope, die so eine hohe Auflösung haben, daß damit künstliche Lichtquellen auf der Nachtseite eines Planeten beobachtet werden können. Auch wenn wir uns nicht mit denen Unterhalten können, denen zuzuhören , etwa deren Radio oder Fernsehen wäre allemal interessant.

vg, Sylvester

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #621 am: 04. November 2011, 23:43:00 »
Vielleich haben wir eines Tages Teleskope, die so eine hohe Auflösung haben, daß damit künstliche Lichtquellen auf der Nachtseite eines Planeten beobachtet werden können.

Dazu hätte ich mal eine physikalische Frage an alle:
Gibt es eine physikalische Grenze für die Vergrößerung von Auflösung und Brennweite von Teleskopen?

Oder anders gesagt:
Ist das Licht, das die Details der Fußspuren der Apollo-Astronauten auf dem Mond, oder den Formen von Kontinenten von Planeten anderer Sterne in hunderten Lichtjahren Entfernung, real bei uns verfügbar, so dass man also nur ausreichend leistungsfähige Teleskope bauen müsste, um diese Details sichtbar zu machen?

Ich weiß, dass physikalische Fragen hier nicht erwünscht sind. Die Antwort auf diese Frage müsste aber für die hier genannten Überlegungen zur Entdeckung von anderen Lebensformen im Universum (=topic) unbedingt geklärt werden.

Grüße,
Martin

Re: Leben im Universum
« Antwort #622 am: 05. November 2011, 08:51:01 »
Theorie und Praxis liegen oft weit außeinander. Theoretisch wäre es sogar möglich die Sonne als Linse zu benutzen. Der Beobachter müßte dazu irgendwo hinter der Bahn von Neptun seinen Beobachtungspunkt aufbauen. Praktisch ist dies aber mit heutiger Technik kaum möglich. (Sonne als Linse -> Lichtbrechung in starken Schwerkraftfeldern ; geht auf die Theorie von A.Einstein zurück) Theoretisch ließen sich damit Häschen auf Exoplaneten beobachten, wenn, ja wenn es da nicht die verschiedensten anderen Probleme der Beobachtung gäbe. Unter anderen würde es Probleme mit der Linse geben, die alle großen Linsen haben, wodurch es zu einer Beobachtungsunschärfe kommt.

Kurz gesagt, ohne Hohlspiegelteleskope, wie sie heute verwendet werden geht es nicht. Bringt man diese ins All, kombiniert sie untereinander und blendet durch Interferometrie das Gleisen des Zentralgestirns aus so könnte es wohl möglich sein grobe Strukturen  auf einem Exoplaneten zu erkennen. Das ist aber im Moment noch Theorie. Prinzipiell hängt es natürlich von den Bedingungen ab, ob Licht nach einer extrem langen Strecke noch die Informationen über Strukturen transportieren kann. Wenn es z.B. Gaswolken durchquert so gehen Informationen verloren.

Das läßt sich auf der Erde mit den Problemen der großen Teleskope erklären. Diese haben alle eine adaptive Optik und sind auf hohen Bergen gebaut. (Paranal, Roque de los Muchachos, Mauna Kea) Das Wärmeflimmern der Luft verursacht unscharfe Bilder. Die adaptive Optik gleicht den Effekt teilweise aus.

Eine Grundsätzliche Ja/Nein Antwort ist auf die Frage der Auflösungsgenauigkeit nicht möglich.

vg, Sylvester

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #623 am: 05. November 2011, 13:03:30 »
Gibt es eine physikalische Grenze für die Vergrößerung von Auflösung und Brennweite von Teleskopen?
Ich würde es so sagen, dass es keine prinzipielle physikalische Grenze gibt. Es gibt allerdings technische Grenzen, wobei wir davon ausgehen können, dass es Jahrhunderte dauern dürfte, bis wir in der Lage sind, im Weltraum solch gewaltige Strukturen aufzubauen, um halbwegs genaue Aufnahmen von Exoplaneten zu gewinnen

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #624 am: 05. November 2011, 23:58:38 »
@websquid und Sylvester:
Danke für eure Antworten auf meine Frage. Ihr habt den Schwerpunkt der Antwort beide auf die technischen Möglichkeiten einer Realisierung von Superteleskopen gelegt. Die sind mir einigermaßen klar. Mir geht es mehr um die Frage, die Du, Sylvester auch kurz angerissen hast, ob die Informationen der Details ab einer bestimmten Entfernung im Licht verloren gehen müssen, oder diese Details unter günstigen Bedingungen entfernungsunabhängig erhalten bleiben können.

So wie ich euch verstanden habe, müssten die Details der Fußspuren der Apolloastronauten im Mondsand im hier ankommenden Mondlicht noch vorhanden sein, so dass sie mit einem entsprechenden Superteleskop auch aufgelöst und sichtbar gemacht werden könnten. Dies hatte in einem Frage-Antwort-Forum mal jemand bestritten.

Und wenn schon die Details der Fußspuren auf dem Mond nicht mehr hier auf der Erde ankommen könnten, weil sie wegen der Entfernung verloren gehen, dann könnte man es wohl in den Wind schreiben, jemals Details wie Städte auf extrastellaren Planeten mit Teleskopen sichtbar machen zu können, und zwar egal wie groß und super das Teleskop wäre, das wir hierfür verwenden würden.

Grüße,
Martin