Leben im Universum

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willow

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Re: Leben im Universum
« Antwort #575 am: 10. Oktober 2011, 00:58:16 »
Hallo Martin,

nach längerer Pause geht's ja 'mal weiter.

Zitat
...Überleben eines lebendigen Organismus ohne Wasser für den Zeitraum von 120 Jahren! Durch solche Fähigkeiten rücken Planeten von Doppelsternsystemen mit ihren vermutlich stark schwankenden Umweltbedingungen m.E. wieder deutlich stärker ins Blickfeld der Suche nach Leben im Universum.

Es ist schon höchst interessant, zu was das irdische Leben doch fähig ist.
Aber Deine Ableitung ist m.E. nicht schlüssig, da es sich ausschließlich um irdische Lebensformen handelt und "nur" belegt, wie bisher unerwartet unser Planet
doch vom Leben erobert wurde, also auch dort, wo bisher Leben für nicht möglich erachtet wurde, aber alles und immer auf DIESEM Planeten. Nicht mehr und nicht weniger.

Übrigens: Na klar gibt es intelligentes Leben ausserhalb der Erde:
Wir haben sogar ständig Kontakt mit ihm. Aber, leider, es kommt von der Erde und es ist nur temporär draussen, nämlich die Astronauten auf der ISS.

Grüsse

*

Offline Schillrich

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Re: Leben im Universum
« Antwort #576 am: 10. Oktober 2011, 08:28:34 »
Zur Aufheiterung: Ein kleiner Scherz von xkcd zum Leben im Universum und warum es immer wieder vergeht ...

\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Pham

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Re: Leben im Universum
« Antwort #577 am: 10. Oktober 2011, 09:01:52 »
...
Es ist schon höchst interessant, zu was das irdische Leben doch fähig ist.
Aber Deine Ableitung ist m.E. nicht schlüssig, da es sich ausschließlich um irdische Lebensformen handelt und "nur" belegt, wie bisher unerwartet unser Planet
doch vom Leben erobert wurde, also auch dort, wo bisher Leben für nicht möglich erachtet wurde, aber alles und immer auf DIESEM Planeten. Nicht mehr und nicht weniger.
...
Ich finde gerade die Erde auch ein Beispiel, in welchen engen Grenzen Leben tatsächlich prosperieren kann.
Wir haben hier einen über rund vier Milliarden Jahre einigermaßen stabilen Bioreaktor inm planetaren Maßstab. Und trotzdem gedeiht das Leben lediglich nur dort wirklich üppig, wo die Bedingungen bestimmte Werte nicht über- oder unterschreiten.
So sind die Wüstengürtel und die großen Eisgebiete nicht wirklich mit an diese Bedingung angepasste Lebensformen ebenso besiedelt wie die "gemäßigten" Gegenden.
Warum nicht?
Warum hat es das Leben trotz optimaler Bedingungen und langandauernder Stabilität nicht geschafft,  auch in diesen Gebieten ähnlich wie in anderen Gebieten zu wuchern?
Warum gibt es kein Äquivalent eines Dschungles in der Antarktis oder der Wüste Gobi mit Leben dass genau diese Bedingungen dort paradisisch findet?
Diese Gegenden sind nicht steril .. aber auch nicht das was man wirklich prosperierend nennt.

Offensichtlich ist Leben, um  wirklich zu gedeihen, doch an eine ganz bestimmte Kombination aus Bedingungen gekoppelt und blüht auch nicht auf, wenn man praktisch unbegrenzt organisches Material in Gegenden mit nicht-optimalen Bedingungen pumpt.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2011, 13:29:04 von Pham »
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Offline T.D.K.

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Re: Leben im Universum
« Antwort #578 am: 10. Oktober 2011, 10:25:34 »
Es macht aber einen Unterschied ob sich bereits entstandene Lebensformen
mit der Zeit an eine Extremsituation anpassen oder ob es Möglich
ist unter einer Extremsituation Leben von Grund auf entstehen zu lassen.

Als kleines Gedankenexperiment: der Eisbär, der in der Arktis wunderbar
zu recht kommt, ware die Erde aber seit ihrer Entstehung überall nur Arktis
gewesen würde es den Eisbären wohl nicht geben.  ;)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

mardinjunge

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Re: Leben im Universum
« Antwort #579 am: 10. Oktober 2011, 12:16:49 »
"Wissenschaftler erzeugen lebensähnliche Zellen aus Metall"

Was haltet hier davon? (Terminator  ;D)

Quelle: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2011/10/wissenschaftler-erzeugen-lebensahnliche.html

*

Offline Pham

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Re: Leben im Universum
« Antwort #580 am: 10. Oktober 2011, 13:29:21 »
Es macht aber einen Unterschied ob sich bereits entstandene Lebensformen
mit der Zeit an eine Extremsituation anpassen oder ob es Möglich
ist unter einer Extremsituation Leben von Grund auf entstehen zu lassen.

Als kleines Gedankenexperiment: der Eisbär, der in der Arktis wunderbar
zu recht kommt, ware die Erde aber seit ihrer Entstehung überall nur Arktis
gewesen würde es den Eisbären wohl nicht geben.  ;)
Das kommt noch erschwerend hinzu.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Mark

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Re: Leben im Universum
« Antwort #581 am: 16. Oktober 2011, 23:57:24 »
Diese Überlegung mit nichtkohlenstoffbasierte Lebewesen gab es doch auch mal bei Silizium weil das dem Kohlenstoff so ähnlich sei oder?=

Offline Liftboy

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Re: Leben im Universum
« Antwort #582 am: 18. Oktober 2011, 18:09:49 »
Soweit ich weiß schon, allerdings mit starken Einschränkungen. Es muss glaub ich recht kalt sein, damit Silizium "ähnliche" Eigenschaften wie Kohlenstoff haben kann, chemische/biologische Reaktionen laufen dann aber langsamer/gar nicht ab. (Problematisch dürfte zum Beispiel sein, dass Wasser da nicht mehr im flüssigen Zustand vorliegt)
So geistert das ganze zumindest bei mir im Kopf herum.

Alle Angaben ohne Gewähr ;)

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #583 am: 18. Oktober 2011, 22:18:22 »
Hi,

Silicium hat zwar ähnlich wie Kohlenstoff prinzipiell die Eigenschaft, komplexe Moleküle mit sich selbst zu bilden, leider aber:
In der Natur kommen Siliciumatome jedoch nie elementar vor, sondern immer gebunden in anorganischen Mineralien, so im im Quarz oder in den Silicaten (Beryll, Olivin, Feldspat, Glimmer, Turmalin).
Auf der Erde existiert es ausschließlich als Siliciumoxyd (molekulare Verbindung mit Sauerstoff), im Universum gibt es auch nirgendwo S. in reiner Form, soweit
bekannt.
Außerdem ist Liftboy zuzustimmen:
Zitat
...chemische/biologische Reaktionen laufen dann aber langsamer/gar nicht ab.

Lebensformen auf S.-Basis dürfte es demnach nirgends geben.
Alle übrigen Elemente im (lückenlosen) Periodensystem haben keine vergleichbaren Eigenschaften.
 
Gruss

Mannimanaste

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Re: Leben im Universum
« Antwort #584 am: 25. Oktober 2011, 00:59:54 »
Hallo zusammen,

TV-Tipp:

3SAT 30.10.2011 um 16:00 Uhr:
"Fremde unter uns"

Lief heute Abend schon zum ersten Mal, der oben genannte Termin ist der für die Wiederholung.
Wer nicht warten will, kann's auch im Internet anschauen:

http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=25905

Habe es gerade angeschaut. Trifft voll unser Thema, und hat eine eindeutige Aussagetendenz von pro Leben im Universum auf einer wissenschaftlichen Ebene.    :)

Besonders interessant auch für Dich, Marslady, denn es geht auch um sehr vielversprechende Aussichten auf dem Mars Mikroorganismen in Salzablagerungen zu entdecken, die im Salz über hunderte Millionen Jahre lebensfähig konserviert vorhanden sein könnten (wie es erstaunlicherweise auch hier auf der Erde der Fall ist, wenn man dem Beitrag glauben kann).

Viele Grüße,
Martin

marslady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #585 am: 25. Oktober 2011, 23:52:42 »
Jo,hab den Beitrag gesehen,hat mich positiv gestimmt,war gut gemacht.Ich hoffe ja immer noch auf den Nachweiss eines Mikröbchen,aber ob das noch in diesem,sprich meinen Leben passiert....wie schon mal gepostet,setze ich alle meine Hoffnungen auf Curiosity. Und solange kein Wissenschaftlicher,absolut belegbarer "Beweiss " postuliert wird,müssen wir eben spekulieren,leider,aber Spitzer und Herschel  liefern ja immer neue Ergebnisse,die Leben im Universum immer wahrscheinlicher machen.   MFg Marslady

marslady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #586 am: 27. Oktober 2011, 21:10:31 »
Das Team um Robert Haberle vom Ames Research Centre /Nasa,geht davon aus ,das die Hablitablen Zonen um Rote Zwergsterne um 30% deutlich ausgedehnter sind,als bisher angenommen.Und da "Rote Zwerge"(Klasse M,also die kleinsten Sonnen ) 70 % der Sterne unserer Milchstrasse stellen,dürfte sich durch diese Annahme die Zahl der Lebensfreundlichen Planeten erhöhen.Quelle: grenz/wissenschaft-aktuell.   Mfg Marslady

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #587 am: 27. Oktober 2011, 21:22:45 »
grenzwissenschaft-aktuell ist für mich als Quelle ja eigentlich ein rotes Tuch ::)

Verlinken wir doch einfach mal das Original :) : http://arxiv.org/pdf/1110.4525v1

Die zwei haben einfach mal mit einberechnet, dass das Rückstrahlvermögen von Eis umso kleiner wird, je größer die Wellenlängen sind. Bei M-Sternen mit überwiegend rotem Licht wird also prozentual weniger Licht von Eisflächen zurückgestrahlt als bei hellen, gelben G-Sternen wie der Sonne. Die Albedo einer Eisschicht ist bei M-Sternen also kleiner. Dies verschiebt die äußere Grenze der habitablen Zone um 10-30% weiter nach außen als bei der klassischen Berechnung.

marslady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #588 am: 27. Oktober 2011, 22:16:00 »
Schade,das grenz/wissenschaft-aktuell für Dich ein rotes Tuch ist,bringen gute Wissenschaftliche Artikel,ohne das man auf zig Websites surfen muss,klar,einige Sachen sind "Grenzwissen",aber die muss man sich ja nicht reinziehen.Mal die Vorurteile abbauen !!    Mfg Marslady

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #589 am: 27. Oktober 2011, 22:18:50 »
Ich bevorzuge halt grundsätzlich das Original, da kann ich beurteilen, wie zuverlässig das ist. Bei grenzwissenschaft-aktuell bin ich mir da nicht immer ganz sicher ;)

Positiv bei denen ist jedenfalls, dass die grundsätzlich ihre Quellen verlinken - so kann man schnell nachgucken, was dahintersteckt :)

mardinjunge

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #590 am: 30. Oktober 2011, 20:04:34 »
Hier ist eine tolle Entdeckung:
Trägt denn Titel: "Komplexe organische Verbindungen im All entdeckt "
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2011/10/komplexe-organische-verbindungen-im-all.html

und extra für websquid, nicht von "grenzwissenschaften": http://nachrichten.freenet.de/wissenschaft/natur/komplexe-organische-verbindungen-im-all-entdeckt_3015864_533372.html

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #591 am: 30. Oktober 2011, 20:18:08 »
OK, ihr habt mich überzeugt, postet ruhig grenzwissenschaft-aktuell. Die beschäftigen sich wenigstens mit ihren Themen ::) ;D

Zum Thema: Wenn solche Verbindungen dann von Sternen auch noch im Weltraum verstreut werden ist ein erster Schritt zur Entstehung von Leben schonmal geklärt und prinzipiell überall im Universum möglich. Die Nachricht gefällt mir  :)

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #592 am: 30. Oktober 2011, 22:58:19 »
Wenn solche Verbindungen dann von Sternen auch noch im Weltraum verstreut werden ist ein erster Schritt zur Entstehung von Leben schonmal geklärt und prinzipiell überall im Universum möglich. Die Nachricht gefällt mir  :)

Gefällt mir auch. Geht genau in die Richtung, die sich im Laufe der Zeit immer wieder bestätigte: Was wir hier auf und mit der Erde und unserer Sonne haben und sind, scheint universell betrachtet eher 0815 zu sein, als die eine (göttlich gewollte...) Ausnahmeerscheinung.    :P

Grüße,
Martin

Re: Leben im Universum
« Antwort #593 am: 01. November 2011, 10:08:16 »
Laßt uns die Frage nach dem Leben mal anders herum sehen.

Mal angenommen es gäbe in 300 Lichtjahren Entfernung einen Planeten auf dem hoch entwickeltes Leben existiert. Man beherrscht digitale Datenübertragung und hat mit der Raumfahrt begonnen.

Was bräuchten wir dann hier auf der Erde um :
a) festzustellen, daß es dort überhaupt einen Planeten gibt, auf dem Leben möglich ist ?
b) daß es höher entwickeltes Leben gibt ?
c) können die Funksignale aus dieser Entfernung überhaupt noch detektiert werden, wenn ja, läßt sich daraus die Information noch ableiten ?

Wenn wir schon bei Frage a scheitern werden wir wohl nie über das Stadium eines Gedankenexperiments herauskommen.

vg, Sylvester

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Offline Olli

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Re: Leben im Universum
« Antwort #594 am: 01. November 2011, 11:43:57 »
Hallo Sylvester,

ein interessanter Ansatz.

Wenn wir schon bei Frage a scheitern werden wir wohl nie über das Stadium eines Gedankenexperiments herauskommen.

Ich denke, Frage a) können wir beantworten! Mit den Methoden der Exoplanetensuche kann festgestellt werden, ob sich um einen Stern Planeten befinden. Liegt eine entsprechende Kostellation des Systems relativ zur Erde vor (wir können von der Erde aus auf die Ekliptik schauen), können wir mittels Spektroskopie die Atmosphäre der Planeten analysieren. Das bisher aber nur recht rudimentär. Dazu muss bestensfalls das Signal von Stern und Planet getrennt empfangen werden, was, insbesondere in der habitablen Zone, schwierig bis nahezu unmöglich ist. Generell geht dies nur bei einem Transit des Planeten vor dem Stern, indem ein Differenzenspektrum mit voll beleuchtetem und nicht beleuchtetem/verdeckten Planeten erstellt wird.

Nehmen wir mal an, wir könnten die Atmosphäre analysieren. Wenn nun ein erdähnliches Atmosphärenspektrum nachgewiesen kann, sollte dort prinzipiell Leben möglich sein. Was wir bisher nicht wissen, unter welchen Bedingungen Leben sonst noch entstehen und existieren kann. Da ist noch einiges an Labor- und Feldarbeit notwendig.

Frage b) ist da schon kniffeliger. Man könnte es mit dem Prinzip "Senden und Empfangen" versuchen. Da bereitet uns die Physik aber schon Probleme, da Signale einfach Zeit brauchen, bis sie irgendwo ankommen. Bei 300 Lichtjahren Entfernung eben 300 Jahre. Bis dann eine Antwort hier auf der Erde eintrifft, wird es also etwas dauern.

Frage c) ist "eigentlich" nur ein technologisches Problem. Wir können heute ja auch Signale aus der Anfangszeit des Kosmos detektieren. Wenn der Sender laut genug schreit, dann sollte er auch zu hören sein. Die Frage ist aber auch: will der Sender überhaupt gehört werden?

Ich bezweifel, ob das reicht, um über das Stadium eines Gedankenexperiments hinauszukommen. Da setzt uns die Physik einfach Grenzen. Oder habe ich bei den Beobachtungsmethoden etwas vergessen? Bin auf weitere Antworten gespannt.

Grüße
Olli
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

Offline Kryo

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Re: Leben im Universum
« Antwort #595 am: 01. November 2011, 12:08:08 »
wir können ja eigentlich ausschließlich hoch entwickeltes Leben eindeutig feststellen. Nur wenn eine Zivilisation elektromagnetische Signale aussendet, können wir eindeutig feststellen, dass ein Planet bewohnt ist. Wie soll man Bakterien, Algen oder sonstige einfache Lebensformen denn nachweisen (vielleicht über die zusammensetzung der Atmosphäre, wenn z.b. viel Sauerstoff vorhanden ist, oder so...

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #596 am: 01. November 2011, 12:21:51 »
Den Planeten aufzuspüren ist durchaus möglich. Schwieriger wird es festzustellen, ob es dort Leben gibt. Das wäre am einfachsten, wenn der Planet von uns aus gesehen vor seiner Sonne vorbeizieht. Dann könnten wir etwas über die Zusammensetzung der Atmosphäre erfahren. Eine schöne Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre wäre schon ein ganz guter Indikator für Leben, wie wir es kennen. Die raumfahrtbetreibende Zivilisation aufzuspüren wird schon schwieriger. Eventuell ließen sich Spuren industrieller Verschmutzung in der Atmosphäre aufspüren.

Vollzieht der Planet keine Transits und handelt es sich um einen sonnenähnlichen Stern, wird schon das Aufspüren mit derzeitiger Technik extrem schwer. In ein paar Jahren dürften wir das mit der Radialgeschwindigkeitsmethode allerdings hinbekomen. Dann fällt die Untersuchung der Atmosphäre aber erstmal flach. Dazu müssten wir neue Weltraumteleskope starten, die speziell für diese Aufgabe konstruiert wurden. Selbst das E-ELT dürfte Schwierigkeiten haben, einen Erdzwilling in 300 Lichtjahren Entfernung direkt abzubilden, was die Voraussetzung für Spektralanalysen wäre.

Mit wahrhaft großen, optische Interferometrie betreibenden Weltraumteleskopen könnten wir, vielleicht gegen Ende des Jahrhunderts, eventuell sogar große Städte auf dem Planeten abbilden. Das wäre natürlich der direkteste Beweis für eine hochentwickelte außerirdische Zivilisation.

Was Radiosignale angeht: Wenn wir gezielt danach suchen und der Planet dort ähnlich viel abstrahlt wie wir, schätze ich, dass wir da was empfangen würden. Einfach wäre es allerdings nicht. Wesentlich einfacher wäre es natürlich, wenn die dort gezielt in unsere Richtung abstrahlen würden: Wenn wir sie entdecken können, sollten sie uns schließlich ebenfalls aufspüren können!  ;)

Eine weitere Möglichkeit wäre, nach Spuren von künstlichen Veränderungen in deren lokaler Umgebung zu suchen. Wenn die etwas weiter sind als wir, betreiben sie eventuell Ressourcenabbau im Weltraum. Geschieht dies über längere Zeit auf großer Skala, könnten wir das an Hand ihres Asteroidengürtel - so es ihn denn geben sollte - eventuell feststellen.

Re: Leben im Universum
« Antwort #597 am: 01. November 2011, 12:44:28 »
Demnach wäre es doch sehr viel versprechend nach Radiosignalen im Weltraum, außerhalb der Erdatmosphäre zu lauschen.  Das Seti Projekt hatte bislang noch keine Erfolge vorzuweisen. Könnte es sein, daß eine im All installierte Antenne mehr Erfolgschancen bietet als eine Erdantenne ?

Das Interferometer, daß die Signale zwischen einem Stern und einem Planeten trennen soll muß aber mächtig was leisten !!!!! Eine Signaltrennung von vielleicht 1:1.000.000.000 wäre eine wahrhaft gigantische Leistung.

vg, Sylvester

marslady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #598 am: 01. November 2011, 21:28:15 »
Hm,ja,könnte ja auch sein,das Seti "falsch " sendet,das heisst,unsere altertümlichen Signale garnicht verstanden werden,weil "Die Anderen " vielleicht auf ganz anderer Basis,Quantenmechanik z.b. kommunizieren,ich trau dieser Seti-Nummer eh nicht so ganz,aber vielleicht denke ich nur falsch.   Mfg Marslady ,wie denkt Ihr darüber ?

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #599 am: 01. November 2011, 21:32:11 »
Könnte sein...

Ich teile deine Skepsis  :)