S3 Swiss Space Systems

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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #25 am: 12. September 2013, 20:04:55 »
Ich habe die Präsentation von S3 Projekt bei Nano gesehen und frage nun ist ein Minishuttle für Satelliten bis 200 Ich habe die Präsentation von S3 Projekt bei Nano gesehen und frage nun ist ein Minishuttle für Satelliten bis 200 kg das Luftgestützt starten soll wirklich die Alternative zu vlt. auch Luftgestützten Einwegraketen? Die wären duch um einiges leichter als ein Minishuttle, odet ezwa doch nicht? das Luftgestützt starten soll wirklich die Alternative zu vlt. auch Luftgestützten Einwegraketen? Die wären duch um einiges leichter als ein Minishuttle, odet ezwa doch nicht?

Naja das wiederverwendbare Shuttle soll ja günstiger sein, als die Wegwerfraketen - wie z.B. LauncherOne, Pegasus usw.

Darüber hinaus plant S3 auch Interkontinentalflüge mit Passagieren. Man möchte also mit einem Mini-Shuttle (vermute aber ein anderes als was sie jetzt für Satelliten bewerben) auch Passagiere von A nach B fliegen.

Bin nach wie vor gespannt. Wenn nächstes Jahr Flüge mit einem Mock-Up stattfinden sollen, dann müsste man ja schon oder zumind. bald ein Trägerflugzeug haben und umrüsten.. ist was dazu bekannt?

Zur Sache mit der Müllbeseitigung: so wie ich das verstanden habe, soll der zu startende Satellit ein Demonstrator sein. Es handelt sich also um eine Demo-Mission.
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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #26 am: 13. September 2013, 00:40:57 »
Noch ein Nachtrag:

Man schickt einen Satelliten hoch um damit einen anderen Satelliten zum Absturz zu bringen. Dabei sieht man im Video, wie der Müllbeseitigungssatellit auf einer Oberstufe sitzt. Diese würde damit wiederum im Orbit als Weltraumschrott verbleiben...

Nachdem was ich nunmehr an mehreren Stellen (leider nicht auf der Webseite von S3) las soll die Oberstufe sich selber de-orbiten.

CleanSpace One als Projekt gab es schon länger übrigens. Ein Artikel von Spiegel Online aus dem Februar 2012:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mini-putzsatellit-cleanspace-one-schweizer-entwickeln-muellabfuhr-fuers-all-a-815434.html

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Zu S3 und den Shuttle namen SOAR habe ich noch ein wenig was gefunden. Leider geht das Projekt hier im Forum unter. Schade, da S3 eines der ganz wenigen europäischen Projekte ist, vor allem eines mit sehr namhaften Partnern.

Dassault hat die Partnerschaft auf dem Aerosalon in Le Bourget öffentlich unetrstrichen und seitdem auch dazu etwas auf der Homepage. Hier im Originalwortlaut:

Zitat
Dassault Aviation is pleased to contribute to the S3 (Swiss Space Systems company) project, part of a Swiss and international cooperation involving partners as competent and prestigious as ESA (European Space Agency), the Von Karman Institute, Sonaca, Meggitt and the Stanford University.

Swiss Space Systems will benefit from our company’s expertise in the field of aerospace vehicle design and integration of complex systems. Based on the concept of the VEHRA airborne launcher, developed by Dassault Aviation, and with a rocket engine and equipment taken from modern aircraft such as the Rafale or the Falcon business jets, the S3 project borrows from space and aeronautical fields to provide a robust, flexible and secure system.

The S3 project is part of Dassault Aviation’s ongoing commitment to remain a major player in rising to major aeronautical challenges, including preparing for the future of aerospace transportation.

Quelle:
http://www.dassault-aviation.com/en/dassault-aviation/paris-airshow/news-in-pictures/the-suborbital-vehicle-soar/

In Kürze auf Deutsch:
- Dassault scheint Hauptauftragnehmer für das Shuttle zu sein.
- Verbindung / Abstammung zum VEHRA-Projekt nun auch hochoffiziell.
- SOAR wird Technik des Rafale Jets und der Falcon Businessjets (beides Dassault-Produkte) nutzen.
- Was genau von Dassult kommt ist noch unklar, dennoch wohl der wichtigste Partner.


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Aus einer anderen Presseerklärung von S3:

Zitat
Following the official launch of the company in March, the development work is going smoothly and S3's 40 or so employees are making rapid progress with the help of their partners and technical advisers, whose specifications have been defined and complied with. The technical data relating to the shape of the shuttle, its trajectory and the physical and thermal constraints are being validated through detailed numerical simulation by a team composed by S3, ESA and DEIMOS engineers, prior to the first wind tunnel tests which will take place at the Von Karman Institute in Belgium in July.

- S3 hat zur Zeit ca. 40 Angestellte.
- Es geht schnell voran: Spezifikationen sind definiert und "abgesegnet"
- Technische Daten wie Form, physikalische und thermale Belastung etc. werden validiert.
- Dies wiederum durch ein Team von S3, ESA und DEIMOS.
- Bald: Erste Windtunnel-Tests im Von Karman Institute in Belgien.
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tobi

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #27 am: 02. Februar 2014, 18:00:55 »
Vortrag auf Deutsch:
ws

Oder auf Französisch (des Vortragenden Muttersprache ;) )
ws

Einige Infos:
- Der Gleiter soll Mach 10 erreichen.
- Man benutzt CATIA
- DLR Köln ist auch dabei
- TAS soll Touristenmodul entwicklen
- Begründung für Schweiz: Neutral und Stabil.
- 50 Mitarbeiter, 200 Mitarbeiter bei anderen Unternehmen arbeiten am Unterfangen

Ich frage mich, welche Triebwerke denn für Gleiter und Oberstufe zum Einsatz kommen. Sieht zweimal nach Flüssigtriebwerk aus. Also wer und wo wird getestet? Dieser Punkt wurde nicht erwähnt, dabei ist er einer der wichtigsten. Viele Partner wurden erwähnt, aber wer konstruiert die Oberstufe? Wer baut den Gleiter, wer bezahlt das Flugzeug? Es gibt noch jede Menge ungeklärte Fragen. Der Geschäftsplan scheint mir noch nicht ganz durchdacht bzw. nicht alle Arbeitspakete verteilt.

In der Schweiz zu gründen, halte ich für einen großen Fehler.

Rugoz

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #28 am: 02. Februar 2014, 19:09:10 »
Ich frage mich, welche Triebwerke denn für Gleiter und Oberstufe zum Einsatz kommen. Sieht zweimal nach Flüssigtriebwerk aus. Also wer und wo wird getestet? Dieser Punkt wurde nicht erwähnt, dabei ist er einer der wichtigsten. Viele Partner wurden erwähnt, aber wer konstruiert die Oberstufe? Wer baut den Gleiter, wer bezahlt das Flugzeug? Es gibt noch jede Menge ungeklärte Fragen. Der Geschäftsplan scheint mir noch nicht ganz durchdacht bzw. nicht alle Arbeitspakete verteilt.

In der Schweiz zu gründen, halte ich für einen großen Fehler.

Das Triebwerk ist voraussichtlich RD-0110. Altes Soyuz Oberstufentriebwerk. Wer die Teile des Gleiters baut wurde ja erwähnt. Das Flugzeug bezahlt wohl S3. Zum Geschäftsplan wurde gar nichts gesagt.

Ein Fehler in der Schweiz zu gründen? Niedrige Steuern, wenig Bürokratie, Zugang zu beiden ETHs. Ausserdem haben Schweizer Unis/Firmen mit Dassault von Anfang an an dem Projekt mitgearbeitet.

tobi

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #29 am: 02. Februar 2014, 19:24:39 »
Ein Fehler in der Schweiz zu gründen? Niedrige Steuern, wenig Bürokratie, Zugang zu beiden ETHs. Ausserdem haben Schweizer Unis/Firmen mit Dassault von Anfang an an dem Projekt mitgearbeitet.

Die Schweiz ist ein kleiner Fisch in der Raumfahrt. In der ESA sind sie an der 7.-8. Stelle bei den Beitragszahlern (laut Wikipedia, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Esa). Was es braucht um dieses Unterfangen erfolgreich zu beenden ist politische Unterstützung insbesondere von Frankreich. Wie will man sonst die Starterlaubnis von Französisch Guyana bekommen, denn das ist der optimale Startplatz um alle Inklinationen anzufliegen. Ohne politische Unterstützung geht doch in Europa nichts.

Das Triebwerk ist voraussichtlich RD-0110. Altes Soyuz Oberstufentriebwerk. Wer die Teile des Gleiters baut wurde ja erwähnt. Das Flugzeug bezahlt wohl S3. Zum Geschäftsplan wurde gar nichts gesagt.

Welches Triebwerk? Für Gleiter oder Oberstufe? Ich vermute mal Oberstufe? Das ist ein Kerosin-LOX Triebwerk. In Europa ist die Erfahrung mit dieser Treibstoffkombination gering. Also designt man die Oberstufe selber oder gibt einen Auftrag in die Ukraine wie z.B. Orbital?

Natürlich wurde vom Geschäftsplan erzählt. Der Geschäftsplan beinhaltet nicht nur das Marketing sondern auch die Umsetzung. Und von dieser Umsetzung wurde berichtet z.B. in Form der Auftragsvergabe an andere Unternehmen.

Rugoz

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #30 am: 02. Februar 2014, 19:37:20 »
Ein Fehler in der Schweiz zu gründen? Niedrige Steuern, wenig Bürokratie, Zugang zu beiden ETHs. Ausserdem haben Schweizer Unis/Firmen mit Dassault von Anfang an an dem Projekt mitgearbeitet.

Die Schweiz ist ein kleiner Fisch in der Raumfahrt. In der ESA sind sie an der 7.-8. Stelle bei den Beitragszahlern (laut Wikipedia, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Esa). Was es braucht um dieses Unterfangen erfolgreich zu beenden ist politische Unterstützung insbesondere von Frankreich. Wie will man sonst die Starterlaubnis von Französisch Guyana bekommen, denn das ist der optimale Startplatz um alle Inklinationen anzufliegen. Ohne politische Unterstützung geht doch in Europa nichts.

Das Triebwerk ist voraussichtlich RD-0110. Altes Soyuz Oberstufentriebwerk. Wer die Teile des Gleiters baut wurde ja erwähnt. Das Flugzeug bezahlt wohl S3. Zum Geschäftsplan wurde gar nichts gesagt.

Welches Triebwerk? Für Gleiter oder Oberstufe? Ich vermute mal Oberstufe? Das ist ein Kerosin-LOX Triebwerk. In Europa ist die Erfahrung mit dieser Treibstoffkombination gering. Also designt man die Oberstufe selber oder gibt einen Auftrag in die Ukraine wie z.B. Orbital?

Natürlich wurde vom Geschäftsplan erzählt. Der Geschäftsplan beinhaltet nicht nur das Marketing sondern auch die Umsetzung. Und von dieser Umsetzung wurde berichtet z.B. in Form der Auftragsvergabe an andere Unternehmen.


Starten tut man voraussichtlich von den kanarischen Inseln, Spaceport Colorado und Spaceport Malaysia. Das ist ganz klar ein privates Projekt, wobei viele europäische Firmen involviert sind, und auch kanadische bzw. amerikanische.

Das RD-0110 ist für den Gleiter. Die Oberstufe ist sehr klein. Ich denke Kerosin-Tanks wird man ja schon in Europa konstruieren können.

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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #31 am: 02. Februar 2014, 20:05:48 »

Die Schweiz ist ein kleiner Fisch in der Raumfahrt. In der ESA sind sie an der 7.-8. Stelle bei den Beitragszahlern (laut Wikipedia, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Esa). Was es braucht um dieses Unterfangen erfolgreich zu beenden ist politische Unterstützung insbesondere von Frankreich. Wie will man sonst die Starterlaubnis von Französisch Guyana bekommen, denn das ist der optimale Startplatz um alle Inklinationen anzufliegen. Ohne politische Unterstützung geht doch in Europa nichts.


Ich sehe eher das Gegenteil. In Frankreich oder Deutschland ist die Atmosphäre und das politische Klima für Start-Ups ziemlich schlecht. Beide Länder unterstützten lieber etablierten Firmen, als Start-Ups zu fördern. Politische Unterstützung kann weder in Deutschland noch in Frankreich in hilfreichem Maße erwartet werden. Die Schweiz ist ESA-Mitglied und Zulieferer für Ariane 5 dazu unterstützt die ESA bereits das Projekt. Einem Start von Französisch-Guyana aus sollte nichts im Wege stehen, ohnehin kann man dank des Konzepts relativ schnell andere Orte finden im Falle eines Falles.

Neben den schon erwähnten Vorteilen der Schweiz für Neugründungen im Allgemeinen sind hier noch weitere Vorteile zu sehen: Mit S3 könnte die Schweiz in der Raumfahrt zukünftig eine größere Rolle spielen und dazu gibt es innerhalb der Schweiz kein Unternehmen dem S3 Konkurrenz machen würde. Die Schweiz bemüht sich wirtschaftspolitisch ohnehin ein Hochtechnologiestandort zu sein, mehr sogar als Deutschland. S3 passt da wunderbar rein. Darüberhinaus wird dadurch elegant umschifft, als Spielball in den schon fast traditionellen Deutsch-Französischen-Zwist innerhalb der ESA zu geraten, den wir zur Zeit ja bei Ariane 6 wieder bestaunen dürfen.

Derzeit ist S3 das einzige ernst zu nehmende New Space Projekt auf europäischem Boden. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass daraus etwas wird. Bei einem Erfolg könnte ja durchaus ein wesentlich größeres Projekt folgen...  ;)
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tobi

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #32 am: 02. Februar 2014, 20:31:00 »
Zitat
kanarischen Inseln

Im Falle eines Fehlstarts fällt europäische und russische und amerikanische Hochtechnologie auf afrikanischen Boden, in Länder wie Algerien, Marokko, Westsahara, das scheint mir politisch problematisch. Oder gibt es ein FTS? In jedem Fall gibt es ein Überflugproblem.

Oder startet man nach Westen?

Zitat
Spaceport Colorado

Ist im Inland und ginge nur für die Touristenflüge. Außerdem gibts den bisher nur auf dem Papier.

Zitat
Spaceport Malaysia

Ebenfalls nur auf dem Papier vorhanden. Hier sehe ich potentielle Exportprobleme. Aber Malaysia ist nicht auf der ITAR-Blacklist, insofern könnte es gehen. Vorteil ist, dass Malaysia von Raketen keine Ahnung hat und daher dürfte es auch nur minimalste bzw. keine Sicherheitsvorschriften geben. Scheint mir noch am wahrscheinlichsten von den drei Optionen. Know-How und Ausrüstung muss allerdings dann auch komplett mitgebracht werden.

Rugoz

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #33 am: 02. Februar 2014, 20:39:26 »
Zitat
kanarischen Inseln

Im Falle eines Fehlstarts fällt europäische und russische und amerikanische Hochtechnologie auf afrikanischen Boden, in Länder wie Algerien, Marokko, Westsahara, das scheint mir politisch problematisch. Oder gibt es ein FTS? In jedem Fall gibt es ein Überflugproblem.

Oder startet man nach Westen?

Ich denke man fliegt mit dem Flugzeug nach Westen und startet dann nach Osten. So landet das Shuttle auf den kanarischen Inseln.

Wegen ITAR. Ich bezweifle, dass S3 Komponenten verwenden wird die unter ITAR fallen. Weiss es aber nicht.

tobi

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #34 am: 02. Februar 2014, 20:44:37 »
@MX87: Ich denke auch, dass S3 eines der wenigen ernst zu nehmenden Startups auf dem alten Kontinent ist. Ich denke aber auch, dass der Steuervorteil der einzige Vorteil in der Schweiz ist. Mehr Know-How gibt es eindeutig anderswo, z.B. in Frankreich, Deutschland oder Italien.

Und politische Unterstützung gäbe es eindeutig in Deutschland. Der Mangel an neuen Ideen und Unternehmertun ist doch schon so groß in Deutschland, dass Herr Wörner für eine Pressekonferenz mit SNC in die USA jettet nur um ein MoU (Absichtserklärung) bekanntzugeben.  Für eine Mini-Chance, dass sich da irgendwas mal mit DC4EU ergeben könnte, was meiner Meinung nach total unwahrscheinlich ist bei DC.

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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #35 am: 02. Februar 2014, 21:09:19 »
@MX87: Ich denke auch, dass S3 eines der wenigen ernst zu nehmenden Startups auf dem alten Kontinent ist. Ich denke aber auch, dass der Steuervorteil der einzige Vorteil in der Schweiz ist. Mehr Know-How gibt es eindeutig anderswo, z.B. in Frankreich, Deutschland oder Italien.

Und politische Unterstützung gäbe es eindeutig in Deutschland. Der Mangel an neuen Ideen und Unternehmertun ist doch schon so groß in Deutschland, dass Herr Wörner für eine Pressekonferenz mit SNC in die USA jettet nur um ein MoU (Absichtserklärung) bekanntzugeben.  Für eine Mini-Chance, dass sich da irgendwas mal mit DC4EU ergeben könnte, was meiner Meinung nach total unwahrscheinlich ist bei DC.

Know kauft S3 bei Dassault und Co ein. Es ist ein europäisches Projekt mit Sitz in der Schweiz. Hinsichtlich der politischen Unterstützung vergleichst du aber Äpfel mit Birnen, wenn ich das so sagen darf. DC ist etwas, das in Europa unter keinen realistischen Umständen in Eigenregie zu machen wäre. Ein bemanntes Programm in Europa? Keine Chance derzeit, da ist DC die willkommene Chance eines europäischen Quereinstiegs in die bemannte Raumfahrt. Die Chancen für DC4EU sehe ich als realistischer an, als die des europäisch-russischen ACTS jemals waren. DC ist Europas beste Chance auf bemannte Raumfahrt seit Hermes. Das DLR und Herr Wörner sind da einfach nur realitisch konsequent, anstatt naiv auf ein komplett eigenes europäisches System zu hoffen.

Für neue und visionäre Ideen gibt es in Deutschland leider heutzutage kaum Unterstützung. Weder sind Banken bereit Risiken durch die Kreditvergabe an Start-Ups einzugehen, noch wird politisch etwas getan. Im politischen werden Neugründungen eher noch Steine in den Weg gelegt in Form von (zusätzlich verordneter) Bürokratie oder gar offener Anfeindung. Die Rahmenbedingungen für Start-Ups in Deutschland ist entsprechend vor allem im Technolgiebereich sehr schlecht. Einen Mangel an Ideen gibt es nicht, aber das mangelnde daraus folgende Unternehmertum ist (politisch) hausgemacht. Im besten Falle entstehen die Ideen in Deutschland und wandern dann ins Ausland zur Unternehmensgründung ab. Im Softwarebereich kenne ich da einige Start-Ups die dann im Ausland gergründet wurden, weil in Deutschland schlichtweg zu große Hürden sind. Oder nehmen wir verschiedene deutsche Projekte und Start-Ups die durchaus vielversprechende Konzepte für Elektromobilität haben. Politische Unterstützung und den Absatz stimulierende Subventionen für den Kauf gibt es aber wenn die etablierten auf dem Markt erscheinen. Auch Deutschland könnte eine Erfolgsstory ähnlich Tesla haben, wenn Unternehmertum und Neugründungen im Technologiebereich wirklich gefördert werden würden...
Neugründen in Deutschland sind am ehesten im immateriellen Dienstleistungsbereich realistisch. Unternehmensberatungen, Agenturen für dies & das und andere Firmenneugründungen sind der Löwenanteil, der hier eine ausreichende Chance auf Erfolg haben.

Das Innovationsproblem ist eines der politischen Rahmenbedingungen, ergo: Es ist hausgemacht.
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tobi

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #36 am: 10. Februar 2014, 08:06:26 »
Gute Idee in der Schweiz zu gründen, wirklich! ::)

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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #37 am: 10. Februar 2014, 18:03:31 »
Gute Idee in der Schweiz zu gründen, wirklich! ::)

In letzter Zeit entwickelst du dich zum Forums-Polemiker. Die gestrige Volksabstimmung wird auf S3 wenig Auswirkungen haben, da ein Großteil der Entwicklung außerhalb der Schweiz stattfindet.

Und noch ein Prise Zynismus in einem OT-Statement: Wenn man Geld hat wird man auch zukünftig noch mit offenen Armen in der Schweiz empfangen  ;)
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tobi

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #38 am: 10. Februar 2014, 19:25:47 »
Und noch ein Prise Zynismus in einem OT-Statement: Wenn man Geld hat wird man auch zukünftig noch mit offenen Armen in der Schweiz empfangen  ;)

Touché! ;)

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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #39 am: 14. März 2014, 21:25:40 »
S3 bietet bald Parabelflüge von der Shuttle Landing Facility am KSC an. Später könnten von dort aus auch Satellitenstarts (per bekannter Flugzeug + Mini-Shuttle Kombination) stattfinden. Man hat entsprechend auch eine US-amerikanische Niederlassung gegründet. Zur zeit bietet bereits Zero G Parabelflüge vom KSC aus an.

http://www.spacenews.com/article/civil-space/39865competition-coming-for-zero-gravity-corp
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Rugoz

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #40 am: 17. März 2014, 07:25:56 »
Und noch ein Prise Zynismus in einem OT-Statement: Wenn man Geld hat wird man auch zukünftig noch mit offenen Armen in der Schweiz empfangen  ;)

Ist das in Deutschland etwa nicht so ;)

Zitat von: MX87
Die gestrige Volksabstimmung wird auf S3 wenig Auswirkungen haben, da ein Großteil der Entwicklung außerhalb der Schweiz stattfindet.

Nicht nur deshalb, die Netto-Einwanderung wird wenn überhaupt von 80'000 jährlich auf vielleicht 30-40'000 reduziert. Es geht darum die Einwanderung auf ein nachhaltigeres Level zu bringen. Versteh sowieso nicht warum alle in die kleine Schweiz rennen, in Frankreich/Deutschland/Italien ists auch schön.

rookie

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #41 am: 24. Mai 2014, 20:11:54 »
Die S3 parabelfluege kann man ja schon buchen (sogar für 2015)  :o. Die günstigste der drei angebotenen zonen is mit 1990€ sogar bezahlbar! Für das geld bekommt man 15 parabeln mit jeweils 20-25 sekunden schwerelosigkeit. Ich konnte leider keine info finden ob man in der billigklasse bei den parabeln frei floaten kann oder irgendwie restriktiert ist.
http://zerog.s-3.ch/

Aber wie geil, das kann ich mir leisten.....  :D

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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #42 am: 25. Mai 2014, 12:42:20 »
S3 müsste dann ja immerhin schon ein Flugzeug gekauft haben. Gewisse Modifikation müssen da schon noch gemacht werden, vor allem an der Inneneinrichtung. Wenn es der Flieger ist mit dem man das Mini-Shuttle starten möchte (was sehr zu vermuten ist) dann sogar noch weitere stärkere Modifikationen wie die Aufhängungspunkte und dazugehörige Strukturverstärkungen.
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Offline MX87

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #43 am: 24. November 2014, 16:59:50 »
Mal ein Update, seit Mai wurde hier nichts mehr gepostet...

Was in der Zwischenzeit geschah:

- Man wird das NK-39 Triebwerk von Kuznetsov nutzen.
- Im August sprach man mit weiteren Investoren.
- In Kanada gab es erste Drop-Test der Sensorik und anderen technischen Geräten.
- Nächstes Jahr folgt ein verkleinertes Mock-Up mit Drop-Tests in Kanada.

http://www.s-3.ch/en/home
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Offline Majo2096

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #44 am: 24. November 2014, 20:47:44 »
Hallo,
Und die Parabelflüge starten am 10.Januar 2015  (also in etwa 6 Wochen 8) )in Japan und sie machen dann sone art Welt-tourne durch 23 Verschiedene Startorte.  ::) Sie arbeiten sich dann immer weiter nach westen vor.
Sollte aus Deutschland jemand fliegen währen wohl die Schweiz 6-7 Juni oder Frankreich 15 - 21 Juni 2015 oder 27 - 28 Juni 2015 am Interessantesten.

Hier findet ihr den ganzen Kalender: https://zerog.s-3.ch/

Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #45 am: 24. November 2014, 21:23:58 »
Für weniger als 2000€ etwas über 6min Schwerelosigkeit, na das können sich doch wenigstens einige leisten.
Wenn es von den 40 Leuten im "Sperrsitzbereich" aber bei all den Parabeln ca. 10-20% speiübel wird und der Griff nicht schnell genug geht...könnte das den Spaß etwas trüben.
Keine Ahnung wie mein Magen da reagieren würde. Vielleicht sollte man vorher noch einige Male in einer echt heftigen Schiffsschaukel geübt haben....;D
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

voschi

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Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #46 am: 26. November 2014, 11:08:33 »
http://cdn.superbwallpapers.com/wallpapers/aircraft/mikoyan-mig-29-11392-200x125.jpg
Hallo,
wie wärs mit Spanien als Standort?
Es gibt jetzt näheres über "Celestia Aerospace".
Es ist ein Unternehmen mit Sitz in Barcelona.Geschäftsziel ist Transport von Satelliten in eine Orbit bis 600 km.
Was ist neu?
Celestia bietet sozusagen einen "ganzheitlichen" Ansatz für die Kunden.
Bau der Satelliten,Transport zum gewünschten Orbit und die komplette Auswertung und Bereitstellung der Daten.
Für Kunden wird ein Satelliten-Typensortiment im Angebot sein,z.B. Bio,Pharma oder elektronische Ausrichtung.
Der Transport in den Orbit erfolgt mit einem russischen Kampfjet,einer modifizierten Mig-29UB auf 20 km Höhe und dann weiter mit einer Rakete.
Der Start der Mig erfolgt auf ganz normalen Flughäfen.
Nutzlast ca.10Kg .Mit einem Start können je nach Konfiguration 2 bis 16 Minisats  in Orbits geliefert werden.
In einer Entwicklung über 5 Jahre sollen ca 400 Mitarbeiter eingestellt werden.
Schweiz,Spanien...

Vieleicht passt das besser in ein neues Thema  :"Kleine Satelliten- neue Industrie"

McFire

  • Gast
Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #47 am: 26. November 2014, 14:10:52 »
Wenn ich auch Cubesats nicht mag, das Gesamtkonzept scheint nicht schlecht. Schwieriger wirds vlt sein , die MIG auch mal zu einen Startplatz außerhalb zu bekommen, um vlt etwas mit Inklinationen zu variieren. Denn dann würde das  Interesse sicher noch steigen.

voschi

  • Gast
Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #48 am: 01. Dezember 2014, 13:42:23 »
Diese Flugzeugtyp wird in den Luftwaffen von ca 25 Ländern geflogen,hat eine Zuladungskapazität von 5 Tonnen und ist für oben genannte Zwecke unbewaffnet. Und ist somit ein ganz normales Flugzeug und sollte überall starten und landen dürfen.Keine Ahnung welche bürokratischen Hürden es in verschiedenen Ländern gibt.

McFire

  • Gast
Re: S3 Swiss Space Systems
« Antwort #49 am: 01. Dezember 2014, 15:38:21 »
Naja in den Ländern wo das Ding schon vorhanden ist, sind alle Formalitäten ja mit dem Kauf erledigt. Aber mit einem Kampf-Flugzeug, auch in Zivilversion, mal eben von hier nach da über die Grenze zu gehen - ok , man wird sehn, was es SSS kosten wird...