Hallo,
ich sehe das Problem weniger in dem Unterschied zwischen dem "Schlag" Astronauten, die es damals gab und jenen, die es heute gibt. Ich sehe das Problem viel mehr in der Gesellschaft. Wir (wenn ich von "wir" rede, meine ich die Menschen im allgemeinen) kommen nicht sehr gut damit klar, dass das Leben lebensgefährlich ist. Vor allem wollen wir uns eigentlich gar nicht mit dem Tod auseinandersetzen (müssen)***. Wir sind ja teilweise nicht einmal in der Lage, Menschen das Recht zuzugestehen, dann über ihren eigenen Tod zu entscheiden, wenn sie schon todkrank sind. Umso weniger sind wir in der Lage, gesunde Menschen in Situationen zu schicken, in denen ihnen der Tod drohen könnte.
Es sei denn... tja, es sei denn, es gibt einen wirklich richtig guten Grund dafür, so was zu tun... ein Grund, der eine derartige Notwendigkeit zu solchem Handeln impliziert, dass die Frage von "Verantwortung" sich quasi gar nicht mehr stellt (oder zumindest nicht mehr drängend gestellt wird). Damals war das "Space Race" vielleicht so ein Grund... in den Augen der Menschen war es wichtig, dieses Rennen zu gewinnen und dafür nahm man viel in Kauf (vielleicht auch die Gefahr für Leib und Leben der Astronauten?). Heute ist Raumfahrt in den Augen der Menschen nicht mehr so "wichtig"... es steht nicht eine derartige Notwendigkeit dahinter, wie man damals meinte, sie zu sehen. Deswegen scheut man die vermeintliche Verantwortung auch mehr...
... und vergisst dabei, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist... auch jene Astronauten, die eine hohe Gefahr ihres Ablebens bewusst in Kauf nehmen würden.
Gruß
Excalibur
*** wobei wir natürlich trotzdem gebannt hinschauen, wenn sich irgendwo ein Drama abspielt