Hallo Zusammen.
Ich habe bisher auch noch nichts Konkretes gelesen, wie das "Absetzen" des Helis funktioniert.
Allerdings sicherlich ohne Seile oder aufwändige Mechanik.
Seile könnten sich in die Räder oder deren Aufhängung verheddern.
Mechanik könnte versagen und dann würde u.U. der Helicopter zwischen Chassis und Radausleger eingeklemmt.
Der Instrumentenarm hat viel zu viele Anbauteile, um richtig an den Heli in Transportkonfiguration heranzukommen.
Am wahrscheinlichsten halte ich, dass einfach eine oder mehrere Klammern gelöst werden und der Heli die paar Dezimeter nach unten fällt.
Die Höhe ist völlig unproblematisch.
In Tests in der Vakuumkammer haben sie bei einem Test-Heli (von der Masse abgespeckt, um Marsgravitation zu simulieren) bei ca. 2 m Flughöhe einfach den Rotor abgestellt und "fallen" lassen.
Das Gerät hopst ein bisschen am Boden rum und gut.
Die Kohlefaserbeine können das ab.
Ich stelle mir den Vorgang wie folgt vor (Achtung, meine Spekulation):
1. Der Rover sucht sich ein sehr ebenes Stück Marslandschaft.
2. Die erste Klammer wird gelöst und die vier Kohlefaserbeine entfalten sich.
3. Die zweite Klammer, die den Hauptkörper gehalten hat, löst sich.
4. Der Heli "fällt" einige Dezimeter bis auf den Boden und landet auf seinen vier Federbeinen.
5. Mit den Kameras wird kontrolliert, dass sich nichts am Rover, insbesondere an den Rädern verheddert hat.
6. Der Rover fährt auf mindestens 100 m Sicherheitsabstand.
7. Die über einen Federmechanismus vorgespannten Rotoren klappen in Flugkonfiguration.
8. Die Batterie wurde wahrscheinlich schon vorher aufgeladen, da die Solarpaneele des Helis auch in Transportkonfiguration nach oben zeigen. Wenn nicht, dann wird halt jetzt aufgeladen.
9. Zur Mittagszeit des nächsten Sol werden die Rotoren angeworfen und der Heli macht seinen ersten Hopser.
Fans der Mars-Heli-Hoax-Theorie empfehle ich den Vortrag von MiMi Aung (Autonomous Systems Deputy Division Manager at JPL).
Sie ist direkt mit der Entwicklung vertraut und weiß wovon sie spricht.
Alles was technisch oder physikalisch notwendig ist, wurde längst auf der Erde ausgiebig getestet.
Das einzige Manko ist, dass man nie alle Eigenschaften gleichzeitig testen kann, das geht nur auf dem Mars selbst.
Der Vortrag ist schon von 2016 und wurde hier auch schon ein paar mal verlinkt.
Von den technischen Sepcs hat sich seit dem der Rotordurchmesser von 1,1 m auf 1,21 m vergrößert, was sehr viel ausmacht.
Dadurch konnte auch die "erträgliche" Masse von 1 kg auf 1,8 kg erhöht werden.
Viele Grüße
Rücksturz