SpaceX ITS (MCT) - Diskussion

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Jura

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #550 am: 11. Februar 2015, 18:52:25 »
Dazu folgendes:

1) Eine Aerocapture Bremsung, also zunächst flacher Eintritt in die Marsatmosphäre bringt nur minimale Vorteile. NASA spricht von keinen Vorteil. So eine Landung mit Menschen ist recht abenteuerlich, eine alte Idee mit der Koroljow auf dem Mars landen wollte. 
 
2) Curiosity machte eine direkte Landung kombiniert mit Fallschirmen und Raketentriebwerken, von der 2,4 Tonnen schweren  Abstiegsstufe entfielen 390 kg auf Treibstoff.

3) Auch bei der eleganter Landung von einen Marsorbit, brauchen wir grosse Mengen an Treibstoff, ich kenne die Berechnungen.

Zitat
Führerschein
Möglich wird das, weil man inzwischen schon ganz gute Atmosphärenmodelle vom Mars hat. Je besser die werden, desto weniger Treibstoff muß man aufwenden.

4) Eine reine Illusion...

Jura

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #551 am: 11. Februar 2015, 18:58:02 »
Ich denke, es wird eine Abbremsung mit Hitzeschild, dann Triebwerkslandung geben. Aber kein Liftingbody wie bei IXV.

Naja Ende des Jahres will ja Musk sein Konzept vorstellen, ich bin gespannt.

Hitzeschild ist ja obligatorisch, es handelt sich um Temperaturen bis 2100 Grad Celsius, je nach Variante.

Der Vergleich mit F9 Landung (habe hier gelesen) ist absolut nicht korrekt.

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #552 am: 11. Februar 2015, 19:51:57 »
1) Eine Aerocapture Bremsung, also zunächst flacher Eintritt in die Marsatmosphäre bringt nur minimale Vorteile. NASA spricht von keinen Vorteil. So eine Landung mit Menschen ist recht abenteuerlich, eine alte Idee mit der Koroljow auf dem Mars landen wollte. 

Zur Ineffizienz. Eine NASA Arbeitsgruppe hat das für den Fall Red Dragon durchgerechnet. Red Dragon ist die bemannte Version der Dragon Kapsel, ausgerüstet für einen unbemannten Flug mit Landung auf dem Mars.

Die erste Berechnung ergab eine mögliche Nutzlast von gut 1 t. Eine spätere Neuberechnung mit aktuellen Atmosphärenmodellen und der von mir beschriebenen Abstiegstechnik erhöhte das auf ca. 2 t Nutzlast, auf der Marsoberfläche gelandet. Ich nenne das einen erheblichen Vorteil.

Beides mit direkter Landung aus interplanetarer Geschwindigkeit.


2) Curiosity machte eine direkte Landung kombiniert mit Fallschirmen und Raketentriebwerken, von der 2,4 Tonnen schweren  Abstiegsstufe entfielen 390 kg auf Treibstoff.

Ja, natürlich. Curiosity war noch klein genug, um eine Fallschirmlandung zu machen. Das geht bei höheren Massen nicht mehr. Die Atmosphäre bremst nicht genug, daß der Lander langsam genug wird für Fallschirme. Trotzdem hat Curiosity schon die gleiche Art Atmosphären-Bremsung gemacht.

Nicht aus einer Umlaufbahn, direkt aus interplanetarer Geschwindigkeit.

3) Auch bei der eleganter Landung von einen Marsorbit, brauchen wir grosse Mengen an Treibstoff, ich kenne die Berechnungen.

Landung aus dem Orbit ist extrem ineffizient. Alleine um in den Orbit einzubremsen, braucht man schon mehr Treibstoff als für die direkte Landung. Oder extrem viel Zeit mit Aerocapture. Und für die Landung dann nochmal viel.

Jura

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #553 am: 11. Februar 2015, 20:24:24 »
Zitat
Landung aus dem Orbit ist extrem ineffizient. Alleine um in den Orbit einzubremsen, braucht man schon mehr Treibstoff als für die direkte Landung. Oder extrem viel Zeit mit Aerocapture. Und für die Landung dann nochmal viel

Zeige mir die Berechnung !

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #554 am: 11. Februar 2015, 20:29:55 »
Zitat
Landung aus dem Orbit ist extrem ineffizient. Alleine um in den Orbit einzubremsen, braucht man schon mehr Treibstoff als für die direkte Landung. Oder extrem viel Zeit mit Aerocapture. Und für die Landung dann nochmal viel

Zeige mir die Berechnung !

Oh Bitte. Es ist eindeutig, daß Einbremsen in den Orbit sehr aufwändig ist. Das muß man nicht erst berechnen. Völlig unnötig, wenn man direkt landen kann.

Offline Majo2096

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #555 am: 11. Februar 2015, 21:12:56 »
Also man kann auch mit Aerocapture relativ schnell in einen Orbit, aber dafür müsste man die Atmosphäre sehr genau kennen.

Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #556 am: 11. Februar 2015, 21:20:42 »
Aber man will ja auf die Oberfläche und nicht in den Orbit. Ich denke Jura hat das von Führerschein beschriebene Abstiegsprozedere als Aerocapture in den Orbit missverstanden?

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #557 am: 11. Februar 2015, 21:21:13 »
Also man kann auch mit Aerocapture relativ schnell in einen Orbit, aber dafür müsste man die Atmosphäre sehr genau kennen.

Ja, kann man. Aber warum sollte man? Man will ja landen und das geht am besten und effizientesten direkt. Das machen die Mars-Lander schon lange so. Die gehen nicht erst in den Orbit.

Außerdem kommt man so relativ leicht nur in einen stark elliptischen Orbit. Den zirkularisieren ist etwas schwieriger.

Jura

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #558 am: 11. Februar 2015, 22:32:30 »
Also man kann auch mit Aerocapture relativ schnell in einen Orbit, aber dafür müsste man die Atmosphäre sehr genau kennen.

Ja, kann man. Aber warum sollte man? Man will ja landen und das geht am besten und effizientesten direkt. Das machen die Mars-Lander schon lange so. Die gehen nicht erst in den Orbit.

Viking-1 und 2 landeten von einer Marsbahn.

Selbstverständlich werden alle nukleare Raumschiffe zunächst in die Bahnen der Planeten einschwenken. Der Vorgang ist relativ simpel, erfordert nur eine Zündung und eine geringe V ab 1000 m/s für eine hohe elliptische Bahn.

Es ist auch selbsverständlich das eine Landung auf dem Mars oder auf anderen Planeten das schwierigste Element einer Mission ist.

Bei der Apollo Planung hatte man auf die direkte Variante verzichtet, notwendig wäre ein Träger für 70 Tonne auf eine Mondbahn und die Kosten wäre zu hoch. Bei indirekter Landung war nur eine Masse von etwa 45 Tonnen notwendig, somit weniger Treibstoff, macht die Landung billiger und effektiver, erfordert aber Beherrschung der Kopplung.

Offline Axel_F

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #559 am: 11. Februar 2015, 23:09:40 »
Ich glaube ihr redet etwas aneinander vorbei. Jura du meinst die Masseersparnis in dem man das Orbitalmodul durch eine indirekte Landung im Orbit behält und nur mit einem Lander vom Orbitalmodul abkoppelt und landet. Somit braucht man weniger Masse abbremsen und damit weniger Treibstoff.

Führerschein meint aber die Treibstoffersparnis durch nicht Einschwenken in den Orbit. Nämlich das direkte Treffen des Planeten und Abbremsen durch die (wenn auch dünne) Atmosphäre des Marses. Beim Einschwenken (ohne Aerobraking) in den Marsorbit und dann erst Landen (ohne Orbiter und Lander, sondern als gesamter Komplex) würde dann vermutlich mehr Treibstoff benötigen.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Jura

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #560 am: 12. Februar 2015, 08:57:58 »
Dazu:

1) Wenn das ganze Raumschiff (100-200 Tonnen) direkt landet, so auch hier sind sehr grosse Mengen an Treibstoff für den Bremsvorgang nötig. Führerschein hat dazu keine Angaben, habe aber schon gepostet.

2) Fakt, wenn ein ganzes Raumschiff direkt landet, so kann er auch mit Nachtanken nicht zurückstarten.

3) Auch die anderen Angaben wie, 100 Tonnen Startmasse und 100 Menschen sind reine Märchen, haben keinen ingenieurtechnischen Bezug.   

4) Frage der Energieversorgung, bei einer direkter Landung werden die Solarzellen verglühen, erfordert nukleare Quelle. Auch die Triebwerke müssen vor der hohen Eintrittstemperatur von über 2000 Grad geschützt werden.

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #561 am: 13. Februar 2015, 11:47:44 »

1) Wenn das ganze Raumschiff (100-200 Tonnen) direkt landet, so auch hier sind sehr grosse Mengen an Treibstoff für den Bremsvorgang nötig. Führerschein hat dazu keine Angaben, habe aber schon gepostet.

Angabe, ca. 1.6km/s Brems-Beschleunigungsvermögen nötig. Der Rest ergibt sich aus dem Gewicht. Ein Großteil der Bremsung von interplanetarer Geschwindigkeit ist atmosphärisch.

2) Fakt, wenn ein ganzes Raumschiff direkt landet, so kann er auch mit Nachtanken nicht zurückstarten.

Falsch, Fakt. Es hängt nur von der Menge des Treibstoffes ab. Wenn das Raumschiff in der Lage ist, die Beschleunigung von LEO zum Mars und dann die Landung zu bewältigen, kann es auch zurück. Allerdings nicht mit der vollen Nutzlast von 100t. Einschließlich Start vom Mars ist der delta-v Bedarf für den Rückflug größer. Aber nicht so groß, daß es mit geringerer Nutzlast nicht möglich ist.

3) Auch die anderen Angaben wie, 100 Tonnen Startmasse und 100 Menschen sind reine Märchen, haben keinen ingenieurtechnischen Bezug.   

Es sind Zieldaten, für die MCT ingenieurtechnisch entwickelt wird. Absolut im Rahmen des möglichen. Auch wenn du andere Vorstellungen von einem Mars-Raumschiff hast. Ich glaube nicht an nukleare Antriebe in den nächsten 30 Jahren. Chemische Antriebe sind bekannte Technik.

4) Frage der Energieversorgung, bei einer direkter Landung werden die Solarzellen verglühen, erfordert nukleare Quelle. Auch die Triebwerke müssen vor der hohen Eintrittstemperatur von über 2000 Grad geschützt werden.

Solarzellen können auch wieder eingefahren werden. Am Boden werden sowieso Solarkraftwerke aufgebaut.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #562 am: 13. Februar 2015, 13:26:04 »
Ich halte Kernreaktoren für den Mars eh für überflüssig, die Frage ist doch wieviel Masse man von der Erde zum Mars bringen müsste um eine kW/h auf dem Mars zu erzeugen und wie man diese lagern kann.
Zwar wäre ein Kernreaktor in der Lage rund um die Uhr zu laufen, aber wie kann man damit Energie lagerfähig aufbewahren um damit z.B. Fahrzeuge anzutreiben?
Sowohl bei Kernreaktoren wie bei Solarpannels muss man das Problem lösen und Batterien sind definnitiv ungeeignet.
Es geht nicht darum kurzfristig für ein paar Tage Energieversorgung diese z.B. mittels Batterien zu speichern, sondern Vorräte für Wochen, wenn nicht für Monate speichern und transportieren zu können.

Das geht nur dann vernünftig wenn man diese chemisch bindet, z.B. durch künstliche Kohlenwasserstoffe von Methan bis Diesel und z.B. LOX.
Weil man dies aber sowieso braucht, sind bei der Wahl der Energiequelle folgende Frage zu beantworten:
1) Benötigter Massetransport pro kW/h Leistung/Tag oder Jahr
2) Ausfallsicherheit (redundanz)
3) Betriebssicherheit (Personenschutz an den Anlage/n)
4) Benötigte Massen für nötigen Austausch- oder Reparatur von Teilen.

Ich denke in allen vier Punkten ist Kernenergie schlechter als Solarpannels, nicht nur was den Start einer Besiedellung ausgeht, sondern viel mehr noch nach dem Start, weil man aus den Kohlenwasserstoffen die man eh braucht recht einfach Kunstoffe herstellen kann die für Solarpannels eh benötigt werden.
Ich gehe sogar davon aus das man mehr als 99% der Masse der nötigen Grundstoffe auf dem Mars selbst relativ leicht herstellen kann, bei Kernreaktoren ist das sicher sehr unwahrscheinlich.

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Offline Sensei

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #563 am: 13. Februar 2015, 16:30:29 »
warum über Wochen bis Monate speichern? Jahresverlauf oder staubstürme oder hast du noch andere Probleme im Blick?

Pv Produktion wird es kurzfristig!  auf dem Mars nicht geben. So einfach ist die Integration leider nicht.
Aber langfristig ist der Aufbau einer Pv Produktion (Silizium importiert) natürlich ein Must have..

--
Mich wundert eh das Musk nicht auf auf ein ständig 'pendelndes' tranfervehicle leo-lmo plus 'shuttle' marsorbit-marsoberfläche setzt. Bei Single use ist der direkte Ansatz ja toll aber bei mehrfachverwendung schleppt man doch verdammt viel totes Gewicht mit... (oder wo ist mein Denkfehler?)

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #564 am: 13. Februar 2015, 17:30:54 »
Mich wundert eh das Musk nicht auf auf ein ständig 'pendelndes' tranfervehicle leo-lmo plus 'shuttle' marsorbit-marsoberfläche setzt. Bei Single use ist der direkte Ansatz ja toll aber bei mehrfachverwendung schleppt man doch verdammt viel totes Gewicht mit... (oder wo ist mein Denkfehler?)
Beim Mars bräuchte man Transfervehikel für die Fracht, und um MCT im Orbit aufzutanken. Das muß auch noch irgendwie gewartet werden, weil es viele Flüge machen muß. Das gelandete MCT tankt man einfach auf. In der Summe spart man dabei keinen Treibstoff.

Auf der Erde kann man die notwendigen Überprüfungen und Reparaturen bequem am Boden durchführen. Die läppischen 80t wieder starten ist doch mit einem wiederverwendbaren Großträger keine Aktion. :)

An beiden Enden des Fluges müßte man in den Orbit einbremsen. Das ist auch nicht einfach.

Dazu 100 Menschen oder 100t Fracht im Orbit zweimal umladen, einmal im Erdorbit, einmal beim Mars, ein teurer logistischer Alptraum.

Wenn man es kann, ist direkt hin und zurück die beste Lösung.

Solche Lösungen mit Pendelraumschiffen sind Ergebnis von Konzepten, bei denen jeder Start sehr viel Geld kostet. MCT will das ändern. Wenn der Großträger nicht sehr viel billigere Starts ermöglicht, ist das Konzept gescheitert, auch wenn es technisch funktioniert. Dabei denke ich an Kosten für einen Start, die sehr viel niedriger sind als bei einer Falcon 9 ohne Wiederverwendung.

McFire

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #565 am: 13. Februar 2015, 18:00:06 »
In vlt 60...70 Jahren (wenn die Monopolispieler ihren Spielfiguren dann noch ein Entfernen vom Brett gestatten) wird es ohne diese All-Pendler nicht mehr gehen. Aber erst muß Raumfahrt-Technik und -Logistik um Größenordnungen vereinfacht werden. Dazu kommt die Energiebereitstellung / Speicherung (wie auch immer) / Umwandlung in Schub etc.
Vorher : Klassische Raketentechnik.
Ich übertreibe mal : Raumfahrt muß vom Handling her erst so einfach werden wie Busfahren.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #566 am: 13. Februar 2015, 18:28:04 »
warum über Wochen bis Monate speichern? Jahresverlauf oder staubstürme oder hast du noch andere Probleme im Blick?
Eine Energieversorgung ist absolut lebensnotwendig, das kommt sogar noch vor der Wasserversorgung.
Wasser kannst du zur Not rationieren, aber wenn du keine Energie hast, ersticken, erfrieren, vergiften und verhungern die Menschen. Bei einer dauerhaften Niederlassung ist eine auf Monate hinaus gesicherte Energieversorgung notwendig.
Das ist schon deshalb so, weil man nicht nur bekannte Risiken, sondern auch für unbekannte vorsorgen muss.
Man hat ja auch keine nahen Nachbarn die einem Aushelfen können.
Vielleicht darf man Monatelang mal nicht an die Oberfläche um Reparaturen durchzuführen weil die Sonne unerwartet viel gefährliche Strahlungsausbrüche hat.
   
Zitat

Pv Produktion wird es kurzfristig!  auf dem Mars nicht geben. So einfach ist die Integration leider nicht.
Aber langfristig ist der Aufbau einer Pv Produktion (Silizium importiert) natürlich ein Must have..
Man muss hier bei den Teilen unterscheiden die für Panels, deren Aufstellung und der Leitungsverlegung nötig sind unterscheiden.
Wenn du dir beliebig Panels mal anschaust, wirst du feststellen das ein großer Teil deren Masse aus einer Tragkonstruktion bestehen, diese kann man aus Kohle-, oder anderen mit Fasern zu verstärktem Kunststoff machen.
Die Herstellung von Kunstoffen geht bei genügend Energie und vorhandenem Wasser recht einfach.
Was mir allerdings nicht klar ist wie es z.B. mit dem vorhandensein von Bauxit und Stoffen zur Glasherstellung aus sieht.
Eisen wäre zwar auch wichtig, aber mit den Grundstoffen und genug Energie wird man wohl weniger als 5% der Masse für die Solarpannelproduktion noch von der Erde nachliefern müssen.   
Zitat
Mich wundert eh das Musk nicht auf auf ein ständig 'pendelndes' tranfervehicle leo-lmo plus 'shuttle' marsorbit-marsoberfläche setzt. Bei Single use ist der direkte Ansatz ja toll aber bei mehrfachverwendung schleppt man doch verdammt viel totes Gewicht mit... (oder wo ist mein Denkfehler?)
Im Grunde hat Führerschein recht, direkt braucht am wenigsten Energie und solange man kein SEP hat, braucht ein Transport dann auch die kleinste Treibstoffmasse.

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #567 am: 15. März 2015, 17:19:32 »
Angeregt durch den Thread zu einer europäischen Raumstation möchte ich hier eine Bemerkung einbringen.

Ich könnte mir vorstellen, daß permanente Raumstationen in 15 Jahren obsolet sind. Für eine Reihe von Experimenten mietet man ein MCT, rüstet es aus und startet es für die Dauer der Experimente. Um verfügbare Kapazitäten besser zu nutzen, können sich ein paar Institute und Universitäten ja zusammentun. Sind einzelne Experimente häufig länger als das?

Das MCT bleibt dann für ein paar Monate, bis zu einem halben oder 3/4 Jahr im Orbit und kehrt dann zurück.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #568 am: 15. März 2015, 20:07:51 »
Ich denke für einen gewissen Zeitraum könntest du recht haben, allerdings nur solange es keine Hotels, Fabriken, medizinische Einrichtungen, oder Transvereinrichtungen gibt wo es dann mit SEP weiter geht.
Zumindest mit der Reisebranche rechne ich fest und mit Wartungszentrenn für Satelliten auch.
SEP, wird auch kommen, das könnte dann auch mit Fabriken im All zusammen geschehen wenn man extrem leichte Trägerstrukturen mit Fotovoltarik im All zusammen bauen will.
Langfristig rechne ich mit Stationen sowohl Erdnah wie auch weiter drausen, dort aber erst später ausserhalb des Strahlungsgürtels aber erst dann wenn man sehr günstig Material da hinbringen kann, weil man dort eher sehr große Stationen bauen wird mit viel Masse wegen dem Strahlenschutz.

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #569 am: 26. April 2015, 11:45:36 »
Eine recht interessante Diskussion auf NSF zum Thema Farben für die Raumfahrt. Vielleicht nicht ganz passend hier, aber ein eigener Thread lohnt sich nicht. Passend zu MCT in dem Sinne, daß diese Farben helfen, Methan und LOX langfristig zu lagern auf dem Weg zum Mars.

http://www.aztechnology.com/pdfs/materials-catalog.pdf

Z.B. die Farbe AZ-93. Weiß im sichtbaren Spektrum, reflektiert 84-86% des sichtbaren Sonnenlichts. Aber strahlt 89-93% der internen Wärmeenergie ab, ist also praktisch schwarz im Infrarot.

Wenn das Raumschiff so orientiert ist, daß es wenig Sonnenenergie aufnimmt, aber Wärme in den Weltraum abstrahlen kann, sollte es möglich sein, LOX und Methan dauerhaft ohne Kühlung und ohne Isolierschicht zu lagern. Im LEO weniger wirksam, weil da die Wärmestrahlung von der Erde dazu kommt.

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Offline MX87

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #570 am: 26. April 2015, 19:17:38 »
Noch eine Fanarbeit wie ein MCT oder BFR aussehen könnte:

https://twitter.com/orillacosmica/status/561631012212723712

Noch ein sehr ausgefallendes Konzept:
http://planete-mars.com/a-quoi-pourrait-ressembler-le-projet-spacex-mct-mars-colonization-transport-suite/

Natürlich wird die Realität vermutlich völlig anders aussehen. Ich gehe davon aus, dass SpaceX uns alle mit seinen Lösungen überraschen wird.  ;)
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

Offline TWiX

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #571 am: 26. April 2015, 19:54:23 »
Natürlich wird die Realität vermutlich völlig anders aussehen. Ich gehe davon aus, dass SpaceX uns alle mit seinen Lösungen überraschen wird.  ;)
So viel wie darüber spekuliert wurde, dürften die einzelnen Komponenten des SpaceX-Konzepts mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits erwähnt worden sein  ;)

Hier übrigens nochmal der Link zum oben genannten Konzept, auf Englisch abgefasst: http://planete-mars.com/what-could-the-mars-colonization-transport-mct-spacex-project-look-like-continued/
Finde, das Ding, das sie da zeigen sieht ganz hübsch aus, Lifting Body für die Erde und Triebwerke für den Mars
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

GalacticTraveler

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #572 am: 26. April 2015, 19:57:05 »
Z.B. die Farbe AZ-93. Weiß im sichtbaren Spektrum, reflektiert 84-86% des sichtbaren Sonnenlichts. Aber strahlt 89-93% der internen Wärmeenergie ab, ist also praktisch schwarz im Infrarot.

Wenn das Raumschiff so orientiert ist, daß es wenig Sonnenenergie aufnimmt, aber Wärme in den Weltraum abstrahlen kann, sollte es möglich sein, LOX und Methan dauerhaft ohne Kühlung und ohne Isolierschicht zu lagern. Im LEO weniger wirksam, weil da die Wärmestrahlung von der Erde dazu kommt.

Aber was ist denn mit der Infrarotstrahlung der Sonne?  ???

Führerschein

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #573 am: 26. April 2015, 20:04:14 »
Aber was ist denn mit der Infrarotstrahlung der Sonne?  ???

Man richtet die Triebwerke Richtung Sonne, dann kommt wenig bei den Tanks an. Denke ich mir so. Das wäre wohl auch gleich die beste Ausrichtung bei Strahlung durch Sonnenausbrüche.

Ich fand es einfach interessant, daß es Farben mit solchen gezielten Eigenschaften gibt.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX ITS (MCT) - Diskussion
« Antwort #574 am: 26. April 2015, 21:10:29 »
@MX87:
Ich glaube nicht das dies so laufen wird, zumindest nicht mit einer Rakete mit so rissigem Durchmesser.
Da geht es auch um den Schutz der Bewohner in der nähe des Startplatzes. Man stelle sich mal vor wenn das Ding explodieren sollte, den Schlag hört man vermutlich bis New York.
Rechnen tue ich auch damit dass das MCT nicht direkt zum Mars fliegen wird. Zum einen man braucht ab dem LEO keinen so kräftigen Antrieb, es reicht das der so stark ist das fast keine Gravitationsverluste auftreten.  Mir ist natürlich klar das in dem Fall das Schiff (MCT) beim Rückflug abgebremst werden muss, aber wer sagt den das es nur die Optionen gibt das über einen Antrieb zu machen, oder durch direkte Landung und Abbremsung in der Erdatmosphäre? Man kann diese auch nutzen um den Fahrtüberschuss abzubauen, hierdurch würde die gesamte Struktur nicht ins All gebracht werden müssen. Wenn wir von 100t ausgehen die auf dem Mars landen sollen, wird dazu vielleicht 400t Treibstoff benötigt falls man das mit dem Raptor ab dem LEO macht, mit SEP ab LEO und Einbremsen beim Mars mithilfe dessen Lufthülle, vermutlich keine 100t Treibstoff. Da rechne ich damit das sowohl der Treibstoff wie die Kolonisten mittels einem Start ins LEO kommen, andocken und Treibstoff übernehmen und los geht die Reise. Dies hätte auch den Vorteil dass das MCT für den Transfer optimal für die Belastungen ausgelegt sein kann.