Es ist mir mittlerweile zu blöd, daher die Frage, was eigentlich am MCT konkret dran ist ??
SLS-Bashing mit einer Phantomrakete zu vergleichen, in der alles negative und umgekehrt alles positive hineinprojeziert wird, ist müßig.
Von MCT wissen wir, dass es DAS langfristige Projekt von SpaceX ist und dass das Unternehmen ziemlich ernsthaft daran arbeitet. Was genau das System ausmacht und inwiefern es genau ausgestaltet wird, das wissen wir nicht. Da im anderen Thread öfter mal die Frage aufkam "Wieso beteiligt sich die NASA sich nicht bei MCT" wollte ich da mal klarstellen, dass die Entscheidungsträger nicht wirklich die NASA ist, sondern der Kongress und eben diese brennen für SLS. SLS-Bashing habe ich an dieser Stelle keines betrieben! Für mich stand das politische Dilemma im Mittelpunkt.
Es sollte klar sein, dass eine NASA-Beteiligung an einer privaten Initiative gen Mars - egal ob SpaceX oder andere - vor einigen Hürden steht. SLS ist leider eine davon. Eine Beteiligung an einer anderen Initiative würde sogleich die öffentliche Debatte anfachen wieso man überhaupt SLS habe.
Mal ehrlich: Wenn in 10-15 Jahren auf Pad 39A ein privater Schwerlastträger steht und auf Pad 39B alle 1-1,5 Jahre vielleicht ein SLS. Meinst du es würde keine politische Debatte über Alternativen und Möglichkeiten geführt werden?
In MCT projeziere ich noch rein gar nichts rein. Du stellst es so dar, als wäre MCT der Metall gewordene Space-Messias
Wie schon mehrfach geschrieben, macht die NASA das, was politisch vorgegeben wird. Der politisch Kurs ist Commercial und daher ist das eine Vorgabe und kein "Beweis".
Der Kongress ist Commercial auch nicht ablehnend gegenüber eingestellt, will aber auch nicht jeden Betrag dafür bewilligen. Da kann man nicht von "Steine in den Weg legen" sprechen.
Leider kann man dies nicht so verallgemeinern. Einige Senatoren haben sehr offen gegen Commercial Crew gewettert.
Siehe folgender Link:
http://www.spacepolitics.com/2012/03/29/in-the-senate-more-criticism-of-commercial-crew/Man sollte es eher so formulieren: Derzeit gibt es im Senat noch eine Mehrheit für Commercial Crew. Dank der erfolgreichen Commercial Cargo-Flüge ist die Kritik leiser geworden, aber wieder da. Sollte bei der Erprobung von Commercial Crew etwas größeres nicht nach Plan laufen (beispielsweise die Launch Aborts), dann könnte die Stimmung wieder deutlich kritischer werden.
Aus dem obigen Link wird auch deutlich: Commercial Crew und SLS stehen in Konkurrenz um finanzielle Mittel. SLS wird relativ großzügig bedacht, Commercial Crew weniger. Hierzu nochmal ein Link und entsprechende Analyse:
http://www.parabolicarc.com/2013/07/25/the-house-and-senate-appropriations-budgets-for-nasa/Aufgrund welcher Fakten kann man die Erfolgsaussichten von MCT höher einschätzen als die des SLS, bitte konkretisieren bzgl. Technik, Zeitplan, Kosten jeweils mit Quellen (mögl. ohne Musk-PR-Selbstauskünfte) ?
Das ist die Crux. Einen schönen öffentlichen Plan mit vielen Daten gibt es noch nicht. Dass man aber an einem größeren Methan-Triebwerk arbeitet, das deutlich über Merlin 1D liegt ist sicher, ebenso, dass ein Pad für einen sehr großen Träger bereitsteht. Sowas darf man als Anzeichen dafür sehen, dass an einem großen Träger gearbeitet wird. Ansonsten sind es die Infos die durchsickern, weil jemand (meist Musk himself) nicht die Klappe halten kann.
Das wenig "Hard Fact" ich weiß, aber dies völlig zu ignorieren wäre auch falsch.
tobi und Führerschein haben es gut gesagt. Zwei sehr harte Fakten und einige nicht so harte. Auch daraus ergibt sich ein Bild. Auf Basis dessen spekulieren wir und machen ein wenig Planspiel. Nichts anderes war mein Exkurs über die politische Dimension. Noch kein Grund bezüglich den drei Buchstaben M, C, und T so allergisch zu reagieren
SLS ist realer, das gebe ich unumwunden zu. Ares I war für einen Flug auch teils real. Bei all den gescheiterten Projekten wie Venture Star und Ares hoffe ich auch, dass SLS mehr als einen "Gnadenflug" machen wird. Es besteht aber auch kein Grund anzunehmen, dass SLS der absolute Renner sein wird. Das zeigt sich ja auch schon darin wie schwer man sich in der Missionsfindung tut.