Hatten wir schon das Interview von Karl Urban mit DLR-Vorstand Hansjörg Dittus zum Falcon Heavy-Start?
https://www.riffreporter.de/dlr_vorstand_dittus_falcon_heavy/
Viele Grüße
Rücksturz
hm, ich hatte erst das Gefühl, "ein starker Artikel", nur ist dann eines ziemlich verwunderlich, er Schreibt:
"Gegen die Falcon-Raketen ist immer viel Zweckpessimismus verbreitet worden"
nur um dann schon bei den Folgen die sich durch die FH ergeben nachzulassen und in das selbe alte Denken zu verfallen.
Vermutlich hat er das garnicht gemerkt, oder er steckt im alten System viel zu sehr selber fest.
Mir stellt sich da natürlich die Frage ob seine eigene Position von den alten Strukturen versorgt wird oder ob er wirklich die Logiklücken nicht sieht?
Einerseits redet er eigentlich positiv über die F9 und FH, nimmt aber andererseits an, dass die Mondpläne und DSG, mit der teuren SLS reallisiert werden. Konsequenter weise stellt er die Frage wie sowas realisiert werden kann und kommt zu dem Schluss das die Kosten zu 25 Jahren und mehr an Programmzeiten führen werden. Er sagt zwar das man eine Schwerlastrakete braucht für so ein Programm, kommt aber nicht dazu hier die FH in seine Programmgleichungen einzufügen.
Für ziemlich dumm halte ich es auch die Kostenseite der FH im Vergleich zur F9 nicht berücksichtigt zu haben, den genau hierzu wird diese ja beitragen.
Da sowas wie die BFR in seinen Ausführungen nicht berücksichtigt wird ist schon hannebüchen, gerade dann wenn er zwar zugibt das man viel zu lange Zweckpessimismus verbreitet hat, aber er genau die selbe Denkweise schon bei den Folgen der FH in Dienststellung wieder Praktiziert.
Was mich auch wundert das er offensichtlich nicht begreift das hiermit etwas ganz neues im entstehen ist, es geht nicht nur darum Europas unabhängigen Zugang zum All zu sichern, (ich gebe ihm da wirklich recht),
sondern darum das Europa drauf und dran ist einen komplett neuen Markt verpennt zu haben.
Meine Prognose ist das sehr sehr düster, schon jetzt ist der Vorsprung von SpaceX gigantisch, aber sie sind drauf und dran auf vielleicht jahrzehnte den Anschluss an die USA zu verlieren, es kann gut sein das man dereinst sagen wird, das die Bedeutung dessen das man den eigenen Zugang zum All, so wie es mit der A6 geplant ist, zwar erhalten wurde, aber man den um mehr als den Faktor 100!!! größeren Markt mit ganz neuen Geschäftsfeldern mit offenen Augen nicht gesehen hat.
Mein Fazit: Starker Anfang, aber leider auch stark nachgelassen, sehr schade.