Ich schreibe mal was über die nächsten Schritte zur Wiederverwendung, so wie ich es verstehe.
Stand ist, sie bewältigen wie geplant den Wiedereintritt. Die Landung können sie auch, wie bewiesen bei den Grasshopper Flügen und jetzt mit SpX-3.
Was sie bisher noch nicht haben, ist der zielgenaue Rückflug zum Landeplatz. Bei SpX-3 haben sie in der Richtung nichts gemacht. Sie sind runtergekommen, wo die Bremsung zum Wiedereintritt sie eben hinbringt. Im nächsten Flug, die Orbcomm-Satelliten, wollen sie zurückfliegen und einen Zielpunkt im Meer möglichst genau ansteuern.
Der reine Brems- und Rückflug-Schub mit 3 Merlins hat eine begrenzte Genauigkeit. Wie genau, wäre interessant zu wissen. Es gibt keine Aussage aber sie dürfte nicht ausreichend sein, um mit Sicherheit das Landegebiet zu treffen. Der Platz in Cape Canaveral oder Vandenberg ist nicht soo groß.
Für kurze Korrekturschübe ist das Merlin nicht geeignet. Die Kaltgasdüsen haben nicht genug Schubreserven, um direkt etwas zu bewirken. Sie können aber den Körper der Stufe etwas gegen die Flugbahn anstellen und so aerodynamische Korrekturen bewirken. Für mich völlig unklar ist, ob die extrem dünne Luft in großer Höhe genug Möglichkeiten für Korrekturen bietet oder ob die Methode erst relativ spät nach Absinken in dichtere Luftschichten wirksam wird.
Die Landebremsung bietet nur noch relativ geringe Korrekturmöglichkeiten, abhängig davon, wie tief sich das Merlin-Triebwerk drosseln läßt. Stand der Dinge, so wie ich es verstehe, ist daß die Stufe nicht schweben und Korrekturen durchführen kann, wie Grasshopper es vorgeführt hat. Das würde auch mehr Treibstoff kosten, als man dafür verwenden möchte.
Nach dem Orbconn-Flug wissen wir wieder mehr.