Raumcon
Astronomie => Sonnensystem => Thema gestartet von: MaxBlank am 26. Oktober 2017, 13:08:36
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Anscheinend hatten wir in diesem Oktober einen interstellaren Besucher:
der Komet C/2017 U1 PanSTARRS bewegt sich auf einer eindeutig hyperbolischen Bahn (mit Exzentrizität 1,2 und einer Eintrittsgeschwindigkeit ins Sonnensystem von 26 km/s).
Er kommt aus der Gegend des Sternbilds der Leier, also nicht, wie bisher alle beobachteten Kometen, aus dem Kuiper-Belt oder der Oort'schen Wolke unseres Sonnensystems.
Quelle:
https://www.universetoday.com/137621/first-interstellar-comet-discovered/amp/ (https://www.universetoday.com/137621/first-interstellar-comet-discovered/amp/)
http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-interstellar-comet/ (http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-interstellar-comet/)
https://twitter.com/coreyspowell/status/923361901966376961 (https://twitter.com/coreyspowell/status/923361901966376961)
Edit: interssante Debatte zur Bahnbestimmung und Datenqualität:
https://twitter.com/AscendingNode/status/923223634386206720 (https://twitter.com/AscendingNode/status/923223634386206720)
edit: Link hinzugefügt
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Es ist nun ein Asteroid.
On October 25, in very deep stacked images taken at the Very Large Telescope (VLT) the object was found to show no presence whatsoever of any cometary nature. The object was renamed A/2017 U1, becoming the first[citation needed] comet to ever be re-designated as an asteroid.[4]
Die Bilder des Very Large Teleskope zeigen keine Kometenartige Eigenschaften.
https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1 (https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1)
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Hier auch mal ein Bild des "Eindringlings" , aufgenommen mit dem 4,2 m William-Herrschel-Telescope auf La Palma:
(in der Bildmitte; punktförmig, nicht strichförmig)
(https://images.raumfahrer.net/up059772.jpg)
Quelle: https://twitter.com/FitzsimmonsAlan/status/923538582333263872 (https://twitter.com/FitzsimmonsAlan/status/923538582333263872)
Helligkeit: mag 20 ; Größe ~150 m bei Albedo 0,1
Übrigens: "With 2 new pre-discovery detections found, observation arc is now 11 days, still interstellar." !!
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Außersolarer
So zieht A/2017 U1 durch unser Sonnensystem:
(https://images.raumfahrer.net/up059778.gif)
Swingby an der Sonne
Quelle (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6983&utm_source=iContact&utm_medium=email&utm_campaign=NASAJPL&utm_content=daily20171026-3)
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Ich habe noch nicht ganz verstanden, warum dieses Objekt einen interstellaren Ursprung haben soll/sollte.
- die Oortsche Wolke soll doch kugelschalenförmig sein
- sie soll einen Durchmesser von bis zu 100.000 AEs haben
Nun heißt es plötzlich, daß ja ansonsten alle Kometen usw. immer nur ungefähr aus der Ebene der Ekliptik kommen, aber weil das bei dem jetzt nicht so ist, kommt er nicht aus der Oortschen Wolke, sondern aus dem interstellaren Raum. Also was denn jetzt? Doch nicht kugelschalenförmig?
Wie genau kann man denn tatsächlich von einer hyperbolischen Bahn ausgehen, wenn die Oortsche Wolke einen Durchmesser von 100.000 AE hat? Kann sie bei diesen Ausmaßen denn nicht trotzdem als möglicher Ursprung herhalten? Kann tatsächlich so genau gemessen werden, daß dieser Körper, der pfeilgenau auf die Sonne gezielt hat, keine eliptische Umlaufbahn mit einem Aphel von 100.000 AE hat?
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Außersolarer
So zieht A/2017 U1 durch unser Sonnensystem:
Nur mal als kleine literarische Randbemerkung: Ziemlich genau so, wie es gerade real geschieht, fängt ja auch der Roman "Rendezvous mit Rama" (1974) von Arthur C. Clarke an. So wie in dieser schönen Animation habe ich mir auch immer die Flugbahn des Asteroiden "2031/439" vorgestellt, der sich im Roman dann als 50 km langer, hohler Metallzylinder erweist. :)
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Wie genau kann man denn tatsächlich von einer hyperbolischen Bahn ausgehen, wenn die Oortsche Wolke einen Durchmesser von 100.000 AE hat? Kann sie bei diesen Ausmaßen denn nicht trotzdem als möglicher Ursprung herhalten? Kann tatsächlich so genau gemessen werden, daß dieser Körper, der pfeilgenau auf die Sonne gezielt hat, keine eliptische Umlaufbahn mit einem Aphel von 100.000 AE hat?
Ne hyperbolische Bahn zu bestimmen ist nicht so schwer. Dazu muss man nur Ort und Geschwindigkeit messen. Das ist nicht anders als einen Orbit z.B. um die Erde zu messen.
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Ich habe noch nicht ganz verstanden, warum dieses Objekt einen interstellaren Ursprung haben soll/sollte.
- die Oortsche Wolke soll doch kugelschalenförmig sein
- sie soll einen Durchmesser von bis zu 100.000 AEs haben
Nun heißt es plötzlich, daß ja ansonsten alle Kometen usw. immer nur ungefähr aus der Ebene der Ekliptik kommen, aber weil das bei dem jetzt nicht so ist, kommt er nicht aus der Oortschen Wolke, sondern aus dem interstellaren Raum. Also was denn jetzt? Doch nicht kugelschalenförmig?...
Das Hauptargument für den interstellaren Ursprung war ja nicht die Bahnneigung relativ zur Ebene der Ekliptik, sondern (a) die numerische Exzentrizität deutlich über 1 (in diesem Fall nämlich 1,2): gebundene Bahnen (Ellipsen), selbst mit Aphel in der Oort'schen Wolke, müssten e < 1 haben. Komet Halley zB mit einem Aphel von 35 AU hat e = 0,967. (b) der hyperbolische Exzess von 26 km/s: d.h. die Bahngeschwindigkeit ist 26 km/s höher als die Fluchtgeschwindigkeit aus dem Sonnensystem.
Damit ist die Bahn hyperbolisch/nicht gebunden.
Man hat übrigens auch rückwärts gesucht und auf Aufnahmen VOR der eigentlichen Identifizierung zusätzliche Positionsbestimmungen vornehmen können; dadurch wird der Bahnabschnitt, den man vermessen kann, größer und die Bestimmung der Bahnparameter genauer (man hat ja nicht so viel Zeit, weil der Bursche so fix ist und sich schnell wieder aus unserer Umgebung entfernt !)
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Das Objekt ist streng genommen weder ein Asteroid noch ein Komet. So gesehen ist die Einordnung in diesen Thread eigentlich nicht korrekt.
Andererseits ist fraglich ob man derart viel solche Objekte finden wird, dass sich ein eigener Thread lohnt. Immerhin war die Entdeckung eines solchen interstellaren Objektes eine Premiere.
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@Pham :
Gestern vormittag galt das noch als Komet (siehe Post #300):
https://www.universetoday.com/137621/first-interstellar- (https://www.universetoday.com/137621/first-interstellar-)comet-discovered/amp/
http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known- (http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-)interstellar-comet/
Habe aber nix dagegen, alles seit #300 unter einem anderen Thread-Namen abzulegen - so lange man es dann noch wiederfindet ...
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Ganz gut zusammengefasst.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/interstellarer-ursprung-forscher-sichten-alien-asteroid-a-1174987.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/interstellarer-ursprung-forscher-sichten-alien-asteroid-a-1174987.html)
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Eine Mission um das Objekt anzufliegen und die Zusammensetzung zu studieren, wäre natürlich sehr spannend. Ob es jemals so eine Mission geben wird? Ein Flyby würde ja erstmal schon ausreichen.
Vielleicht entdeckt man ein solches Objekt ja demnächst mal zeitiger, sodass man ein paar Jahre Zeit hat eine Mission zu basteln.
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Eine Mission um das Objekt anzufliegen und die Zusammensetzung zu studieren, wäre natürlich sehr spannend. ...
Bei einer so extremen Bahn ist das bahnmechanisch nicht so einfach (fast senkrecht zur Ekliptik; zZt 44 km/s...) - da bräuchte man wohl etwas Hilfe von Jupiter (wie ULYSSES), mit entsprechender Vorlaufzeit. Zusammensetzung etc: kann man ggf auch aus der Entfernung mit remote sensing feststellen - ich hoffe mal, dass man auch ein paar Spektren (IR/VIS/UV) hat aufnehmen können, nicht nur Photometrie.
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Eine Mission um das Objekt anzufliegen und die Zusammensetzung zu studieren, wäre natürlich sehr spannend. ...
Bei einer so extremen Bahn ist das bahnmechanisch nicht so einfach (fast senkrecht zur Ekliptik; zZt 44 km/s...) - da bräuchte man wohl etwas Hilfe von Jupiter (wie ULYSSES), mit entsprechender Vorlaufzeit. Zusammensetzung etc: kann man ggf auch aus der Entfernung mit remote sensing feststellen - ich hoffe mal, dass man auch ein paar Spektren (IR/VIS/UV) hat aufnehmen können, nicht nur Photometrie.
Wenn man ein solches Objekt früher entdeckt, kann man einen Flyby machen, wenn das Objekt die Bahnebene der Planeten kreuzt.
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Es gibt inzwischen auch Spektren von A 2017 U1, das erste aufgenommen vor 2 Tagen am WHT auf La Palma:
(https://images.raumfahrer.net/up060034.jpg)
Quelle:https://twitter.com/FitzsimmonsAlan/status/923928561722982400 (https://twitter.com/FitzsimmonsAlan/status/923928561722982400)
und:
(https://images.raumfahrer.net/up060035.jpg)
Quelle:https://twitter.com/JoeMasiero/status/923763963824824320 (https://twitter.com/JoeMasiero/status/923763963824824320)
Deutet auf ein rötliches Objekt hin (Intensität steigt zu längeren Wellenlängen an),
zeigt aber keine markanten Absorptionskanten o.ä..
Das Spektrum scheint ziemlich verrauscht zu sein - kein Wunder bei der geringen Helligkeit..
Das wird man bei der Auswertung noch "massieren" müssen.
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Das Objekt ist streng genommen weder ein Asteroid noch ein Komet. So gesehen ist die Einordnung in diesen Thread eigentlich nicht korrekt.
Andererseits ist fraglich ob man derart viel solche Objekte finden wird, dass sich ein eigener Thread lohnt. Immerhin war die Entdeckung eines solchen interstellaren Objektes eine Premiere.
Dann versuche ich mir mal die Begriffsrechte für Asteromo ::) (analog zu den Planemos, also Objekten von Planetenmasse, die nicht gravitativ an einen Stern gebunden sind) zu sichern. Laut astronews wurde der Körper durch die Sonne von 25,5 km/s auf 44 km/s beschleunigt. Von daher -nicht unfreundlich gemeint- auf Nimmerwiedersehen, da dieser Wert ja deutlich über der Fluchtgeschwindigkeit des Sonnensystems liegt.
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Eine Mission um das Objekt anzufliegen und die Zusammensetzung zu studieren, wäre natürlich sehr spannend. Ob es jemals so eine Mission geben wird? Ein Flyby würde ja erstmal schon ausreichen.
Vielleicht entdeckt man ein solches Objekt ja demnächst mal zeitiger, sodass man ein paar Jahre Zeit hat eine Mission zu basteln.
Nach dem Gravitationsassist durch die Sonne dürfte es wohl dauerhaft unmöglich sein. Dieses Objekt ist jetzt rund 3x schneller als New Horizons jetzt und doppelt so schnell wie NH nach dem Assist bei Jupiter ( ca 23 km/s). Eine Sonde müsste dann wohl auch einen Gravitationsassist durch die Sonne nutzen.
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Das Objekt ist streng genommen weder ein Asteroid noch ein Komet...
Oh, also ist es doch eine Alien Struktur? ;) So wie Spiegel es reißerisch vor kurzem berichtet hat?
Wobei es bemerkenswert ist, dass sich die Aliengrenze mittlerweile stark nach außen verschoben hat. Objekte aus dem Sonnensystem sind längst nicht mehr den Alien zuzuschreiben (wie zB damals die Marsbewohner).
Aus dem interstellaren Gebiet aber schon ;D
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Laut en.wikipedia war der Körper übrigens im Perihel 87,8 km/s schnell (ISON brachte es auf einer 20x engeren Bahn auf 377 km/s).
Und "Rama" wurde laut wiki schon 1973 veröffentlicht.
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Die aktuellen Angaben für die Exzentrizität und deren statistische Unsicherheit sind jetzt: e=1.1938645 +/- 0.00211 - damit ist es eindeutig interstellar.
Quelle: https://projectpluto.com/temp/2017u1.htm (https://projectpluto.com/temp/2017u1.htm)
Als Bezeichnung für diesen Typ Objekte wird übrigens "Xenoasteroid" vorgeschlagen:
https://twitter.com/asrivkin/status/923719587920797696 (https://twitter.com/asrivkin/status/923719587920797696)
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Hallo Zusammen,
Diesen Titel betrachtet bitte erstmal provisorisch. Noch steht eine genaue Bezeichnung für die vermutlich Interstellaren Objekte von der Internationalen Astronomischen Union aus.
A/2017 U1 (vorher C/2017 U1 (PANSTARRS)) ist möglicherweise das erste beobachtete extrasolare Objekt, dass durch das Sonnensystem flog. Es wurde am 19. Oktober 2017 durch das Pan-STARRS Teleskop auf Hawaii entdeckt, als das Objekt etwa 0.2 AU von der Erde entfernt war.
Basierend auf seiner scheinbaren Helligkeit berechnet Bill Gray, dass er vermutlich einen Durchmesser von etwa 160 Metern, aber weniger als 400 Meter (die Angaben schwanken), hätte, wenn er ein Gesteinsobjekt mit einer Oberflächenreflexion von 10% wäre.
Nach der Vermutung von Bill Gray flog er sehr schnell an der Sonne vorbei und hat vielleicht nicht genug Zeit gehabt, um auseinander zu brechen.
Die Rückrechnungen ergaben eine Herkunftsrichtung aus dem Sternbild Leier, nicht weit von dem Hauptstern Wega entfernt.
Am 14. Oktober flog der Asteroid in einem Abstand von ca. 24 Mio. km an der Erde vorbei. Danach bewegt sich das Objekt mit 44 km/s in Richtung Sternbild Pegasus und wird das Sonnensystem auf dieser Bahn wieder verlassen.
Nach der Aussage von Said Weryk ergeben die kombinierten Daten nur einen Sinn, dass dieses Objekt von außerhalb unseres Sonnensystems kam.
Matt Holman, der am Minor Planet Center (MPC) Direktor ist sagte : "Diese Art von Entdeckung zeigt den großen wissenschaftlichen Wert von kontinuierlichen Weitfelduntersuchungen am Himmel, verbunden mit intensiven Beobachtungen, um Dinge zu finden, die wir sonst nicht kennen würden."
Da dies vermutlich das erste Objekt ist, das jemals entdeckt wurde, müssen Regeln für die Benennung dieser Art von Objekten von der Internationalen Astronomischen Union festgelegt werden. Die Verfolgung mit vielen Teleskopen, zeigt bis jetzt alles, dass dies wahrscheinlich ein interstellares Objekt ist. Die Daten werden helfen, es zu bestätigen.
Quellen :
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6983 (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6983)
https://www.virtualtelescope.eu/2017/10/26/enigmatic-object-a2017-u1-just-discovered-solar-system-new-image-26-oct-2017/ (https://www.virtualtelescope.eu/2017/10/26/enigmatic-object-a2017-u1-just-discovered-solar-system-new-image-26-oct-2017/)
http://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17UI3.html (http://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17UI3.html)
http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400 (http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400)
https://de.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1 (https://de.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1)
http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-interstellar-comet/ (http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-interstellar-comet/)
https://en.wikipedia.org/wiki/Interstellar_comet (https://en.wikipedia.org/wiki/Interstellar_comet)
https://news.nationalgeographic.com/2017/10/interstellar-solar-system-asteroid-comet-space-science/ (https://news.nationalgeographic.com/2017/10/interstellar-solar-system-asteroid-comet-space-science/)
C / 1980 E1 (Bowell)
Das einzige andere Objekt, das vermutlich einen interstellaren Ursprung hatte, ist Comet Bowell (C / 1980 E1).
Die Wissenschaftler sind sich da aber anscheinend nicht einig. Nach der Aussage von S & T- Redakteur Roger Sinnott war der Komet Bowell anscheinend nicht hyperbolisch unterwegs, sondern nur als er das Sonnensystem verließ. Weil dieses Objekt innerhalb von 35.000.000 km (0,23 Au) von Jupiter vorbeiflog, dessen Schwerkraft ihn beschleunigte.
Der nichtperiodischer Komet, C / 1980 E1 (Bowell), wurde von Edward LG Bowell am 11. Februar 1980 entdeckt. C / 1980 E1 verlies das Sonnensystem auf einer hyperbolischen Flugbahn. Er wies eine Exzentrizität nahe 1,05 auf. Der Komet kam am 12. März 1982, als er eine Geschwindigkeit von 23,3 km / s (52,000 mph) in Bezug auf die Sonne hatte, zum Perihel.
Die Produktion von OH (Hydroxid) wurde vor dem Perihel beobachtet, während der Komet fast 5 AE von der Sonne entfernt war. CN (Cyanid) wurde nicht entdeckt, bis der Komet in der Nähe von Perihel war. Der Kometenkern wurde auf einen Radius von mehreren Kilometern geschätzt. Die Oberflächenkruste war wahrscheinlich einige Meter dick.
Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/C/1980_E1_(Bowell) (https://en.wikipedia.org/wiki/C/1980_E1_(Bowell))
http://www.minorplanetcenter.net/db_search/show_object?object_id=C%2F1980+E1 (http://www.minorplanetcenter.net/db_search/show_object?object_id=C%2F1980+E1)
https://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=1980E1 (https://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=1980E1)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Ich finde es faszinierend, dass da etwas unser Sonnensystem durchquert, was nicht von hier stammt. Dabei stelle ich mir die Frage, kommt da evtl. noch mehr? Wird die Himmelsregion aus der das Objekt kam weiterhin beobachtet? Irgendetwas muss dieses Objekt ja mal auf den Weg gebracht haben, vermutlich die Kollosion zweier größerer Körper bei der viel Energie freigestzt wurde.
Besteht da nicht eine hohe Wahrscheinlichkeit das dies nur ein Vorbote ist? Ich verfalle jetzt nicht in Panik und Weltuntergangsstimmung habe ich auch nicht, aber was meint ihr dazu?
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... stelle ich mir die Frage, kommt da evtl. noch mehr? Wird die Himmelsregion aus der das Objekt kam weiterhin beobachtet?
Ich bin sicher, dass das nicht das erste Objekt seiner Art ist. Es ist nur das erste beobachtete Objekt seiner Art. Soll heißen, die bisherigen interstellaren Besucher haben wir alle nicht bemerkt, weil sie entweder zu klein waren oder weil gerade niemand in ihre Richtung schaute.
Stimmt natürlich, es wäre cool, diese Himmelsgegend jetzt, einmal vorgewarnt, noch weiter zu beobachten und auf diese Art weitere Besucher eben früher zu bemerken...
Was wäre eigentlich gewesen, wenn A/2017 U1 Eintrittsflugbahn ins Sonnensystem halbwegs in der Planetenebene gelegen hätte? Hätten wir es dann früher bemerkt, weil schlicht mehr Teleskope in diese Richtung schauen?
Wenn wir das Objekt früher bemerkt hätten: Hätte das sogar früh genug sein können, eine Raumsonde zu einem Flyby zu schicken?
Terminus (Extrastunde abfeiern^^)
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Wenn es eine Kollision zweier Körper gibt, wo viel Energie freigesetzt wird, dann wird diese aber in alle Richtungen freigesetzt. Also alle Teile fliegen in alle Richtungen. Und nicht alle Teile fliegen zu uns.
Vergleichbar, wenn man ein Luftballon mit Wasser füllt und aus de Fenster wirft. Danach ist der ganze Fußboden naß und nicht nur ein 1 mm breiter Streifen.
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Unser Besucher kam ja von ausserhalb unseres Sonnensystems, aber immer noch aus unserer Heimatgalaxis (Milchstraße). Es wäre ja auch vorstellbar, dass solche Besucher aus einer anderen Galaxis zu uns kommen könnten. Wenn man spekuliert, das das jetzige Objekt möglicherweise aus der Umgebung der Wega im Sternbild der Leier kam (25 Lichtjahre), wäre es bei seiner Geschwindigkeit etwa 300.000 Jahre unterwegs gewesen - eine für astronomische Verhältnisse eher kurze Zeit. Wenn man in Größenordnungen von 10 Mrd Jahren denkt, wären auch die weitaus größeren intergalaktischen Abstände für Besuche überwindbar.
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nein, eher nicht. zum einen ist die galaktische Fluchtgeschwindigkeit noch einmal wesentlich größer als die von einem stern und zum anderen gibt es dazwischen noch einmal viel mehr platz als zwischen den Sternen
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Eine Landung dürfte SEHR hart werden. Insbesondere aufgrund der sehr knappen Vorwarnzeit. Da müsste man schon eine Sonde parat, und bestenfalls in einem hohen Orbit, haben.
Selbst ein Fly By wird die nächsten 20+ jahre nur schwer umsetzbar werden und es gibt die Frage wie viel wissenschaft man da wirklich rausholen kann (schwer, aufnahmen scharf zu stellen, spektroskopie so sinnvoll? )
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Noch eine Info aus astronews von User bynaus: Der Körper kommt ja ungefähr aus der Richtung des Sterns Wega in der Leier. Die Leier ist ein Nachbarsternbild des Herkules und dort liegt der solare Apex, also der Punkt zu dem unser Sonnensystem fliegt. Von daher ist zu erwarten gewesen, dass ein Körper zu uns kommt, bzw unser Sonnensytem hinfliegt, bzw. sich beide Bewegungen adieren. Dies dürften evtl auch der Gedanke von A. C. Clarke gewesen sein, Rama aus dieser Richtung kommen zu lassen.
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Eine Landung dürfte SEHR hart werden. Insbesondere aufgrund der sehr knappen Vorwarnzeit. Da müsste man schon eine Sonde parat, und bestenfalls in einem hohen Orbit, haben.
Von einer Landung würde ich auch gar nicht mal zu träumen wagen.
Selbst ein Fly By wird die nächsten 20+ jahre nur schwer umsetzbar werden
Warum gerade die nächsten 20+ Jahre? Was hat man bis dahin konkret fertig, das die Chancen IYO erhöhen wird?
und es gibt die Frage wie viel wissenschaft man da wirklich rausholen kann (schwer, aufnahmen scharf zu stellen, spektroskopie so sinnvoll? )
Och, da mache ich mir nicht so viele Sorgen. Missionen wie Deep Impact und New Horizons (und natürlich auch Voyager) haben IMHO eindrucksvoll gezeigt, das man bei einem Flyby schon viel Interessantes erfahren kann.
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Die Leier ist ein Nachbarsternbild des Herkules und dort liegt der solare Apex, also der Punkt zu dem unser Sonnensystem fliegt. Von daher ist zu erwarten gewesen, dass ein Körper zu uns kommt ... Dies dürften evtl auch der Gedanke von A. C. Clarke gewesen sein, Rama aus dieser Richtung kommen zu lassen.
Mmmhh... die Idee finde ich zu weit hergeholt. Warum sollte gerade von dort aus ein Besucher kommen ("Besucher" jetzt mal im Sinne von "absichtlich losgeschickt")?
Wenn wir selbst überlegen, mal zu einem anderen Stern zu fliegen, ging die Überlegung bisher immer in die Richtung "welcher Stern ist uns möglichst nah?" und nicht "welcher Stern fliegt auf uns zu?".
[Achtung Spoiler]
Und apropo Rama: Rama war in dem Buch ja keineswegs ein Besucher, sondern nutzte die Sonne nur, um Schwung zu holen auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel. ;)
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Wenn wir selbst überlegen, mal zu einem anderen Stern zu fliegen, ging die Überlegung bisher immer in die Richtung "welcher Stern ist uns möglichst nah?" und nicht "welcher Stern fliegt auf uns zu?".
Ich denke auch, da muß vorher präzisiert werden.
Nahe ist ein relativer Begriff, wenn die Erreichbarkeit betrachtet. Es fehlt der Zusatz "momentane absolute Entfernung" oder "Reisezeit entsprechend der Gegebenheiten".
Wenn sich zwei Objekte annähern oder zumindest eins davon stehenbleibt, kann die Reise kürzer sein als bei zwei Objekten, die zwar näher zusammen sind, aber etwa in die gleiche Richtung fliegen oder sogar auseinander driften.
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Wenn es eine Kollision zweier Körper gibt, wo viel Energie freigesetzt wird, dann wird diese aber in alle Richtungen freigesetzt. Also alle Teile fliegen in alle Richtungen. Und nicht alle Teile fliegen zu uns.
Vergleichbar, wenn man ein Luftballon mit Wasser füllt und aus de Fenster wirft. Danach ist der ganze Fußboden naß und nicht nur ein 1 mm breiter Streifen.
Das hatte ich so nicht gemeint, dass alles in unsere Richtung fliegt. Mir ging es eher um die Energie die dabei freigesetzt wurde, damit dieses Objekt uns erreicht. Deshalb das Beispiel mit der Kollision.
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Die Leier ist ein Nachbarsternbild des Herkules und dort liegt der solare Apex, also der Punkt zu dem unser Sonnensystem fliegt. Von daher ist zu erwarten gewesen, dass ein Körper zu uns kommt ... Dies dürften evtl auch der Gedanke von A. C. Clarke gewesen sein, Rama aus dieser Richtung kommen zu lassen.
Mmmhh... die Idee finde ich zu weit hergeholt. Warum sollte gerade von dort aus ein Besucher kommen ("Besucher" jetzt mal im Sinne von "absichtlich losgeschickt")?
Wenn wir selbst überlegen, mal zu einem anderen Stern zu fliegen, ging die Überlegung bisher immer in die Richtung "welcher Stern ist uns möglichst nah?" und nicht "welcher Stern fliegt auf uns zu?".
[Achtung Spoiler]
Und apropo Rama: Rama war in dem Buch ja keineswegs ein Besucher, sondern nutzte die Sonne nur, um Schwung zu holen auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel. ;)
Die Sonne bewegt sich nach aktuellen Berechnungen mit 19,7 km/s auf den Apex im Herkules nahe der Leier hin. Der aktuelle "Besucher" kam also nur mit einer Eigengeschwindigkeit von ca 6 km/s in Richtung Sonne. Ein vergleichbarer Körper aus Richtung des Antapex im Sternbild Taube wäre einfach zu langsam, d.h. der Abtand eines solchen Körpers zur Sonne würde sich beständig vergrößern und Körper die von den Seiten Kommen sind wahrscheinlich schon oft "unterhalb" der Planetenebene am Sonnensystem unbeobachtet vorbei geflogen.
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Laut Wikipedia ist in 200 AU entfernung zur Sonne die Relativgeschwindigkeit zur Sonne 26,4km/s. Sprich die 25km/s gelten realtiv zur Sonne, wenn das Objekt aus dem Gravitationsloch raus ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14 (https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14)
Referenziert sich auf:
https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results (https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results)
Da ich gerade nicht sicher bin auf was ich in dem Dokument achten muss, (mich mit dennen noch nicht ausgiebig genug befasst) überlasse ich anderen das Bewerten.
Grüße aus dem Schnee
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Laut Wikipedia ist in 200 AU entfernung zur Sonne die Relativgeschwindigkeit zur Sonne 26,4km/s. Sprich die 25km/s gelten realtiv zur Sonne, wenn das Objekt aus dem Gravitationsloch raus ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14 (https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14)
Referenziert sich auf:
https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results (https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results)
Da ich gerade nicht sicher bin auf was ich in dem Dokument achten muss, (mich mit dennen noch nicht ausgiebig genug befasst) überlasse ich anderen das Bewerten.
Grüße aus dem Schnee
Der engl wiki-Artikel ist unscharf formuliert. In den letzten 100 Jahren haben sich der Körper> und< die Sonne relativ zueinander mit insgesamt 5,5 AU pro Jahr angenähert. Das ist fast die doppelte Geschwindigkeit mit der sich New Horizons von der Sonne entfernt. Da sind 2 Geschwindigkeiten zu berücksichtigen. Ähnlich wie zwei Autos, die sich auf einer gerade Straße annähern. Vor dem Perihel waren das 19,7 km/s der Sonne Richtung Apex und ca 6 km/s des Körpers Richtung Sonne. Im Perihel waren es dann durch die Gravitation ca 88 km/s. Nachdem der Körper um ca 90° umgelenkt wurde war es dann eine Fluchtgeschwindigkeit von ca 45 km/s. Der Körper wird dann langsam auf wieder ca 25 km/s relativ zur Sonne abgebremst. Zum Vergleich: New Horizons wurde durch den Jupiter auf ca 23 km/s beschleunigt relativ zur Sonne und hat jetzt noch immer eine Relativgeschwindigkeit zur Sonne von ca 14,5 km/s. Bei Geschwindigkeiten im Weltall müssen immer mindestens 2 Geschwindigkeiten berücksictigt werden und dann Vektorrechnungen erstellt werden. Hier ist das annäherungsweise eine Addition, weil Sonne und der Körper fast direkt aufeinander zu rasten.
Bei der Animation des Körpers Antwort #3 von Eumel hätte eigentlich die Bewegung der Sonne zum Körper dargestellt werden müssen, weil die Sonne 3x schneller war.
Man könnte das erreichen, indem man bei der Animation die Sonne mit dem Cursor bis zum unteren Bildrand zieht und dann schneller als mit der Bewegung des Körpers die Sonne nach oben zieht.
Ich versuchs noch mal anders: Wenn die Planetenebene eine Fensterscheibe wäre und der Körper ein Regentropfen, dann würde die Fensterscheibe 3x schneller zum Tropfen fliegen als der Tropfen zur Fensterscheibe und der Tropfen danach parallel zur Fensterscheibe weg von der Fensterscheibe mit ca 100facher Schallgeschwindigkeit.
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Das mit den verschiedenen Bezugssystemen ist mir schon klar.
Bezüglich des Wikipedia Eintrages bezog ich mich auch nur auf die Tabelle am Ende.
Wenn man aber sagt "Relativ zur Sonne" so spielt die Bewegung der Sonne keine Rolle, da sie das Zentrum des Koordinatensystem ist
Mein Problem war deine Aussage, das das Objekt nur mit einer Eigengeschwindigkeit von ca. 6km/s auf die Sonne zukommen soll. Du meinst diese Geschwindigkeit mit dem Galaktischen Zentrum im Zentrum, verstehe ich das richtig?
Selbst wenn dem so ist so kommst du mit mit 19,7km/s und 6km/s nur auf 25km/s wenn es sich um eine Frontalbegegnung handelt. Allerdings bewegten sich beide Objekte nicht frontal aufeinander zu, sondern, wenn ich gerade nicht ganz falsch liege im rechten Winkel (mehr oder weniger).
Nochmal Paranoid überprüft, und gemerkt, das die Ekylptik unseres Sonnensystems nicht ähnlich dem unserer Galaxie ist, sondern um 63° geneigt ist. Mit der Bewegung des Sonnensystems und dem Eindringen von 7 Grad von norden ist der Flugbahnswinkel zwischen 20" udn 34". Frage ist, ob dies so mit einberechnet ist.
Selbst nochmal nachgesehen, dass sich die Sonne mit die Sonne mit 250km/s in unserer Galaxie unterwegs ist. Das verwirrt mich jetzt mit deinen angaben komplett, mit welchem Bezugssystem hast du gearbeitet?
Und Ja, New Horizon ist recht langsam unterwegs im Vergleich zu unserem Besucher.
Grüße aus dem Schnee
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Hallo Zusammen,
wie ich in dem Thread schon geschrieben habe:
Hallo Zusammen,
(..........)
A/2017 U1 (vorher C/2017 U1 (PANSTARRS))
Die Rückrechnungen ergaben eine Herkunftsrichtung aus dem Sternbild Leier, nicht weit von dem Hauptstern Wega entfernt.
(......)
Am 14. Oktober flog der Asteroid in einem Abstand von ca. 24 Mio. km an der Erde vorbei. Danach bewegt sich das Objekt mit 44 km/s in Richtung Sternbild Pegasus und wird das Sonnensystem auf dieser Bahn wieder verlassen.
Nach der Aussage von Said Weryk ergeben die kombinierten Daten nur einen Sinn, dass dieses Objekt von außerhalb unseres Sonnensystems kam.
(........)
Quellen :
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6983 (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6983)
https://www.virtualtelescope.eu/2017/10/26/enigmatic-object-a2017-u1-just-discovered-solar-system-new-image-26-oct-2017/ (https://www.virtualtelescope.eu/2017/10/26/enigmatic-object-a2017-u1-just-discovered-solar-system-new-image-26-oct-2017/)
http://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17UI3.html (http://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17UI3.html)
http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400 (http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400)
https://de.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1 (https://de.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1)
http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-interstellar-comet/ (http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-interstellar-comet/)
https://en.wikipedia.org/wiki/Interstellar_comet (https://en.wikipedia.org/wiki/Interstellar_comet)
https://news.nationalgeographic.com/2017/10/interstellar-solar-system-asteroid-comet-space-science/ (https://news.nationalgeographic.com/2017/10/interstellar-solar-system-asteroid-comet-space-science/)
(........)
Es wurde vin den Wissenschaftlern die Aussage gemacht,
Das CNEOS-Team zeichnete die aktuelle Flugbahn des Objekts auf und schaute sogar in die Ferne. A / 2017 U1 kam aus der Richtung des Sternbilds Leier und durchkreuzte den interstellaren Raum mit einer Geschwindigkeit von 25,5 Kilometern pro Sekunde.
The CNEOS team plotted the object's current trajectory and even looked into its future. A/2017 U1 came from the direction of the constellation Lyra, cruising through interstellar space at a brisk clip of 15.8 miles (25.5 kilometers) per second.
Dieses schematische Diagramm unseres Sonnensystems zeigt den Pfad von A / 2017 U1 (gestrichelte Linie), als er die Ebene der Planeten (bekannt als die Ekliptik) durchquerte, und sich dann drehte und wieder aus dem Sonnensystem flog. Das kleine Bild zeigt den Weg des Objekts durch das innere Sonnensystem, wobei das kurze feste Segment den kleinen zweiwöchigen Wegabschnitt zeigt, in dem das Objekt mit großen Teleskopen beobachtet werden kann. Zum Vergleich ist auch die stark verlängerte Umlaufbahn eines Kometen abgebildet, der Teil unseres Sonnensystems ist.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031012617-b7c217a7.jpg)
Credit: Brooks Bays / SOEST Publication Services / UH Institute for Astronomy
Quelle:
http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400 (http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400)
Vielleicht macht die Grafik doch den Weg etwas deutlicher.
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Das mit den verschiedenen Bezugssystemen ist mir schon klar.
Bezüglich des Wikipedia Eintrages bezog ich mich auch nur auf die Tabelle am Ende. (Bei dieser Tabelle geht es um die Bewegung vor dem Perihel)
Wenn man aber sagt "Relativ zur Sonne" so spielt die Bewegung der Sonne keine Rolle,> da sie das Zentrum des Koordinatensystem ist<Das ist Dein Denkfehler!
Mein Problem war deine Aussage, das das Objekt nur mit einer Eigengeschwindigkeit von ca. 6km/s auf die Sonne zukommen soll. Du meinst diese Geschwindigkeit mit dem Galaktischen Zentrum im Zentrum, verstehe ich das richtig? ( Nein!)
Selbst wenn dem so ist so kommst du mit mit 19,7km/s und 6km/s nur auf 25km/s wenn es sich um eine Frontalbegegnung handelt. Allerdings bewegten sich beide Objekte nicht frontal(nicht exakt, aber annäherungsweise, Wega is tca 38°Nord, der Sonnenapex 30° Nord, der west-östliche Abstand ist ähnlich: Zur Vereutlichung: Wenn Du den Arm ausstreckst, dann sind der Punkt von dem der Körper kommt, und der, zu dem die Sonne strebt etwa den Winkel auseinander, den die Faust abdeckt ) aufeinander zu, sondern, wenn ich gerade nicht ganz falsch liege im rechten Winkel (mehr oder weniger Diese Annahme von Dir ist falsch)).
Nochmal Paranoid überprüft, und gemerkt, das die Ekylptik unseres Sonnensystems nicht ähnlich dem unserer Galaxie ist, sondern um 63° geneigt ist. Mit der Bewegung des Sonnensystems und dem Eindringen von 7 Grad von norden ist der Flugbahnswinkel zwischen 20" udn 34". Frage ist, ob dies so mit einberechnet ist.
Selbst nochmal nachgesehen, dass sich die Sonne mit die Sonne mit 250km/s in unserer Galaxie unterwegs ist. Das verwirrt mich jetzt mit deinen angaben komplett, mit welchem Bezugssystem hast du gearbeitet? (Jeder beliebige, weit genug entfernte Punkt, von dem man die Eigenbewegung der Sonne Richtung Sonnenapex und die Eigenbewegung des Körper aus Richtung Leier, also etwa aus Richtung des Sonnenapex erkennen kann)
(Bei der Grafik, die Gertrud verlinkt hat, müsste eigentlich ein Pfeil von rechts unten nach links oben durch die Sonne die Eigenbewegung der Sonne Richtung Sonneapex verdeutlichen)
Und Ja, New Horizon ist recht langsam unterwegs im Vergleich zu unserem Besucher. (aber erst seit der Perihel-Annäherung des Körpers)
Grüße aus dem Schnee
Ich hoffe, das Ganze ist mit meinen Antworten im Zitat noch einigermaßen leserlich und verständlich
Das Durchgestrichene ist nicht von mir.
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Laut Wikipedia( ist) <war von 1982 bis 2017><auf einer Strecke>( in)> von< 200 AU( entfernung) zur Sonne (die Relativgeschwindigkeit zur Sonne) <Die Geschwindigkeiten beider Körper betrachtet von einen neutralen Punkt> 26,4km/s. Sprich die 25km/s gelten realtiv zur Sonne, wenn das Objekt aus dem Gravitationsloch raus ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14 (https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14)
Referenziert sich auf:
https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results (https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results)
Da ich gerade nicht sicher bin auf was ich in dem Dokument achten muss, (mich mit dennen noch nicht ausgiebig genug befasst) überlasse ich anderen das Bewerten.
Grüße aus dem Schnee
Das Problem an dieser Tabelle ist leider gerade, dass sie das Interessante nicht erklärt und das eben 2x zu verschiedenen Zeiträumen, nämlich vor dem Perihel und deutlich nach dem Perihel Geschwindigkeiten von ca 25 km/s auftauchen, die nichts miteinander zu tun haben.
Ich hoffen mit den "()" und "><" wird es verständlicher.
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Neues Benennungsschema für interstellare Objekte:
Interstellare "Besucher" bekommen künftig I-Nummern. So wird aus A / 2017 U1 nun 1I + den Namen Oumuamua. Der Name ist hawaiianischen Ursprungs und bedeutet in etwa frei übersetzt: "Der, der uns zuerst erreicht hat".
https://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17V17.html (https://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17V17.html)
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Der MPC-Mitteilung nach lautet der volle Name jetzt:
1I/2017 U1 ('Oumuamua)
Der hawaiianische Name wurde dem Objekt vom PanSTARRS-Team gegeben.
Wurde eigentlich schonmal irgendwo erklärt, wofür das "U" steht?
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Wurde eigentlich schonmal irgendwo erklärt, wofür das "U" steht?
U bedeutet, dass das Objekt in der zweiten Oktoberhälfte entdeckt worden ist. Die Halbmonate der Entdeckung werden einfach von A bis Y (ohne I und Z) durchbezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benennung_von_Asteroiden_und_Kometen#Beispiele (https://de.wikipedia.org/wiki/Benennung_von_Asteroiden_und_Kometen#Beispiele)
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Ist Oumuamua doch kein interstellarer Asteroid, sondern ein makroskopischer Brocken aus dunkler Materie? :o Wenn ja, dann könnte dies zu messbaren Abweichungen der Umlaufbahnen von Merkur, Erde und Mond geführt haben. Ups...
https://arxiv.org/abs/1711.04348 (https://arxiv.org/abs/1711.04348)
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Dark matter : nicht überzeugend - denn die zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit normaler Materie zB nicht in elektromagnetische Wechselwirkung treten kann.
Von Oumuamua liegen aber fotografische Aufnahmen im VIS/NIR-Bereich vor, d.h. reflektiertes bzw gestreutes Sonnenlicht (d.h. elektromagnetische Strahlung) - dark matter sollte da "unsichtbar" sein (daher der Name)
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Dark matter : nicht überzeugend - denn die zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit normaler Materie zB nicht in elektromagnetische Wechselwirkung treten kann.
Von Oumuamua liegen aber fotografische Aufnahmen im VIS/NIR-Bereich vor, d.h. reflektiertes bzw gestreutes Sonnenlicht (d.h. elektromagnetische Strahlung) - dark matter sollte da "unsichtbar" sein (daher der Name)
Hallo,
Dunkle Materie ist im allgemeinen alles, was die zusätzliche Gravitation liefert. "Unsichtbar" könnten auch eine ganze Menge makroskopischer kalter und schwerer Objekte sein (einsame Planeten, schwarze Löcher zwischen den Galaxien etc.). Ich glaube zwar auch nicht, dass das eine Mehrheit der Dunklen Materie ausmacht, aber ein gewisser Anteil sollte es schon sein.
Ist Oumuamua doch kein interstellarer Asteroid, sondern ein makroskopischer Brocken aus dunkler Materie? :o Wenn ja, dann könnte dies zu messbaren Abweichungen der Umlaufbahnen von Merkur, Erde und Mond geführt haben. Ups...
https://arxiv.org/abs/1711.04348 (https://arxiv.org/abs/1711.04348)
Bezüglich des "Artikels" der dark matter ins Spiel bringt. Der Autor meint zwar was unsichtbares, aber sein eigentliches Anliegen war wohl, auf die Möglichkeit, dass das Objekt aus "nuklearer" Materie besteht, also ein Fragment eines Neutronensterns ist, hinzuweisen. Ich denke er hat wohl etwas zu viel Last Impact (https://de.wikipedia.org/wiki/Last_Impact_%E2%80%93_Der_Einschlag) geschaut. ;)
Viele skeptische Grüße
Mario
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... die Möglichkeit, dass das Objekt aus "nuklearer" Materie besteht, also ein Fragment eines Neutronensterns ist,
Die Vorstellung, man könnte von einem Neutronenstern ein Stück abbrechen und dabei die Eigenschaften (Dichte, Zusammensetzung) von Neutronenstern-Materie erhalten, ist irreführend: in einem Neutronenstern halten sich nach einem Gravitationskollaps der Gravitationsdruck und der Entartungsdruck der komprimierten Neutronen die Waage.
Dazu ist eine Mindestmasse von ca 1,4 Sonnenmasen notwendig (Chandrasekhar-Grenze).
Wenn man diese Masse nachträglich deutlich reduziert, ist das Gleichgewicht nicht mehr gegeben und der Kram fliegt einem um die Ohren.
Aufgrund der Bahn von Oumuamua ist die Masse ziemlich gut bekannt - sie ist SEHR weit entfernt von der Größenordnung der Chandrasekhar-Grenze ...
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Eine sehr gewagte Hypothese mit der Dunklen Materie ohne Zweifel, aber zumindest wegen den vorhergesagten Abweichungen in den Umlaufbahnen von Merkur, Erde und Mond überprüfbar. Indes wurde aus Untersuchungen der Lichtkurve die Form von 1I Oumuamua auf 30m x 30m x 180m abgeschätzt, also sehr langgestreckt, etwa vergleichbar mit der Form eines rotierenden Feuerlöschers.
https://www.noao.edu/news/2017/pr1706.php (https://www.noao.edu/news/2017/pr1706.php)
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... die Möglichkeit, dass das Objekt aus "nuklearer" Materie besteht, also ein Fragment eines Neutronensterns ist,
Die Vorstellung, man könnte von einem Neutronenstern ein Stück abbrechen und dabei die Eigenschaften (Dichte, Zusammensetzung) von Neutronenstern-Materie erhalten, ist irreführend: in einem Neutronenstern halten sich nach einem Gravitationskollaps der Gravitationsdruck und der Entartungsdruck der komprimierten Neutronen die Waage.
Dazu ist eine Mindestmasse von ca 1,4 Sonnenmasen notwendig (Chandrasekhar-Grenze).
Wenn man diese Masse nachträglich deutlich reduziert, ist das Gleichgewicht nicht mehr gegeben und der Kram fliegt einem um die Ohren.
Aufgrund der Bahn von Oumuamua ist die Masse ziemlich gut bekannt - sie ist SEHR weit entfernt von der Größenordnung der Chandrasekhar-Grenze ...
Habe ich beim Lesen des Wikipedia Artikels zu Last Impact auch gelernt. ;) Ich sag ja der Autor hat den Film gesehen, aber nicht den Artikel dazu gelesen. :P
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Ja was nun,
entweder ist es dunkle Materie (was auch immer), dann kann man den Durchflug evtl. ??? anhand von Bahnänderungen der Planeten nachweisen, oder es ist sichtbar ("wie ein Feuerlöscher" ::) )
"From its changing brightness, the team inferred that U1 is highly elongated with rough dimensions 30m x 30m x 180m"
dann ist es keine DM.
Robert
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Laut dieser ESO-Veröffentlichung wird die Länge von Oumuamua auf mindestens 400 Meter abgeschätzt, bei einem Verhältnis Länge zu Breite von etwa 10 : 1 ! Oumuamua enthält keine signifikanten Mengen an Wasser oder Eis und sei beim Vorbeiflug an der Sonne vollständig inaktiv gewesen, so gab es nicht den geringsten Hinweis auf Staub in seiner direkten Umgebung.
https://www.eso.org/public/germany/news/eso1737/?utm_campaign=SocialSignIn&utm_medium=social&utm_source=Twitter (https://www.eso.org/public/germany/news/eso1737/?utm_campaign=SocialSignIn&utm_medium=social&utm_source=Twitter)
Animation von Oumuamua:
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Aufgrund der Bahn von Oumuamua ist die Masse ziemlich gut bekannt - sie ist SEHR weit entfernt von der Größenordnung der Chandrasekhar-Grenze ...
Wie schliesst man denn von der Bahn des Objekts auf seine Masse?
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Aufgrund der Bahn von Oumuamua ist die Masse ziemlich gut bekannt - sie ist SEHR weit entfernt von der Größenordnung der Chandrasekhar-Grenze ...
Wie schliesst man denn von der Bahn des Objekts auf seine Masse?
Ein schweres Objekt wechselwirkt mit den Objekten an denen es vorbeikommt anders, als ein leichtes. Dadurch sollte man abschätzen können, wie schwer das Ding ist.
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@ DF2MZ:
als interstellares Objekt bewegt sich Oumuamua auf einer hyperbolischen Bahn relativ zur Sonne. Sowohl der minimale Abstand (Scheitelabstand) zur Sonne als auch der Ablenkwinkel (Winkel zwischen den Asymptoten von Anflug- und Abflugbahn) hängen explizit von der Masse des Objekts ab.
Siehe zB https://th.physik.uni-frankfurt.de/~luedde/Lecture/Mechanik/Intranet/Skript/Kap5/node5.html (https://th.physik.uni-frankfurt.de/~luedde/Lecture/Mechanik/Intranet/Skript/Kap5/node5.html), Fall (iv): E>0 , Hyperbelbahn
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Gratulation
Da ist ein Problem. Aus Bahnstörungen lässt sich nur die Masse des größeren Objekts berechen.
Mit den Umlaufzeiten und Abständen der Planeten bestimmen ich die Masse der Sonne.
Mit den Umlaufzeiten und Abständen der Monde bestimme ich die Masse der Planeten.
Und aus Bahnänderungen von noch kleineren Objekten z.B. Cassini bei den Jupiter Monden oder
Rosetta bei Tschurjumov-Gerasimenko berechne ich deren Massen.
Die Masse von Oumuamua beeinflusst die Bewegung der Planeten nicht und seine Eigenmasse
beeinflusst seine Bahn auch nicht. Egal, wie schwer das Objekt ist. Dafür ist es einfach zu klein.
Also - wie berechnet man die Masse von Oumuamua ?
Matjes
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Um die Masse des Objekts aus Bahnbeobachtungen abzuleiten müsste man auch die Bahnen der Himmelskörper beobachten mit denen es wechselwirkt. Man müsste also Bahnstörungen der Sonne oder der Planeten beobachten. Das Objekt müsste also sehr schwer sein um Bahnstörungen der Sonne oder der Planeten zu bewirken.
Insofern stimmt es natürlich, dass die Masse sehr viel kleiner als die Chandrasekhar-Grenze sein muss. Allerdings kann man das eben nicht aus der Bahn von Oumuamua allein ableiten, man muss das gesamte gravitativ wechselwirkende System betrachten. Die geringe Masse von Oumuamua lässt sich eben überhaupt nicht aus seiner Bahn berechnen weil der Einfluss auf Sonne und Planeten zu klein und damit nicht beobachtbar ist.
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Der erste interstellare Asteroid begeistert Wissenschaftler
Wissenschaftler waren überrascht und erfreut, zum ersten Mal einen interstellaren Asteroiden zu entdecken, der unser Sonnensystem durchquert. Zusätzliche Beobachtungen brachten weitere Überraschungen: Das Objekt ist zigarrenförmig mit einem etwas rötlichen Farbton. Der Asteroid, der von seinen Entdeckern "Oumuamua" genannt wird, ist bis zu einer Viertelmeile (400 Meter) lang und stark verlängert - vielleicht zehnmal so lang wie breit. Das ist anders als jeder Asteroid oder Komet, der bisher in unserem Sonnensystem beobachtet wurde, und kann neue Hinweise darauf geben, wie sich andere Sonnensysteme gebildet haben.
(https://www.youtube.com/watch?v=fbL1ZoAQgUU)
NASA Jet Propulsion Laboratory
Am 20.11.2017 veröffentlicht
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Der erste interstellare Asteroid begeistert Wissenschaftler
Wissenschaftler waren überrascht und erfreut, zum ersten Mal einen interstellaren Asteroiden zu entdecken, der unser Sonnensystem durchquert. Zusätzliche Beobachtungen brachten weitere Überraschungen: Das Objekt ist zigarrenförmig mit einem etwas rötlichen Farbton. Der Asteroid, der von seinen Entdeckern "Oumuamua" genannt wird, ist bis zu einer Viertelmeile (400 Meter) lang und stark verlängert - vielleicht zehnmal so lang wie breit. Das ist anders als jeder Asteroid oder Komet, der bisher in unserem Sonnensystem beobachtet wurde, und kann neue Hinweise darauf geben, wie sich andere Sonnensysteme gebildet haben.
...
Zigarrenförmig? :o
Klein-Rama? ;)
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da musste ich auch gleich dran denken - auch wenn es nicht wissenschaftlich ist.
(https://i.pinimg.com/736x/a5/e5/43/a5e543732e129be3ef04afcbf5463086--rendezvous-with-rama-fountain.jpg)
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da musste ich auch gleich dran denken - auch wenn es nicht wissenschaftlich ist.
...
Andererseits darf man sich durchaus Gedanken machen, wie ein natürliches Objekt eine derart extreme Form bekommen kann.
Nicht dass ich auch nur annähernd dahingehend spekulieren möchte, dass dies eventuell nicht natürlich wäre. Aber derzeit fällt mir kein bekanntes Objekt im Sonnensystem ein, dass derart merkwürdige Proportionen hätte. Quietsche-Entchen (Juri) und Hanteln, ok ... aber ein Objekt, dass derart länglich ist? Da darf man sich durchaus überlegen, wie sich so etwas bilden kann und dann stabil ist.
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Als ich die künstlerische Darstellung des Objektes sah, dachte ich an die Doomesday Machine (Planeten-Killer) aus Star Trek Classic (Die Episode mit dem Commodore Decker).
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Ich frage mich allerdings wie im Einzelnen man auf diese längliche Gestalt geschlossen hat. Nur aus Lichtkurven? Dann käme vielleicht auch ein kompakter Körper mit hellen Flecken in Betracht.
Radarmessungen könnten tatsächlich die geometrische Gestalt direkt ermitteln, aber dafür dürfte das Objekt zu klein und zu weit weg sein?
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Hallo Zusammen,
Diese künstlerische Darstellung zeigt den ersten interstellaren Asteroiden 1I/2017 U1 (`Oumuamua). Beobachtungen mit dem Very Large Telescope der ESO in Chile und anderen Observatorien auf der ganzen Welt haben gezeigt, dass er für Millionen von Jahren durch den Raum gereist ist, bevor er zufällig auf das Sonnensystem traf. Er scheint ein dunkelrotes langgezogenes metallisches oder felsiges Objekt zu sein, etwa 400 Meter lang, und das er nichts im Sonnensystem ähnelt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031013135-8c9991da.jpg)
Herkunftsnachweis: ESO/M. Kornmesser
http://www.eso.org/public/germany/images/eso1737e/ (http://www.eso.org/public/germany/images/eso1737e/)
Die Lichtkurve des interstellare Asteroid 1I/2017 U1 (`Oumuamua)
Diese Grafik zeigt, wie der interstellare Asteroid `Oumuamua im Oktober 2017 innerhalb von drei Tagen seine Helligkeit verändert. Der Grund für die große Helligkeitsspanne, die etwa einem Faktor zehn entspricht (2,5 Magnituden), liegt in der langgezogenen Form des einzigartigen Objekts, das alle 7,3 Stunden um die eigene Achse rotiert. Die verschiedenfarbigen Punkte stellen unterschiedliche Messungen mit verschiedenen Filter dar, die den sichtbaren und nahinfraroten Bereich des Spektrums abdecken.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031013137-5a7a5343.jpg)
Herkunftsnachweis: ESO/K. Meech et al.
http://www.eso.org/public/germany/images/eso1737f/ (http://www.eso.org/public/germany/images/eso1737f/)
Durch Kombination der Bilder, die mit dem FORS-Instrument am VLT mit vier verschiedenen Filtern aufgenommen wurden, mit den Aufnahmen anderer großen Teleskope, fand das Astronomenteam unter der Leitung von Karen Meech vom Institute for Astronomy auf Hawai`i in den USA heraus, dass sich die Helligkeit von `Oumuamua dramatisch um einen Faktor zehn ändert, da es sich alle 7,3 Stunden um seine eigene Achse dreht.
Karen Meech erklärt, warum das so bedeutend ist: „Diese ungewöhnlich starke Helligkeitsänderung deutet darauf hin, dass das Objekt sehr langgezogen sein muss: etwa zehnmal so lang wie breit, mit einer komplexen, gewundenen Form. Wir fanden auch heraus, dass es eine dunkelrote Farbe besitzt, ähnlich wie Objekte im äußersten Bereich des Sonnensystems. Außerdem konnten wir bestätigen, dass es vollständig inaktiv ist, weil wir in seiner direkten Umgebung nicht den geringsten Hinweis auf Staub finden konnten.“
Diese Eigenschaften deuten darauf hin, dass `Oumuamua ein kompaktes Objekt ist, möglicherweise aus Gestein oder mit einem hohen Anteil an Metall, keine signifikanten Mengen an Wasser oder Eis enthält und dass seine Oberfläche in Folge der Millionen Jahre anhaltenden kosmischen Bestrahlung jetzt dunkel und rötlich erscheint. Seine Länge wird auf mindestens 400 Meter geschätzt.
Quelle des Zitates:
http://www.eso.org/public/germany/news/eso1737/ (http://www.eso.org/public/germany/news/eso1737/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Verdammt, da wird dieses Objekt doch über seinen 'First' Bedeutung heraus richtig interessant! ???
Hier noch der Artikel von astrodicticum-simplex:
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/11/21/lang-schmal-und-sehr-seltsam-der-interstellare-asteroid-oumuamua-wird-immer-interessanter/ (http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/11/21/lang-schmal-und-sehr-seltsam-der-interstellare-asteroid-oumuamua-wird-immer-interessanter/)
z.b.
Die Messungen von Meech und ihren Kollegen haben auch bestätigt dass der Asteroid keinerlei kometare Aktivität zeigt. Er enthält also offensichtlich keine flüchtigen Stoffe, kein Eis oder ähnliches das in der Nähe der Sonne gasförmig werden eine für Kometen typische Hülle aus Gas und Staub erzeugen kann. Auch das ist überraschend. Die bisher von uns entwickelten Modelle zur Entstehung von Planeten sagen uns, dass dabei jede Menge Kleinkörper wie Asteroiden (die wenig Eis enthalten) und Kometen (die viel Eis enthalten) aus dem jeweiligen System heraus geworfen werden. Sie sagen uns aber auch dass dabei viel, viel mehr Kometen in den interstellaren Raum geschleudert werden als Asteroiden. Es wäre also sehr viel wahrscheinlicher dass ein interstellares Objekt sich als Komet herausstellt und nicht als Asteroid so wie ‘Oumuamua. Entweder es handelt sich um einen großen Zufall dass wir gerade so einen Spezialfall beobachtet haben. Oder aber wir brauchen neue Modelle die beschreiben wie Planetensysteme entstehen
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Erinnert mich an "Pirx erzählt" von S. Lem.
Schade dass das Ding so überraschend kam und so schnell wieder weg ist...
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Also am 1. April hätte ich diese Asteroidenform sicher nicht geglaubt sondern laut gelacht. Ich hab die Rama-Trilogie ja auch zuhause..
Vielleicht wars ja eine Sonde wie unsere Voyager-Sonden, nur daß die Absender schon länger forschen und so die einzelnen Systeme mit Sonden beschicken. Mit der Zeit lagern sich interstellare Staubpartikel an dem Ding an und hüllen es so ein. Was lässt so ein Objekt so schnell von draussen reinrasen?
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Also am 1. April hätte ich diese Asteroidenform sicher nicht geglaubt sondern laut gelacht.
Genau, 'glauben' ist hier wirklich das richtige Stichwort. Die einzigen Daten die man hat sind Lichtkurven. Die langgestreckte Form ist sicher nicht die einzige plausible Erklärung für diese Lichtkurven. Man hat diese aber veröffentlicht weil man sich den größten Hype davon versprechen kann.
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Hallo,
auch Randall Munroe von XKCD.com (http://https:\\xkcd.com) hat sich den Spekulationen um das Objekt angenommen.
(https://imgs.xkcd.com/comics/interstellar_asteroid.png)
Every time we detect an asteroid from outside the Solar System, we should immediately launch a mission to fling one of our asteroids back in the direction it came from.
Die Ergebnisse sind ähnlich wie hier. ;)
Viele Grüße
Mario
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Die langgestreckte Form ist sicher nicht die einzige plausible Erklärung für diese Lichtkurven.
Welche weiteren wären denn das?
Man hat diese aber veröffentlicht weil man sich den größten Hype davon versprechen kann.
Das hört sich nach Insiderwissen an. Hast du dazu mehr Informationen, die du hier mitteilen kannst?
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Das würde mich auch interessieren!
Vielleicht Spiegel, die auf der Oberfläche auf und zugeklappt werden? ;)
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Nein.
Man hat ja die Spektren aufgenommen.
( Und ja, die Verschwörungstheorien sind mir auch zuwider :/ )
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Wahnsinnig spannend, oder?
Jedenfalls hat mich dieses Objekt sofort an die "Wal-Sonde" in Star Trek IV erinnert.
Und wir hatten großes Glück das die Wale beim Vorbeiflug der Sonde noch da waren . :)
http://musingsfromus.com/wp-content/uploads/2011/01/Star-Trek-IV-The-Voyage-Home-1986-scrns_26.jpg (http://musingsfromus.com/wp-content/uploads/2011/01/Star-Trek-IV-The-Voyage-Home-1986-scrns_26.jpg)
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Kann man Oumuamua noch "abfangen" ? Es gibt eine Studie "Projekt Lyra", die verschiedene Missionskonzepte und Technologien dazu untersucht. Sind das mehr als nur Träumereien?
https://www.universetoday.com/137960/project-lyra-mission-chase-interstellar-asteroid-1/ (https://www.universetoday.com/137960/project-lyra-mission-chase-interstellar-asteroid-1/)
https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1711/1711.03155.pdf (https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1711/1711.03155.pdf)
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Kann man Oumuamua noch "abfangen" ? ...
https://www.universetoday.com/137960/project-lyra-mission-chase-interstellar-asteroid-1/ (https://www.universetoday.com/137960/project-lyra-mission-chase-interstellar-asteroid-1/)
https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1711/1711.03155.pdf (https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1711/1711.03155.pdf)
Ich habe das jetzt nur flüchtig angelesen, bis zu dem Punkt, dass selbst eine Mission, die nächstes Jahr gestartet würde, 20 Jahre brauchen würde, um Oumuamua noch einzuholen. An der Stelle habe ich aufgehört, weiterzulesen.
Okay, der Körper hat wohl eine faszinierende Form. Okay, es ist das erste bekannte interstellare Objekt. Aber es ist ja nicht das letzte! Wenn die Behauptung auch nur annähernd stimmt, dass jedes Jahr mindestens ein ähnliches Objekt durch das SoSy rast, sollte man IMHO lieber Ausschau halten nach dem nächsten Objekt und diesem dann eine schöne wohlgeplante Mission widmen, die in ungleich kürzerer Zeit und mit ungleich geringeren Kosten die gewünschten Beobachtungen liefern würde. :D
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Hallo Zusammen,
der Artikel von AstroWright:
Is 1I/’Oumuamua an Alien Spacecraft?
sagt ..Nein...
und befasst sich eher mit dem zukünftigen Erfassen von anderen Interstellaren Objekten.
http://sites.psu.edu/astrowright/2017/11/22/is-1ioumuamua-an-alien-spacecraft/#comments (http://sites.psu.edu/astrowright/2017/11/22/is-1ioumuamua-an-alien-spacecraft/#comments)
Besonders der Kommentar von Darin Ragozzine ist sehr lesenswert.
Dazu der Bericht : Realistic Detectability of Close Interstellar Comets
https://arxiv.org/abs/1607.08162 (https://arxiv.org/abs/1607.08162)
Vielleicht hat jemand Zeit und kann die Berichte noch näher übersetzen.
Der Bericht von Abenteuer Astronomie ist auch in dem Beitrag von Jason Wright verlinkt. :)
https://abenteuer-astronomie.de/interstellarer-gast-%ca%bboumuamua-erstaunlich-laenglich/ (https://abenteuer-astronomie.de/interstellarer-gast-%ca%bboumuamua-erstaunlich-laenglich/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Das pro Jahr ein interstellarer Asteroid durch unser Sonnensystem heizen soll (durchschnitt, da sie eigentlich länger dafür brauchen) ist recht entmutigend, wenn man auf den nächsten warten will.
Grund hierfür ist, dass wir selbst von den ähnlich großen Asteroiden die normal in unserem Sonnensystem kreisen einen deutlichen Teil nicht kennen, und dann wollen wir wir dann noch gezielt Exoten finden, die nur kurz vorbeischauen.
Unterstrichen wird dies auch von unserem einzig bekannten Besucher, wurde ja auch erst entdeckt, als er relativ nahe an der Erde vorbeiflog (etwas über 20Mio km)
Ähnlich große Asteroiden sind schon viel näher an der Erde vorbeigeflogen und wurden erst knapp vor oder gar nach der größten Annäherung entdeckt.
Zum Einholen:
Ja, hatte ich auch kurz drüber nachgedacht. Idealer Zeitpunkt wäre etwa nächster Frühsommer, allerdings mit ein paar Hacken.
- Das Objekt ist bei 2000AU Entfernung von der Sonne noch etwa 25km/s relativ zur Sonne schnell. Unsere interstellaren Sonden würden bei einer solchen Entfernung alle unter 20km/s liegen, und das war mit Swing-by-Manövern.
- Mit Swing-by-Manövern zu fliegen kostet viel Zeit, zusätzlich sind sie bei hohen Geschwindigkeiten immer weniger Effektiv und man muss passende Planeten haben, an denen man sie durchführen kann.
- Desto länger man wartet, desto höher ist der Vorsprung, den man einholen müsste. Also bräuchte man länger zum Einholen oder die Sonde müsste noch schneller fliegen.
- Dazu das wir schon mehr dV aufbringen müssen, als für irgend eine Andere Mission bisher fliegt das Teil nicht in der Ekliptik, sondern leicht fast 60° dazu geneigt. Ergo muss hier für auch noch eine gute Menge an zusätzlichem dV aufgebracht werden.
- Nachkorrekturen der Bahn sind sehr Wahrscheinlich. zwischenzeitig fliegt die Sonde vielleicht sogar blind mit der Hoffnung beim Aufholen nahe genug zu sein um es auf eigenem Radar erfassen zu können und dann die Bahn noch weiter anzupassen.
- Wenn wir das Objekt in einer akzeptablen Zeit einholen wollen müsste die Sonde auch Schneller als das Objekt fliegen. und diese Energie muss beim Einholen abgebremst werden, oder es wird nur ein kurzer Vorbeiflug. --> Treibstoff und Antrieb für nochmals 1 bis 3 km/s dV (eigene Schätzung) wären nötig, wenn man abbremsen will.
Das wäre also eine Eilig gebaute Mission, die auch noch Geschwindigkeitsrekorde schaffen soll.
Und in Zahlen.
Die Erde fliegt mit etwa 30km/s um die Sonne.
Oumuamua flog auf Höhe der Erde mit etwa 50km/s.
Die nötige Inklinationsänderung würde der aktuellen Geschwindigkeit fast gleich kommen.
Da man Beschleunigung und Inklination kombinieren und mit dem Obertheffekt um die Erde nutzen kann könnte hier einiges eingespart werden.
Für ein sauberes Ergebnis muss ich etwas rumrechnen, hoffe klappt, dauert aber noch etwas.
Wenn ich nichts falsch gemacht habe komme ich auf folgende Ergebnisse, für einen Start aus dem LEO 200km Circular um die Erde.
Nur für eine gleichartige Flugbahn, ohne die Anpassung der Inklination wären etwa dV=15,1km/s nötig.
Nur für eine gleichartige Flugbahn, mit Anpassung der Inklination wären etwa 36,4km/s nötig.
Wenn von der Erde gestartettarten wird, darf man nochmal etwa 8km/s dran hängen.
Grüße aus dem Schnee
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html)
Zitat: "Der Asteroid sollte zunächst über zehn Stunden lang auf mehreren Frequenzen von Schallwellen untersucht werden."
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html)
Zitat: "Der Asteroid sollte zunächst über zehn Stunden lang auf mehreren Frequenzen von Schallwellen untersucht werden."
Das wäre schon fast was für "Falsche Nachrichten in der Presse". Zwischenzeitlich hat SPON den Beitrag aber geräuschlos(!) angepasst. :D
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html)
Zitat: "Der Asteroid sollte zunächst über zehn Stunden lang auf mehreren Frequenzen von Schallwellen untersucht werden."
Das wäre schon fast was für "Falsche Nachrichten in der Presse". Zwischenzeitlich hat SPON den Beitrag aber geräuschlos(!) angepasst. :D
Hallo,
das stimmt nicht ganz (falls du auf eine unkommentierte Anpassung anspielst).
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version war von Schallwellen die Rede, wo Radiowellen gemeint waren. Wir bedauern den Fehler.
Gruß
Mario
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Hallo ma' wieder,
die genaue Untersuchung von 1I hätte wahrscheinich bedeutenste Informationen für die Menscheit erbracht - aber jedes Jahr so ein Teil? Nur sehen wir sie nicht, das ist unheimlich. Dass wir da noch so blind sind ist schade, wir können nichteinmal AUSSCHLIEßEN dass es nicht natürlichen Ursprunges ist. Die Rama Triogie ist eine feine Sache.
Zurück zu den Fakten:
Das Objekt ist staubfrei! Kein verdammter Rubblepile - hat er nur eine Kruste übergezogen bekommen, auf seiner weiten Reise, oder ist er komett Festgestein oder gar Metall? Spektralanalysen?!
Wenn die Heigkeitsschwankungen auf die Rotation zurückgehen sollen, müßte die Rotationsachse nicht in Richtung der Bahnachse zeigen, oder? Das würde die Schwerkraftverhältnisse im Objekt ändern.
Wo fiegt I1 nun genau hin?
@Schneefüchsin, schöne Beiträge. Beim Projekt zum Erreichen müsste das ganze Procedere ohne die verdammt lang dauernden Ausschreibungen sofort mit genügend Mitteln realisiert werden, Mehrere Panungsstränge.
Und schießlich die Poernte:
He, He, wäre gut wenn man da T.rum.p oder wen auch immer auf eine außerirdische Bedrohung einstielen könnte, das Militär könnte aufgrund der Reaktionsfähigkeit vieleicht noch was hinterher schießen. Das Ding ist besser als den Mond zu reaktivieren. Bei Gefahr im Verzug ist bei der Begründung der Finanzierung vieles möglich (der Ottonormal will ja geschützt sein).
Grüße und Gück Auf!
SiO2
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/oumuamua-lauschangriff-auf-den-speer-asteroiden-a-1183301.html)
Zitat: "Der Asteroid sollte zunächst über zehn Stunden lang auf mehreren Frequenzen von Schallwellen untersucht werden."
Das wäre schon fast was für "Falsche Nachrichten in der Presse". Zwischenzeitlich hat SPON den Beitrag aber geräuschlos(!) angepasst. :D
Hallo,
das stimmt nicht ganz (falls du auf eine unkommentierte Anpassung anspielst).
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version war von Schallwellen die Rede, wo Radiowellen gemeint waren. Wir bedauern den Fehler.
Gruß
Mario
Stimmt, mittlerweile ist dieser Text dort angebracht. Das war zum Zeitpunkt meines Posts noch nicht der Fall.
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Ob es prinzipiell möglich wäre eine Sonde zu diesem oder solchem Objekt zu schicken, um ihn zu erforschen?
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Ob es prinzipiell möglich wäre eine Sonde zu diesem oder solchem Objekt zu schicken, um ihn zu erforschen?
Wie Schneefüchsin ausführlich beschrieb, ist das für diese Sonde eher unwahrscheinlich.
Für mögliche weitere ist es fraglich und abhängig davon
a) wann sie entdeckt werden
b) deren Kurs
c) deren Geschwindigkeit
d) unser technologischer Stand
Auf einem Stand wie heute, wird es wohl immer zumindest extrem herausfordernd bleiben, so einen interstellaren Besucher abzufangen, so dass dieser auch untersucht werden könnte.
Und wenn, dann ist eine Verallgemeinern von einem auf alle, sehr problematisch.
Wenn wir den nächsten abfangen würden und dieser Stellt sich als normaler Stein-Asteroid heraus, bliebe Oumuamua weiterhin rätselhaft.
Wenn er wirklich ein altes Wrack wäre ... wir würden es niemals erfahren.
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Hallo Zusammen,
da "Oumuamua" von Breakthrough Listen mit dem Green Bank Teleskop verfolgt wurde, habe ich die Seite einmal aufgesucht und dort diese Angaben gefunden.
Das Green Bank Telescop richtet das Augenmerk auf das zigarrenförmiges Objekt, das sich schnell durch das Sonnensystem bewegt.
Die Breakthrough Listen Beobachtungskampagne begann am Mittwoch, den 13. Dezember 2017. Mit Hilfe des Robert C. Byrd Green Bank Teleskops wird es weiterhin Oumuamua in vier Radiobändern von 1 bis 12 GHz beobachten. Seine erste Phase der Beobachtungen wird insgesamt 10 Stunden dauern, aufgeteilt in vier "Epochen" basierend auf der Rotationsdauer des Objekt.
Quelle:
https://breakthroughinitiatives.org/news/14 (https://breakthroughinitiatives.org/news/14)
Es würde mich freuen, :)
wenn jemand Zeit für eine weitere Übersetzung hat.
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Gertrud,
du hast das meiste schon übersetzt. :) Weiter im Text geht es so:
Oumuamua ist jetzt etwa 2 Astronomische Einheiten (AE) entfernt, oder die doppelte Entfernung zwischen Erde und Sonne. Dies ist um einen Faktor 50-70 näher als das entfernteste menschliche Artefakt, die Raumsonde Voyager I. In dieser Entfernung würde es weniger als eine Minute dauern, bis das Green Bank-Gerät einen Sender mit der Stärke eines Mobiltelefons, der in alle Richtungen gleichmäßig sendet (omnidirectional), erkennt.
"Oumuamuas Anwesenheit in unserem Sonnensystem bietet Breakout Listen eine Gelegenheit, beispiellose Empfindlichkeiten gegenüber möglichen künstlichen Sendern zu erreichen und unsere Fähigkeit zu demonstrieren, nahe gelegene, sich schnell bewegende Objekte zu verfolgen", sagte Andrew Siemion, Direktor des Berkeley SETI Research Centers. "Ob sich dieses Objekt als künstlich oder natürlich erweist, es ist ein großartiges Ziel für Listen."
Selbst wenn kein Signal oder ein anderer Hinweis auf extraterrestrische Technologie empfangen wird, werden Listen-Beobachtungen Teile des Funkspektrums abdecken, in denen das Objekt noch nicht beobachtet wurde, und könnten wichtige Informationen über die Möglichkeit von Wasser / Eis oder die Chemie einer Koma (gasförmige Hülle) liefern. Weder das eine noch das wurde bis jetzt identifiziert.
Listen hat seinen Wert bereits für die traditionelle, nicht-SETI-Astronomie bewiesen: Im August 2017 hat es mehrere Dutzend sich wiederholender Fast Radio Bursts (FRBs) aus einer fernen Zwerggalaxie entdeckt.
Breakthrough Listen ist ein wissenschaftliches Programm zur Suche nach Beweisen für technologisches Leben im Universum. Es zielt darauf ab, eine Million nahegelegener Sterne, die gesamte galaktische Ebene und 100 nahegelegene Galaxien mit einer Vielzahl von Funk- und optischen Bändern zu vermessen.
Die bahnbrechenden Initiativen sind eine Reihe von wissenschaftlichen und technologischen Programmen, die das Universum erforschen, wissenschaftliche Beweise für das Leben jenseits der Erde suchen und die öffentliche Debatte aus einer planetarischen Perspektive heraus anregen.
Viele Grüße
Mario
PS: Der Google Übersetzer ist ja mittlerweile Wahnsinn :o.
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Wie genau kann der Herkunfts-Kurs und der Ziel-Kurs von Oumuamua bestimmt werden ?
Könnte man aufgrund der Herkunft, des Ziels und der Art und Weise wie Oumuamua unser Sonnensystem durchfliegt, eine Aussage zur Wahrscheinlichkeit eines künstlichen Ursprungs machen ?
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Auf Grund der Umlenkungstrajektorie um der Sonne kann man die Masse des Objektes berechnen. Oder?
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Auf Grund der Umlenkungstrajektorie um der Sonne kann man die Masse des Objektes berechnen. Oder?
Nein. Nur auf die Masse der Sonne kann daraus geschlossen werden. Trajektorien veraten nur etwas ueber die Masse des Massezentrums, nicht des Orbiters selbst.
Ich vermute die Masse des Objekts ist anhand der Groesse und einer angenommenen Dichte abgeschaetzt.
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Auf Grund der Umlenkungstrajektorie um der Sonne kann man die Masse des Objektes berechnen. Oder?
Es ginge wenn man 2 Dinge wüste:
1: Die exakte Masse der Sonne.
2: Die exakte Flugbahn von Oumuamua.
Aber:
1: da Oumuamua so klein und dadurch leicht ist (relativ zur Sonne) reicht schon der Masseverlust der Sonne durch die Lichtabstrahlung einer Sekunde, um uns die Rechnung zu versauen. Und wir wissen eh nicht genau genug, wie viel die Sonne wiegt.
2: Wir müssten die exakte Flugbahn vor und nach dem Vorbeiflug an der Sonne kennen. Allerdings wurde Oumuamua erst nach dem Vorbeiflug an der Sonne entdeckt, wir haben also keine Daten von davor. Alles was wir dort haben sind Rückrechnungen der Flugbahn. Wir müssten die Flugbahn auf Zentimeter oder genauer kennen, tun wir aber nicht mal ansatzweise.
Grüße aus dem Schnee
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@Schneefüchsin: Und auch dann ginge es nicht. Man braucht die Bahn der Sonne, also ihre Auslenkung durch den Asteroiden. Physik im 1. Semester.
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Im neuen Heft von Sterne und Weltraum 1/2018 ist ein Bericht über1I auf den Seiten 24 bis 27 mit vielen Quellenangaben. Das Objekt stammt wohl aus der Carina/Columba-Sternenansammlung (Südhimmel), die 160 bis 280 Lj entfernt ist und aus vielen relativ jungen Sternen besteht. Die Hoffnung auf das bald jährliche Entdecken eines solchen Körpers beruht auf dem LSST auf dem Cerro Pachon in Chile, das 2019 seinen Betrieb aufnimmt. 1I ist wohl vor ca 40 Millionen Jahren aus seinem Sternensystem herausgeschleudert worden. 1I wird übrigens pro Tag eine halbe Größenklasse dunkler und ist für optische Instrumente schon längst zu dunkel.
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Auf Grund der Umlenkungstrajektorie um der Sonne kann man die Masse des Objektes berechnen. Oder?
Es ginge wenn man 2 Dinge wüste:
1: Die exakte Masse der Sonne.
2: Die exakte Flugbahn von Oumuamua.
Aber:
1: da Oumuamua so klein und dadurch leicht ist (relativ zur Sonne) reicht schon der Masseverlust der Sonne durch die Lichtabstrahlung einer Sekunde, um uns die Rechnung zu versauen. Und wir wissen eh nicht genau genug, wie viel die Sonne wiegt.
2: Wir müssten die exakte Flugbahn vor und nach dem Vorbeiflug an der Sonne kennen. Allerdings wurde Oumuamua erst nach dem Vorbeiflug an der Sonne entdeckt, wir haben also keine Daten von davor. Alles was wir dort haben sind Rückrechnungen der Flugbahn. Wir müssten die Flugbahn auf Zentimeter oder genauer kennen, tun wir aber nicht mal ansatzweise.
Grüße aus dem Schnee
Wie exakt die Masse der Sonne und die Flugbahn der Körper sein muss?
Über die Masse:
Die Gravitationskraft ist proportional der Multiplizierung der Sonnenmasse und Masse der Körper. Deshalb ist die Abweichung in der Masse der Sonne proportional der Abweichung der Masse der Körper. Die Masse der Sonne ist bekannt mit Genauigkeit ca. 0,01%. Also könnte der mögliche Fehler bei der Berechnung der Korpermasse hinsichtlich des Fehlers der Sonnenmasse etwas 0,01% sein. Der Verlust der Sonnenmasse durch die Abstrahlung pro Sekunde beträgt 2,13*10-25%, also ist die Masse der Sonnenabstrahlung überhaupt zu gering im Vergleich mit diesem Fehler.
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Im neuen Heft von Sterne und Weltraum 1/2018 ist ein Bericht über1I auf den Seiten 24 bis 27 mit vielen Quellenangaben. Das Objekt stammt wohl aus der Carina/Columba-Sternenansammlung (Südhimmel), die 160 bis 280 Lj entfernt ist und aus vielen relativ jungen Sternen besteht. Die Hoffnung auf das bald jährliche Entdecken eines solchen Körpers beruht auf dem LSST auf dem Cerro Pachon in Chile, das 2019 seinen Betrieb aufnimmt. 1I ist wohl vor ca 40 Millionen Jahren aus seinem Sternensystem herausgeschleudert worden. 1I wird übrigens pro Tag eine halbe Größenklasse dunkler und ist für optische Instrumente schon längst zu dunkel.
Stellst sich nur die Frage ob schon vor 40 Millionen Jahren das Sternensystem an dieser Stelle war.
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@DF2MZ: Ja stimmt, den Einfluss auf die Sonne bräuchte man auch noch und der wäre equivalent zum Massenverhältnis Sonne-Oumuamua kleiner als bei Oumuamua.
@vv: So einfach ist das leider nicht. 0,01% der Sonnenmassen entspricht immer noch gut 33Erdmassen.
Die Beschleunigungskräfte die bei der Umlenkung auf Sonne und Oumuamua wirken hängen von der Masse beider Objekte ab. Wenn aber bei einem die Abweichung bei ca. 33 Erdmassen liegt, ist das kleinere Objekt, welches nur einen winzigen Bruchteil der Masse hat, nicht zu bestimmen, da es von der Varianz des größeren einfach überrumpelt wird.
Allein durch die Kernfusion deren Energie später hauptsächlich als Sonnenstrahlung abgegeben wird gehen pro Sekunde 5Mio Tonnen an Masse verloren. Ein Stahlblock von gut 100x100x60m. also ein Mehrfaches von Oumuamuas Volumen.
Grüße aus dem Schnee
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Im neuen Heft von Sterne und Weltraum 1/2018 ist ein Bericht über1I auf den Seiten 24 bis 27 mit vielen Quellenangaben. Das Objekt stammt wohl aus der Carina/Columba-Sternenansammlung (Südhimmel), die 160 bis 280 Lj entfernt ist und aus vielen relativ jungen Sternen besteht. Die Hoffnung auf das bald jährliche Entdecken eines solchen Körpers beruht auf dem LSST auf dem Cerro Pachon in Chile, das 2019 seinen Betrieb aufnimmt. 1I ist wohl vor ca 40 Millionen Jahren aus seinem Sternensystem herausgeschleudert worden. 1I wird übrigens pro Tag eine halbe Größenklasse dunkler und ist für optische Instrumente schon längst zu dunkel.
Stellst sich nur die Frage ob schon vor 40 Millionen Jahren das Sternensystem an dieser Stelle war.
Anhand des Tycho-Gaia-Katalogs der 2016 veröffentlicht wurde, haben Forscher um Eric Gaidos von der University of Hawaii nach Sternen gesucht, die sich mit der passenden Geschwindigkeit bewegen. Das Gebiet ist ja auch nicht besonders klein.
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@DF2MZ: Ja stimmt, den Einfluss auf die Sonne bräuchte man auch noch und der wäre equivalent zum Massenverhältnis Sonne-Oumuamua kleiner als bei Oumuamua.
@vv: So einfach ist das leider nicht. 0,01% der Sonnenmassen entspricht immer noch gut 33Erdmassen.
Die Beschleunigungskräfte die bei der Umlenkung auf Sonne und Oumuamua wirken hängen von der Masse beider Objekte ab. Wenn aber bei einem die Abweichung bei ca. 33 Erdmassen liegt, ist das kleinere Objekt, welches nur einen winzigen Bruchteil der Masse hat, nicht zu bestimmen, da es von der Varianz des größeren einfach überrumpelt wird...
Könnten Sie zeigen um welche Berechnungsformel es geht?
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Gravitationsberechnung ala Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation#Gravitation_in_der_klassischen_Mechanik (https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation#Gravitation_in_der_klassischen_Mechanik)
Grüße aus dem Schnee
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Artikel bei Spiegel Online: Oumuamua trägt einen Hitzeschutz ;)
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/asteroid-oumuamua-interstellares-objekt-traegt-hitzeschutz-a-1183919.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/asteroid-oumuamua-interstellares-objekt-traegt-hitzeschutz-a-1183919.html)
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Gravitationsberechnung ala Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation#Gravitation_in_der_klassischen_Mechanik (https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation#Gravitation_in_der_klassischen_Mechanik)
Grüße aus dem Schnee
Auf Grund des Gravitationsgesetzes kann man nur die Masse der zentralen Himmelskörper berechnen. Zum Beispiel die Masse der Sonne mit angegebener Masse der Erde.
Wie ich weiß, es gibt 3 Methoden für Berechnung der Masse des Himmelskörper. 1) Auf Grund des Vermessungen der Fallbeschleunigung auf dem Himmelskörper, d.h. gravimetrisch. 2) Mit Hilfe des 3. Keplerschen Gesetzes (Formulierung mit 3 Massen). 3) Aus dem Analyse der beobachtenden Anomalien in der Laufbahn des anderen Himmelskörpers unter dem Einfluss des Himmelskörpers.
Deswegen ist es mir unklar Ihren Satz: "da Oumuamua so klein und dadurch leicht ist (relativ zur Sonne) reicht schon der Masseverlust der Sonne durch die Lichtabstrahlung einer Sekunde, um uns die Rechnung zu versauen." Haben Sie eigene Methode zur Berechnung der Masse kleiner Himmelskörper?
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Gravitationsberechnung ala Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation#Gravitation_in_der_klassischen_Mechanik (https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation#Gravitation_in_der_klassischen_Mechanik)
Grüße aus dem Schnee
Auf Grund des Gravitationsgesetzes kann man nur die Masse der zentralen Himmelskörper berechnen. Zum Beispiel die Masse der Sonne mit angegebener Masse der Erde.
Wie ich weiß, es gibt 3 Methoden für Berechnung der Masse des Himmelskörper. 1) Auf Grund des Vermessungen der Fallbeschleunigung auf dem Himmelskörper, d.h. gravimetrisch. 2) Mit Hilfe des 3. Keplerschen Gesetzes (Formulierung mit 3 Massen). 3) Aus dem Analyse der beobachtenden Anomalien in der Laufbahn des anderen Himmelskörpers unter dem Einfluss des Himmelskörpers.
Deswegen ist es mir unklar Ihren Satz: "da Oumuamua so klein und dadurch leicht ist (relativ zur Sonne) reicht schon der Masseverlust der Sonne durch die Lichtabstrahlung einer Sekunde, um uns die Rechnung zu versauen." Haben Sie eigene Methode zur Berechnung der Masse kleiner Himmelskörper?
Die Gravitationskraft zwischen zwei Körpern ist proportional zum Produkt der beiden betrachteten Massen. Wenn also die Unsicherheit der sehr viel größeren Masse (Sonne) massiv über der erwarteten Masse des "leichteren" Objekts liegt, gibt es keine Möglichkeit über die Rückrechnung (Beschleunigung -> Kraft -> Masse(klein)) auf eben die kleiner Masse rückzuschließen. Der Fehlerbalken bei m(Sonne) ist einfach deutlich zu groß um irgend ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten.
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Jetzt heisst es also auf das nächste Interstellare Objekt warten! Dabei müssten
sie doch schon längst hier in der Nähe sein.
Einen Kandidaten habe ich gefunden. Es ist der alte Bekannte 96P Machholz 1.
Ein Komet von einem anderen Stern?
Der Komet Machholz 1 besitzt eine ungewöhnliche chemische Zusammensetzung - es könnte sich um einen Einwanderer aus einem anderen Sonnensystem handeln
Der 1986 entdeckte Komet Machholz 1 ist etwas ganz Besonderes. Während andere Schweifsterne sich in ihrer chemischen Zusammensetzung weitgehend ähneln, fällt Machholz 1 aus dem Rahmen. So enthält er nur 1,5 Prozent der üblichen Menge der Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindung Cyan, berichtet ein amerikanischer Astronom im Fachblatt "Astronomical Journal". Eine mögliche Erklärung für die ungewöhnliche chemische Zusammensetzung des Schweifsterns wäre, dass er in einem anderen Sonnensystem entstanden ist.
https://web.archive.org/web/20090609065527/http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Ein_Komet_von_einem_anderen_Stern_1771015585576.html (https://web.archive.org/web/20090609065527/http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Ein_Komet_von_einem_anderen_Stern_1771015585576.html)
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Seit dem überraschenden Auftauchen von Oumuamua macht man sich auch Gedanken darüber, wie man trotz des sehr engen Zeitfensters solche Objekte von Raumsonden untersuchen lassen könnte. Darryl Seligman und Gregory Laughlin haben dazu folgenden Vorschlag veröffentlicht:
eine entsprechend instrumentierte Raumsonde wird gestartet und in einem Halo-Orbit um den L1 (Erde-Sonne) "geparkt". Beim Auftauchen eines entsprechenden Objekts (vermutlich gefunden durch die automatischen Durchmusterungen des LSST) in weniger als 1 AU Entfernung wird die Sonde aktiviert und auf eine Encounter-Bahn gebracht, die zu einer Begegnung führt, bevor das Objekt sich wieder auf >1 AU entfernt hat. Am Beispiel Oumuamua hätte das dann etwa so aussehen können (eine Entdeckung beim Anflug bei 1 AU vorausgesetzt !):
(https://images.raumfahrer.net/up063069.jpg)
Bild: aus der Originalarbeit von Seligman,Laughlin (s.u.)
Statistisch gesehen sollte es innerhalb von 10 Jahren mindestens ein geeignetes interstellares Objekt geben; die Sonde müsste also mindestens so lange am L1 lauern können(SOHO hält sich dort seit über 20 Jahren...)
Modellrechnungen haben übrigens ergeben, dass sich die Oberfläche von Oumuamua beim Durchflug durch das Sonnensystem auf bis zu 550 K aufgewärmt hat, das Objekt also anschliessend über eine "scharf angebratene Kruste" verfügte. Um dennoch auch die Eigenschaften des ursprünglichen Materials messen zu können, sollte die Raumsonde mit mehreren Rammkörpern ausgestattet sein, die beim Encounter auf Kollisionskurs gehen sollen (wie bei Deep Impact); wegen der hyperbolischen Geschwindigkeit des Objekts reichen vergleichsweise kleine Massen hierfür aus.
Quellen : http://oklo.org/2018/03/19/intercept/ (http://oklo.org/2018/03/19/intercept/)
https://arxiv.org/abs/1803.07022 (https://arxiv.org/abs/1803.07022)
hier ist auch das PDF der Orginalarbeit zugänglich
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Nicht bloß Geisterfahrer
Asteroid kommt aus anderem Sonnensystem
Der Brocken mit der Katalognummer 2015 BZ509 ist anders. Dass dieser Asteroid die Sonne als kosmischer Geisterfahrer umkreist, wusste man bereits. Nun stellen Forscher fest: Er kommt von einem anderen Stern. Eine einmalige Entdeckung.
https://www.n-tv.de/wissen/Asteroid-kommt-aus-anderem-Sonnensystem-article20444164.html (https://www.n-tv.de/wissen/Asteroid-kommt-aus-anderem-Sonnensystem-article20444164.html)
Andreas
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Der Asteroid interstellarer Herkunft hier auch im (animierten) Bild:
(https://images.raumfahrer.net/up063687.gif)
Bilder: C. Veillet / Large Binocular Telescope Observatory
Quelle:http://www.ras.org.uk/news-and-press/3126-first-interstellar-immigrant-discovered-in-the-solar-system (http://www.ras.org.uk/news-and-press/3126-first-interstellar-immigrant-discovered-in-the-solar-system)
https://twitter.com/coreyspowell/status/998591518310125569 (https://twitter.com/coreyspowell/status/998591518310125569)
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Perihelion 3 AU, Aphelion 7 AU ABER: Inclination 163°.
Langfristig sollte ein Vorbeiflug gut machbar sein, aber ein Einschwenken in einen Orbit außer frage stehen.
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Ob der 3 km große Asteroid wirklich interstellarer Herkunft ist, ist derzeit noch nicht unumstritten.
Despite Namouni's confidence that Bee-Zed is interstellar, he and Morais haven't actually simulated the asteroid's capture from another star system. And in the absence of that analysis, other planetary science experts strongly disagree with the study's logic.
https://news.nationalgeographic.com/2018/05/interstellar-asteroid-jupiter-bz509-astronomy-space-science/ (https://news.nationalgeographic.com/2018/05/interstellar-asteroid-jupiter-bz509-astronomy-space-science/)
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Wenn er bereits seit Milliarden Jahren (Geburtssternhaufen-Ursprung) ein Geisterfahrer im Asteroiden-Gürtel ist, wundert es mich, daß er bisher noch nicht mit dem Gegenverkehr kollidiert ist.
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Neues von Oumuamua: Beim Durchfliegen des Sonnensystems hat das interstellare Objekt seine Geschwindigkeit und Richtung verändert...
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7173 (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7173)
-
Hallo auch hier,
Neues von Oumuamua: Beim Durchfliegen des Sonnensystems hat das interstellare Objekt seine Geschwindigkeit und Richtung verändert...
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7173 (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7173)
Ja , ich bin auch gespannt wie weit die Menschheit dieses Objekt noch verfolgt..., Lagebestimmung noch möglich?- es beschleunigt schwach wegen Gasausstößen die niemand messen konnte? Wo fliegt sie denn hin?
Gasausstöße?
He He ;D:https://www.youtube.com/watch?v=tJDgYloNcAw
;D
Wir haben keine Abmessungen, es/sie /er hatte Spindelform? oder die Form eines Schneidbrettes/Smartphones? Lasst Oumuamua gehen, es ist für die Menschheit mittlerweile verloren, denke ich. Was war das? Nur ein Gast? Hat keine Steine im Brett und nach dem Perihel Vollgas gegeben. Schnell wieder weg. Schade. Wir hätten doch so gerne freundschaftlichen Empfang bereitet, dann behalten und studiert. Eben außerirdisch - Easy' n dont' care, 'll not be matter...
Das war's erstmal,
Greets,
Good luck for! Sio2
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Ja , ich bin auch gespannt wie weit die Menschheit dieses Objekt noch verfolgt..., ... Lasst Oumuamua gehen, es ist für die Menschheit mittlerweile verloren, denke ich.
Weiß nicht, ob Du das mitgekriegt hattest: Vor ein paar Monaten hatten wir hier eine Diskussion über ein Projekt, wo Leute ernsthaft verschiedene Alternativen durchrechneten, Oumuamua noch mit einer Sonde hinterherzujagen und einzuholen (wäre dann schon außerhalb des Sonnensystems) und zu untersuchen, so gut es geht. Blätter mal zurück, ist vielleicht interessant. :)
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Hallo Zusammen,
nach diesem Artikel der ESO in deutsch könnte der `Oumuamua höchstwahrscheinlich ein interstellarer Komet und kein Asteroid sein.
Die neuen Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich das Objekt schneller bewegt als vorhergesagt.
Nach der Untersuchung verschiedener Szenarien ist die wahrscheinlichste Erklärung, dass `Oumuamua durch Sonneneinstrahlung Material von seiner Oberfläche abgibt. Dieses Verhalten wird als Ausgasung bezeichnet. Durch dieses ausgestoßene Material könnte ein kleiner, aber stetiger Schub erzeugt werden, der `Oumuamua schneller als erwartet aus dem Sonnensystem befördert, am 1. Juni 2018 hat er sich mit rund 114.000 Kilometern pro Stunde bewegt.
Ein internationales astronomisches Team hat dieses anomale Verhalten mit dem Very Large Telescope der ESO in Chile entdeckt.
Bitte in dem Bericht weiterlesen.
Das VLT der ESO beobachtet, wie `Oumuamua zusätzlichen Schub erhält (http://www.eso.org/public/germany/news/eso1820/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Das wusste ich auch noch nicht, dass die Ausgasung von Kometen deren Bahn derart beeinflusst, dass man es messen kann.
Wie erklärt sich das? Man könnte man ja meinen, dass der Komet dadurch, dass er sich dreht, in alle Richtungen gleichmäßig furzt ausgast und sich der Effekt dadurch selbst aufhebt. Aber von Tschuri haben wir ja noch vor Augen, dass er vor allem auf der sonnenzugewandten Seite ausgast. Dadurch treibt er (sich) ein wenig von der Sonne weg, sozusagen auf einen minimal höheren Orbit, und gewinnt auch (minimal) an Geschwindigkeit? :)
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Es ist nicht so einfach: nicht die jeweils sonnenzugewandte Seite gast bevorzugt aus - es kommt zu zeitlichen Verzögerungseffekten, dadurch, dass die Oberflächenschicht meist schon arm an ausgasfähigem Material ist und die eingestrahlte Wärme eine gewisse Zeit braucht, bis sie per Wärmeleitung in tiefere Schichten gelangt und dort Material sublimiert (mit den entsprechenden Ausbrüchen, wenn der Druck stark genug wird). Diese Zeitverzögerung bewirkt, dass das Maximum der Aktivität in den "Abend" oder sogar in die "Nacht" rutscht; je nach Drehrichtung des Objekts gibt es also einen bremsenden oder beschleunigenden Schub entlang der Flugbahn.
Für Asteroiden gibt es einen analogen Effekt bezüglich der Einstrahlung und (verzögerten) Abgabe von Wärmestrahlung, den Jarkowski-Effekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Jarkowski-Effekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Jarkowski-Effekt)), der ebenfalls die Flugbahn beeinflusst.
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Ja, das kann so sein...
Ja , ich bin auch gespannt wie weit die Menschheit dieses Objekt noch verfolgt..., ... Lasst Oumuamua gehen, es ist für die Menschheit mittlerweile verloren, denke ich.
Weiß nicht, ob Du das mitgekriegt hattest: Vor ein paar Monaten hatten wir hier eine Diskussion über ein Projekt, wo Leute ernsthaft verschiedene Alternativen durchrechneten, Oumuamua noch mit einer Sonde hinterherzujagen und einzuholen (wäre dann schon außerhalb des Sonnensystems) und zu untersuchen, so gut es geht. Blätter mal zurück, ist vielleicht interessant. :)
...ich verfolge dass schon, aber wegen einem Raumcontread wird ja noch lange nichts "schnell" losgeschickt, wenn man selber rechnet, funktioniert es sowieso nicht. Weil man die Parameter nicht ganau kennt. Wir alle kennen die Parameter nicht genau, die Sonde würde Ihr Ziel doch verfehlen wenn da nur zentel Grad Abweichung wären, bei der nötigen Geschwindigkeit würde es doch auf ein Fly-By-Manöver hinauslaufen. Vor ein paar Monaten. Allein diese Zeitspanne - wenn man gleich reagiert hätte. Schießen wir lieber gleich eine Sonde zum Nachbarstern Proxima, da wissen wir wenigstens wo sie ist. Mein Resümee aus der Geschicht': Wenn was kommt was uns trifft...dann sind Wir verloren. Keine Chance zur Reaktion. Das Ding wird erst entdeckt wenn es vorbei ist - oder einen Tag vorher am eigenen Leib, oder gar nicht. Dunkelziffer.
Grüße und Glück Auf!
SiO2
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Ja, das kann so sein... Vor ein paar Monaten hatten wir hier eine Diskussion über ein Projekt, wo Leute ernsthaft verschiedene Alternativen durchrechneten, Oumuamua noch mit einer Sonde hinterherzujagen und einzuholen ...
...ich verfolge dass schon, aber wegen einem Raumcontread wird ja noch lange nichts "schnell" losgeschickt, wenn man selber rechnet, funktioniert es sowieso nicht. [...]
Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Nicht wir waren diese Leute, die etwas durchgerechnet haben, sondern die Leute dieses Projekts hatten das durchgerechnet. WIR hatten nur darüber diskutiert. :)
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Hallo Zusammen,
nach diesem Artikel der ESO in deutsch könnte der `Oumuamua höchstwahrscheinlich ein interstellarer Komet und kein Asteroid sein.
...oder auch nicht.
Laut einer neuen Studie von Roman Rafikov (Universität von Cambridge) müsste sich, wenn Oumuamua genug Gas freigesetzt hätte um seine eigene Flugbahn zu ändern, auch seine Rotationsperiode erhöht haben, was aber nicht beobachtet worden ist. https://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/oumuamua-story-keeps-spinning/?utm_content=buffer5a5fb&utm_medium=social&utm_source=twitter.com&utm_campaign=buffer (https://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/oumuamua-story-keeps-spinning/?utm_content=buffer5a5fb&utm_medium=social&utm_source=twitter.com&utm_campaign=buffer)
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Wird jetzt noch etwas auf Schlagzeile getrimmt oder ist was dran?
https://www.zeit.de/wissen/2018-11/oumuamua-lichtsegel-ausserirdische-aliens (https://www.zeit.de/wissen/2018-11/oumuamua-lichtsegel-ausserirdische-aliens)
Immerhin Harvard...
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Wird jetzt noch etwas auf Schlagzeile getrimmt oder ist was dran?
https://www.zeit.de/wissen/2018-11/oumuamua-lichtsegel-ausserirdische-aliens (https://www.zeit.de/wissen/2018-11/oumuamua-lichtsegel-ausserirdische-aliens)
Immerhin Harvard...
Ein sehr spannendes Thema und es sind hochrangige Astronomen beteiligt.
Schade dass das JWST noch nicht oben ist.
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Interessanter Artikel. Wäre es eigentlich möglich mit New Horizon dieses Objekt zu erfassen, oder sind beide einfach zu weit voneinander entfernt? NH ist ja im Moment das einzige was wir mit
Bildgebung so weit draussen haben. Evtl. könnten neue Daten weiterhelfen.
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Dem würde ich mich anschließen.
Was Loeb und Bialy in aller erster Linie machen, ist Werbung für ihr eigenes Projekt Breakthrough Starshot.
New Horizon befindet sich übrigens in einer ganz anderen Ebene als Oumuamua.
(https://images.raumfahrer.net/up065976.jpg)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1059909279434596352 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1059909279434596352)
Artikel dazu von Loren Grush:
https://www.theverge.com/2018/11/6/18068100/harvard-oumuamua-interstellar-comet-alien-civilization-light-sail (https://www.theverge.com/2018/11/6/18068100/harvard-oumuamua-interstellar-comet-alien-civilization-light-sail)
GoogleTranslate (https://translate.google.com/?hl=de#en/de/The%20head%20of%20Harvard%E2%80%99s%20department%20of%20astronomy%20thinks%20that%20there%E2%80%99s%20a%20possibility%20that%20a%20strange%20object%20that%20visited%20our%20Solar%20System%20from%20interstellar%20space%20may%20be%20an%20alien%20probe%20sent%20from%20a%20distant%20civilization.%20He%20and%20a%20colleague%20outlined%20their%20idea%20in%20a%20paper%20published%20this%20week%20analyzing%20what%20the%20mysterious%20space%20object%20might%20be%2C%20setting%20off%20a%20media%20frenzy.%0A%0ABut%20let%E2%80%99s%20take%20a%20breath%20before%20we%20jubilantly%20cry%20%E2%80%9Caliens.%E2%80%9D%20A%20single%20idea%20about%20what%20this%20object%20could%20be%20doesn%E2%80%99t%20make%20it%20the%20only%20explanation%2C%20and%20many%20scientists%20still%20argue%20that%20a%20natural%20explanation%20is%20more%20plausible.%20To%20add%20a%20bit%20of%20context%2C%20one%20of%20the%20scientists%20making%20this%20%E2%80%9Cexotic%E2%80%9D%20claim%20is%20currently%20working%20on%20an%20initiative%20to%20look%20for%20extraterrestrial%20life%20in%20deep%20space%2C%20by%20sending%20probes%20from%20Earth%20to%20other%20star%20systems.%0A%22let%E2%80%99s%20take%20a%20breath%20before%20we%20jubilantly%20cry%20%E2%80%9Caliens%E2%80%9D%22%0A%0AThe%20paper%20that%20captured%20everyone%E2%80%99s%20attention%20is%20written%20by%20Harvard%20astrophysicists%20Avi%20Loeb%20and%20Shmuel%20Bialy%2C%20who%20tried%20to%20describe%20some%20weird%20behavior%20exhibited%20by%20a%20space%20rock%20called%20%60Oumuamua.%20Spotted%20last%20October%2C%20%60Oumuamua%20is%20a%20mysterious%20object%20that%20is%20passing%20through%20our%20Solar%20System%2C%20coming%20from%20some%20unknown%20deep-space%20origin.%20Objects%20like%20this%20one%20are%20thought%20to%20pass%20through%20our%20Solar%20System%20all%20the%20time%2C%20but%20this%20is%20the%20first%20exo-comet%20%E2%80%94%20or%20a%20comet%20from%20outside%20our%20cosmic%20neighborhood%20%E2%80%94%20that%20we%E2%80%99ve%20ever%20detected.%0A%0AIn%20addition%20to%20being%20a%20rare%20find%2C%20%60Oumuamua%20is%20a%20bit%20bizarre.%20Astronomers%20expected%20a%20visitor%20of%20this%20kind%20to%20be%20an%20icy%20comet%2C%20surrounded%20by%20a%20trail%20of%20gas%20and%20dust%20as%20it%20passed%20close%20to%20the%20Sun.%20But%20%60Oumuamua%20seems%20to%20lack%20this%20kind%20of%20cloud%2C%20making%20it%20look%20more%20like%20an%20asteroid%2C%20which%20is%20mostly%20made%20of%20rock%20and%20metal.%20So%20no%20one%20was%20quite%20sure%20what%20this%20thing%20was%20%E2%80%94%20a%20comet%2C%20an%20asteroid%2C%20or%20something%20totally%20new.%20Then%20after%20analyzing%20%60Oumuamua%E2%80%99s%20orbit%2C%20scientists%20from%20the%20European%20Space%20Agency%20noticed%20that%20the%20object%20was%20accelerating%2C%20more%20so%20than%20it%20should%20be%20if%20it%20was%20just%20interacting%20with%20the%20gravity%20of%20the%20planets%20and%20Sun%20in%20our%20Solar%20System.%20They%20concluded%20that%20%60Oumuamua%20must%20be%20a%20comet%3B%20the%20Sun%20is%20likely%20heating%20up%20ice%20within%20the%20object%2C%20creating%20gas%20that%20provides%20an%20extra%20boost%20of%20speed.%0AA%20graphic%20showing%20%60Oumuamua%E2%80%99s%20path%20through%20the%20Solar%20System.%20ESO%2FK.%20Meech%20et%20al.%0A%0AHowever%2C%20Loeb%20and%20Bialy%20are%20skeptical%20about%20this%20%E2%80%9Coutgassing%E2%80%9D%20claim%2C%20mostly%20because%20no%20one%20was%20able%20to%20observe%20gas%20and%20dust%20coming%20from%20%60Oumuamua.%20They%20also%20point%20to%20recent%20research%20from%20another%20lab%2C%20which%20is%20still%20under%20review%20by%20other%20scientists%2C%20that%20indicates%20that%20if%20gas%20were%20coming%20from%20this%20object%2C%20it%20would%20change%20how%20the%20rock%20is%20rotating%20%E2%80%94%20something%20that%20hasn%E2%80%99t%20been%20observed.%20%E2%80%9CThis%20rules%20out%20the%20possibility%20that%20it%E2%80%99s%20a%20comet%2C%E2%80%9D%20Loeb%20tells%20The%20Verge.%0A%0ASo%20they%20decided%20to%20look%20at%20another%20possible%20explanation%20for%20the%20acceleration%3A%20could%20%60Oumuamua%20be%20getting%20faster%20thanks%20to%20light%20from%20the%20Sun%3F%20Our%20Sun%E2%80%99s%20light%20can%20actually%20exert%20force%20onto%20objects%2C%20giving%20them%20a%20slight%20push.%20Perhaps%20this%20phenomenon%20is%20enough%20to%20explain%20why%20%60Oumuamua%20is%20getting%20faster.%20However%2C%20if%20this%20mechanism%20%E2%80%94%20known%20as%20solar%20radiation%20pressure%20%E2%80%94%20is%20to%20blame%20for%20the%20extra%20speed%2C%20then%20%60Oumuamua%20would%20have%20to%20be%20extremely%20light%20and%20super%20thin%2C%20just%20one%20millimeter%20thick.%0A%22%E2%80%9CI%20cannot%20think%20of%20another%20explanation%20for%20the%20peculiar%20acceleration%20of%20%60Oumuamua.%E2%80%9D%22%0A%0AThat%20gave%20Loeb%20the%20idea%20that%20%60Oumuamua%20could%20be%20what%E2%80%99s%20known%20as%20a%20light%20sail%20%E2%80%94%20a%20thin%20artificial%20sail%20that%20rides%20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Nachtrag: Wenn ich ein Alien wäre, ich würde meine "LichtSegelSonde" nicht 400m lang bauen, wird doch viel zu schwer! ;)
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Das Segel wäre nach den "Berechnungen" nur 0,3 bis 0,9 millimeter dünn, das Gewicht wäre also eher gering.
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Nachtrag: Wenn ich ein Alien wäre, ich würde meine "LichtSegelSonde" nicht 400m lang bauen, wird doch viel zu schwer! ;)
So wie ich es verstehe, wäre das Segel zusammengefallen. Entfaltet hätte es eine wesentlich größere Fläche.
Dazu ein weiterer Artikel auf Spektrum.de (https://www.spektrum.de/news/oumuamua-in-wahrheit-ein-ausserirdisches-sonnensegel/1606508)
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Interessanter Artikel. Wäre es eigentlich möglich mit New Horizon dieses Objekt zu erfassen, oder sind beide einfach zu weit voneinander entfernt? NH ist ja im Moment das einzige was wir mit
Bildgebung so weit draussen haben. Evtl. könnten neue Daten weiterhelfen.
Wir leben räumlich gesehen in einer dreidimensionalen Welt, nicht in einem eindimensionalen Tunnel, in dem es bei "weit draußen" nur in eine Richtung geht. Von Hannover aus sind München und Hamburg einige 100km weg. Trotzdem liegen München und Hamburg nicht nebeneinander, ganz im Gegenteil.
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"Love Oumuamua jokes"
Quelle (https://twitter.com/elonmusk/status/1059853585524043776)
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Hier mal ein paar interessante Videos auf deutsch:
&t=511s
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Erfreulicherweise hat Josef Gaßner recht schnell auf diese reißerischen Aufhänger bezüglich Oumuamua und dem neuen Paper reagiert:
Ab 12:20:
Ist es möglich, daß es sich hier um ein Sonnensegel handelt? Ja. Ist es wahrscheinlich? Nein! Und gibt es andere Möglichkeiten? Natürlich, jede Menge! Und es steht auch definitiv nicht in diesem wissenschaftlichen Paper, daß es sich bei Oumuamua um ein Sonnensegel handelt. [...] Darf ich wetten, übermorgen sehen Sie schon die ersten Bilder von Aliens
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Zitat von: Andras1768 am Gestern um 23:36:13
Interessanter Artikel. Wäre es eigentlich möglich mit New Horizon dieses Objekt zu erfassen, oder sind beide einfach zu weit voneinander entfernt? NH ist ja im Moment das einzige was wir mit
Bildgebung so weit draussen haben. Evtl. könnten neue Daten weiterhelfen.
Wir leben räumlich gesehen in einer dreidimensionalen Welt, nicht in einem eindimensionalen Tunnel, in dem es bei "weit draußen" nur in eine Richtung geht. Von Hannover aus sind München und Hamburg einige 100km weg. Trotzdem liegen München und Hamburg nicht nebeneinander, ganz im Gegenteil.
Wie soll ich das jetzt verstehen? Als Kritik an meiner Ausdrucksweise? Das wir in einer dreidimensionalen Welt leben ist schon klar und mit weit draussen meinte ich eigentlich, ob NH und Oumuamua sich evtl. näher kommen, bzw. Oumuamua's Flugbahn ihn in die Nähe von NH führt.
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Nein, tut es nicht. Oumuamua schießt wieder aus der epliktik raus.
Und das war wohl als Hinweis auf eine möglicherweise etwas falsche Vorstellung gemünzt: das Sonnensystem ist an sich schon sehr sehr groß. Wenn dann etwas von außen kommt dann ist es zudem unwahrscheinlich dass es in unserer Planetenebebe landet.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Oumuamua auch nur 1AE an NH ran kommt dürfte in die selbe Größenordnung wie ein Sechser im Lotto fallen...
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Zitat von: Andras1768 am Gestern um 23:36:13
Wäre es eigentlich möglich mit New Horizon dieses Objekt zu erfassen, oder sind beide einfach zu weit voneinander entfernt?
... Von Hannover aus sind München und Hamburg einige 100km weg. Trotzdem liegen München und Hamburg nicht nebeneinander, ganz im Gegenteil.
Wie soll ich das jetzt verstehen? Als Kritik an meiner Ausdrucksweise?
Nein, es war nur die Antwort auf Deine Frage: NH und Oumuamua verhalten sich von der Erde aus wie München und Hamburg von Hannover aus: Beide "weit draußen" und gleichzeitig auch noch weit voneinander entfernt. Also im Klartext: Nein, keine Chance, dass NH Oumuamua ablichten könnte.
Das wir in einer dreidimensionalen Welt leben ist schon klar und mit weit draussen meinte ich eigentlich, ob NH und Oumuamua sich evtl. näher kommen, bzw. Oumuamua's Flugbahn ihn in die Nähe von NH führt.
Diese Möglichkeit haben einschlägige Experten bestimmt längst geprüft. Oumuamua wäre - da hast Du natürlich recht - ein viel interessanteres Ziel als Ultima Thule und wenn es eine Chance gäbe, dass NH z.B. durch eine Kursänderung wenigstens ein paar Pixel (*) von Oumuamua abbilden könnte, dann hätten wir längst was darüber gehört, dass NH umprogrammiert wurde. Oder aber, falls keine Kursänderung nötig, dass NH bereits Aufnahmen des Asteroiden gemacht hätte.
(*) Wahrscheinlich hätte sogar schon die Chance auf nur 1 Pixel dafür gereicht, denn dieses Pixel hätte eine Färbung und Helligkeitsschwankungen gezeigt und die wären auch schon hochinteressante Informationen.
So... bleibt uns leider nur Spekulation.
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Ok, alles klar, ist bei mir zuerst anders angekommen ;). Danke für die ausführliche Antwort. Schade eigentlich. Manchmal soll es halt nicht sein. Dann beim Nächsten vielleicht.
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Ok, alles klar, ist bei mir zuerst anders angekommen ;). Danke für die ausführliche Antwort. Schade eigentlich. Manchmal soll es halt nicht sein. Dann beim Nächsten vielleicht.
Die nächsten 100 Jahre wird es völlig unmöglich sein sowas abzufangen.
Das wäre das gleiche als wenn Du versuchen würdest mit einem Fahrrad in München einen Porsche 911 in New York abzufangen.
Das Ding rauscht innerhalb von Wochen durch unser System, im Vergleich dazu brauchen wir 20 Jahre eine Mission zu planen und dann 10 Jahre um einen 30 Jahre vorher bekannten Punkt anzusteuern.
Micha
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Die nächsten 100 Jahre wird es völlig unmöglich sein sowas abzufangen...
Das Ding rauscht innerhalb von Wochen durch unser System, im Vergleich dazu brauchen wir 20 Jahre eine Mission zu planen und dann 10 Jahre um einen 30 Jahre vorher bekannten Punkt anzusteuern.
Micha
Das stimmt so nicht ganz: es sind durchaus schon Überlegungen veröffentlicht worden, wie man so einen "überraschenden Besucher" mit einer Sonde in Lauerstellung abfangen könnte - siehe auch Beitrag #99 in diesem Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15819.msg422701#msg422701 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15819.msg422701#msg422701)
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Ok, alles klar, ist bei mir zuerst anders angekommen ;). Danke für die ausführliche Antwort. Schade eigentlich. Manchmal soll es halt nicht sein. Dann beim Nächsten vielleicht.
Die nächsten 100 Jahre wird es völlig unmöglich sein sowas abzufangen.
Das wäre das gleiche als wenn Du versuchen würdest mit einem Fahrrad in München einen Porsche 911 in New York abzufangen.
Das Ding rauscht innerhalb von Wochen durch unser System, im Vergleich dazu brauchen wir 20 Jahre eine Mission zu planen und dann 10 Jahre um einen 30 Jahre vorher bekannten Punkt anzusteuern.
Micha
Wochen ist etwas übertrieben. Mit 44 km/s ist das Objekt rund 3x so schnell wie die 5 interplanetaren Sonden, die auf dem Weg aus dem Sonnensystem sind und legt damit ca 10 AU pro Jahr zurück. Jetzt würde es am Rand einer Sphäre mit einem Radius des Saturnorbits sein.
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Die nächsten 100 Jahre wird es völlig unmöglich sein sowas abzufangen...
Das Ding rauscht innerhalb von Wochen durch unser System, im Vergleich dazu brauchen wir 20 Jahre eine Mission zu planen und dann 10 Jahre um einen 30 Jahre vorher bekannten Punkt anzusteuern.
Micha
Das stimmt so nicht ganz: es sind durchaus schon Überlegungen veröffentlicht worden, wie man so einen "überraschenden Besucher" mit einer Sonde in Lauerstellung abfangen könnte - siehe auch Beitrag #99 in diesem Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15819.msg422701#msg422701 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15819.msg422701#msg422701)
Es gibt auch Überlegungen für Sonden zu Proxima Centauri. Es ist der Unterschied was man sich wünscht und an was man glaubt.
Micha
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@avatar:
Nein , keine "Glaubens"frage: im Unterschied zu Konzepten wie Breakthrough Starshot (zu Proxima Centauri) setzen die genannten Vorschläge zum Abfangen und Beobachten solcher Oumuamua-Objekte keine erst noch zu entwickelnden Technologien voraus, sondern kommen mit dem aus, was -Stand heute- tatsächlich bereits technisch realisiert und geflogen ist; insofern ist es realistisch. Die Frage ist nur, ob es als lohnend betrachtet wird, auf die statistische Chance "ein Besucher in 10 Jahren" hin eine solche Sonde zu bauen und im L1 zu stationieren.
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Weiß einer wo diese 'statistik' von: ein Besucher alle zehn Jahre kommt? Hat man denn schon so viele entdeckt dass man das so hochrechnen kann?
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Nein.
In den Berichten war immer davon die Rede, dass das das erste Objekt von Außerhalb des Sonnensystems ist, das man entdeckt hat.
Demzufolge ist "alle 10 Jahre" nur eine Annahme.
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Mit einer Stichprobengröße von 1?! ???
Darauf würde ich aber noch keine Hunderte-Millionen $ Mission aufbauen... .
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Weiß einer wo diese 'statistik' von: ein Besucher alle zehn Jahre kommt? Hat man denn schon so viele entdeckt dass man das so hochrechnen kann?
Natürlich kann man mit einem Einzelfall keine Statistik treiben.
In der in #99 angegebenen Originalarbeit wird aber beschrieben, wie man zu einer solchen Abschätzung kommen kann: die Häufigkeit solcher Planetesimale hier in unserem Sonnensystem, verbunden mit der Modellierung der Wahrscheinlichkeit, das solche Planetesimale bei der "Wanderung" großer Planeten in einem System dabei gestört und aus dem Heimatsystem herauskatapultiert werden, führt zu Häufigkeiten von 2 x 1026 solcher Objekte in der gesamten Galaxis und einer mittleren Dichte von zwischen 1 und 2 Exemplaren pro (AU)3. Dieses Ergebnis ist konsistent mit dem Befund, dass in der bisherigen Betriebszeit von Pan-STARRS genau 1 Objekt entdeckt wurde (wären sie seltener, hätte man noch keines erwartet; wären sie häufiger, hätte man mehrere erwartet).
Es ist also nicht "nur eine Annahme" (aus dem hohlen Bauch), sondern eine Abschätzung auf Grund etablierter Modelle für Planetenentstehung hier bei uns und anderswo in dieser Galaxis.
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Hallo mal wieder bei dieser außerordentlich wichtigen Thematik wie ich finde.
Also die Statistik war nicht mein Steckenpferd. Aber Wissen macht ja bekanntlich neugierig und man kann es doch etwas, das müsste doch bei Unserem Probanden mit dem Zufallsvorgang zusammenhängen:
http://www.wiwi.uni-muenster.de/05/download/studium/statistik2/ss12/Kapitel_2.pdf (http://www.wiwi.uni-muenster.de/05/download/studium/statistik2/ss12/Kapitel_2.pdf)
Weiter bin ich hier selber noch nicht gekommen, aasgeir. Ich tendiere unter Kap. 1.2 Definition eines Zufallsvorganges für b. Ab einem (1) Vorgang kann man da was postulieren wie ich das lese?
Aber die anderen Fakten, mal im Ernst - der Gasausstoß der nicht beobachtet werden konnte (sarkastischer Post)?! Woher könnte der noch gekommen sein? "Strahlungs-" harte rötliche Kruste - Kohlenwasserstoffe? Hat U1 vielleicht in unserer Oortschen Wolke Material zusätzlich eingesammelt wie unsere teils rötlichen, neuen Zwergplaneten wie Pluto - was an der WieauchimmerForm zum "Heck" sublimierte und dann im Perihel gerichtet beschleunigend abstieß?
Dagegen spricht u.u. ein Taumeln.
Die von mir gesichteten Daten eines der wichtigsten astronomischen Objekte dieses Jahrtausends sind einfach und low, finde ich.
War und wird es wieder supraleitend, wenn es aus der Oort mit dickem "Schneepeltz austritt"?
Fragen über Fragen - ein Füllhorn Thesen.
Die Körperberechnung hat insofern Recht, denke ich: Es gibt bestimmt zig-tausend Mal mehr Asteroiden und Kometen als Planeten in unserem Weltall. Die beobachteten Planeten und insbesondere die Staubscheiben (extrasolare Oortsche Wolken, und Asteroidengürteln?) beweisen es mittlerweile.
Was ist, wen U1 einfach mehr "gravitative Beschleunigung" von Außen mitbrachte, woher?
Fragen über Fragen - ein Füllhorn Thesen. Ich sage mal: Mitmachen!
Grüße und GA
SiO²
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Hallo Zusammen,
es gibt neue wissenschaftliche Aussagen zu dem ersten interstellaren Objekt.
Oumuamua wurde erstmals vom Pan-STARRS 1-Teleskop der University of Hawaii auf Haleakala (Hawaii) im Oktober 2017 entdeckt, (der Name des Objekts ist ein hawaiisches Wort für "Besucher aus der Ferne, der zuerst ankommt"), während das Teleskop nach erdnahen Asteroiden suchte.
Nachfolgende detaillierte Beobachtungen, die von mehreren Bodenteleskopen und dem Hubble-Weltraumteleskop durchgeführt wurden, entdeckten das Sonnenlicht, das die Oberfläche von Oumuamua reflektierte. Große Unterschiede in der Helligkeit des Objekts deuteten darauf hin, dass Oumuamua sehr langgestreckt ist und in seiner längsten Ausdehnung wahrscheinlich weniger als 800 Meter betrug.
Das Weltraumteleskop Spitzer war eines von vielen Teleskopen, die in den Wochen nach der Entdeckung im Oktober auf 'Oumuamua gerichtet war.
Das Weltraumteleskop Spitzer verfolgt Asteroiden und Kometen mithilfe der Infrarotenergie oder Wärme, die sie ausstrahlen, was genauere Informationen über die Größe eines Objekts liefern kann, als dies durch optische Beobachtungen des reflektierten Sonnenlichts allein möglich wäre.
Oumuamua war für Spitzer zu schwach, er konnte das Objekt nicht erkennen als er Anfang November 2017, mehr als zwei Monate nach der Annäherung des Objekts an die Erde erforschte.
Nach der Aussage von David Trilling, der Hauptautor der neuen Studie und Professor für Astronomie an der Northern Arizona University ist die Tatsache, dass Oumuamua zu klein war, um von Spitzer erkannt werden konnte, tatsächlich ein sehr wertvolles Ergebnis.
Die Tatsache, das 'Oumuamua für eine Erkennung durch Spitzer zu schwach war, setzt die Gesamtoberfläche des Objekts in Grenzen. Da die Nichterkennung jedoch nicht zum Ableiten der Form verwendet werden kann, werden die Größengrenzen als Durchmesser von Oumuamua angegeben, wenn er kugelförmig wäre. Bei der Verwendung von drei separaten Modellen, die etwas unterschiedliche Annahmen über die Zusammensetzung des Objekts treffen, beschränkte Spitzer 'Oumuamuas "sphärischen Durchmesser" auf 440 Meter, und 140 Meter oder vielleicht nur 100 Meter. Das breite Spektrum der Ergebnisse beruht auf den Annahmen über 'Oumuamuas Komposition, die beeinflussen, wie sichtbar (oder schwach) sie Spitzer erscheinen würde, wenn sie eine bestimmte Größe hätte.
Die immer gezeigte längliche Form von 'Oumuamua ist nur eine künstlerische Darstellung. Das Objekt könnte auch eine quadratische Form haben oder eine kugelförmige Form mit einer dunklen und hellen Seite sein. (siehe Aussage im Video von Harald Lesch)
Die neue Größenbegrenzung stimmt mit den Ergebnissen des am Anfang dieses Jahres veröffentlichten Forschungspapiers überein, das darauf hindeutet, dass die Ausgasung für die geringfügigen Änderungen in der Geschwindigkeit und Richtung von 'Oumuamua verantwortlich war, wie sie im letzten Jahr verfolgt wurde.
Die Autoren schließen auf ausgestoßenes Gas, dass sich wie ein kleiner Druckgeber verhielt, der das Objekt sanft drückte. Diese Bestimmung war davon abhängig, dass 'Oumuamua relativ kleiner als typische Sonnensystemkometen war.
Die neue Studie legt auch nahe, dass 'Oumuamua bis zu zehnmal reflektierter sein könnte als die Kometen unseres Sonnensystems, ein überraschendes Ergebnis, so die Autoren der Studie. Die Autoren vermuten, das Oumuamua nach dem Perihelion eine geringe Emission erfahren hat, die zu einem frischen, hellen, eisigen Mantel geführt hat.
Es könnte die Oberfläche durch "Ausgasung" erfrischt haben, als es unserer Sonne extrem nahe kam, etwas mehr als fünf Wochen vor seiner Entdeckung.
Quellen:
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7280 (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7280)
http://iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-3881/aae88f/meta (http://iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-3881/aae88f/meta)
Die Erklärungen von Harald Lesch.
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Zum Thema "dicker Schneepelz":
Aber die anderen Fakten, mal im Ernst - der Gasausstoß der nicht beobachtet werden konnte (sarkastischer Post)?! Woher könnte der noch gekommen sein? "Strahlungs-" harte rötliche Kruste - Kohlenwasserstoffe? Hat U1 vielleicht in unserer Oortschen Wolke Material zusätzlich eingesammelt wie unsere teils rötlichen, neuen Zwergplaneten wie Pluto - was an der WieauchimmerForm zum "Heck" sublimierte und dann im Perihel gerichtet beschleunigend abstieß?
Pluto hat ja sicher viieel Zeit gehabt, etwaige "Krusten" oder "Schneepelze" einzusammeln. Ähnlich auch der Mond Iapetus beim Saturn, bei dem man ja spekuliert, dass seine Yin-Yang-Färbung daher rührt, dass er mal eine Zeitlang in der Ringebene umgelaufen ist und so Ringmaterial eingesammelt hat. (Wenn es so war, muss es ja faszinierend ausgesehen haben - wozu schon kleine massive Objekte in den Ringen führen, wissen wir ja).
Aber worauf ich hinaus will: Oumuamua ist durch die Oortsche Wolke bestimmt in astronomisch unmessbar kurzer Zeit hindurchgeschossen. Da ist nicht viel an ihm kleben geblieben, das ihn (sie?es?) jetzt einfärben oder gar zu Ausgasungen führen könnte.
Die von mir gesichteten Daten eines der wichtigsten astronomischen Objekte dieses Jahrtausends sind einfach und low, finde ich.
? was meinst Du mit "einfach und low"? Dass es ziemlich wenige Daten gibt? Okay, das ist wohl zwangsläufig bei einem so kleinen Objekt, auf das man relativ spät aufmerksam wurde und dann nur kurz beobachten konnte. Da wird dann selbst die Nicht-Beobachtbarkeit schon zu einer Information, insofern sie die Größenabschätzung weiter einengt. :)
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Hallo hier.
Terminus hat ja Recht, das Ding flog so schnell durch (es musste aber auch dann den Querschnitt "absammeln".)
hast aber warsch. recht - das Material reicht nicht aus. Für einen beobachteten Rückstoß?
Das Material wenn es da ist, stammt von weit außen? - Spektralanalyse???
Gab es vor bei Perihel einen Schweif?
Die Eigenrotation sollte meineserachtens bei Abstoßung von Massen von der Primärkörpergröße nicht vernachlässigt werden.
Eigenrotation in Relation zu Objekt analysieren- also weiter orakeln...
Einfach und low - so Beschrieb ich die Synthese aus Wissen und Reaktion der Menscheit auf einen extrasolaren Sachverhalt. Wir lernen es noch. Gemeinam, hoffe ich.
Gut so und weiter - nächster Brocken!
GA SiO²
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Artikel in Spektrum der Wissenschaft zu Oumuamua als möglichem Artefakt einer außerirdischen Zivilisation:
https://www.spektrum.de/news/oumuamua-in-wahrheit-ein-ausserirdisches-sonnensegel/1606508 (https://www.spektrum.de/news/oumuamua-in-wahrheit-ein-ausserirdisches-sonnensegel/1606508)
Dabei wird aufgrund der Bahnänderung, welche nicht ausschließlich durch die Schwerkraft der Sonne verursacht sein kann geschlussfolgert, dass Oumuamua auch ein treibendes Sonnensegel sein könnte.
Während die zusätzliche Bahnänderung auch durch Ausgasung wie bei Kometen verursacht sein kann, wurde keine der daraus folgenden Gase um Oumuamua beobachtet, was die beiden Wissenschaftlicher zu Betrachtung dieser theoretischen Möglichkeit veranlasste.
Während die Ockhams Rasiermesser diese Möglichkeit eigentlich ans untere Ende der Liste der Möglichkeiten katapultiert, schafft es so eine spektakuläre Aussage natürlich weit nach oben in der öffentlichen Aufmerksamkeit, ähnlich wie die Helligkeitsschwankungen bei Tabbys Star, welche eine in Bau befindliche Dysonshpäre als eine theoretische Möglichkeit in manchen Publikationen schon fast als Fakt dargestellt wurde. Auch hier im Forum wurde darum heiß diskutiert, inkl. von meiner Wenigkeit.
Fraglich ob man genug Informationen zu Oumuamua um nach dem Ausschlussprinzip diese Möglichkeit ausschließen oder erhärten kann. Ich fürchte eher nein.
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Hallo in die Runde.
Ist eigentlich schon mal jemanden die Flugbahn in Bezug auf die Erdbahn aufgefallen? Wäre das Objekt zwei Monate vorher da gewesen,wäre es sehr sehr dicht an der Erde vorbei geflogen! Weiß jemand evtl wie gering die Entfernung gewesen wäre??
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Dabei wird aufgrund der Bahnänderung, welche nicht ausschließlich durch die Schwerkraft der Sonne verursacht sein kann geschlussfolgert, dass Oumuamua auch ein treibendes Sonnensegel sein könnte.
Schlägt Herr Loeb vielleicht nur ein Sonnensegel vor, weil er bei Breakthrough Starshot mitwirkt? An ein außerirdisches Sonnensegel kann ich beim besten Willen nicht glauben.
Dazu ein Interview mit Avi Loeb: http://www.spiegel.de/international/zeitgeist/astronomer-avi-loeb-on-the-interstellar-body-oumuamua-a-1246803.html (http://www.spiegel.de/international/zeitgeist/astronomer-avi-loeb-on-the-interstellar-body-oumuamua-a-1246803.html)
... oder in Deutsch, allerdings mit Bezahlschranke: http://www.spiegel.de/plus/oumuamua-ein-sonnensegel-von-intelligenten-wesen-hergestellt-a-00000000-0002-0001-0000-000161665902 (http://www.spiegel.de/plus/oumuamua-ein-sonnensegel-von-intelligenten-wesen-hergestellt-a-00000000-0002-0001-0000-000161665902)
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Dabei wird aufgrund der Bahnänderung, welche nicht ausschließlich durch die Schwerkraft der Sonne verursacht sein kann geschlussfolgert, dass Oumuamua auch ein treibendes Sonnensegel sein könnte.
Schlägt Herr Loeb vielleicht nur ein Sonnensegel, weil er bei Breakthrough Starshot mitwirkt? An ein außerirdisches Sonnensegel kann ich beim besten Willen nicht glauben.
Dazu ein Interview mit Avi Loeb: http://www.spiegel.de/international/zeitgeist/astronomer-avi-loeb-on-the-interstellar-body-oumuamua-a-1246803.html (http://www.spiegel.de/international/zeitgeist/astronomer-avi-loeb-on-the-interstellar-body-oumuamua-a-1246803.html)
... oder in deutsch, allerdings mit Bezahlschranke: http://www.spiegel.de/plus/oumuamua-ein-sonnensegel-von-intelligenten-wesen-hergestellt-a-00000000-0002-0001-0000-000161665902 (http://www.spiegel.de/plus/oumuamua-ein-sonnensegel-von-intelligenten-wesen-hergestellt-a-00000000-0002-0001-0000-000161665902)
Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass das Ganze ein geschickter marketing-Gag ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Zumal Oumuamua zwischenzeitlich bereits soweit weg ist und mit so hoher Geschwindigkeit durch das äußere Sonnensystem rauscht, dass es keine Möglichkeit gibt mehr Informationen als die bereits vorhandenen zu erhalten: Das Ding ist weg.
Insofern kann er diese Hypothese hinlegen, ohne dass man ihn widerlegen kann.
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Es gibt ausser Oumuamua jetzt wohl einen weiteren interstellaren Besucher, der sogar sein Ende in der Erdatmosphäre fand: die Auswertung der Beobachtung einer Meteor-Feuerkugel über Papua Neu-Guinea im Januar 2014 ergab einen hyperbolischen Exzess von 43,8 km/s.
Originalveröffentlichung: https://arxiv.org/abs/1904.07224 (https://arxiv.org/abs/1904.07224) vom 15. April 2019 .
Bei der hohen Eintrittsgeschwindigkeit ist der Körper vollständig verdampft, was die Möglichkeit einer spektroskopischen Analyse seiner Zusammensetzung erlaubt (allerdings nur der Elementhäufigkeiten - chemische Verbindungen bzw Mineralien werden komplett zerlegt..)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1117963706779021316 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1117963706779021316)
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Ausführlicherer Blogbeitrag von Alderamin hierzu, mit Überlegungen, wie häufig in der Vergangenheit bereits solche Objekte in der Erdatmosphäre verglüht sind:
http://scienceblogs.de/alpha-cephei/2019/04/22/brachten-interstellare-meteore-sternenstaub-auf-die-erde/ (http://scienceblogs.de/alpha-cephei/2019/04/22/brachten-interstellare-meteore-sternenstaub-auf-die-erde/)
Antwort: etwa 450 Millionen in der Größenklasse von je ~ 500 kg !
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Es gibt wieder einen Kandidaten für einen interstellaren Besucher:
der "Komet" C/2019 K1 wird mit einer Exzentrizität von 1,0705 +/- 0,0636 angegeben - also gerade so oberhalb einer noch parabolischen oder hochelliptischen Bahn. Auch der hyperbolische Exzess (Geschwindigkeit) von 5,6 km/s ist vergleichsweise niedrig. Weitere Beobachtungen werden das klären (bisher 72 Beobachtungen im Zeitraum 16. bis 23. Mai 2019)
Quelle: https://twitter.com/tony873004/status/1131680301183148038 (https://twitter.com/tony873004/status/1131680301183148038)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1131717999487012864 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1131717999487012864)
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Am 30.8.19 wurde in einer Entfernung von 3,6 AU von der Sonne ein Objekt mit einer Exzentrizität von ca 3 gefunden.
gb00234 ist damit ein ernsthafter Kandidat für ein extrasolares Objekt, dessen Perihel im Dezember/Januar erwartet wird.
https://en.wikipedia.org/wiki/Gb00234 (https://en.wikipedia.org/wiki/Gb00234)
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KOMET AUF SELTSAMER BAHN
Neuer interstellarer Besucher gesichtet? Update
https://www.spektrum.de/news/neuer-interstellarer-besucher-gesichtet-update/1672778 (https://www.spektrum.de/news/neuer-interstellarer-besucher-gesichtet-update/1672778)
Gruß Andreas
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Diesmal haben sie/er ihn früher entdeckt.
Tony Dunn Simulation:
https://twitter.com/tony873004/status/1171917219485192192 (https://twitter.com/tony873004/status/1171917219485192192)
Golem Artikel:
https://www.golem.de/news/astronomie-amateur-entdeckt-ersten-echten-interstellaren-kometen-1909-143813.html (https://www.golem.de/news/astronomie-amateur-entdeckt-ersten-echten-interstellaren-kometen-1909-143813.html)
Das ist seine Bahn:
It seems much bigger than 'Oumuamua, so will also be much easier to study.
(https://pbs.twimg.com/media/EEK9AR1XUAAGIHd?format=jpg&name=medium)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1171706669732114432 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1171706669732114432)
Gennadii Borisov hat ihn entdeckt.
(https://pbs.twimg.com/media/EEK6igEX4AAH0oW?format=jpg&name=240x240)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1171703956340400128 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1171703956340400128)
8)
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Überschlagsrechnungen hatten ja ergeben, dass theoretisch etwa einmal pro Jahr ein interstellares Objekt das Sonnensystem durchfliegen sollte. Vom Zeithorizont her sollte das tatsächlich passen.
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Aufspringen wäre ja mal lustig. ;)
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So wird es kommen - mehr oder weniger.
Zumindest Vorbeiflugsonden werden in 20 Jahren, oder so, in Standby bereit für den Anflug an den nächsten Besucher im All geparkt werden.
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So wird es kommen - mehr oder weniger.
Zumindest Vorbeiflugsonden werden in 20 Jahren, oder so, in Standby bereit für den Anflug an den nächsten Besucher im All geparkt werden.
Die ESA plant den Comet Interceptor für 2028, also in knapp 10 Jahren:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16789.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16789.0)
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Berechnete Bahn des Kometen C/2019 Q4 durch das innere Sonnensystem:
(https://images.raumfahrer.net/up069531.gif) Credits: NASA/JPL-Caltech
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Wird man C/2019 Q4 auch mit bloßem Auge oder einem Fernglas sehen können?
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Wird man C/2019 Q4 auch mit bloßem Auge oder einem Fernglas sehen können?
Wohl eher nicht. Zitat:
C/2019 Q4 can be seen with professional telescopes for months to come. "The object will peak in brightness in mid-December and continue to be observable with moderate-size telescopes until April 2020," said Farnocchia. "After that, it will only be observable with larger professional telescopes through October 2020."
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7498 (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7498)
Es sei denn, der Körper bildet noch einen Schweif aus. Bei Oumuamua war das ja bekanntlich nicht der Fall...
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Weiß man denn schon sicher das es sich um einen Kometen handelt, oder ist da jemand wieder zu voreilig?
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Ich bin mal gespannt, ab wann ...Q4 dann 2I/... genannt wird.
Dass es ein Objekt aus unserem Sonnensystem ist, wird ja wohl mit jeder Messung unwahrscheinlicher.
Wie wäre es mit Aldrin als Name, denn er dürfte wohl der bekannteste Zweite sein?
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Weiß man denn schon sicher, dass es sich um einen Kometen handelt, oder ist da jemand wieder zu voreilig?
Auf diesem Bild (von G. Borisov) kann man die Tropfenform/Asymmetrie erkennen:
(https://images.raumfahrer.net/up069530.jpg)
Quelle: https://twitter.com/coreyspowell/status/1171703956340400128 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1171703956340400128)
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(https://images.raumfahrer.net/up069529.jpg)
PIA23462: Comet C/2019 Q4 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23462)
Comet C/2019 Q4 as imaged by the Canada-France-Hawaii Telescope
on Hawaii's Big Island on Sept. 10, 2019.
Extrasolarer Brocken nähert sich dem inneren Sonnensystem
- Sonnennächster Punkt am 8. Dezember
- Mit Teleskopen noch ein Jahr sichtbar
https://www.scinexx.de/news/kosmos/interstellarer-komet-im-anflug/ (https://www.scinexx.de/news/kosmos/interstellarer-komet-im-anflug/)
Gruß Andreas
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Noch ein Bild des interstellaren Kometen: eine Farbaufnahme des GEMINI-Teleskops:
(https://images.raumfahrer.net/up069528.jpg)
Bild: Gemini Observatory/NSF/AURA
Die asymmetrische Koma ist deutlich zu sehen; der Komet ist also schon aktiv.
Quelle: https://www.gemini.edu/node/21240 (https://www.gemini.edu/node/21240)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1172609867619717120 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1172609867619717120)
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Ich bin mal gespannt, ab wann ...Q4 dann 2I/... genannt wird.
Dass es ein Objekt aus unserem Sonnensystem ist, wird ja wohl mit jeder Messung unwahrscheinlicher.
Wie wäre es mit Aldrin als Name, denn er dürfte wohl der bekannteste Zweite sein?
Kometen werden nach dem Entdecker benannt.
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Ich bin mal gespannt, ab wann ...Q4 dann 2I/... genannt wird.
Dass es ein Objekt aus unserem Sonnensystem ist, wird ja wohl mit jeder Messung unwahrscheinlicher.
Wie wäre es mit Aldrin als Name, denn er dürfte wohl der bekannteste Zweite sein?
Kometen werden nach dem Entdecker benannt.
Mal angenommen, beides gleichzeitig trifft (demnächst) zu:
- Kometenhaftes Verhalten (d.h. Ausbildung eines Schweifes)
- Interstellare Flugbahn
Was wird bei der Benennung dann wohl Priorität haben? ;)
Meiner Ansicht nach ist die Interstellarität markanter als die Kometenhaftigkeit und müsste Vorrang haben.
Oder könnte man nicht auch beides im Namen ausdrücken? Schon für Oumuamua musste das Schema ja erweitert werden.
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"Er heißt jetzt offiziell C/2019 Q4 (Borisov), benannt nach seinem russischen Entdecker Gennadij Borisow, der den Himmelskörper mit einem 65-Zentimeter-Teleskop auf der Halbinsel Krim aufspürte." (https://www.spektrum.de/news/update-neuer-interstellarer-besucher-gesichtet/1672778)https://www.spektrum.de/news/update-neuer-interstellarer-besucher-gesichtet/1672778 (https://www.spektrum.de/news/update-neuer-interstellarer-besucher-gesichtet/1672778)
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Oumuamua hieß ja zuerst vorläufig "A/2017 U1 bzw., als es zunächst für einen Kometen gehalten wurde, [...] C/2017 U1 (PANSTARRS)" (Zitat aus dem Artikel in der dt. Wikipedia).
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Komet oder nicht, ich fände es schon ziemlich daneben das Ding nicht nach seinem Entdecker, einem Amateur, zu benennen. Schliesslich stecken diese Leute ihr privates Geld, ihre Zeit und ihr Herzblut in die Sache.
Oumuamua ist von einem automatischen System gefunden worden. Da ist es akzeptabel einem Namen nach dem Lokalkolorit des Systemstandorts zu wählen.
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Schade das es wirklich ein Komet zu sein scheint.
Ich hatte ja noch auf einen Richtungswechel gehofft, sobald es die Erde entdeckt. :)
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Es gibt jetzt auch erste Spektren von C/2019 Q4 (Borisov)
(https://images.raumfahrer.net/up069527.jpg)
Bild: IAC, Gran Telescopio Canarias
Erster Eindruck: ähnlich den Kometen in unserem eigenen Sonnensystem, mit leichtem Rotüberschuss.
Quelle: https://twitter.com/coreyspowell/status/1172903054657708038 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1172903054657708038)
http://www.iac.es/divulgacion.php?op1=16&id=1610&lang=en (http://www.iac.es/divulgacion.php?op1=16&id=1610&lang=en)
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... es gibt auch ein gif vom Q4 ...
(https://sun6-16.userapi.com/c848132/u17719421/docs/d12/a28ca4dcbba9/mM0_RJuoidFrc10AU-FBzA.gif?extra=fKcBuJFZ542lulReEv8vXARS8oiS7-4maozygIVqglIY_W5keqekxSRz6hagYCAa-9Xut0d_1J92Jyc76L8ZS3A2Rmv_W6dN6-7eewyjIZnw1bxvJGaCjUjy9t16w3KNVn8fJrynsqd_)
(https://forum.raumfahrer.net/Themes/default/images/filter.gif) - Antippen
Gruß, HausD
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Kann man schon etwas über die Geschwindigkeit sagen?
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In einer der Quellen oben wurden 150.000 km/h ~ 44 km/s genannt, was 1/7500 c entspricht.
Edit:
Im Exoplaneten-Katalog exoplanet.eu wird der Körper schon als 2I/Borisov geführt.
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Wenn ich mir die Konstellation von Komet und Planeten ansehe, kommt der Mars dem Kometen wohl relativ nahe. Wie sinnvoll wäre es, die Marsorbiter in das Beobachtungsprogramm einzuspannen? Bei einem derartigen Objekt würde ich alle Register ziehen :)
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Hier ein interessantes Video zu dem Objekt von LPIndi - Astrnomie und Wissenschaft:
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Wenn ich mir die Konstellation von Komet und Planeten ansehe, kommt der Mars dem Kometen wohl relativ nahe.
Aus der schon weiter oben geposteten Animation der Flugbahn von Borisov werde ich leider nicht wirklich schlau, wo genau dieser Komet die Ekliptik schneidet und wo der Mars bzw. die Erde zu diesem Zeitpunkt in ihren Orbits stehen :-\ . Kannst Du da was Besseres empfehlen?
Wie sinnvoll wäre es, die Marsorbiter in das Beobachtungsprogramm einzuspannen? Bei einem derartigen Objekt würde ich alle Register ziehen :)
Auf jeden Fall. Wenn der Mars wirklich eine gute Position bekommt, werden die Strategen wohl schon bald anfangen, entsprechend zu planen. Vielleicht kann man ja sogar noch eine Blitz-Rendezvousmission auf den Weg bringen, "Giotto Reloaded" sozusagen. :D
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Vielleicht kann man ja sogar noch eine Blitz-Rendezvousmission auf den Weg bringen, "Giotto Reloaded" sozusagen. :D
Eine Blitzmission von der ESA, ernsthaft? :)
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@Terminus http://orbitsimulator.com/gravitySimulatorCloud/simulations/1568338421090_2hyperbolics.html (http://orbitsimulator.com/gravitySimulatorCloud/simulations/1568338421090_2hyperbolics.html)
Das ist die bisher beste Darstellung, die ich gesehen habe. Mit Oumuamua gleich dazu ;). Extrem nahe ist es nicht, aber es sollte reichen und da die Erde eine Zeit lang ungünstig hinter der Sonne steht, böte sich diese Option an :).
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@ASTP
Ich denke sie werden alles versuchen um einen Blick von allen Seiten darauf zu "erhaschen".
Wir habern diesmal den Vorteil ihn vor dem Durchlauf entdeckt zu haben.
Das HST wurde schon darauf hin ausgerichtet.
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... Das HST wurde schon darauf hin ausgerichtet.
Nicht ganz richtig - die Blickrichtung auf das Objekt ist zur Zeit noch zu nahe an der Sonne; deshalb wird Hubble noch nicht darauf gerichtet (um die Fokalebene nicht zu "verbrennen"):
Beobachtungszeit dafür Ende Oktober und Nov./Dez. ist aber schon reserviert ...
"Rule 1 of space telescopes: do not point at Sun. So things like @NASAHubble will only kick off once C/2019 Q4 gets a few tens of degrees further from the Sun, though some orbits are already awarded there to go look at Q4"
Quelle: https://twitter.com/astrokiwi/status/1173333612298743808 (https://twitter.com/astrokiwi/status/1173333612298743808)
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Es gibt auch schon Veröffentlichungen dazu, wie man C/2019 Q4 Borisov mit einer Raumsonde hätte ansteuern und untersuchen können:
Voraussetzung wäre gewesen, den Kometen bereits im Mai 2018 zu identifizieren. Eine Falcon Heavy, gestartet am 13. Juli 2018, hätte eine Raumsonde mit 2000 kg Masse zu einem fly-by am 26. Oktober 2019 gebracht; die Relativgeschwindigkeit beim Encounter hätte 33,6 km/s betragen (weniger als die Hälfte von GIOTTO bei Halley !)
Quelle: https://arxiv.org/abs/1909.06348 (https://arxiv.org/abs/1909.06348)
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2019/09/16/der-interstellare-komet-c-2019-q4-borisov-und-das-problem-der-bahnbestimmung/ (http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2019/09/16/der-interstellare-komet-c-2019-q4-borisov-und-das-problem-der-bahnbestimmung/)
dort speziell Kommentar #3
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Das ist doch völlig absurd, mal schnell eine Raumsonde bauen.
Schneller als 5 Jahre wird das wohl kaum gehen.
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Das ist doch völlig absurd, mal schnell eine Raumsonde bauen.
Schneller als 5 Jahre wird das wohl kaum gehen.
Absurd ist das nicht... Wenn es häufiger gelingt, solche Objekte zu entdecken lohnt es sich irgendwann auch eine Sonde dafür zu bauen und dann kurzfristig zu starten, sobald ein Ziel in Sicht kommt. Dafür helfen solche Abschätzungen schon um zu wissen, welche Vorwarnzeit man gehabt hätte, bzw gebraucht hätte.
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Das ist doch völlig absurd, mal schnell eine Raumsonde bauen.
Schneller als 5 Jahre wird das wohl kaum gehen.
Absurd ist das nicht... Wenn es häufiger gelingt, solche Objekte zu entdecken lohnt es sich irgendwann auch eine Sonde dafür zu bauen und dann kurzfristig zu starten, sobald ein Ziel in Sicht kommt. Dafür helfen solche Abschätzungen schon um zu wissen, welche Vorwarnzeit man gehabt hätte, bzw gebraucht hätte.
Ich hab mich auf C/2019 Q4 Borisov bezogen.
Natürlich macht es Sinn für zukünftige Objekte eine Sonde vorab zu bauen.
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Das ist doch völlig absurd, mal schnell eine Raumsonde bauen.
Schneller als 5 Jahre wird das wohl kaum gehen.
Die ESA plant für 2028 eine "Standby"-Abfangmission am L2 (Erde-Sonne) zu postieren, die dort mehrere Jahre auf ein ein geeignetes Objekt warten soll.
Genauso gut kann man eine (oder mehrere) Sonde(n) bauen und in Bereitschaft halten um sie bei der Entdeckung eines entsprechenden Objekts zu starten. Dafür ist es durchaus interessant zu Wissen, mit welchen Zeiträumen von der Entdeckung bis zum Start rechnen und welchen Aufwand man dafür betreiben muss.
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"Interstellar 2.0
Astronomen haben ein Objekt entdeckt, das vermutlich ein sehr seltener Besucher von außerhalb unseres Sonnensystems ist. Sollte sich das bestätigen, so wäre dieser ungewöhnliche Körper das zweite jemals entdeckte interstellare Objekt, das durch unsere Nachbarschaft wandert. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
Weiter in einer Pressemeldung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16092019094351.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16092019094351.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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... Das HST wurde schon darauf hin ausgerichtet.
Nicht ganz richtig - die Blickrichtung auf das Objekt ist zur Zeit noch zu nahe an der Sonne; deshalb wird Hubble noch nicht darauf gerichtet (um die Fokalebene nicht zu "verbrennen"):
Beobachtungszeit dafür Ende Oktober und Nov./Dez. ist aber schon reserviert ...
"Rule 1 of space telescopes: do not point at Sun. So things like @NASAHubble will only kick off once C/2019 Q4 gets a few tens of degrees further from the Sun, though some orbits are already awarded there to go look at Q4"
Quelle: https://twitter.com/astrokiwi/status/1173333612298743808 (https://twitter.com/astrokiwi/status/1173333612298743808)
Ich dachte der steht noch hoch genug über der Sonne.
Zumindest ist da was am laufen.
Hätte schreiben sollen, wird ausgerichtet.
http://www.stsci.edu/cgi-bin/get-proposal-info?id=16009&observatory=HST (http://www.stsci.edu/cgi-bin/get-proposal-info?id=16009&observatory=HST)
Ich dachte das ist die Beobachtungszeit.
Mon Sep 16 20:30:43 GMT 2019
Das war der ursprüngliche Tweet.
(https://twitter.com/Comet2013A1/status/1172544410359193600 (https://twitter.com/Comet2013A1/status/1172544410359193600))
Jetzt hab ichs.
The object leaves the 55 deg exclusion zone on 2019 October 8
http://www.stsci.edu/hst/phase2-public/16009.pdf (http://www.stsci.edu/hst/phase2-public/16009.pdf)
Das ist ürbigens der gute Mann und seinem Teleskop.
(https://pbs.twimg.com/media/EEc1q4xWsAAXKMj?format=jpg&name=small)
https://twitter.com/MichaelZima/status/1172965250448154625 (https://twitter.com/MichaelZima/status/1172965250448154625)
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Hallo auch wieder hier,
man sollte evtl. Raumsonden für solche Fälle startbereit "in Petto haben"?
Sonst funktioniert das "Begleiten" - "Hinterherhetzen" meineserachtens nicht - siehe alte Posts.
Oumuamua war spitze, extrem interessant oder abartig, da kein Schweif, Form, Trajektorie, etc.. aber das C/2019 Q4 ist doch ein Oort - oder doch nicht?
Grüße
SiO2
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Für ein Oortobjekt müsste aber jemand erklären, wie diese Geschwindigkeit und Bahn zustande kommt!
Wenn ich mir die unglaublichen Massen vorstelle, die bei Supernovae und anderem kreuz und quer in den Raum gejagt werden, glaube ich, wir werden eher jedes Jahr als alle 10 Jahre so einen Besucher haben, die Technik muss noch verfeinert werden.
Wäre denn Ouma... sagen wir 1970 überhaupt wahrgenommen worden?
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Oumuamua war spitze, extrem interessant oder abartig, da kein Schweif, Form, Trajektorie, etc.. 2
Das stimmt, Oumuamua trauere ich auch etwas hinterher. Schade, dass nicht Borisov der erste interstellare Körper war und Oumuamua jetzt der zweite, dann wäre man auf Oumuamua bestimmt früher aufmerksam geworden und würde jetzt wegen der extrem interessanten Eigenschaften vielleicht mit amerikanisch-europäisch-russisch-chinesischem Milliardenaufwand doch noch ein Blitzrendezvous stemmen...
Naja, wenn nun tatsächlich jedes Jahr ein interstellarer Körper entdeckt wird: Der nächste Oumuamua kommt bestimmt. :)
aber das C/2019 Q4 ist doch ein Oort - oder doch nicht?
Wäre wohl eine Möglichkeit. Keine Ahnung. Weiß man denn schon genug über die Bahnparameter? :-\
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Wäre wohl eine Möglichkeit. Keine Ahnung. Weiß man denn schon genug über die Bahnparameter? :-\
Ja, Vergleich mit Oumuamua:
https://twitter.com/tony873004/status/1172325587723046912 (https://twitter.com/tony873004/status/1172325587723046912)
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.. man sollte evtl. Raumsonden für solche Fälle startbereit "in Petto haben"?
Sonst funktioniert das "Begleiten" - "Hinterherhetzen" meineserachtens nicht ..
SiO2
in dem bereits zitierten Artikel ( https://arxiv.org/abs/1909.06348 (https://arxiv.org/abs/1909.06348) )wird auch eine technisch mögliche Mission beschrieben, die C/2019 Q4 "hinterher hetzt":
"For a later launch date, results for a combined powered Jupiter flyby with a Solar Oberth maneuver are presented. For a launch in 2030, we could reach C/2019 Q4 (Borisov) in 2045, using the Space Launch System, up-scaled Parker probe heatshield technology, and solid propulsion engines. A CubeSat-class spacecraft with a mass of 3 kg could be sent to C/2019 Q4 (Borisov)"
Die notwendige Geschwindigkeit, um C/2019 Q4 einholen zu können, könnte so erreicht werden: kleine Masse (CubeSat), fetter Launcher (SLS), gravity assist am Jupiter plus Oberth-Manöver an der Sonne (Feststoff-Kickmotor zünden im nahen Perihel). Bei einem Start 2030 würde die Sonde C/2019 Q4 dann im Jahr 2045 einholen ...
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Also wenn das die theoretische Grundarchitektur einer möglichen Mission ist, hat man damit nachgewiesen, dass es so praktiich tatsächlich nicht möglich/realistisch ist ... ein Cubesat auf SLS zum Jupiter und zur Sonne ... oje ...
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Ich habe mir das Paper jetzt auch durchgelesen:
- SLS schleudert 6t Richtung Jupiter
- der Jupiter bremst die Sonde ab, damit sie sehr nahe an die Sonne kommt
- nahe der Sonne werden "mehrere" Star-Festtoff-Kickstufen gezündet, um das Oberthmanöver zu machen
- an der Sonne braucht man einen Hitzschild wie bei der Parker-Probe
- 3kg kommen dann auf die Bahn zum Abfangen des Ziels ... un da sollen dan, Instrumente und interplanetare Kommunikation in der Nutzlast drin stecken ...
Aus meiner Sicht ein rein theoretisches Ergebnis ... das eher belegt, man kann wahrscheinlich nur viel früher entdeckte Objekte abfangen, oder man muss in einer günstigeren Startposition im Sonnensystem ausharren ... der ESA-Ansatz scheint also sehr plausibel.
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Aus meiner Sicht ein rein theoretisches Ergebnis ... das eher belegt, man kann wahrscheinlich nur viel früher entdeckte Objekte abfangen, oder man muss in einer günstigeren Startposition im Sonnensystem ausharren ... der ESA-Ansatz scheint also sehr plausibel.
Bis zum Startdatum "2030" laut aasgeirs erstem Posting wäre es aber auch noch 11 Jahre hin und Borisov hätte gewaltigen Vorsprung :o . Ist wohl kein Wunder, dass man dann maximal auf einen Cubesat kommt.
Aber um wieviel wäre das Startdatum denn maximal zu beschleunigen, wenn die Relevanz einer solchen Mission unbestritten wäre - also z.B. sofort alle Europa- und Titan-Pläne toppen würde (nur mal angenommen) - und man sich auf ein bewährtes Design stützen würde statt einer speziell angepassten Minisonde mit eigens entwickelten Instrumenten? Zum Beispiel ein Nachbau von New Horizons, die ja schon bewiesen hat, dass sie am Rand des Sonnensystems gute Ergebnisse liefern kann?
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EIn grundsätzliches Problem bei der Idee eines Nachbaus der Sonden ist: Eine Sonde ist ein Unikat. Ihre Design und ihre Bauteile wurden speziell angefertigt und beschafft. Wenn man 10 Jahre später das Design nochmal umsetzen möchte, gibt es die Bauteile nicht mehr, die Prozesse zur damaligen Integration wird auch niemand mehr direkt beherrschen. "Nachbauen" hieße alles mögliche nach-/neu-qualifizieren: Design, Bauteile, Prozesse. Da kann man auch gleich ein neues Design angehen ...
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Guten Abend
Der Komet ist jetzt noch im Sternbild Krebs und bald im Sternbild Löwe.
Falls jemand versuchen möchte den Kometen mit einem Teleskop zu finden
habe ich eine Sternkarte gefunden die regelmäßig aktualisiert wird:
https://theskylive.com/c2019q4-info (https://theskylive.com/c2019q4-info)
Für die genaue Suche bitte auf den Button "High Precision Position Tracker" klicken
Matjes
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Ich gebe Daniel recht, dass es sich bei diesem Vorschlag (C/2019 Q4 fünfzehn Jahre lang hinterher fliegen und einholen) nicht um einen praktikablen Plan handelt, sondern eher um eine "Fingerübung", um zu zeigen, was technisch/physikalisch überhaupt möglich wäre. -
Die Frage von Terminus nach der minimalen Vorlaufzeit für die Entwicklung einer Sonde für solche interstellaren Besucher ist aber auch berechtigt und interessant: nach meiner Einschätzung dürfte das bei etwa 3 Jahren liegen (Kick-off bis Start), basierend auf den Erfahrungen mit zB Discovery-Missionen. Dabei wären die Nutzlastinstrumente nicht maßgeschneidert, sondern "Standard" (Tele- und Weitwinkelkamera, IR-/UV-Spektrometer, bei aktiven Objekten (Kometen; mit Koma/Schweif) Teilchen- und Staub-Instrumente).
Bei der Comet Interceptor-Mission kann man diese Zeit zwar vorverlegen (=vor die Entdeckung), es bleibt aber auf jeden Fall die Zeit für den Anflug von der Lauerstellung bis zum Objekt - dies hängt natürlich stark von der Bahngeometrie ab, sollte aber bei Annäherung bis 1 AU bei unter 1 Jahr liegen. Die 3 Monate wie im gegenwärtigen Fall wären also noch zu knapp.
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Wenn man 10 Jahre später das Design nochmal umsetzen möchte, gibt es die Bauteile nicht mehr, die Prozesse zur damaligen Integration wird auch niemand mehr direkt beherrschen. "Nachbauen" hieße alles mögliche nach-/neu-qualifizieren: Design, Bauteile, Prozesse. Da kann man auch gleich ein neues Design angehen ...
Zurück zu meiner Frage: Mal angenommen, die Bauteile wären noch lieferbar, die Integration wäre möglich undsoweiter undsofort. Und mal angenommen, man verzichtet auf speziell an Borisov angepasste Instrumente. Wie schnell wäre so eine Mission dann startklar? Hätte sie eine Chance, Borisov (oder einen anderen interstellaren Körper) in einer Pluto- oder Ultima-Thule-ähnlichen Entfernung von der Sonne abzufangen, in der die Instrumente noch sinnvolle Daten liefern können?
EDIT: Sorry, die Antwort von aasgeir habe ich erst nach dem Schreiben gelesen. Ich lasse das aber jetzt trotzdem mal stehen.
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Darauf kann man nicht richtig sinnvoll antworten. Das ist ein beliebiges Spiel mit Zahlen ...
Wenn alles "da ist", dann wäre das "nur noch" eine klassische Phase D im Raumfahrtprojekt: Integration und Qualifikation der Hardware. Wenn man es nicht zu schwierig macht, kann man so etwas in ein bis zwei Jahren schaffen ... wenn keine Fehler passieren, man nicht am Design rüttelt und tatsächlich alles "in den Schubladen" liegt und die Leute mit den Händen in den Hosentaschen bereitstehen.
Als realistisches Vergleichsbeispiel könnte man die Phase D von TanDEM-X nehmen ... war ja quasi ein erweiterter Hardware-Nachbau von TerraSAR-X ... hatte aber tatsächlich auch alle vorherigen Phasen, da man viele Missionsdinge neu definieren und entwickeln musste.
Wenn jemand die Daten parat hat ... ich kenne sie derzeit nicht.
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^ noch einmal zu der 'Fingerübung' im Paper:
(alles ohne Gewähr. Korrigiert mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe)
Gesamt-DeltaV (Incl Swing by und Oberth Effekt): 21'348 m/s
DeltaV von der Erde aus: 9'201 m/s
Geschwindigkeit direkt nach dem Schwung-Holen an der Sonne: 362'199 m/s (~ 0.8‰ C)
[zum Vergleich: Schnellste Sonde bisher (Parker) 95'300 m/s, Voyager2 derzeit 15'403 m/s]
EDIT und PS:
(https://images.raumfahrer.net/up071455.png)
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Die Grafik zu den verschiedenen Manövern und das jeweilige delta-V dazu:
(https://images.raumfahrer.net/up069858.jpg)
aus dem paper von Hibberd, Perakis & Hein
bzw https://www.centauri-dreams.org/2019/09/16/could-we-send-a-probe-to-c-2019-q4-borisov/ (https://www.centauri-dreams.org/2019/09/16/could-we-send-a-probe-to-c-2019-q4-borisov/)
Nette Formulierung: "... a close solar flyby (down to 3 solar radii), nicknamed “solar fryby” ... " in: https://www.centauri-dreams.org/2017/11/10/project-lyra-sending-a-spacecraft-to-1ioumuamua-formerly-a2017-u1-the-interstellar-asteroid/ (https://www.centauri-dreams.org/2017/11/10/project-lyra-sending-a-spacecraft-to-1ioumuamua-formerly-a2017-u1-the-interstellar-asteroid/)
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Zitat Terminus:
"Wäre wohl eine Möglichkeit. Keine Ahnung. Weiß man denn schon genug über die Bahnparameter? :-\"
Ja, das meinte ich, da kann man nicht gleich keine Rakete mit x.x swingby losschicken um zu treffen – da kann man jetzt wieder nurzuschauen.
Es ist aber auch so natürlich fürs System, reagierend, Schweif - kometengleich, dass es meineserachtens von innen kommen sollte - Oumuamua war "ausgebrutzelt" - nur wie passt das mit den neuen Bahnparametern zusammen - doch ein ganz großer Körper da draußen, der es aus der Oort "rausgestubst" hat? Andererseits steht die Bahn doch relativ steil auf der Ekliptik - Oortwolke aber modern gesehen auch wie ein mehrfach- "Donut" schräg zur Flugrichtung von Uns um den Galaxykern um unser System getrimmt, oder irre ich mich – isst er Kugelförmig oder versuchen wir das gerade rauszubekommen?
Also doch vor „Ankunft“ durch unseren „Donut“ getaucht?
Papperlapapp - Oumuamua als einziger, dargestellter Besucher war ohne Schweif, komische Form? und hat sich nach engem Sonnnendurchgang nicht zerlegt – nahe, aber C/2019 Q4 dafür ganz weit weg (von der Sonne). Oder Oumuamua hatte schon einen Umlauf zum ausbrutzeln durch und hat nichts aufgesammelt?? So ein Murks, die 2-Körper – Statistik, ist da nicht jemand firm? Ich nicht.
Grüße
SiO2
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Oder Oumuamua hatte schon einen Umlauf zum ausbrutzeln durch ...
Umlauf... um eine andere Sonne, meinst Du jetzt aber, richtig?
Jedenfalls glaube ich nicht, dass ein Durchgang da ausreicht. Unsere üblichen Sosy-Kometen müssen ja auch wer weiß wie oft an der Sonne vorbei, bis sie nicht mehr aktiv sind.
Für interstellare Körper gilt das bestimmt auch. Oumuamua dürfte immer nur alle paar Hunderttausend oder Millionen Jahre auf einen Stern treffen, der ihn ein bisschen weiter ausbackt. Wenn er jetzt nicht mehr aktiv ist, müsste das also heißen, dass er schon viele Sterne gesehen hat und also ziemlich alt sein müsste.
Oder ist er eventuell mal ein paar SEHR heißen Sternen begegnet? Könnte man aus seiner Bahn und Geschwindigkeit wohl rückschließen, an welchen Sternen er vorbeigeflogen ist, die ihn so schnell "ausgebrutzelt" haben?
Den Rest Deines Postings habe ich nicht wirklich verstanden, sorry...
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Hallo auch wieder,
naja, was ist mit der Strahlung im interstellaren Raum? Außerhalb des Magnetschildes unserer Sonne dürfte ganz andere Strahlung am Start sein – nicht bekannt? - Wie bei der Erde mit dem Van-Allen-Gürtel, aber für die Sonne und Ihre Besucher die ganze volle Ladung (inter)galaktischer Strahlung, bei uns durch Magnetschild Sonne außerhalb der sonstnochwie - Pause abgeschirmt. Mir fällt es einfach nicht ein... doch nachgeschaut, die Heliopause ist es. Hat die Milchstraße auch sowas, ich meine eine Milchstraßenpause/-gürtel oder so?
Da draußen gibt es bestimmt richtig harte Gammarays und erst die schweren Teilchen die sie in der Antarktis auffangen, wo e i n Teilchen schon einen Eßlöffel Wasser um 1°c erwärmen kann - was gibt es da noch, Strahlenexperten gefragt?
Bei x Hundertausendjahren Reise durch interstellaren Raum Oumuamua halt ausgebrutzelt, Vermutung. Oder von vorneherein fest? Wir wissen nicht.
Ich glaub' Oumuamua kam vom lange vorbeigezogenen Nachbarstern und C/2019 Q4 ist gegensätzlich ein Oort - Objekt (deswegen das mit dem Rauskicken) wie es sich gibt. Nur ein Gefühl.
Ich meinte auch, ob es nicht von viel Material dort in Unserer Oort“wolke“ für einen Schweif neu eingesammelt haben könnte? Aber die Materialdichte soll dort sehr dünn sein?
Meine Meinung: Erst ausforschen, dann mit Raketen gekonnt losschießen. 8)
Grüße
SiO[sub
]2[/sub]
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Ich bezweifle dass Borisov in den letzten Jahrmillionen auch nur einem Stern nahe genug gekommen ist, damit dieser flüchtige Elemente auf dem Kometen verdampft. Dort draußen ist es unglaublich leer und die Chance, einen Stern so genau zu "treffen" sind meines Erachtens relativ gering. Ich vermute, unsere Sonne ist der Erste. ;D
Wäre die Situation anders gäbe es vermutlich unser Planetensystem schon nicht mehr, alle paar Millionen Jahre ein Stern im Abstand von ein paar AE? Das hätte die Erde nicht überlebt! ;)
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Wäre die Situation anders gäbe es vermutlich unser Planetensystem schon nicht mehr, alle paar Millionen Jahre ein Stern im Abstand von ein paar AE? Das hätte die Erde nicht überlebt! ;)
Kommt auf die Definition von "ein paar" an.
Scholz' Stern (https://de.wikipedia.org/wiki/WISE_J072003.20%E2%88%92084651.2) ist vor 70000 Jahren der Sonne bis auf 52000 AE nahe gekommen.
Man schätzt, dass etwa einmal in 100.000 Jahren ein fremder Stern die Oortsche Wolke durchquert. Eine Annäherung auf 52.000 AU oder näher tritt danach etwa alle 9 Millionen Jahre auf.[1]
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Ich bezweifle dass Borisov in den letzten Jahrmillionen auch nur einem Stern nahe genug gekommen ist, damit dieser flüchtige Elemente auf dem Kometen verdampft. Dort draußen ist es unglaublich leer und die Chance, einen Stern so genau zu "treffen" sind meines Erachtens relativ gering.
Klingt natürlich plausibel. Aber hätte man dann nicht von Oumuamua erwarten müssen, dass der auch einen Schweif ausbildet? :-\
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Kleine Namensänderung:
nachdem jetzt die hyperbolische Bahn und die interstellare Herkunft von C/2019 Q4 (Borisov) ausser Frage steht, hat das Minor Planet Center die Bezeichnung abgeändert in: 2I/Borisov
Quelle: https://twitter.com/astrokiwi/status/1176499475843637248 (https://twitter.com/astrokiwi/status/1176499475843637248)
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Ich bezweifle dass Borisov in den letzten Jahrmillionen auch nur einem Stern nahe genug gekommen ist, damit dieser flüchtige Elemente auf dem Kometen verdampft. Dort draußen ist es unglaublich leer und die Chance, einen Stern so genau zu "treffen" sind meines Erachtens relativ gering.
Klingt natürlich plausibel. Aber hätte man dann nicht von Oumuamua erwarten müssen, dass der auch einen Schweif ausbildet? :-\
Kommt drauf an, aus welcher Region seines heimatlichen Sternsystems das jeweilige Objekt stammt. Oumuamua dürfte demnach eher ein nicht aktiver Asteroid aus dem inneren Bereich gewesen sein (oder bereits während diverser Umläufe vollständig ausgegast), während Borisov weit draußen wie ein üblicher Komet unterwegs war. Diese Eigenschaft haben sie dann auch mitgenommen auf ihre interstellare Reise
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Hallo, Leute, Fakten sammeln?
Strahlung verdampft mit der Zeit die flüchtigen Elemente. Wie ist es nun da außen? Hart oder soft?
Harte Strahlung - sicher. Außerhalb der Heliopause ist es noch viel schlimmer wie außerhalb des Van Allen?
Materie zum Aufsammeln und verdampfen ? Habe mal was von 1-3 Atomen je m³ gelesen.
Oumuamua als ein nicht aktiver Asteroid? Neue Theorien befeuern die Disko.
Gelernt ist nach Newton: Desto näher / spitzer die Umkehr im Perihel desto weiter außen / weiter weg das Aphel. Alles andere wäre Rainer Zufall. Wie jetzt auch??? Heißt jener neue Körper etwa Rainer? ;D
Grüße Sio²
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Naja.
Es ist so oder so reiner Zufall in der sich bewegenden Punktwolke, als der es man sich es vorstellen muß. Hier gibt es an- und abgereicherte Bereiche an Feinkorn welche verschieden durchflogen werden müssen. 2 auswertbare Flugkörper. Die Trajektorien. Wo ist wer durchgeflogen?
Ich habe gerade nicht die Muße es selbst zu recherschieren, wühle lieber im terrestrischen Dreck nach Hinterlassenschaften unserer frühen Vorfahren.
Grüße SiO²
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Wäre die Situation anders gäbe es vermutlich unser Planetensystem schon nicht mehr, alle paar Millionen Jahre ein Stern im Abstand von ein paar AE? Das hätte die Erde nicht überlebt! ;)
Kommt auf die Definition von "ein paar" an.
Scholz' Stern (https://de.wikipedia.org/wiki/WISE_J072003.20%E2%88%92084651.2) ist vor 70000 Jahren der Sonne bis auf 52000 AE nahe gekommen.
Man schätzt, dass etwa einmal in 100.000 Jahren ein fremder Stern die Oortsche Wolke durchquert. Eine Annäherung auf 52.000 AU oder näher tritt danach etwa alle 9 Millionen Jahre auf.[1]
Das waren zwei "zierliche" Körper von 86 (roter Zwergstern) und 65 (brauner Zwerg) Jupitermassen.
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Siliziumdioxid: Ich glaube harte kosmische Strahlung reicht nicht aus. Material zu verdampfen. Die Oortsche Wolke liegt ja quasi auch schon im interstellaren Raum, das heißt alle langperiodischen Kometen dürften an ihrer Oberfläche ähnlich verwittert sein wie Bosirov.
Bei Oumuamua glaube ich auch, dass es sich um einen kleinen Asteroiden handelt, welcher niemals flüchtige Elemente besaß
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Scholz' Stern ist vor 70000 Jahren der Sonne bis auf 52000 AE nahe gekommen.
Das ist natürlich nach kosmischen Abständen "nahe". Mir ging es aber um Abstände innerhalb der Jupiterbahn, also innerhalb der "Eislinie". 52000 AE stellen für die Planeten des Sonnensystems natürlich keine Gefahr da. Der Stern Gliese 710 wird, unter Berücksichtigung der Gaia-Daten, in 1,3 Mio Jahren bis auf 13000 AE (77 Lichttage) an die Sonne heran kommen. Was ich mir aber vorstellen könnte, dass der Komet zuvor einen blauen Riesenstern wie Deneb oder Rigel passiert hat. Da reichen derartige Abstände vielleicht schon aus. Aber diese Sterne sind auch entsprechend selten.
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Hallo ASTIP,
Zitat:
Siliziumdioxid: Ich glaube harte kosmische Strahlung reicht nicht aus. Material zu verdampfen. Die Oortsche Wolke liegt ja quasi auch schon im interstellaren Raum, das heißt alle langperiodischen Kometen dürften an ihrer Oberfläche ähnlich verwittert sein wie Bosirov.
Bei Oumuamua glaube ich auch, dass es sich um einen kleinen Asteroiden handelt, welcher niemals flüchtige Elemente besaß
Ok, wenn Du es so darlegst, - dann gab es bisher gar keinen interstellaren Besucher?
Könntest genauso recht haben. Nur solare.
Nur, was beschleunigt dann diese Körper derart auf hyperbolischen Bahnen?
Das müßte doch was ganz schweres sein, wir hätten den Störkörper doch schon entdeckt, oder?
Grüße SiO2
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Ich glaube nicht, dass er das gemeint hat.
Er hat die Strahlungsumgebung in der Oortschen Wolke mit der im interstellaren Raum verglichen. Soll heißen: Kometen, die von dort kommen (und damit "solare" sind), müssten ebenfalls schon ausgegast sein, wenn interstellare Objekte grundsätzöich durch die dortige Strahlung ausgegast sein müssten. Oder umgekehrt, jene langperiodischen Kometen sind nicht ausgegast - also müssen auch nicht zwingend interstellare Besucher ausgegast sein, bzw. die kosmische Strahlung reicht dafür über die entsprechenden Zeiträume nicht (zwingend) aus.
Das Borisov kein interstellarer Körper sei, hat er nicht behauptet.
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Ich glaube nicht, dass er das gemeint hat.
Er hat die Strahlungsumgebung in der Oortschen Wolke mit der im interstellaren Raum verglichen. Soll heißen: Kometen, die von dort kommen (und damit "solare" sind), müssten ebenfalls schon ausgegast sein, wenn interstellare Objekte grundsätzöich durch die dortige Strahlung ausgegast sein müssten. Oder umgekehrt, jene langperiodischen Kometen sind nicht ausgegast - also müssen auch nicht zwingend interstellare Besucher ausgegast sein, bzw. die kosmische Strahlung reicht dafür über die entsprechenden Zeiträume nicht (zwingend) aus.
Das Borisov kein interstellarer Körper sei, hat er nicht behauptet.
Ja genau so hatte ich das gemeint. :)
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Mit der größeren Ablage von der Sonne ist jetzt auch die Möglichkeit gegeben, genauere Spektren von 2I/Borisov zu gewinnen; hier am 20. September 2019 mit dem William Herrschel Telescope auf La Palma/Kanarische Inseln :
(https://images.raumfahrer.net/up069857.jpg)
Bild: Alan Fitzsimmons (QUB)
Man kann deutlich die Signatur von gasförmigen Cyanmolekülen (CN) identifizieren
Quelle: http://www.ing.iac.es/PR/press/borisov.html (http://www.ing.iac.es/PR/press/borisov.html)
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Die ersten Beobachtungen von 2I/Borisov mit dem Hubble Space Telescope sind da: Auflösung 80 km/pixel
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10218384646640855&set=a.10203677165843027&type=3&theater (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10218384646640855&set=a.10203677165843027&type=3&theater)
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Eine Gruppe polnischer Astrophysiker hat eine erste Bahnrückrechnung für 2I/Borisov vorgelegt; demnach kam er aus dem Sternsystem Kruger 60, einem Doppelsternsystem in 13 Lichtjahren Entfernung,[edit:] das er vor etwa 1 Mio Jahren verlassen haben dürfte.
https://arxiv.org/abs/1909.10952 (https://arxiv.org/abs/1909.10952)
Ansonsten scheinen die Eigenschaften sehr ähnlich denen von Kometen in unserem Sonnensystem zu sein; der Durchmesser des Kometenkerns wird auf ca 2 km geschätzt
https://www.theguardian.com/science/2019/oct/14/interstellar-comet-just-like-ones-from-our-solar-system-astronomers (https://www.theguardian.com/science/2019/oct/14/interstellar-comet-just-like-ones-from-our-solar-system-astronomers)
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Eine Gruppe polnischer Astrophysiker hat eine erste Bahnrückrechnung für 2I/Borisov vorgelegt; demnach kam er aus dem Sternsystem Kruger 60, einem Doppelsternsystem in 13 Lichtjahren Entfernung.
Oha, das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Befindet sich dort evtl. der Heimatplanet der Bugs, Klendathu? :o
Das würde einiges erklären. :)
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Oha, das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Befindet sich dort evtl. der Heimatplanet der Bugs, Klendathu? :o
Das würde einiges erklären. :)
Du kannst den Zitat einfach kopieren und in Raumfahrt mal nicht ganz so ernst Ernst https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=426.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=426.0) posten.
Dann kann man hier fachliches von dem amüsantem (albarnen und nicht informativen) gut trennen. Ist ja sonst schade für die kompetente Mühe von allen anderen.
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Dem Hubble Space Teleskop gelang die bisher schärfste Aufnahme des Kometen 2I/Borisov:
(https://images.raumfahrer.net/up069856.gif)
Credits: NASA, ESA and J. DePasquale (STScI) Aufnahmen vom 12. Oktober 2019
Zeitraffer aus Aufnahmen, die über einen Zeitraum von 7 Stunden entstanden.
Dazu musste das Teleskop nachgeführt werden, was Sterne als Strichspuren erscheinen lässt.
Es ist ein Schweif und eine zentrale Staubkonzentration zu erkennen.
Der Kometenkern selbst ist nicht zu sehen - zu klein und von Staub umhüllt.
Zur Zeit hat der Komet, der von außerhalb unseres Sonnensystens kommt, eine Geschwindigkeit vom 177000 km/h.
Quelle (https://www.nasa.gov/feature/goddard/2019/hubble-observes-1st-confirmed-interstellar-comet)
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Hier ein aktueller Übersichtsartikel (engl.) zu den verschiedenen Vorschlägen, wie man solchen interstellaren Besuchern auf den Leib rücken könnte (Comet Interceptor : lauern und ggf schnelles flyby beim Durchgang durch die Ekliptik; Lyra : Jupiter flyby plus Oberth-Manöver an der Sonne, um auf interstellare Geschwindigkeit zu kommen und solche Objekte einzuholen ; in manchen Fällen könnten Bahnstörungen durch das Sonnensystem solche Objekte auch einfangen - Beispiel ist der kürzlich entdeckte Asteroid 2015 BZ509, der retrograd um die Sonne läuft).
Verblüffend: zu jedem Zeitpunkt sollen sich statistisch etwa 100 interstellare Objekte innerhalb der Jupiterbahn bewegen ...
https://www.nbcnews.com/mach/science/visitors-deep-space-are-buzzing-our-solar-system-race-explore-ncna1065851 (https://www.nbcnews.com/mach/science/visitors-deep-space-are-buzzing-our-solar-system-race-explore-ncna1065851)
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Hier neue Aufnahmen von 2I/Borisov, mit inzwischen prächtig entwickelter Koma :
https://news.yale.edu/2019/11/26/new-image-offers-close-view-interstellar-comet (https://news.yale.edu/2019/11/26/new-image-offers-close-view-interstellar-comet)
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Hallo Zusammen,
die Bilder zeigen den interstellaren Komet 21/Borisov.
Dieses Bild von Komet 2I/Borisov wurde am 24.11.2019 mit @keckobservatory aufgenommen. Die Erde ist auf dem Bild überlagert, um die Größe des Kometen zu zeigen: sein Schweif ist 14-fach so groß wie unser Planet. Die Annäherung an die Erde wurde Anfang Dezember von Mahalo @dokkumPieter von & sein Team für das @Yale Bild! aufgenommen.
Es wurde schon in dem Atikel von @aasgeir gezeigt.
https://news.yale.edu/2019/11/26/new-image-offers-close-view-interstellar-Comet (https://news.yale.edu/2019/11/26/new-image-offers-close-view-interstellar-Comet)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031053037-67ee8247.jpg)
Quelle:
http://twitter.com/keckobservatory/status/1199373123839123456 (http://twitter.com/keckobservatory/status/1199373123839123456)
Hier wird der Komet 21/Borisov durch 38 Minuten gestapelte R-Bilder gezeigt, die am 27. November 2019 mit dem Jacobus-Kapteyn-Teleskop (1 m) (SARA-RM), La Palma aufgenommen wurden.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031053038-152d867d.jpg)
Quelle:
http://twitter.com/SARA_Obs/status/1201535922984169474 (http://twitter.com/SARA_Obs/status/1201535922984169474)
Durch die Verwendung der JPL Horizons-Vektoren wurde von Tony Dunn berechnet:
Perihel, 8. Dezember 2019, 2.006 AE von Sun, 1.994 AE von der Erde.
Perigee, 28. Dezember 2019, 1.937 AE von der Erde.
Quelle:
https://twitter.com/tony873004/status/1199873739476750336 (https://twitter.com/tony873004/status/1199873739476750336)
Edit: upps Bezeichnung geändert
Beste Grüße
Gertrud
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sein Schwanz ist 14-fach so groß wie unser Planet
Hallo Gertrud,
Schweif bitte. Schwanzvergleiche neigen dazu, schnell mal ungehörig auszuarten :D
Nichts für ungut ;)
Excalibur
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Hallo Excalibur,
hast ja recht...nur hatte ich keine Gedanken daran verwendet. ;D ;)
Hab es geändert.
Mit :D grüßt Gertrud
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Die beiden kanadischen Forscher Tim Hallatt und Paul Wiegert haben für die beiden bisher identifizierten interstellaren Besucher, 1I/Oumuamua und 2I/Borisov, die Bahnen für die letzten 300.000 Jahre rückgerechnet (mit den Sterndaten aus dem GAIA-Katalog) und in einer Animation dargestellt, auf denen man sehr gut sehen kann, welchen Sternen sie auf diesem Weg näher als 5 parsec kamen (im kosmischen Maßstab ist das schon eine nahe Annäherung..)
http://www.astro.uwo.ca/~wiegert/interstellar/ (http://www.astro.uwo.ca/~wiegert/interstellar/)
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Spannend, überhaupt mal die Bewegungen der einzelnen Sterne zu sehen. das ist ja ein Gewimmel... 8)
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Spannend, überhaupt mal die Bewegungen der einzelnen Sterne zu sehen. das ist ja ein Gewimmel... 8)
Ja echt :D . Sterne wie Staub (ist auch ein alter Romantitel). Laut dem Begleittext wurden 7 Millionen Sterne eingerechnet. Die Sterne sind allerdings viel zu groß dargestellt - was man eigetnlich da sieht, sind die "Oortschen Wolken" um die Sterne. Das Ganze ist nur ein winziger Ausschnitt der Milchstraße mit ihren ca. 100 Milliarden Sternen.
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2I/Borisov ist jetzt im Perihel seines Durchflugs durch das Sonnensystem; seine Geschwindigkeit beträgt ca 175 000 km/h und wird jetzt wieder abnehmen. Der Abstand zur Erde ist zur Zeit etwa 2 AU (290 Mio km). Aufnahmen von Hubble deuten darauf hin, dass der Kern um den Faktor 15 kleiner ist als bisher angenommen (d.h. Durchmesser < 1 km).
Quelle: https://sci.esa.int/web/hubble/-/hubble-watches-interstellar-comet-borisov-speed-past-the-sun-heic1922 (https://sci.esa.int/web/hubble/-/hubble-watches-interstellar-comet-borisov-speed-past-the-sun-heic1922)
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Aufnahmen von Hubble deuten darauf hin, dass der Kern um den Faktor 15 kleiner ist als bisher angenommen (d.h. Durchmesser < 1 km).
Als Untergrenze gilt übrigens ein Radius von nur 200 Metern. Aktuell verliert 2I/Borisov lt. Berechnungen pro Sekunde etwa 2 kg an Masse.
http://www2.ess.ucla.edu/~jewitt/2019Q4.html (http://www2.ess.ucla.edu/~jewitt/2019Q4.html)
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Aufnahmen von Hubble deuten darauf hin, dass der Kern um den Faktor 15 kleiner ist als bisher angenommen (d.h. Durchmesser < 1 km).
Als Untergrenze gilt übrigens ein Radius von nur 200 Metern.
Untergrenze für was? Für diesen speziellen Kometenkern oder allgemein?
Apropo, hier eine Fundstelle über sehr kleine Kometenkerne:
[...] Eine genaue Untergrenze für den Durchmesser von Kometenkernen kann auch nicht angegeben werden. Kometen der sogenannten Kreutz-Gruppe, die der Sonne sehr nahe kommen und bei ihrem Verdampfen auf den Koronographenaufnahmen der Sonnensonde SOHO für kurze Zeit sichtbar werden, besitzen wahrscheinlich Kerne von nur wenigen 10 m Durchmesser.
Quelle: https://www.astronomie.de/fileadmin/user_upload/Bibliothek/kleines_lehrbuch_der_astronomie/Kleines%20Lehrbuch%20der%20Astronomie%20und%20Astrophysik%20Band%208.pdf (https://www.astronomie.de/fileadmin/user_upload/Bibliothek/kleines_lehrbuch_der_astronomie/Kleines%20Lehrbuch%20der%20Astronomie%20und%20Astrophysik%20Band%208.pdf)
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Die beiden kanadischen Forscher Tim Hallatt und Paul Wiegert haben für die beiden bisher identifizierten interstellaren Besucher, 1I/Oumuamua und 2I/Borisov, die Bahnen für die letzten 300.000 Jahre rückgerechnet (mit den Sterndaten aus dem GAIA-Katalog) und in einer Animation dargestellt, auf denen man sehr gut sehen kann, welchen Sternen sie auf diesem Weg näher als 5 parsec kamen (im kosmischen Maßstab ist das schon eine nahe Annäherung..)
http://www.astro.uwo.ca/~wiegert/interstellar/ (http://www.astro.uwo.ca/~wiegert/interstellar/)
Wie vor - echt fetzig der Link, also der Mangel an sublimationsfähigem Material kann auch von außerhalb kommen, aber die Oort ist geformt wie ein Rugby - Ei, nicht Donut, Spitze in Flugrichtung Sonne?
Und unsere Milchstraße ist als Balkengalaxie dargestellt :), sie ist irregulär?
Grüße SiO²
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Beobachtungen eines Helligkeitssprungs von 2I/Borisov Anfang März deuten darauf hin, dass der Kern des interstellaren Kometen möglicherweise fragmentiert :
https://twitter.com/coreyspowell/status/1241418733224067078 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1241418733224067078)
http://www.astronomerstelegram.org/?read=13549 (http://www.astronomerstelegram.org/?read=13549)
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Unseren interstellaren Besucher 2I/Borisov scheint es tatsächlich zerlegt zu haben:
hier drei Aufnahmen des Hubble Space Telescope zum Vergleich:
(https://images.raumfahrer.net/up071454.jpg)
Quelle: https://twitter.com/coreyspowell/status/1246451872992571393 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1246451872992571393)
http://www.astronomerstelegram.org/?read=13611 (http://www.astronomerstelegram.org/?read=13611)
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Es gibt jetzt neue Ergebnisse der Untersuchungen an 2I/Borisov mit dem ALMA-Radioteleskop: zunächst war verbreitet worden, dass die chemische Zusammensetzung im großen und ganzen den "einheimischen" Kometen in unserem Sonnensystem entsprechen sollte. Die jetzigen Ergebnisse zeigen allerdings einen ungewöhnlich hohen Anteil an CO (Kohlenmonoxid) am Kometenmaterial, was auf ein möglicherweise komplexere Kohlenstoffchemie des Herkunftssytems hinweist (präbiotische Moleküle ?)
Quelle: https://astronomycommunity.nature.com/users/382620-martin/posts/64988-in-pursuit-of-an-icy-interstellar-visitor (https://astronomycommunity.nature.com/users/382620-martin/posts/64988-in-pursuit-of-an-icy-interstellar-visitor)
https://www.jhuapl.edu/PressRelease/200420 (https://www.jhuapl.edu/PressRelease/200420)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1252687946010025985 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1252687946010025985)
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17 Zentauren und 2 transneptunische Objekte sollen seit mehr als 4,5 Milliarden Jahren die Sonne umkreisen und interstellaren Ursprungs sein.
https://academic.oup.com/mnras/article/494/2/2191/5822028 (https://academic.oup.com/mnras/article/494/2/2191/5822028)
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@Lumpi:
die Zuschreibung dieser Zentauren als ursprünglich interstellar finde ich recht mutig von den Autoren - bei den beiden bisherigen Kandidaten war ja der Geschwindigkeitsüberschuß ein sicherer Hinweis auf eine Herkunft von ausserhalb des Sonnensystems. Die Zentauren haben dagegen geschlossene Bahnen im Bereich der Riesenplaneten (Jupiter/Saturn/Uranus/Neptun) und sind durch deren vielfältige Störungen nicht langzeitstabil (typische Lebenserwartung von Zentauren sind nur wenige Millionen Jahre). Vielleicht hilft die Besonderheit dieser Untergruppe: Bahnen stark geneigt zur Ebene der Ekliptik ? Wie sollen die sonst 4,5 Milliarden Jahre überdauern ?
Die Messung der chemischen Zusammensetzung dieser Gruppe wäre interssant ..
https://ras.ac.uk/news-and-press/research-highlights/interstellar-asteroids-found-hiding-plain-sight (https://ras.ac.uk/news-and-press/research-highlights/interstellar-asteroids-found-hiding-plain-sight)
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Hallo @aasgeir,
in dem Link von Dir :
https://ras.ac.uk/news-and-press/research-highlights/interstellar-asteroids-found-hiding-plain-sight (https://ras.ac.uk/news-and-press/research-highlights/interstellar-asteroids-found-hiding-plain-sight)
verstehe ich die Aussage eher dahin gehend, dass die 19 Asteroiden, vermutlich interstellaren Ursprungs, derzeit einen Teil der Zentauren umkreisen.
Aus dem Bericht:
These are currently orbiting as part of the group of asteroids known as Centaurs, which roam the space in between the giant planets of the Solar System.
Beste Grüße
Gertrud
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Hallo @Gertrud ,
ich verstehe die Formulierung nicht so, dass die mutmasslich interstellaren Asteroiden andere Asteroiden der Zentauren-Familie umkreisen, sondern als Mitglieder dieser Gruppe vergleichbare Sonnenumlaufbahnen (im Bereich ausserhalb der Jupiterbahn) haben - nur eben sehr viel stärker zur Ekliptik geneigt. Siehe zB hier:
https://twitter.com/coreyspowell/status/1253824539152330753 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1253824539152330753)
"They now circle the Sun, but they originated among the stars" (mit einer Grafik der Bahnen)
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Hallo @aasgeir,
die Grafik ist super. Leider muß ich eingestehen, das ich nicht weiß, unter welche Farbe die Umlaufbahn der mutmasslich interstellaren Asteroiden zu sehen sind.?
In Rot oder doch eher in Lila,?
für mich ist keine Bahn allumfassend.
Oder brauche ich eine neue Brille... ;)
Mit etwas ratlosen Grüßen, Gertrud
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Hallo @Gertrud ,
(es ist wirklich schade, dass es keine erklärende Legende zu der Grafik gibt);
meine Interpretation:
- die (geneigten) Bahnen in rot, gelb, lila sind 3 Beispiele für die Zentauren mit interstellarer Herkunft,
- die Ebeme der Ekliptik ist dargestellt durch einige Planetenbahnen : blau (Jupiter ?), grün, hellgrau usw. Der jeweils oberhalb der Ekliptik liegende Abschnitt der Bahnen ist etwas kräftiger dargestellt als der unterhalb liegende, um die räumliche Lage zu verdeutlichen.
Gruss aasgeir
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Basierend auf Messungen des UV-Instruments UVOT auf dem NASA-Satelliten SWIFT konnte man jetzt die Verdampfungsrate von Wasser beim Vorbeiflug von 2I/Borisov an der Sonne bestimmen: bei der nächsten Annäherung betrug die Produktion 30 Liter/s; integriert über den gesamten Vorbeiflug wurde ein Wasserverlust von 230.000 m3 ermittelt. Das Wasser(eis) begann ab einer Annäherung auf 370 Mio km zu verdampfen. Aufgrund dieser Werte kann eine untere Grenze für die Größe des Kerns errechnet werden; diese liegt bei 740 m Durchmesser.
SWIFt wurde 2004 in eine 600 km-Umlaufbahn um die Erde gestartet und sollte Gamma Ray Bursts untersuchen. Die veranschlagte Missionsdauer betrug 2 Jahre; man erwartet, dass der Betrieb bis 2022 möglich sein wird (!), also 18 Jahre ...
https://www.nasa.gov/feature/goddard/2020/nasa-s-swift-mission-tallied-water-from-interstellar-comet-borisov (https://www.nasa.gov/feature/goddard/2020/nasa-s-swift-mission-tallied-water-from-interstellar-comet-borisov)
https://de.wikipedia.org/wiki/Swift_(Satellit) (https://de.wikipedia.org/wiki/Swift_(Satellit))
https://twitter.com/coreyspowell/status/1256262545742221313 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1256262545742221313)
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Nochmal eine originelle Idee, wie man auf zukünftige interstellare Besucher lauern könnte: man stationiert einen Kranz von Sonden mit SolarSails in einiger Entfernung von der Sonne. Die Segel sind so dimensioniert, dass der Lichtdruck gerade die gravitative Anziehung der Sonne kompensiert; dadurch muss man keine Kepler-Bahnen (Ellipsen) fliegen , um per Fliehkraft die Gravitation zu kompensieren, sondern kann sozusagen an einer Stelle verharren - deshalb bezeichnen die Autoren die Sonden auch nicht als Satelliten, sondern als "Statiten"... Sowohl der Lichtdruck als auch die Gravitationskraft fallen mit r-2 ab, die Entfernung ist also nicht kritisch. Wenn also ein interstellarer Gast auftaucht, versucht man die Bahn zu bestimmen, speziell die Richtung, in der er das Sonnensystem wieder verlassen wird; der dieser Richtung gegenüber liegende Statit klappt sein Segel aus der Sonne und lässt sich ins innere Sonnensysten fallen, segelt in sicherer Entfernung an der Sonne vorbei und lässt sich dann vom interstellaren Objekt "überholen" (sozusagen ein umgekehrter Fly-by). Einholen bzw Rendezvous ist ja problematisch, da die Statiten keinen hyperbolischen Exzess aufbauen können (sie könnten natürlich nach dem Passieren der Sonne in sicherer Entfernung ihr Segel wieder der Sonne präsentieren und "outbound" die Geschwindigkeit halten - aber ob das für interstellare Trajektorien reicht ?)
Das Konzept wird im Rahmen des NASA NIAC Programms weiter untersucht und gefördert.
http://news.mit.edu/2020/catch-interstellar-visitor-use-solar-powered-space-statite-slingshot-0506/ (http://news.mit.edu/2020/catch-interstellar-visitor-use-solar-powered-space-statite-slingshot-0506/)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1262153259592159233 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1262153259592159233)
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Ein sehr interessantes Konzept, finde ich. :)
Das hauptsächliche Optimierungsproblem sehe ich in Größe und Gewicht der Statiten:
- Man wird möglichst viele davon starten wollen, um möglichst viele Richtungen abzudecken, aus denen interstellare Objekte kommen könnten. Das spricht dafür, die Statiten klein und leicht zu halten, auch um mehrere davon mit einem Träger auf den Weg bringen zu können. (Wer hätte das gedacht.)
- Die Sonden sollen aber sicher auch so weit draußen auf interstellare Objekte warten wie möglich. Das erfordert dann große Antennen und leistungsfähige Energiesysteme, also entweder große Solarpaneele oder schwere RTGs/Kernreaktoren.
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Ich vermisse in dem Artikel eine wenigstens überschlägige Abschätzung zur Machbarkeit. Darum habe ich das mal selber gemacht. In der Erdbahn haben wir eine Gravitationsbeschleunigung der Sonne von 5.9 e-3 m/s2. Der Strahlungsdruck beträgt dort maximal 9.2 µPa. Um dort eine Masse von 1kg zu halten braucht man eine Fläche von 640 m2. Eine 1 µm dünne Kevlar Folie (noch ohne Metallbeschichtung) dieser Fläche hat schon eine Masse von etwa 1 kg, kann sich also gerade mal selber halten, aber keine zusätzliche Tragstruktur oder sonst irgendwas.
Die für das Segel nötige reflektierende Beschichtung dürfte die Masse noch mindestens verdoppeln.
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Auch auf dem Sektor "Materialien für Solar Sails" tut sich was:
ebenfalls aus dem laufenden NIAC-Programm:
https://www.nasa.gov/directorates/spacetech/niac/2020_Phase_I_Phase_II/Extreme_Metamaterial_Solar_Sails/ (https://www.nasa.gov/directorates/spacetech/niac/2020_Phase_I_Phase_II/Extreme_Metamaterial_Solar_Sails/)
Mehr als 1000 m2 pro kg, mit Beschichtung, klingt schon mal nicht schlecht.
Innerhalb von 2,5 Jahren Voyager-I einholen ist doch schon eine Hausnummer ...
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Innerhalb von 2,5 Jahren Voyager-I einholen ist doch schon eine Hausnummer ...
Ja, Du sagst es, eine Hausnummer, und mehr Bedeutung hat es auch nicht.
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Ich werde immer etwas skeptisch, wenn in solchen Anpreisungen Begriffe unsauber verwendet werden: hier ist von "erreichbaren Beschleunigungen von mehr als 60 AU/Jahr" die Rede ("Such sails could gain accelerations > 60 AU/yr") - nun hat diese Angabe die Dimension einer Geschwindigkeit (Weg / Zeit), nicht einer Beschleunigung (Weg / Zeit2). Was ist also gemeint ?
Nicht so vertrauenerweckend .
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Ich werde immer etwas skeptisch, wenn in solchen Anpreisungen Begriffe unsauber verwendet werden: hier ist von "erreichbaren Beschleunigungen von mehr als 60 AU/Jahr" die Rede ("Such sails could gain accelerations > 60 AU/yr") - nun hat diese Angabe die Dimension einer Geschwindigkeit (Weg / Zeit), nicht einer Beschleunigung (Weg / Zeit2). Was ist also gemeint ?
Nicht so vertrauenerweckend .
Im folgenden Satz des Textes werden die 60 AU/yr correct als velocity, 20x größer als die von Voyager 1 beschrieben. Im zitierten Satz fehlen halt ein paar Worte.
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Ja aber was wird denn auf diese Geschwindigkeit gebracht? Ein Stück Folie? Bestimmt nicht irgend etwas das auch nur ansatzweise die Funktion der Voyager-Sonden erbringen könnte.
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Hallo Zusammen,
das PDF befasst sich mit dem `Oumuamua (I1 2017.
Der Nachweis, dass 1I / 2017 U1 (`Oumuamua) aus molekularem Wasserstoff bestand.
Obwohl Oumuamua auf dem besten Weg ist, aus dem Sonnensystem herauszukommen, bleiben grundlegende Fragen bezüglich seiner Natur offen. In einem neuen # arXiv-Beitrag argumentieren Seligman & Laughlin etwas erstaunliches: dass es sich um einen Wasserstoff-Eisberg handelt. Bemerkenswerterweise scheint diese Erklärung gut zu den Daten zu passen.
Quelle:
https://arxiv.org/pdf/2005.12932.pdf (https://arxiv.org/pdf/2005.12932.pdf)
Edit: Schreibfehler verbessert ::). Gruß Gertrud
Beste Grüße
Gertrud
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Wenn 'Oumuamua aus H2 in festem Zustand besteht, muss es am Ort der Entstehung (und des Aufenthalts) sehr kalt gewesen sein - die Schmelztemperatur ist 14 K. Die Sonneneinstrahlung bei der nächsten Annäherung betrug dann mehr als 20 kW/m2; da dürften die äusseren Schichten heftig gegast haben: die nicht-gravitativen Kräfte hierbei werden auf 0,1 % der gravitativen geschätzt. Das abströmende H2-Gas dürfte im Sonnenlicht schnell dissoziiert und vom UV-Anteil ionisiert worden sein - die "nackten" Protonen fallen dann im interplanetaren Medium nicht weiter auf; deshalb hatte man auch keine Aktivität in Sonnenähe identifiziert. So kann man sich auf den ersten Blick täuschen !
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Die Hypothese, dass 'Oumuamua aus Wasserstoffeis besteht, wird nun angezweifelt: unter den Entsehungsbedingungen in Giant Molecular Clouds könnten kleine Partikel nicht auf km-Größe anwachsen (Erosion der Wasserstoffeis-Hülle durch Stöße mit dem umgebenden Gas).
'Oumuamua bleibt also rätselhaft.
"Scientists Determine 'Oumuamua Isn't Made From Molecular Hydrogen Ice After All"
https://www.cfa.harvard.edu/news/2020-18 (https://www.cfa.harvard.edu/news/2020-18)
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Neue Hypothesen zu 'Oumuamua:
Alan Jackson und Steven Desch von der Arizona State University haben zwei Artikel veröffentlicht, in denen sie die These aufstellen, dass 'Oumuamua im wesentlichen aus gefrorenem Stickstoff besteht (ähnlich zB Pluto in unserem Sonnensystem), und berechnen damit Größe und Form (und deren Änderung bei der Passage durch unser Sonnensystem). Demnach ähnelt die Form eher einer flachen Scheibe als einer "Zigarre" und die Abmessungen sind auch geringer als bisher angenommen: typisch 50 m Durchmesser und 8 m Dicke beim Verlassen des Sonnensystems
https://news.agu.org/press-release/interstellar-object-oumuamua-is-likely-a-piece-of-a-pluto-like-planet/ (https://news.agu.org/press-release/interstellar-object-oumuamua-is-likely-a-piece-of-a-pluto-like-planet/)
https://www.theguardian.com/science/2021/mar/18/space-oddity-oumuamua-probably-shard-of-pluto-like-world-scientists-say (https://www.theguardian.com/science/2021/mar/18/space-oddity-oumuamua-probably-shard-of-pluto-like-world-scientists-say)
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Demnach ähnelt die Form eher einer flachen Scheibe als einer "Zigarre" und die Abmessungen sind auch geringer als bisher angenommen: typisch 50 m Durchmesser und 8 m Dicke beim Verlassen des Sonnensystems
Interessant, das wäre also in etwa so flach wie Arrokoth, nur halt viel kleiner.
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Noch ein Artikel dazu:
https://space.com/interstellar-object-oumuamua-pancake-shape-pluto-like-planet (https://space.com/interstellar-object-oumuamua-pancake-shape-pluto-like-planet)
Danach hat Oumuamua beim Durchgang durch unser Sonnensystem bis zu 95% an Maße verloren.
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Bei einem kleinen Meteor, der 2014 in der Erdatmosphäre verglühte, dürfte es sich sehr wahrscheinlich um ein interstellares Objekt gehandelt haben. Die Beobachtung konnte lange nicht bestätigt werden, da die dazu erforderlichen Daten noch als geheim eingestuft waren.
https://www.livescience.com/first-interstellar-object-detected (https://www.livescience.com/first-interstellar-object-detected)
Der Hauptautor der Studie würde sehr gerne jede noch so kleine Chance nutzen, Stücke des Meteors zu bergen, da es sich um eine außerordentliche Gelegenheit handele, interstellares Material zu untersuchen.
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Meteore interstellaren Ursprungs sind bereits in den 1990er Jahren beobachtet worden (Radarmessungen der Ionisationsspur beim Eintritt in die Erdatmosphäre),zB hier
https://adsabs.harvard.edu/full/2007ESASP.643...27B (https://adsabs.harvard.edu/full/2007ESASP.643...27B).
Ungefähr um die gleiche Zeit hat der ULYSSES Dust Detector etwa 900 einzelne Einschläge von interstellaren Staubpartikeln registriert und analysiert:
https://www.mpg.de/9712812/interstellar-dust-ulysses (https://www.mpg.de/9712812/interstellar-dust-ulysses)
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Das wird noch ausgesprochen spannend!
Wenn wir bis auf weiteres nicht dorthin können, muss das "Zeug" eben aus der Tiefe der Galaxie zu uns fliegen.
Man sollte wirklich ein standby-Projekt starten!
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Ein Meteorit, der 2014 vor Port Moresby (Papua New Guinea) ins Meer gefallen ist, soll nun von einer Unterwasserexpedition gesucht und möglichst auch geborgen werden. Er ist von besonderem Interesse, da die nachträgliche Auswertung der Bahndaten ergab, dass er interstellaren Ursprungs ist (siehe post #262 in diesem Thread). Die Wassertiefe in diesem Gebiet beträgt etwa 1.700 m; das Suchgebiet ist etwa 10 km x 10 km groß. Für die Suche wurden 1,5 Mio US$ bereitgestellt :
https://www.theguardian.com/world/2023/mar/24/harvard-physicist-pacific-expedition-first-interstellar-meteor (https://www.theguardian.com/world/2023/mar/24/harvard-physicist-pacific-expedition-first-interstellar-meteor)
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Die beiden Harvard-Forscher Avi Loeb und Amir Siraj, die im Meer vor Port Moresby nach Resten des mutmasslichen interstellaren Meteoriten suchen, der 2014 dort niederging, sind angeblich fündig geworden und haben etwa 40 kleine hoch eisenhaltige Kügelchen bergen können:
(https://up.picr.de/45939736mm.jpg)
Bild: Avi Loeb
Ob es sich tatsächlich um Material von ausserhalb des Sonnensystems handelt, soll nun anhand der Isotopenzusammensetzung ermittelt werden.
Andere Forscher bezweifeln, dass sich die gefundenen Kügelchen wirklich dem Meteorfall von 2014 zuordnen lassen.
https://www.newscientist.com/article/2380057-interstellar-meteor-fragments-may-have-been-found-in-the-pacific-ocean/ (https://www.newscientist.com/article/2380057-interstellar-meteor-fragments-may-have-been-found-in-the-pacific-ocean/)
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Es ist bemerkenswert, dass in diesen Kügelchen kein Nickel ist.
LPIndie hat dazu ein Video veröffentlicht.
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Das ursprünglich aufgrund der optischen Beobachtungen abgeschätze Suchgebiet von 10 km x 10 km konnte mit der Auswertung von seismischen Aufzeichnungen des Meteorfalls (Stationen AU MANU und AU COEN) auf ein Gebiet von 1 km x 1 km eingeschränkt werden, also eine Reduzierung um den Faktor 100. Nur so wurde eine Suche eingermassen realisierbar.
Veröffentlichung dazu:
https://arxiv.org/pdf/2303.07357.pdf (https://arxiv.org/pdf/2303.07357.pdf)
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Hallo TWR, du hast bereits mehrfach "LPIndie" als Quelle genannt. Gibt es dafür auch eine Internet-Adresse?
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Hallo Rok,
LPIndie ist ein Youtube-Kanal, hier der Link zu oben angesprochenem Video:
https://youtu.be/5saGu5RrDAo (https://youtu.be/5saGu5RrDAo)
Verschafft Euch bitte selber einen Eindruck, ich persönlich habe den Kanal nicht aboniert.
LG Sven
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Danke Sven, dann schau ich mir die Beiträge mal in Ruhe an.
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Ich habe es mir aufgrund des links angeschaut. Ist nicht ganz meins, aber es gibt weitaus schrägeres auf yt und m. E.wurde das Ganze recht korrekt dargestellt.
Eine Isotopenuntersuchung sollte ja klären können, was man da gefunden hat.
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Es ist bemerkenswert, dass in diesen Kügelchen kein Nickel ist.
Für Eisenmeteorite im Sonnensystem gilt: Nickelgehalt zwischen 5% und 20% (Gewichtsprozent)
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenmeteorit. (https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenmeteorit.)
Nickel ist ebenfalls ferromagnetisch und hätte also die Anziehungskraft des magnetischen Suchschlittens nicht verschlechtert; dies ist also kein Auswahleffekt.
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Es gibt einen Blog von Avi Loeb über den Verlauf der Suchexpedition, mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse Stand gestern:
https://avi-loeb.medium.com/summary-of-the-successful-interstellar-expedition-61ff4467070d (https://avi-loeb.medium.com/summary-of-the-successful-interstellar-expedition-61ff4467070d)
Interessant: erste Analysenergebnisse der Röntgenfluoreszenzmessungen an den Kügelchen
84% Eisen,
8% Silizium,
4% Magnesium
2% Titan,
plus Spurenelemente.
Erste Massenspektrometermessungen zeigten u.a. Uran- und Blei-Isotope; eine Auswertung nach der Uran-Blei-Methode der Altersbestimmung ergab ein Alter grösser als das des Sonnensystems (Kontrollmessungen an Kügelchen, die ausserhalb der Fallzone gewonnen wurden, ergaben ein Alter kompatibel mit dem des Sonnensystems)
https://de.wikipedia.org/wiki/Uran-Blei-Datierung (https://de.wikipedia.org/wiki/Uran-Blei-Datierung)
Es ist geplant, im Frühjahr 2024 eine weitere Expedition durchzuführen mit dem Ziel, nicht nur aufgeschmolzene Kügelchen, sondern möglichst auch grössere Reste des Meteoriten zu finden.
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Erste Massenspektrometermessungen zeigten u.a. Uran- und Blei-Isotope; eine Auswertung nach der Uran-Blei-Methode der Altersbestimmung ergab ein Alter grösser als das des Sonnensystems (Kontrollmessungen an Kügelchen, die ausserhalb der Fallzone gewonnen wurden, ergaben ein Alter kompatibel mit dem des Sonnensystems)
Im englischen Text ist es etwas anders formuliert...
Bei zwei Kügelchen aus dem Meteoritenpfad wurde das Alter in der Größenordnung des Alters des Universums (14 Mrd. Jahre) bestimmt. Bei "Hintergrund"-Kügelchen außerhalb der Such-Box ergab sich ein Alter in der Größenordnung des Alters des Sonnensystems (wenige Mrd. Jahren).
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Eine ausführliche und gründliche Diskussion der (wissenschaftlichen) Argumente, ob Oumuamua nun ein natürliches oder ein künstliches Objekt ist, findet sich hier (englisch)
https://medium.com/@astrowright/oumuamua-natural-or-artificial-f744b70f40d5 (https://medium.com/@astrowright/oumuamua-natural-or-artificial-f744b70f40d5)
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Hier noch eine Elektronenmikroskopaufnahme eines der (möglicherweise) interstellaren Kügelchen, die Avi Loeb et al. kürzlich vor Papua Neu Guinea vom Meeresboden gesammelt haben :
(https://up.picr.de/46057913tz.jpg)
Bild: Stein Jacobsen und Avi Loeb, Harvard University
Referenz: https://www.nytimes.com/2023/07/24/science/avi-loeb-extraterrestrial-life.html (https://www.nytimes.com/2023/07/24/science/avi-loeb-extraterrestrial-life.html)
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Zu den vermeintlichen interstellaren Kügelchen habe ich einen Beitrag ohne Schranke gefunden.
Ein Ausschnitt aus dem Bericht:
Er (Dr. Loeb) hat die Kügelchen zur gründlichen Analyse und Datierung an Labore der Harvard University, der University of California in Berkeley und der Bruker Corporation in Deutschland geschickt. Kügelchen, die älter als unser Sonnensystem sind oder eine deutliche Isotopensignatur aufweisen, müssen interstellar sein.
In Berkeley führte Dr. Loeb einige der ersten Inspektionen selbst durch. Erste Tests ergaben das Vorhandensein von Uran und Blei, deren Häufigkeit zur Abschätzung des Alters des Materials herangezogen werden kann. Zwei der Kügelchen, die entlang der erwarteten Bahn des Feuerballs gefunden wurden, scheinen so alt zu sein wie das Universum selbst, behauptet Dr. Loeb.
Quelle:
He has sent the spherules to labs at Harvard University, the University of California, Berkeley, and the Bruker Corporation in Germany for rigorous analysis and dating. Spherules older than our solar system, or with a distinct isotopic signature, must be interstellar.
At Berkeley, Dr. Loeb performed some of the first inspections himself. Early tests revealed the presence of uranium and lead, the abundance of which can be used to estimate the material’s age. Two of the spherules found along the expected path of the fireball appear to be as old as the universe itself, Dr. Loeb claim
Quelle ohne Schranke:
https://www.nytimes.com/international/section/science (https://www.nytimes.com/international/section/science)
Beste Grüße Gertrud
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Eigentlich schade, dass sich Herr Loeb durch vorangegangene Aktivitäten einen gewissen Ruf verschafft hat.
Mir ist noch nicht klar, wie man die Kügelchen zuordnen kann?
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.. Mir ist noch nicht klar, wie man die Kügelchen zuordnen kann?
Bisher wurde dazu gesagt:
ein Argument ist das Alter (bestimmt durch die Isotopenverhältnisse von Uran und Blei):
wenn das deutlich größer ist als das Alter des Sonnensystems (4,6 Mrd Jahre), spricht das für eine interstellare (präsolare) Entstehung. Laut A.Loeb ist das bei den Kügelchen aus der Fallzone so (beim Kontrollsample ausserhalb der Fallzone nicht).
Zum anderen: die Kügelchen bestehen überwiegend aus Eisen; Eisenmeteorite im Sonnensystem enthalten durchgehend auch zwischen 5% und 20% Nickel - diese Element fehlt aber bei den Kügelchen aus der Fallzone ganz, was als Hinweis auf eine extrasolare Entstehung gedeutet wird.
Die Zusammensetzung wird ja weiterhin in verschiedenen Laboratorien untersucht, was Unklarheiten ausräumen sollte.
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Das mit den Isotopen ist mir klar. Aber überhaupt das Auffinden, man hat doch nicht tonnenweise Meeresboden durchgesiebt?
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Hallo einsteinturm,
(..........)Aber überhaupt das Auffinden, man hat doch nicht tonnenweise Meeresboden durchgesiebt?
Den Bericht habe ich nochmal durchgelesen.
Leider wird die Vorgehgensweise mit der die Kügelchen gefunden wurde, nicht beschrieben.
Don Brownlee, ein Astronomen an der University of Washington, sagte in dem Bericht, wenn kein Sauerstoff gefunden wird, sei es unwahrscheinlich, dass das Material die Erdatmosphäre passiert habe.
Etwas seltsam finde ich, das Dr. Loeb seine Ergebnisse der selbst durchgeführten ersten Inspektionen sofort bekannt gegeben hat.
Mit besten Grüßen Gertrud
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@gertrud @einsteinturm :
Die Vorgehensweise wird im Blog von Avi Loeb ausführlicher beschrieben: es wird eine Art Schlitten, bestückt mit Magnetplatten, über den Meeresgrund gezogen. Da der fragliche Meteoritenfall relativ rezent ist, sollten sich etwaige Überreste an der Oberfläche (und nicht tief im Inneren) des Sediments befinden und so mit den Magnetplatten in Kontakt kommen. Mit dieser Methode können nur ferromagnetische Partikel eingesammelt werden (eisen- bzw nickelhaltig); unmagnetische Mineralien lassen sich so nicht sammeln. Der Schlitten wurde in vielen Umgängen sowohl direkt unter der rekonstruierten Spur des Meteoriten als auch seitlich versetzt über den Meeresboden gezogen; Karten dazu im Blog (Link unten). Wieder an Bord geholt wurden die Magnetplatten abgesaugt und die gesammelten Partikel gesiebt und mikroskopisch untersucht:
https://avi-loeb.medium.com/summary-of-the-successful-interstellar-expedition-61ff4467070d (https://avi-loeb.medium.com/summary-of-the-successful-interstellar-expedition-61ff4467070d)
(wurde schon im post #274 in diesem Thread verlinkt ..)
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Danke failsafe,
für die Erklärung und den weiterführenden Link dazu.
Den Bericht werde ich diese Tage durchlesen.
Den Link hatte ich vorher leider übersehen.
Bitte Entschuldige meine Nachlässigkeit.
Beste Grüße Gertrud
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Vielen Dank für die Informationen. Ich bleibe mal vorsichtig gespannt.
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Ein Bericht über den Zwischenstand bei der Analyse der Funde von Avi Loeb & Kollegen:
etwa 700 eisenhaltige Kügelchen wurden eingesammelt, davon wurden bisher 57 analysiert, 5 zeigen eine ungewöhnliche Zusammensetzung, speziell einen Überschuss an Beryllium, Lanthan und Uran ("BeLaU-Kügelchen"). Üblicherweise weichen die Anteile bei Meteoriten im Sonnensystem maximal um den Faktor 10 von den mittleren Häufigkeiten ab, hier werden allerdings Abweichungen um den Faktor 1000 gemessen.
Dennoch sind viele Kollegen noch skeptisch, was den interstellaren Ursprung der Funde angeht.
https://www.newscientist.com/article/2390244-have-interstellar-meteor-fragments-really-been-found-in-the-ocean/ (https://www.newscientist.com/article/2390244-have-interstellar-meteor-fragments-really-been-found-in-the-ocean/)
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Also ich warte schon auf eine unabhängige Bestätigung der Isotopenverhältnisse, das liesse sich wohl nur schwer manipulieren. Wenn es stimmt, warum ist dann jemand skeptisch?
Leider lässt sich der Artikel nicht komplett lesen.
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"AstroGeo Podcast: Späher von fernen Sternen – was verbirgt Oumuamua?
Vor sieben Jahren entdeckten Forschende das erste interstellare Objekt: 1I/Oumuamua. Obwohl er wie ein Komet beschleunigte, wiesen Teleskope weder Staub noch Gas nach – und bis heute wissen wir nicht, wie dieser Besucher aus dem All wirklich aussah und wo er her kam."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/07/ag096_sl.jpg)
Oumuamua hat die Form einer langgestreckten Zigarre, wie hier künstlerisch dargestellt. Als wahrscheinlicher gilt mittlerweile die eines oblaten Spheroids, also eines flachen Eierpfannkuchens. Anders als im Bild dargestellt, konnten weder Staub noch Gas eines Kometenschweifs nachgewiesen werden.
(Quelle: ESA/Hubble, NASA, ESO, M. Kornmesser)
Weiter im Beitrag von AstroGeo auf dem Portal:
https://www.raumfahrer.net/astrogeo-podcast-spaeher-aus-der-ferne-was-verbirgt-oumuamua/ (https://www.raumfahrer.net/astrogeo-podcast-spaeher-aus-der-ferne-was-verbirgt-oumuamua/)
Viele Grüße
Rücksturz
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(weiß nicht. ob es hier passt...)
Bei der Suche nach einem möglichen neunten Planeten haben Bürger-Wissenschaftler ein Objekt entdeckt, dass sich mit 1,6 Mio. km/h in der Milchstraße bewegt und damit ihrer Schwerkraft entkommen kann.
Die gesichteten Bilder wurden schon 2009 bis 2011 mit Hilfe von WISE aufgenommen.
Das Objekt bekam den Namen "CWISE J1249", es enthält weniger Eisen und andere Metalle als Sterne oder Braune Zwerge, was auf ein sehr hohes Alter hinweist.
https://science.nasa.gov/get-involved/citizen-science/nasa-citizen-scientists-spot-object-moving-1-million-miles-per-hour/ (https://science.nasa.gov/get-involved/citizen-science/nasa-citizen-scientists-spot-object-moving-1-million-miles-per-hour/)
(https://images.raumfahrer.net/up081819.jpg)
Credit: W.M. Keck Observatory/Adam Makarenko
Hier eine aktuelle Meldung in den "normalen" Nachrichten:
https://www.n-tv.de/wissen/Ungewoehnliches-Objekt-rast-durch-unsere-Galaxie-article25184694.html (https://www.n-tv.de/wissen/Ungewoehnliches-Objekt-rast-durch-unsere-Galaxie-article25184694.html)
Im NSF-Forum gibt es eine kurze Meldung dazu, aber mit Link zur wissenschaftlichen Dokumentation:
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=42108.msg2608927#msg2608927 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=42108.msg2608927#msg2608927)
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Interessant - dies ist/wird also sogar ein intergalaktisches Objekt.
Weiss man etwas darüber, ob es durch Prozesse innerhalb unserer Galaxis auf seine Fluchtgeschwindigkeit gebracht wurde, oder ist es ein "schneller Besucher" von ausserhalb, der nur auf der Durchreise ist ?
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Weiss man etwas darüber, ob es durch Prozesse innerhalb unserer Galaxis auf seine Fluchtgeschwindigkeit gebracht wurde, oder ist es ein "schneller Besucher" von ausserhalb, der nur auf der Durchreise ist ?
Es wird geschrieben, dass das Objekt wahrscheinlich zu einer der ersten Sternengenerationen unserer Galaxie gehört.
This unusual composition suggests that CWISE J1249 is quite old, likely from one of the first generations of stars in our galaxy.
https://science.nasa.gov/get-involved/citizen-science/nasa-citizen-scientists-spot-object-moving-1-million-miles-per-hour/ (https://science.nasa.gov/get-involved/citizen-science/nasa-citizen-scientists-spot-object-moving-1-million-miles-per-hour/)
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Ganz sicher ist man sich bei dem intergalaktischen Objekt noch nicht, da die Fluchtgeschwindigkeit (456 km/s, das sind 1530 Lichtjahre pro Milliarde Jahre) gerade eben nicht ausreicht - aber könnte dennoch sein. Es handelt sich um einen Unterzwerg (0,08 Sonnenmassen - reicht gerade eben für Kernfusion), die bekanntlich von zig Milliarden bis Billionen Jahre alt werden können. Den wird es vermutlich noch geben, wenn vom Sonnensystem nichts mehr übrig ist.
Zur Entstehung würde ich am eine Mehrkörperinteraktion mit einem schwarzen Loch vermuten, aber am ehesten aus unserer Galaxie.
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Am 1. Juli 2025 hat NASA mit dem ATLAS-Teleskop in Chile einen weiteren interstellaren Kometen (3 I/ATLAS) identifiziert, der durch das Sonnensystem fliegt. Derzeitige Entfernung 4,5 AU; nächste Annäherung bei 1,37 AU am 30. Oktober 2025. Derzeitige Geschwindigkeit etwa 58 km/s.
Hier eine Darstellung der Vorbeifluggeometrie:
(https://images.raumfahrer.net/up083022.jpg)
Grafik:NASA, JPL-CalTech
https://science.nasa.gov/blogs/planetary-defense/2025/07/02/nasa-discovers-interstellar-comet-moving-through-solar-system/
Diese Entdeckung stärkt die Hoffnung, dass ESAs Comet Interceptor während seiner Wartezeit auch ein geeignetes Zielobjekt finden wird.
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Spiegel Online hat es auch schon:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/astronomen-entdecken-mutmasslich-interstellares-objekt-beim-flug-durchs-sonnensystem-a-504dde41-0dfd-4b55-b96d-5a96960a91f1
Die schreiben da vollmundig von "Einblick in Lebensbedingungen außerhab des Sonnensystems". ::)
Was Untersuchungen durch SOnden anbelangt, ist man eher skeptisch, da das Objekt sehr schnell sei, jedenfalls schneller als die beiden bisherigen Besucher 2017 und 2019. Außerdem käme es nur bis knapp bis zum Mars-Sonnenorbit.
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Woher stammt die Angabe "58 km/s"? Finde ich in beiden Artikeln nicht.
Wenn das stimmt, ist das sehr viel schneller als bei Oumuamua und Borisov, viermal so schnell wie Vojager 1, und wird sich bis zum Perihel ja auch noch deutlich erhöhen. Damit wäre Comet Interceptor wohl nicht in der Lage, es zu erreichen.
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@Gecko:
Angabe auf NASA Spaceflight Forum:
"The Minor Planet Center has designated 3I/ATLAS = C/2025 N1 (ATLAS), or informally "Comet ATLAS", a new interstellar comet that is currently about 4.5 AU from the Sun and screaming through the solar system at 58 km/s (130000 mph)"
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=42108.msg2698667#msg2698667
Übrigens: Comet Interceptor müsste ein solches Objekt ja nicht einholen, sondern nur rechtzeitig die Durchflugzone erreichen - so ähnlich wie GIOTTO bei Halley, wo die Relativgeschwindigkeit beim Encounter 69 km/s betrug.
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Vom 1. Juli bis 31.10. sind es satte rund 3,9 Millionen km pro Tag. Ich komme da auf rund 45 km/sec als Durchschnittsgeschwindigkeit für die 4 Monate. Die Höchstgeschwindigkeit wird deutlich höher sein.
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Im englischen Wikipedia steht eine Geschwindigkeit von 68,3km/s im Perihelion:
https://en.wikipedia.org/wiki/3I/ATLAS
Quelle dort ist JPL: https://ssd.jpl.nasa.gov/tools/sbdb_lookup.html#/?sstr=1004083&view=OPC
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Comet Interceptor müsste ein solches Objekt ja nicht einholen, sondern nur rechtzeitig die Durchflugzone erreichen - so ähnlich wie GIOTTO bei Halley, wo die Relativgeschwindigkeit beim Encounter 69 km/s betrug.
Ja, schon, es ist "nur" ein Vorbeiflug geplant, aber auch dafür wäre etwas mehr Zeit sinnvoll.
Zum einen muss man trotzdem einen Kurs zum Abfangen schaffen, was "von Null an" bei einem Objekt dieser Geschwindigkeit, das nur die Marsbahn schneidet und ab Entdeckung nur ein paar Wochen bis Monate im inneren Sonnensystem ist, nicht trivial ist.
Es ist ja auch nur ein Objekt möglich, man muss also sehr genau überlegen, ob man für den einen "Schuss" so einen Schnellläufer nimmt oder nicht doch auf was "Besseres" wartet.
Und zudem heißt die Sonde ja "Comet Interceptor" und soll auch den Schweif analysieren; ob es sich hier überhaupt um einen Kometen handelt ist offenbar noch nicht raus, und wie schnell man das bei künftigen Objekten herausfindet, ist auch unsicher.
Alles gute Gründe, sich einen langsameren Besucher auszusuchen. Aber es scheint ja doch mehr davon zu geben als man anfangs gedacht hat.
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Vom 1. Juli bis 31.10. sind es satte rund 3,9 Millionen km pro Tag. Ich komme da auf rund 45 km/sec als Durchschnittsgeschwindigkeit für die 4 Monate. Die Höchstgeschwindigkeit wird deutlich höher sein.
Verstehe auch nicht, wie er jetzt schon bei 58km/s sein kann.
Ich komme als Durchschnittsgeschwindigkeit ebenfalls auf ca. 44,78 km/s, wenn man linear von der jetzigen Position bis zum Perihelion rechnet. Entweder ist die Bahn viel viel krummer als auf der oben stehenden Grafik angezeigt, oder die Angabe kann nicht stimmen, oder ich übersehe etwas anderes?
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Quelle dort ist JPL: https://ssd.jpl.nasa.gov/tools/sbdb_lookup.html#/?sstr=1004083&view=OPC
Das kann ich dort aber nirgendwo erkennen. Das einzige was man findet ist die Geschwindigkeit beim passieren der Jupiterbahn im März 2026 mit 65,94km/s relativer Geschwindigkeit.
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Die Geschwindigkeitsangaben sind nicht ganz eindeutig: Geschwindigkeit relativ zu was ? Zum Sonnenzentrum ? Zum galaktischen Zentrum ? Zur Erde ? Zu Jupiter ("Geschwindigkeit beim Passieren der Jupiterbahn im März 2026 mit 65,94km/s relativer Geschwindigkeit.")?
Sinnvoller wäre zB die Angabe der hyperbolischen Exzessgeschwindigkeit (im Sonnensystem).
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Aber es scheint ja doch mehr davon zu geben als man anfangs gedacht hat.
Warum sollte es wenige davon geben? Die existieren sicher massenhaft. Da reicht schon ein passender Swing-by an einem massereichen Exoplaneten - und raus bist du.
Die Crux ist eher die riesigen Abstände zwischen den Sternsystemen, bis so ein Objekt mal das Sonnensystem trifft. Mit dem Abfangen wird es auch schwierig - die Inklination könnte hoch sein, die Geschwindigkeit zu groß, die Zeit des Entdeckens zu spät - man hat dann keine Chance mehr (mit den heutigen Techniken) es zu erreichen. Sinnvoller derzeit auf was günstiges zu warten (am besten ein größeres Objekt, das man früher entdecken und genau vermessen kann) - aber das kann ewig dauern.
@failsafe: Die Geschwindigkeit ist relativ zu Jupiter, zumindest verstehe ich es so (velocity relative to body, und "Jupitr" als body angegeben - erscheint mit mouseover).
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Aber es scheint ja doch mehr davon zu geben als man anfangs gedacht hat.
Warum sollte es wenige davon geben? Die existieren sicher massenhaft.
Hab ich doch auch geschrieben - ist heute der "Tag des Missverstehens"?
Es geht um solche Objekte im Sonnensystem, nicht irgendwo im Universum.
Bei Oumuamua hatten alle noch gedacht, das sei das erste Objekt nach Jahrzehnten Beobachtung, das muss selten sein. Entsprechende Schlagzeilen hat es ja auch gemacht. Nun haben wir nach 8 Jahren erst das Dritte, das ist nun auch noch nicht gerade "häufig".
Und mehr wissen wird nicht, alles andere ist Spekulation, auch ob die "sicher existieren".
Es gibt Schätzungen(!), dass es jährlich mehrere innerhalb der Erdbahn schaffen, und viele 1000 innerhalb der Neptunbahn, aber mit irgendwelchen Fakten belegt ist nichts.
Nachtrag:
"Man hat keine Chance mehr" würde ich nicht unterschreiben. Es gibt Proposals, Oumuamua hinterherzufliegen, das ist alles gut berechnet, würde halt 26 Jahre dauern... Geht alles, auch mit heutiger Technik. Wenn man will. Nur, macht es Sinn?
Der Comet Interceptor, der hier ins Spiel gebracht wurde, ist dafür nicht geeignet und auch nicht gedacht, der ist für langperiodische Kometen ausgelegt, nicht für interstellare Objekte.
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Sorry, war jetzt nicht als Angriff gemeint. Massenhaft ist auch übertrieben - ich hatte das aber tatsächlich als interstellar verstanden.
Es war halt früher extrem schwer, da etwas zu finden (ohne Bildstabilisator u.ä., zuwenig Teleskope gab es auch). Und was man nicht sieht, erwartet man auch nicht (und existiert folglich nicht - die menschliche Denke ist halt so). Das sollte jetzt viel besser gehen, da wird noch einiges kommen. Obwohl man natürlich immer noch vom Zufall abhängig ist (wo suchen).
War ja schon bei den Exoplaneten so, da wurde sogar behauptet, die meisten Sternsysteme hätten gar keine Planeten (es scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein).
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Vera Rubin ist grad in Betrieb gegangen. Es könnte sein das sich die Zahl erhöht.
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@einsteinturm:
interessante Abschätzung/Rechnung auf NSF:
die erhöhte Empfindlichkeit von VeraRubin (Faktor 30 verglichen mit ATLAS) sollte die Entdeckung von im Schnitt 3 interstellaren Objekten pro Jahr ermöglichen.
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=3vim27ef2al0a71c4juif74tqs&topic=63199.0#msg2699263
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Die drei bisher identifizierten interstellaren Besucher des Sonnensystems sind offenbar sehr unterschiedlich:
1I 'Oumuamua ist relativ klein (~ 100 m), mit einer vergeichsweise kleinen Bahnexzentrizität (e=1,199), bewegte sich mit 26 km/s, bevor es in den Einflussbereich der Sonne kam, zeigte starke Helligkeitsschwankungen (Faktor 25), ist wohl relativ jung (~100 Mio Jahre)
2I Borisov war schon größer ( ~ 1 km), mit einer Bahnexzentrizität von e = 3,36 und einer Eigengeschwindigkeit von 32 km/s relativ zur Sonne, zeigte kaum Helligkeitsänderungen, aber einen kometaren Schweif und Koma, mit einem ungewöhnlich hohen Anteil von CO; geschätztes Alter etwa 1 Mrd Jahre
3I ATLAS nun ist noch größer (10 bis 30 km), mit einer Bahnexzentrizität von e = 6,2 und einer Eigengeschwindigkeit von 58 km/s relativ zur Sonne, zeigt geringe Helligkeitsschwankungen von etwa 20%, was auf kometare Aktivität hindeutet; geschätztes Alter grösser als 5 Mrd Jahre - und damit älter als das Sonnensystem.
Quelle: https://bigthink.com/starts-with-a-bang/third-interstellar-object-3i-atlas/
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1I 'Oumuamua ist relativ klein (~ 100 m), ... ist wohl relativ jung (~100 Mio Jahre)
2I Borisov war schon größer ( ~ 1 km), ... geschätztes Alter etwa 1 Mrd Jahre
3I ATLAS nun ist noch größer (10 bis 30 km), ... geschätztes Alter grösser als 5 Mrd Jahre - und damit älter als das Sonnensystem.
Woran macht man eigentlich die Altersabschätzung fest, wenn man die Objekte kaum detailliert sehen kann? Nur an der Größe?
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Auch bei ihrem interstellaren Flug verlieren diese Objekte Masse, zB durch radiolytische Prozesse. Unsicherheiten bestehen (noch) durch fehlende Informationen zu Zusammensetzung und inneren Aufbau, sowie die Auswirkungen von Durchflügen durch Gastsysteme (es gibt Berechnungen, dass zB 'Oumuamua beim Durchflug durchs innere Sonnensystem bis zu 92% seiner Masse beim Anflug verlor; 3I/ATLAS wird seine Oberflächentemperatur bei seiner Annäherung auf Marsbahnabstand um 100 K erhöhen, mit entsprechend vorübergehend steigenden Massenverlusten).
Zusätzlich kann man auch aus der Geschwindigkeit der Objekte über die "age velocity dispersion relation" der Galaxie Rückschlüsse auf das Alter ziehen, siehe zB https://ui.adsabs.harvard.edu/abs/2018MNRAS.480.4903A/abstract ("A kinematical age for the interstellar object 1I/`Oumuamua ")
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Ich hab den Abstract mal überflogen, richtig schlau bin ich daraus (und weiteren Recherchen) nicht wirklich geworden. Wenn ich es recht verstehe, schätzt man aus der Bahn der Objekte ab, von welchem Stern oder gar von welcher Galaxie sie kommen, und geht davon aus, dass das auch ihr Ursprungssystem war. Und je nachdem wie alt dieser Ursprung ist, so alt sollen auch die Objekte sein? Hm... ???
es gibt Berechnungen, dass zB 'Oumuamua beim Durchflug durchs innere Sonnensystem bis zu 92% seiner Masse beim Anflug verlor
92%? What? :o
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@Terminus:
die Zuordnung zu einem Herkunftsort wäre doch sehr zweifelhaft und wird zur Altersabschätzung auch nicht herangezogen: wie im abstract auch steht: ".. and used the distribution of stellar velocities, as a function of age, to obtain a probability density function for the age of `Oumuamua." D.h. 'Oumuamua ist relativ langsam (relativ zu anderen Sternen in diesem Bereich der Galaxie), was bedeutet, dass es noch nicht zu vielen Sternbegegnungen gekommen ist, die die Geschwindigkeit hätten erhöhen können - 'Oumuamua ist also relativ jung. 3I ATLAS ist deutlich schneller, und damit älter.
https://arxiv.org/pdf/2103.08788
"The velocity of ‘Oumuamua with respect to the local standard of rest (LSR), the average
velocity of stars in the neighbourhood of the Sun, was only 9 km s−1 (Meech et al., 2017),
far less than the tens of km s−1 average dispersion of stars with respect to the LSR, and
unexpected if ‘Oumuamua were ejected from an average stellar system. While such a low
velocity with respect to the LSR is not common among all stars, it is common among
relatively young (<2 Gyr-old) stellar systems. Stars are born from molecular clouds, which
have a typical velocity dispersion of ∼6 km s−1 with respect to the local standard of rest,
and acquire greater velocity dispersions over time through stellar encounters."
Der Massenverlust von 'Oumuamua beim Durcflug des Sonnensystems steht so in der englischen Wikipedia: "The authors calculated that in this scenario, a month after perihelion, that ʻOumuamua had lost 92% of the mass it had upon entering the Solar System.[30]"
https://en.wikipedia.org/wiki/1I/%CA%BBOumuamua
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es gibt Berechnungen, dass zB 'Oumuamua beim Durchflug durchs innere Sonnensystem bis zu 92% seiner Masse beim Anflug verlor
92%? What? :o
Das Objekt kam bis ~ 0,25 AU / 37 Millionen km an die Sonne heran, mit einer Perihel-Geschwindigkeit von rund 87 km/s.
Da werden nur wenige feste Materialien übrig geblieben sein.
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schätzt man aus der Bahn der Objekte ab, von welchem Stern oder gar von welcher Galaxie sie kommen
Es ist quasi unmöglich, daß etwas aus einer anderen Galaxie kommt, abgesehen von solchen, die von der Milchstrasse verspeist wurden, jetzt also eh ihr Bestandteil sind. Die Fluchtgeschwindigkeit aus der Milchstrasse beträgt 530km/s, und nimmt man den Schwung eines umlaufenden Sterns wie der Sonne mit, muß man immer noch über 300km/s aufbringen. Das ist so oder so eine ganze Größenordnung mehr als die Durchschnittgeschwindigkeit, mit der hier alles so hin und herfliegt. Da müßte man schon Glück haben und sowas von einem schwarzen Loch aus einer anderen Galaxie zugeworfen bekommen.
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Gibt es zwar:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hyperschnelll%C3%A4ufer
Aber der würde wohl kaum wieder eingefangen werden, selbst wenn er mit 1000 km/s durch die Milchstrasse rast.😲
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Danke fürdie Er klärung.
Der Massenverlust von 'Oumuamua beim Durcflug des Sonnensystems steht so in der englischen Wikipedia: "The authors calculated that in this scenario, a month after perihelion, that ʻOumuamua had lost 92% of the mass it had upon entering the Solar System.[30]"
https://en.wikipedia.org/wiki/1I/%CA%BBOumuamua
Das spricht dann wohl dafür, dass "wir" das erste Sosy waren, das Oumuamua durchquert hat.
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.. Das spricht dann wohl dafür, dass "wir" das erste Sosy waren, das Oumuamua durchquert hat.
Nicht unbedingt - es kommt darauf an, in welchem minimalen Abstand zum Zentralstern so ein Durchflug stattfindet (der "Stoßparameter"); das bestimmt die Temperatur, die dabei erreicht wird (und damit den Massenverlust). Wenn 'Oumuamua weit draussen etwa im Bereich der Neptunbahn durchgeflogen wäre, wäre der Massenverlust/die Veränderung sehr gering gewesen.
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Aufgrund der Geschwindigkeit und der Anflugrichtung von 3I/ATLAS vermutet man eine Herkunft aus dem "thick disk" der Galaxis, d.h. der Zone bis zu 2500 Lichtjahre oberhalb bzw unterhalb der Hauptebene, mit einer Population jüngerer Sterne mit einer relativ geringen Metallizität. Man erwartet weiterhin bei der Zusammensetzung einen relativ hohen Wasseranteil - mal sehen, was aus dieser Vorhersage wird.
Quelle: https://arxiv.org/abs/2507.05318
"From a Different Star: 3I/ATLAS in the context of the Ōtautahi-Oxford interstellar object population model"
Matthew J. Hopkins et al.; Submitted to ApJ Letters
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Jetzt hat sich (mal wieder) Avi Loeb in die Diskussion um die Natur von 3I /ATLAS eingemischt mit der These, es könne sich auch um einen Sendboten einer möglicherweise feindlich gesinnten Zivilisation handeln:
"In a new, yet-to-be-peer-reviewed paper, Harvard astronomer Avi Loeb — the same scientist who suggested that 'Oumuamua, the first interstellar object ever detected back in 2017, was alien in nature — teamed up with researchers from the Britain-based Initiative for Interstellar Studies to hypothesize not only that the newly-discovered interloper 3I/ATLAS is alien in origin, but that it may be from a hostile civilization, too."
(Der Harvard-Astronom Avi Loeb - derselbe Wissenschaftler, der 2017 vermutete, dass 'Oumuamua, das erste jemals entdeckte interstellare Objekt, außerirdischer Natur ist - hat sich mit Forschern der britischen Initiative for Interstellar Studies zusammengetan, um die Hypothese aufzustellen, dass der neu entdeckte Eindringling 3I/ATLAS nicht nur außerirdischen Ursprungs ist, sondern möglicherweise auch von einer feindlichen Zivilisation stammt.)
https://lweb.cfa.harvard.edu/~loeb/HCL25.pdf
https://futurism.com/harvard-paper-interstellar-object-alien
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Ich fand ja die Suche im Pazifik nicht falsch, aber jetzt ist meine Toleranz fast aufgebraucht. Feindliche Aliens, na ja, jetzt ist erstmal Wochenende, vielleicht schauen wir mal wieder Independence day.
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Jetzt auch in der ARD: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/komet-sonnensystem-100.html "Besuch von einem anderen Stern"
Laut Messungen des Teide-Observatoriums auf Teneriffa ist der Kometenschweif von 3I/ATLAS derzeit etwa 25.000 km lang
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"Besuch von einem anderen Stern" ist mal wieder so eine typisch fast-falsche Laienformulierung; "aus einem anderen Sonnensystem" wäre wohl angebrachter. Schade, weil Frau Konitzer eine sehr gute Journalistin mit Astronomiehintergrund ist. Sie erwähnt Loeb gar nicht erst, wohl "weil sie ihn gefressen hat", dazu hat sie sich im DLF und insbesondere Astrogeo mehrfach deutlich geäußert.
https://astrogeo.de/spaeher-von-fernen-sternen-was-verbirgt-oumuamua/
Über Loeb herzuziehen ist aber zu einfach; zumindest sollte man sich die Veröffentlichung über 3I mal selbst angesehen haben und nicht nur vom Hörensagen urteilen. Ich zitiere hier mal nur die Schlussfolgerung (Deepl-Übersetzung):
Wir betonen nachdrücklich, dass es sich bei dieser Arbeit in erster Linie um eine pädagogische Übung handelt, mit interessanten Entdeckungen und seltsamen Zufällen, die es wert sind, in der wissenschaftlichen Literatur erwähnt zu werden. Das bei weitem wahrscheinlichste Ergebnis ist, dass 3I/ATLAS ein völlig natürliches interstellares Objekt ist, wahrscheinlich ein Komet, und die Autoren erwarten die astronomischen Daten, die diesen wahrscheinlichen Ursprung unterstützen.
Nichtsdestotrotz haben diese Untersuchungen, wenn man sie aus einer aufgeschlossenen und unvoreingenommenen Perspektive betrachtet, viele überzeugende Einblicke in die Möglichkeit ergeben, dass 3I/ATLAS technologisch bedingt ist, und darüber hinaus sind die hier vorgestellten Berechnungen auch dann nützlich, wenn sich das interstellare Objekt als Komet wie 2I/Borisov herausstellt, da sie auf für künftige Entdeckungen interstellarer Objekte durch das Vera C. Rubin-Observatorium im kommenden Jahrzehnt angewendet werden könnten.
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Die großen Telekope investieren Beobachtungszeit in 3I / ATLAS, zB das 10,4 m Gran Telescopio Canarias , und liefern erste Ergebnisse: die spektralen Eigenschaften entsprechen denen eines D-Typ-Asteroiden, mit einem Überschuss zum roten Bereich hin (14,6%/100 nm zwischen 500 nm und 900 nm); deutlich ausgeprägte Koma; Rotationsperiode 16,8 h; durch Vergleich mit GAIA DR3-Statistik Herkunft vermutlich aus dem thin disk der Galaxie und zwar aus einem Sternsytem mit einem sonnenähnlichen Zentralstern mit etwas geringerer Metallizität als unsere Sonne:
"Assessing interstellar comet 3I/ATLAS with the 10.4 m Gran Telescopio Canarias and the Two-meter Twin Telescope" R. de la Fuente Marcos et al.
https://arxiv.org/abs/2507.12922
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Sehr schön, die Daten kommen.
Loeb und seine Coautoren führen 9 Punkte auf, die zumindest "ungewöhnlich" für einen Kometen/Asteroiden sind, mit errechneten Wahrscheinlichkeiten, wenn es ein zufälliges natürliches Objekt wäre:
Die zwei wichtigsten sind:
Die Bahnebene liegt auf der Ekliptik: p ∼ 0.2%
Er nähert sich drei Planeten im Bereich der habitablen Zone: Venus, Mars und Jupiter p ∼0. 005 %
Und etliche weitere.
Er fragt nun: Wie wahrscheinlich ist es, dass alles auf einmal zutrifft?
Das ist eine völlig berechtigte Frage.
Und impliziert, sollte jemand eine Sonde ins Sonnensystem schicken um möglichst viele Planeten der habitablen Zone zu untersuchen, wäre das eine sehr gute Flugbahn.
Und fordert, 3I sollte in den nächsten Monaten sehr gründlich beobachtet werden, was es ja zum Glück auch wird.
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Wenn das Ding (3I/ATLAS) dann einbremst, lasst es mich wissen. ;)
Spectrophotometry:
https://x.com/bryce_bolin/status/1946577176272236966
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Das wäre am sinnvollsten im Perihel, also dann von uns aus hinter der Sonne. Ein "reverses solares Oberth-Manöver".
Und wenn es dann nicht wieder auftaucht, sagen die einen, "ist beim Sonnenvorbeiflug zerbrochen und verdampft" und die anderen "könnte auch die Bahn geändert haben" :)
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Mittlerweile werden Koma und Schweif beobachtet
(Was vielleicht nicht unbedingt für ein sehr altes Objekt spricht. Es sei denn, es wäre in Jahrmilliarden nie durch andere Sonnensysteme geflogen, wenn noch so viel flüchtiges Material da ist. Aber solche Begegnungen werden ja postuliert, um die Erhöhung auf die jetzt hohe Geschwindigkeit zu erklären)
Frau Konitzer heute zu Gast im BR-Podcast IQ
Intro: "Ein Außerirdischer ist auf dem Weg hierher" ... "vom anderen Stern"
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/iq-wissenschaft-und-forschung/interstellarer-besucher-komet-3iatlas-ist-aelter-als-unsere-sonne-100.html
Spektrum:
https://www.spektrum.de/alias/bilder-der-woche/komet-der-neue-interstellare-besucher-kommt-naeher/2278064
techno-science.net:
https://www.techno-science.net/de/nachrichten/ein-interstellarer-besucher-bald-mit-blo-em-auge-am-himmel-sichtbar-N27315.html
... mit einer Frage im Titel, die nicht beantwortet wird (Spoiler: Nein), schlechte journalistische Praxis...
Bildzeitung wie gewöhnlich mit reißerischen hypothetischen Fragen und der "Auflösung" hinter Paywall:
Warum vermutet der Harvard-Professor gezielte Steuerung und Spähmissionen?
Was hat es mit der „Tarnung hinter der Sonne“ auf sich?
Was hat es mit Mini-Sonden auf sich, die von dem Objekt gestartet werden könnten?
Wäre ein Einschlag so katastrophal wie damals bei den Dinos?
Warum wären wir im Ernstfall machtlos – und was müsste passieren, um das zu ändern?
https://www.bild.de/leben-wissen/wissenschaft/ausserirdisch-harvard-professor-warnt-vor-mysterioesem-kometen-3i-atlas-687a208a554a3718a6c1e6be
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Ich plädiere ja dafür nicht auch noch den größten Blödsinn aus den Medien hier weiter zu verbreiten.
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Ich plädiere ja dafür nicht auch noch den größten Blödsinn aus den Medien hier weiter zu verbreiten.
Und ich plädiere dafür, hier nicht nur antagonistische Kommentare abzugeben, sondern sich an inhaltlicher Diskussion zu beteiligen.
Oder hältst Du im Ernst alle vier Medienlinks pauschal für "Blödsinn"?
Blödzeitung war schon immer blöd, aber ich halte es für wichtig zu wissen, was die verzapfen, denn die wird leider sehr viel gelesen und zumindest ich werde dann von Leuten gefragt, "sag mal Du als Wissenschaftler, was steckt dahinter". Du nicht?
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Schade DF2MZ, dass du jetzt raus bist, wenn ich auch den Anlass nachvollziehen kann.
Robert
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In solchen Fällen lieber die Ignorier-Liste bestücken als selbst rauszugehen - hat sich sehr bewährt.
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Auf einigen Aufnahmen vom Commissioning des LSST/Vera C.Rubin Observatory aus dem Zeitraum vom 21. Juni bis 7. Juli 2025 ist 3I / ATLAS zu finden - also bis zu 10 Tage VOR seiner offiziellen Entdeckung ! Die hochaufgelösten Bilder zeigen einen Kerndurchmesser von 11,2 km (+/- 1,4) :
https://thedebrief.org/vera-rubin-observatory-unveils-first-high-res-images-of-3i-atlas-captured-days-before-astronomers-knew-it-existed/
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Drei Forscher haben berechnet, dass die JUNO-Sonde ein "Abfangmanöver" zu 3I/ATLAS fliegen könnte.
Dazu würde am 14. September 2025 ein deltaV von 2,6755km/s benötigt. Dies könnte im Bereich des Möglichen liegen, auch wenn die Autoren die aktuelle Treibstoffreserve von Juno nicht kennen.
Die mögliche Flugbahn ermöglicht einen nahen Vorbeiflug - ein Rendevouz ist bei der Relativgeschwindigkeit von 3I/ATLAS zum Jupiter von 65,9km/s außer Reichweite.
https://avi-loeb.medium.com/intercepting-3i-atlas-at-its-closest-approach-to-jupiter-with-the-rejuvenated-juno-spacecraft-334939feca22
Original-Paper: https://lweb.cfa.harvard.edu/~loeb/Juno.pdf
Juno hätte ein nah-infrarot Spektrometer, Magnetometer, Mikrowellen-Radiometer, Gravitationsinstrument, Detektor für energetische Partikel, Radio- und Plasmawellen-Sensor, UV-Spektrograph und Kamera für sichtbares Licht verfügbar.
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Ich darf vorsichtig darauf hinweisen, dass die "drei Forscher" das Team um Avi Loeb sind, dessen bloße Erwähnung mir bereits einen Shitstorn eingebracht hatte :)
Ist sowieso rein hypothetisch, da die Sonde am 14.9. am Ende der zweiten verlängerten Missionsphase angekommen sein wird, und bis dahin Daten sendet "oder bis zu ihrem Lebensende" (JPL: "or until the spacecraft’s end of life."), was ja impliziert, dass der Treibstoff so gut wie am Ende ist.
Zudem gibt es garantiert keine Gelder, schon gar nicht kurzfristig, für eine weitere Grundlagenforschungs-Mission, wo das JPL allein in den letzten Monaten schon 850 Leute feuern musste...
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Der Bahnspezialist M. Khan hat sich kritisch zu den Berechnungen des A. Loeb geäußert. Sowohl der noch geringe verbliebene Resttreibstoff (Loeb geht davon aus, dass die Tanks noch voll seien), als auch die instrumentelle Ausstattung der Sonde machen einen Versuch, ATLAS zu beobachten, sinnlos. Aufgrund der vorliegenden Daten hält er es für sinnlos, über eine mögliche Rendezvous-Bahn auch nur nachzudenken.
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/avi-loeb-juno-3i-atlas/ (https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/avi-loeb-juno-3i-atlas/)
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Laut M.Khan wäre die Relativgeschwindigkeit bei der Begegnung von 3I / ATLAS und JUNO etwa 66 km/s. Zum Vergleich: bei der ersten europäischen interplanetaren Raumsonde GIOTTO 1986 betrug die Relativgeschwindigkeit bei der Begegnung mit 1P/Halley 68,7 km/s bei einem engsten Abstand von knapp 600 km und reichte für ca 4 Stunden Datenaufnahme. Ob der JUNO-Imager für die notwendigen kurzen Belichtungszeiten (GIOTTO HMC: 18 µs!) lichtstark genug wäre, müsste man vorher prüfen (HMC hatte eine Apertur von 160 mm bei 1 m Brennweite).
Der stärkste Einwand ist aber, dass der Resttreibstoff von JUNO wohl nicht ausreicht, um für ein solches Encounter aus dem "Gravitationstrichter" von Jupiter wieder herauszuklettern (erforderliches delta-v 2676 m/s !)
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Es gibt eine weitere/seriöse Veröffentlichung zu den Möglichkeiten, bereits im Weltraum befindliche Raumsonden umzudirigieren (für einen Start von der Erde wäre es bereits zu spät, man bräuchte ein Delta-v von 24 km/s, von einer Marsumlaufbahn würde man jetzt etwa 5 km/s benötigen) :
The Feasibility of a Spacecraft Flyby with the Third Interstellar Object 3I/ATLAS from Earth or Mars ; Atsuhiro Yaginuma et al.
https://arxiv.org/pdf/2507.15755
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Juno könnte 3I/Atlas abfangen:
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Juno könnte 3I/Atlas abfangen
Das ist das, was ab dem 31.7. diskutiert wurde, basierend auf der Berechnung des Loeb-Teams
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Man muss denke ich nichts überstürzen. Es werden durch Vera Rubin mehr interstellare Objekte gefunden werden und irgendwann passt alles besser als jetzt.
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Man muss denke ich nichts überstürzen. Es werden durch Vera Rubin mehr interstellare Objekte gefunden werden und irgendwann passt alles besser als jetzt.
Nein, muss man nicht.
Es schadet aber nicht, schon mal auszurechnen, was nötig wäre, um ein solches Objekt abzufangen. Sonst ist es beim nächsten Mal wieder zu spät.
Juno ist sowieso direkt vor dem Missionsende; das wäre eine sinnvolle Restnutzung gewesen. Nur scheint der Resttreibstoff eben doch nicht auszureichen; allerdings fehlt dafür eine offizielle Aussage der Betreiber - es gibt nur zwei sich widersprechende Veröffentlichungen Dritter, die beide nur spekulieren, wie viel Treibstoff noch übrig sei.
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3I ATLAS nun ist noch größer (10 bis 30 km), mit einer Bahnexzentrizität von e = 6,2 und einer Eigengeschwindigkeit von 58 km/s relativ zur Sonne, zeigt geringe Helligkeitsschwankungen von etwa 20%, was auf kometare Aktivität hindeutet; geschätztes Alter grösser als 5 Mrd Jahre - und damit älter als das Sonnensystem.
Nachdem Hubble Aufnahmen vom Komet gemacht hat, beträgt der geschätzte Durchmesser nur noch zwischen 320 Metern und 5,6 Kilometern.
https://astrobiology.com/2025/08/hubble-makes-size-estimate-of-interstellar-comet-3i-atlas.html
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.. Nachdem Hubble Aufnahmen vom Komet gemacht hat, beträgt der geschätzte Durchmesser nur noch zwischen 320 Metern und 5,6 Kilometern.
Das entspräche ja 2,96 km (+/- 2,64 km). LSST/Vera C. Rubin hat Anfang Juli 11,2 km (+/- 1,4 km) gemessen - (s. #332) - die angegebenen Fehlerbalken überlappen also nicht. Wer hat recht ?
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.. Nachdem Hubble Aufnahmen vom Komet gemacht hat, beträgt der geschätzte Durchmesser nur noch zwischen 320 Metern und 5,6 Kilometern.
Das entspräche ja 2,96 km (+/- 2,64 km). LSST/Vera C. Rubin hat Anfang Juli 11,2 km (+/- 1,4 km) gemessen - (s. #332) - die angegebenen Fehlerbalken überlappen also nicht. Wer hat recht ?
Ich vermute, das Problem war, Kern und Koma auseinanderzuhalten, vor allem noch bei großer Entfernung und beginnender Koma. Jetzt, ein Monat später, dürfte das besser zu messen sein.
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.. Nachdem Hubble Aufnahmen vom Komet gemacht hat, beträgt der geschätzte Durchmesser nur noch zwischen 320 Metern und 5,6 Kilometern.
Das entspräche ja 2,96 km (+/- 2,64 km). LSST/Vera C. Rubin hat Anfang Juli 11,2 km (+/- 1,4 km) gemessen - (s. #332) - die angegebenen Fehlerbalken überlappen also nicht. Wer hat recht ?
Das ist immer so cool an der Astronomie, was sind schon 1-2 Größenordnungen, hauptsache irgendwo dazwischen passt es ;D (sorry war definitiv nicht negativ gemeint!)
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Zitate aus vorigen Beiträgen:
.. Nachdem Hubble Aufnahmen vom Komet gemacht hat, beträgt der geschätzte Durchmesser nur noch zwischen 320 Metern und 5,6 Kilometern.
Das entspräche ja 2,96 km (+/- 2,64 km). LSST/Vera C. Rubin hat Anfang Juli 11,2 km (+/- 1,4 km) gemessen - (s. #332) - die angegebenen Fehlerbalken überlappen also nicht. Wer hat recht ?
Ich vermute, das Problem war, Kern und Koma auseinanderzuhalten, vor allem noch bei großer Entfernung und beginnender Koma. Jetzt, ein Monat später, dürfte das besser zu messen sein.
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In einem neuen Video (LPIndie?) wurde gesagt, dass um 3I Staub wäre, den man nicht als Koma bezeichnen sollte.
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Na klar wäre ich für einen Versuch, und ausrechnen sollte man es sowieso!
Den Riesenkomet 2031 versucht aber scheinbar auch niemand zu erreichen.
https://de.wikipedia.org/wiki/C/2014_UN271_(Bernardinelli-Bernstein)
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In einem neuen Video (LPIndie?) wurde gesagt, dass um 3I Staub wäre, den man nicht als Koma bezeichnen sollte.
Wurde das auch begründet? Eine Koma besteht doch (auch) aus Staub.
(PS kannst Du bitte deine Zitat-Tags korrigieren; so wird mir das falsche Zitat zugeschrieben)
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Hier mal eine aktuelle HST-Aufnahme unseres interstellaren Besuchers 3I/ATLAS:
(https://images.raumfahrer.net/up083113.jpg)
Bild: NASA, ESA, D. Jewitt (UCLA); Image Processing: J. DePasquale (STScI)
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Zum Bild im vorigen Post ist vielleicht noch erwähnenswert, dass der größere Schweif in Richtung Sonne zeigt, was offensichtlich auf eine intensivere Aktivität auf der Tagseite hindeutet. (unter dem von mir in #342 verlinktem Bild war der Richtungspfeil zur Sonne noch entgegengesetzt eingezeichnet)
The Hubble images show a broad fan of material directed sunward and a weaker tail pushed away by radiation pressure, the force of sunlight on small grains. The pattern points to intense activity on the day side, while the night side contributes little.
https://www.earth.com/news/comet-3i-atlas-shows-unusual-dust-patterns-as-it-zips-through-our-solar-system/
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Erste Ergebnisse der spektroskopischen Untersuchungen der Koma von 3 I/ATLAS mit JWST NIRSpec sind zur Veröffentlichung eingereicht; sie zeigen einen ungewöhnlich hohen Anteil von CO2 im abströmenden Gas, relativ zu H2O und CO:
"JWST detection of a carbon dioxide dominated gas coma surrounding interstellar object 3I/ATLAS"; M.A. Cordiner et al.
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=63199.msg2712024#msg2712024
(dort kann man auch den Text herunterladen)
https://www.newscientist.com/article/2493867-jwst-gets-a-closer-look-at-interstellar-comet-3i-atlas/
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Die Beobachtung von 3 I/ATLAS während des Periheldurchgangs wird dadurch erschwert, dass es sich von der Erde aus gesehen auf diesem Bahnabschnitt hinter der Sonne befinden wird. Man untersucht deshalb die Möglichkeiten, in dieser Zeit Beobachtungen von bereits im Sonnensystem fliegenden Raumsonden zu erhalten; in Frage kommen zB Psyche am 4. September 2025 in 0,302 AU Abstand, am 3. Oktober 2025 stehen die diversen Mars-Orbiter günstig und am 4. November JUICE. Ausserdem sieht es so aus, als ob Europa Clipper, HERA und Lucy jeweils durch den "Schweif" des Objekts fliegen werden und dort in situ-Messungen durchführen könnten:
https://arxiv.org/abs/2508.15768
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=63199.msg2712936#msg2712936
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3 I /Atlas zieht zunehmend seine Koma zu einem schönen Schweif aus:
(https://images.raumfahrer.net/up083169.jpg)
Dieses Bild wurde am 27. August 2025 mit dem Gemini South Telescope auf dem Cerro Pachon in Chile aufgenommen.
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Wie jetzt von der ESO beobachtet wurde ändert sich die Art der Gase die 3I/ATLAS emitiert. Evtl. durch die aktuelle Nähe zur Sonne gasen jetzt verstärkt Cyanide und Nickel aus, wobei man annimmt, dass die Nickelatome, soweit ich es verstanden habe, mit CO2 reagieren. Das scheint zu einer Änderung der Farbe des ausgegasten Materials von her Rot zu Grün geführt zu haben, was aber nicht in der Quelle so vermerkt ist sondern auf einem NY Post Artikel beschrieben wird der die Quelle referenziert:
Quelle: https://arxiv.org/pdf/2508.18382 (https://arxiv.org/pdf/2508.18382)
NY Post Artikel: https://nypost.com/2025/09/11/world-news/manhattan-sized-interstellar-object-3i-atlas-turning-green-as-something-is-switched-on-as-it-nears-sun/?utm_source=twitter&utm_campaign=nypost&utm_medium=social (https://nypost.com/2025/09/11/world-news/manhattan-sized-interstellar-object-3i-atlas-turning-green-as-something-is-switched-on-as-it-nears-sun/?utm_source=twitter&utm_campaign=nypost&utm_medium=social)
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Um den 4. November herum steht JUICE günstig für Beobachtungen von 3 I /ATLAS (siehe #352) - die Daten werden allerdings erst im Februar 2026 zur Verfügung stehen :
"Von allen interplanetaren Raumfahrzeugen der ESA dürfte der Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) den besten Blick auf den sehr aktiven Kometen 3I/ATLAS haben. Juice wird im November 2025 versuchen, mit mehreren Instrumenten, darunter Kameras, Spektrometer und ein Teilchensensor, Beobachtungen durchzuführen. Eine Koordinierung mit der Europa-Clipper-Mission der NASA wird in Betracht gezogen, insbesondere um vergleichende Beobachtungen mit den beiden Ultraviolett-Spektrographen (einer auf jedem Raumfahrzeug) durchzuführen.
Da sich JUICE derzeit in der Nähe der Sonne befindet, nutzt es seine HighGaina-Antenne als Hitzeschild. Es verwendet deshalb seine kleinere MediumGain-Antenne, um Daten mit einer niedrigeren Rate zur Erde zurückzusenden. Außerdem befindet es sich weit von der Erde entfernt, auf der anderen Seite der Sonne. Daher erwarten wir erst im Februar 2026 Daten von den Beobachtungen von 3I/ATLAS durch JUICE."
(Of all ESA interplanetary spacecraft, the Jupiter Icy Moons Explorer (Juice) is likely to have the best view of 3I/ATLAS in a very active state. Juice will attempt observations in November 2025 using several instruments, including cameras, spectrometers and a particle sensor. Coordination with NASA’s Europa Clipper mission is being considered, in particular to observe using the twin ultraviolet spectrographs (one on each spacecraft).
As Juice is currently close to the Sun, it is using its main high-gain antenna as a heat shield. It is using its smaller medium-gain antenna to send data back to Earth at a much lower rate. It is also far from Earth, on the other side of the Sun. Therefore, we don’t expect to receive data from Juice’s observations of 3I/ATLAS until February 2026.)
aus: https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Comet_3I_ATLAS_frequently_asked_questions
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Hier noch eine ESA-Grafik zur Geometrie der verschiedenen Satellitenbeobachtungsmöglichkeiten von 3I/ATLAS:
(https://images.raumfahrer.net/up083402.jpg)
Bild: ESA
Quelle: https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2025/09/ESA_s_Mars_and_Jupiter_missions_observe_comet_3I_ATLAS
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Avi Loeb kann es nicht lassen: er hat sich wieder einen Punkt herausgepickt, warum 3I/ATLAS "ungewöhnlich" (sprich: möglicherweise künstlich) ist. Er und seine Mitstreiter Richard Cloete und Peter Vereš haben anhand der beobachteten derzeitigen Ausgasrate (150 kg/s) und den Abweichungen von einer rein gravitativen Bahn ausgerechnet, wie groß die Masse von 3I/ATLAS ist (~33 Mrd t), was einer Größe des Kerns von 5,6 km entsprechen würde. Das ist deutlich größer, als die beiden bisher entdeckten interstellaren Besucher. Er argumentiert also, dass -zumindest im Sonnensystem- kleinere Kometen häufiger vertreten sind als größere und deshalb 3I/ATLAS als erst dritter interstellarer Komet "unnormal" groß ist.
(ich halte das Argument für relativ schwach, da die bisherige Sample-Größe (3 Exemplare) einfach zu klein ist, um Rückschlüsse auf die gesamte Größenverteilung zuzulassen - die Reihenfolge kann rein zufällig sein)
https://www.iflscience.com/major-anomaly-as-interstellar-object-3iatlas-measured-to-be-over-33-billion-tons-80941
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Ich finde das Argument durchaus stichhaltig.
Die Daten sind halt dürftig; auch die Alterschätzungen, die weiter unten berichtet wurden, waren wilde Rechnereien und Spekulationen aus Flugdaten und Geschwindigkeiten ohne direkte Belege. So läuft das halt. Jemand stellt eine falsifizierbare Hypothese auf, und dann wird gemessen und gerechnet und geschaut, ob das passt oder eine ander Hypothese besser ist.
Damit ist Loeb allemal seriöser als die Wurmloch-Hypothese vor einigen Tagen.
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... Beobachtungen von bereits im Sonnensystem fliegenden Raumsonden zu erhalten; in Frage kommen zB Psyche am 4. September 2025 in 0,302 AU Abstand, am 3. Oktober 2025 stehen die diversen Mars-Orbiter günstig und am 4. November JUICE.
Hat Psyche eigentlich Beobachtungen gemacht? Oder werden die Marsorbiter in ein paar Tagen hinschauen? Gehört habe ich dazu nichts.
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Zu den Beobachtungen durch ESA-Sonden siehe #356 in diesem Thread;
Beobachtungen durch NASA-Sonden, u.a. Psyche: https://www.nextbigfuture.com/2025/09/nasa-probably-had-psyche-spacecraft-look-at-3i-atlas-today-and-15-other-craft-will-get-a-look.html
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Aber das waren doch auch nur Ankündigungen vor dem Termin - ?
Von tatsächlichen Messungen und Ergebnissen steht da auch nichts.
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Hier noch einmal die Beobachtungschancen der verschiedenen Raumsonden
Psyche Raumsonde am 3. September 2025, minimaler Abstand (zu 3I/ATLAS): 45 Millionen km
diverse Mars-Orbiter am 3. Oktober 2025, minimaler Abstand: 29 Millionen km
Lucy am 17. Oktober 2025, minimaler Abstand: 327 Millionen km
Hera am 21. Oktober 2025, minimaler Abstand: 147 Millionen km
Europa Clipper am 28. Oktober 2025, minimaler Abstand: 50 Millionen km
JUICE am 4. November 2025, minimaler Abstand: 66 Millionen km
Die beste Kamera (mit der besten Auflösung) UND den kürzesten Abstand dürfte MRO im Mars-Orbit haben: die HIRISE-Kamera hat ein IFoV (instantaneous Field-of-View) von 1 µrad pro Pixel; das entspricht bei 29 Millionen km Abstand also einer Auflösung von 29 km pro Pixel - der Kern von 3I/ATLAS wäre also immer noch kleiner als 1 Pixel !
Übermorgen wissen wir mehr.
Quelle: https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=63199.msg2722290#msg2722290
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Gibt es Raumsonden die in absehbarer Zeit durch den Schweif fliegen werden? Das wäre eine guten Möglichkeit, dass ausgasende Material zu untersuchen.
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Gibt es Raumsonden die in absehbarer Zeit durch den Schweif fliegen werden? Das wäre eine guten Möglichkeit, dass ausgasende Material zu untersuchen.
aus #352 in diesem Thread:
"Ausserdem sieht es so aus, als ob Europa Clipper, HERA und Lucy jeweils durch den "Schweif" des Objekts fliegen werden und dort in situ-Messungen durchführen könnten"
Allerdings haben nicht alle auch die dazu geeigneten Instrumente für in-situ-Untersuchungen an Bord, zB hat HERA keine Teilchenspektrometer dabei
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Nur mal zum Vergleich, was man von Aufnahmen mit der HIRISE-Kamera auf MRO (NICHT) erwarten kann:
am 19. Oktober 2014 machte HIRISE Aufnahmen des Kometen C/2013 A1 Siding Spring; die Entfernung zum Kometen betrug dabei 138 000 km (die Auflösung also 138 m/Pixel), 210mal näher dran als 3I/ATLAS jetzt
(https://static.uahirise.org/images/releases/siding-spring-2.jpg)
Bild: NASA/JPL-Caltech/UArizona
Quelle: https://www.uahirise.org/releases/siding-spring/
https://de.wikipedia.org/wiki/C/2013_A1_(Siding_Spring)
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Avi Loeb hat zu 3I/ATLAS eine Liste von sieben "ungewöhnlichen" Beobachtungen aufgestellt, die seiner Meinung nach einer weiteren Klärung bedürfen.
(Ich will die hier nicht wiederholen, um dem nicht ein weiteres "Echo" zu bieten - wen es interessiert, findet es unter: https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=63199.msg2723384#msg2723384 , auch ohne auf Avi Loebs persönliche Seite gehen zu müssen)
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Das sind alles nicht uninteressante Fakten. Schlussfolgerungen kann jeder selbst daraus ziehen.
Danke für den Link.
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Die CaSSIS-Kamera auf ExoMars TraceGasOrbiter (TGO) hat aus der Umlaufbahn um den Mars den Vorbeiflug des interstellaren Kometen 3I/ATLAS abgelichtet:
(https://images.raumfahrer.net/up083401.jpg)
Bild: ESA/TGO/CaSSIS
Die Entfernung betrug etwa 30 Mio km; es wurden mehrere 5s-Belichtungen übereinander gelegt.
NB: die HIRISE-Kamera auf MRO hat am 3. Oktober ebenfalls Aufnahmen von 3I/ATLAS gemacht, die aber noch nicht veröffentlicht sind:
"the HiRISE camera attached to NASA’s Reconnaissance Mars Orbiter also took an image of 3I/ATLAS on October 3, though it currently remains unreleased."
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Die ganze Meldung im Portal:
Die ESA-Sonden ExoMars und Mars Express beobachten den Kometen 3I/ATLAS
Zwischen dem 1. und 7. Oktober richteten der ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) und die Raumsonde Mars Express der ESA ihre Aufmerksamkeit auf den interstellaren Kometen 3I/ATLAS, als dieser in der Nähe des Mars vorbeiflog.
Eine Pressemitteilung der europäischen Raumfahrtagentur ESA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/10/ExoMars_Trace_Gas_Orbiter_observes_comet_3I_ATLAS_static_pillars.jpg)
Bild Copyright ESA: ExoMars TGO Bild von Komet 3I/ATLAS
Weiter im Portalbeitrag der Redaktion => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/die-esa-sonden-exomars-und-mars-express-beobachten-den-kometen-3i-atlas/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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Spektroskopische Untersuchungen mit dem (bodengebundenen) Keck-Teleskop an der Koma von 3I/ATLAS zeigen die Verteilung von Nickel- und Cyanid-Ionen. Nickel wird deutlich in Kernnähe freigesetzt; ausserdem zeigen sich jet-artige Strukturen sowohl auf der sonnenzugewandten als auch der sonnenabgewandten Seite:
https://www.iflscience.com/anti-tail-and-odd-594-kilometer-feature-found-on-interstellar-object-3iatlas-by-keck-observatory-81188
W,B.Hoogendam et al., Spatial Profiles of 3I/ATLAS CN and Ni Outgassing from Keck/KCWI Integral Field Spectroscopy
https://www.arxiv.org/pdf/2510.11779
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Rückrechnung der Bahn von 3I/ATLAS über 10 Mio Jahre mit Daten von GAIA:
"Ein Forschungsteam unter der Leitung von Xabier Pérez Couto vom Zentrum für Forschung in Informations- und Kommunikationstechnologien (CITIC) der Universität A Coruña hat die Umlaufbahngeschichte des dritten interstellaren Objekts, das jemals in unserem Sonnensystem entdeckt wurde, zurückverfolgt: 3I/ATLAS. Die Studie, die im Open-Access-Archiv arXiv verfügbar ist und zur Veröffentlichung in The Astrophysical Journal eingereicht wurde, zeigt den Weg, den dieser Komet in den letzten 10 Millionen Jahren durch die Milchstraße zurückgelegt hat.
Anhand hochpräziser Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation berechnete das Forschungsteam sowohl die Umlaufbahn von 3I/ATLAS als auch die von mehr als 13 Millionen Sternen, um mögliche Begegnungen zwischen ihnen und dem Kometen zu identifizieren. Insgesamt wurden 93 mögliche Wechselwirkungen gefunden, davon 62 mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Kometen kamen die Forscher jedoch zu dem Schluss, dass keiner dieser Sterne seine Flugbahn wesentlich verändern konnte.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass 3I/ATLAS ein außerordentlich altes Objekt ist, dessen Alter auf etwa 10 Milliarden Jahre geschätzt wird. Damit ist es eine echte kosmische Zeitkapsel, die Informationen über die Entstehung und Entwicklung der frühesten Planetensysteme im Universum bewahrt. Obwohl sein Mutterstern nicht identifiziert wurde – und wahrscheinlich auch nie identifiziert werden wird –, deuten die Daten darauf hin, dass es aus derselben dynamischen Umgebung stammt wie ein Großteil des Materials in der dünnen Scheibe der Milchstraße.
Die Studie unterstreicht die Herausforderung, die Herkunft einzelner interstellarer Objekte zurückzuverfolgen. Dennoch betont das Team, dass es mit der Entdeckung weiterer solcher Objekte möglich werden wird, chemische und dynamische Trends auf galaktischer Ebene zu identifizieren, was einzigartige Einblicke in die Entstehung und Verteilung von Planeten und Kometen im Kosmos bieten wird."
Deepl-Übersetzung aus: https://citic.udc.es/en/citic-reconstructs-10-million-years-of-history-of-the-interstellar-comet-3i-atlas/
https://www.arxiv.org/abs/2510.11779
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Super interessant, danke Failsafe! D.h. er kommt vielleicht aus einem der allerersten Population I Systeme.
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Das ist ja spannend! Ergäbe sich aber nicht ein Widerspruch einerseits Population I und dann aber wie in #370 beschrieben Ni- und Cyanidmoleküle?🤔
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Es ist natürlich etwas ernüchternd sich klarzumachen, dass diese Studie nur die letzten 10 Mio Jahre abdeckt - was in den davorliegenden 99,9% des geschätzten Alters von 3I/ATLAS (10 Mrd Jahre) passierte, ist weiterhin unaufgeklärt...
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Unser aktueller interstellarer Besucher 3I/ATLAS erreicht auf seiner Bahn durch das Sonnensystem heute (30.Oktober 2025) mit rund 210 Mio km seinen sonnennächsten Punkt und wird in den kommenden Tagen u.a. von Instrumenten auf JUICE ins Visier genommen werden:
https://www.mps.mpg.de/juice-unverhoffte-begegnung-im-all
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Das vermutlich hohe Alter von 3I/ATLAS könnte bedeuten, dass seine Oberfläche bei der langen Reise durch die kosmische Strahlung so weit verändert wurde, dass äussere Beobachtungen keine zuverlässigen Rückschlüsse mehr auf seinen Herkunftsort zulassen:
https://www.newscientist.com/article/2503047-we-may-never-figure-out-where-interstellar-comet-3i-atlas-came-from/
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Ergänzung zu vorstehendem Posting:
"In diesem Szenario wandelt die galaktische kosmische Strahlung Kohlenmonoxid in Kohlendioxid um und bilden so über einen Zeitraum von etwa einer Milliarde Jahren eine organikreiche, bestrahlte Kruste auf dem Kern des Kometen. Wenn dies zutrifft, sind das keine guten Nachrichten für die Chancen der Menschheit, mehr über die Umgebungen anderer Sternensysteme zu erfahren.
Laborversuche zeigen, dass die GCR-Bestrahlung CO effizient in CO2 umwandelt und gleichzeitig organikreiche Krusten synthetisiert, was darauf hindeutet, dass die äußeren Schichten von 3I/ATLAS aus bestrahltem Material bestehen, dessen Eigenschaften mit der beobachteten Zusammensetzung der Koma von 3I/ATLAS und ihrer beobachteten spektralen Rötung übereinstimmen. Schätzungen der Erosionsrate von 3I/ATLAS deuten darauf hin, dass die derzeitige Ausgasung nur die durch GCR verarbeitete Zone (Tiefe ∼15–20 m) betrifft und niemals das ursprüngliche Material im Inneren erreicht“, erklärt das Team in seiner Veröffentlichung."
übersetzt aus: https://www.iflscience.com/interstellar-object-3iatlas-shows-evidence-of-galactic-cosmic-ray-processing-thats-not-great-news-81501
https://arxiv.org/abs/2510.26308
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ESA bestimmt anhand von Daten vom Mars die Flugbahn von 3I/ATLAS
Seit der Entdeckung des Kometen 3I/ATLAS, dem dritten bekannten interstellaren Objekt, am 1. Juli 2025 haben Astronomen weltweit daran gearbeitet, seine Flugbahn vorherzusagen. Dank der innovativen Nutzung von Beobachtungsdaten unseres Raumfahrzeugs ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO), das den Mars umkreist, konnte die ESA die Vorhersage der Position des Kometen nun um den Faktor 10 verbessern.
Eine Pressemitteilung der europäischen Weltraumagentur ESA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/11/Bahn-von-3I-ATLAS.jpg)
Die Mars- und Jupiter-Missionen der ESA beobachten den Kometen 3I/ATLAS
Credit: ESA; Acknowledgements: ATG Europe;
Licence: CC BY-SA 3.0 IGO or ESA Standard Licence
Weiter zur Pressemitteilung der ESA im Portal => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/esa-bestimmt-anhand-von-daten-vom-mars-die-flugbahn-von-3i-atlas/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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NASA veröffentlicht Bilder des Kometen 3I/ATLAS von Raumfahrzeugen und Teleskopen
Die NASA veranstaltet am Mittwoch, dem 19. November, um 15 Uhr EST (21 Uhr MEZ) eine Live-Veranstaltung, um Bilder des interstellaren Kometen 3I/ATLAS zu präsentieren, die von mehreren Missionen der Behörde aufgenommen wurden. Die Veranstaltung findet im Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, statt.
Eine Pressemiteilung der National Aeronautics and Space Administration NASA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/11/3iatlas.jpg)
Hubble hat dieses Bild des interstellaren Kometen 3I/ATLAS am 21. Juli 2025 aufgenommen, als der Komet 277 Millionen Meilen von der Erde entfernt war. Hubble zeigt, dass der Komet einen tropfenförmigen Staubkokon hat, der von seinem festen, eisigen Kern ausgeht.
Quelle: NASA, ESA, David Jewitt (UCLA); Bildbearbeitung: Joseph DePasquale (STScI)
Weiter zur Pressemitteilung der NASA im Portal => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/nasa-veroeffentlicht-bilder-des-kometen-3i-atlas-von-raumfahrzeugen-und-teleskopen/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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Vor allem bin ich auf die Daten von ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) gespannt.
Wer hätte das gedacht, dass die Instrumente mal in eine andere Richtung gerichtet so von Vorteil sein können.
Ich hab da was gelesen, das die NASA und die ESA da sehr stark zusammen gearbeitet haben.
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Betrachten Sie den interstellaren Kometen 3I/ATLAS durch NASA´s Objektive
Die NASA befindet sich mitten in einer beispiellosen Beobachtungskampagne, die das gesamte Sonnensystem umfasst. Sie richtet ihre Raumfahrzeuge und Weltraumteleskope auf den Kometen 3I/ATLAS, das dritte bekannte interstellare Objekt, das unser Sonnensystem durchquert. Zwölf NASA-Einrichtungen haben seit seiner Entdeckung am 1. Juli Bilder des Kometen aufgenommen und verarbeitet, und mehrere andere werden Gelegenheit haben, weitere Bilder aufzunehmen, während der Komet unser Sonnensystem durchquert.
Eine Pressemitteilung der National Aeronautics and Space Administration NASA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/11/8-Lucy-Imagery-3i_wcs_stack_1x1_259_release_v0_circle.jpg)
NASA´s Lucy Mission
Der interstellare Komet 3I/ATLAS, in der Mitte eingekreist, aufgenommen vom panchromatischen (Schwarz-Weiß-)Bildgeber L’LORRI an Bord der NASA-Raumsonde Lucy. Dieses Bild entstand durch die Überlagerung einer Reihe von Aufnahmen, die am 16. September 2025 gemacht wurden, als der Komet auf den Mars zuraste. Lucy befand sich zu diesem Zeitpunkt 240 Millionen Meilen von 3I/ATLAS entfernt und war auf dem Weg, acht Asteroiden zu erforschen, die sich eine Umlaufbahn mit Jupiter teilen. Die L’LORRI-Kamera hat die Koma des Kometen, den unscharfen Gas- und Staubhalo, der 3I/ATLAS oben umgibt, und seinen Schweif, eine Gaswolke, die rechts vom Kometen fließt, aufgenommen. Dieses Bild umfasst etwa 11 Bogenminuten des Himmels, was ungefähr einem Drittel der Breite des Vollmondes entspricht. Der Norden des Sonnensystems ist oben.
Credit: NASA/Goddard/SwRI/JHU-APL
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Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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Seit seiner nächsten Annäherung an die Sonne am 30. Oktober 2025 ist 3I/(ATLAS) wieder auf dem Weg hinaus aus dem Sonnensystem in Richtung des Sternbilds Zwillinge. Am 16. März 2025 kommt es aber noch zu einer relativ nahen Begegnung mit Jupiter knapp ausserhalb von dessen Hill-Sphäre. Die resultierende Bahnstörung, zusammen mit den nicht-gravitativen Effekten wie Ausgasung etc, könnte die Richtung der weiteren Flugbahn noch einmal deutlich beeinflussen:
https://www.iflscience.com/interstellar-comet-3iatlas-may-have-a-course-altering-encounter-before-it-heads-towards-the-gemini-constellation-81687
"Dynamical simulation of the Interstellar Comet 3I/ATLAS"
https://www.arxiv.org/abs/2511.16247
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Hier eine schöne Aufnahme von 3I/ATLAS vom 25. November, also nach dem Periheldurchgang:
(https://images.raumfahrer.net/up083445.jpg)
Bild: Julien de Winter
Schön ausgeprägter strukturierter Schweif - es ist also ohne Zweifel ein kometares Objekt.
Gefunden in einem Beitrag von Avi Loeb (der ansonsten wieder spekuliert, dass die numerische Koinzidenz von Perijove-Abstand und Hill-Sphären-Radius beim anstehenden Jupiter-Vorbeiflug kein Zufall sein kann...)
Wer selber nachlesen will: https://avi-loeb.medium.com/updates-on-the-non-gravitational-acceleration-of-3i-atlas-89ee7220c5d7
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Komet 3I/ATLAS zeigt Aktivität in Navigationskameraaufnahme von Juice
Im November 2025 beobachtete die Raumsonde Jupiter Icy Moons Explorer (Juice) der ESA mit fünf ihrer wissenschaftlichen Instrumente den Kometen 3I/ATLAS. Die Instrumente sammelten Informationen darüber, wie sich der Komet verhält und woraus er besteht.
Eine Pressemitteilung der europäischen Weltraumagentur ESA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/12/Comet_3I_ATLAS_shows_activity_in_Juice_navigation_camera_teaser_pillars.jpg)
Credit: ESA/Juice/NavCam
Licence: CC BY-SA 3.0 IGO or ESA Standard Licence
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Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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Ein sehr informatives Video hat die ESO veröffentlicht.
Interstellar visitor 3I/ATLAS: expert breaks down the REAL science
Interstellarer Besucher 3I/ATLAS: Experte erklärt die WIRKLICHE Wissenschaft.
Hier auf der Seite der ESO anzusehen (https://www.eso.org/public/videos/cs0025a/).
Natürlich in englischer Ausgabe.