Interstellare Objekte

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Offline Sensei

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #25 am: 29. Oktober 2017, 11:27:30 »
nein, eher nicht. zum einen ist die galaktische Fluchtgeschwindigkeit noch einmal wesentlich größer als die von einem stern und zum anderen gibt es dazwischen noch einmal viel mehr platz als zwischen den Sternen
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Eine Landung dürfte SEHR hart werden. Insbesondere aufgrund der sehr knappen Vorwarnzeit. Da müsste man schon eine Sonde parat, und bestenfalls in einem hohen Orbit, haben.
Selbst ein Fly By wird die nächsten 20+ jahre nur schwer umsetzbar werden und es gibt die Frage wie viel wissenschaft man da wirklich rausholen kann (schwer, aufnahmen scharf zu stellen, spektroskopie so sinnvoll? )

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #26 am: 29. Oktober 2017, 12:08:33 »
Noch eine Info aus astronews von User bynaus: Der Körper kommt ja ungefähr aus der Richtung des Sterns Wega in der Leier. Die Leier ist ein Nachbarsternbild des Herkules und dort liegt der solare Apex, also der Punkt zu dem unser Sonnensystem fliegt. Von daher ist zu erwarten gewesen, dass ein Körper zu uns kommt, bzw unser Sonnensytem hinfliegt, bzw. sich beide Bewegungen adieren. Dies dürften evtl auch der Gedanke von A. C. Clarke gewesen sein, Rama aus dieser Richtung kommen zu lassen.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

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Offline Terminus

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #27 am: 29. Oktober 2017, 13:09:28 »
Eine Landung dürfte SEHR hart werden. Insbesondere aufgrund der sehr knappen Vorwarnzeit. Da müsste man schon eine Sonde parat, und bestenfalls in einem hohen Orbit, haben.

Von einer Landung würde ich auch gar nicht mal zu träumen wagen.

Zitat
Selbst ein Fly By wird die nächsten 20+ jahre nur schwer umsetzbar werden

Warum gerade die nächsten 20+ Jahre? Was hat man bis dahin konkret fertig, das die Chancen IYO erhöhen wird?

Zitat
und es gibt die Frage wie viel wissenschaft man da wirklich rausholen kann (schwer, aufnahmen scharf zu stellen, spektroskopie so sinnvoll? )

Och, da mache ich mir nicht so viele Sorgen. Missionen wie Deep Impact und New Horizons (und natürlich auch Voyager) haben IMHO eindrucksvoll gezeigt, das man bei einem Flyby schon viel Interessantes erfahren kann.

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Offline Terminus

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #28 am: 29. Oktober 2017, 13:13:34 »
Die Leier ist ein Nachbarsternbild des Herkules und dort liegt der solare Apex, also der Punkt zu dem unser Sonnensystem fliegt. Von daher ist zu erwarten gewesen, dass ein Körper zu uns kommt ... Dies dürften evtl auch der Gedanke von A. C. Clarke gewesen sein, Rama aus dieser Richtung kommen zu lassen.

Mmmhh... die Idee finde ich zu weit hergeholt. Warum sollte gerade von dort aus ein Besucher kommen ("Besucher" jetzt mal im Sinne von "absichtlich losgeschickt")?

Wenn wir selbst überlegen, mal zu einem anderen Stern zu fliegen, ging die Überlegung bisher immer in die Richtung "welcher Stern ist uns möglichst nah?" und nicht "welcher Stern fliegt auf uns zu?".

[Achtung Spoiler]
Und apropo Rama: Rama war in dem Buch ja keineswegs ein Besucher, sondern nutzte die Sonne nur, um Schwung zu holen auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel. ;)

McPhönix

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #29 am: 29. Oktober 2017, 13:40:29 »
Zitat
Wenn wir selbst überlegen, mal zu einem anderen Stern zu fliegen, ging die Überlegung bisher immer in die Richtung "welcher Stern ist uns möglichst nah?" und nicht "welcher Stern fliegt auf uns zu?".
Ich denke auch, da muß vorher präzisiert werden.
Nahe ist ein relativer Begriff, wenn die Erreichbarkeit betrachtet. Es fehlt der Zusatz  "momentane absolute Entfernung" oder "Reisezeit entsprechend der Gegebenheiten".

Wenn sich zwei Objekte annähern oder zumindest eins davon stehenbleibt, kann die Reise kürzer sein als bei zwei Objekten, die zwar näher zusammen sind, aber etwa in die gleiche Richtung fliegen oder sogar auseinander driften.

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #30 am: 29. Oktober 2017, 22:25:03 »
Wenn es eine Kollision zweier Körper gibt, wo viel Energie freigesetzt wird, dann wird diese aber in alle Richtungen freigesetzt. Also alle Teile fliegen in alle Richtungen. Und nicht alle Teile fliegen zu uns.
Vergleichbar, wenn man ein Luftballon mit Wasser füllt und aus de Fenster wirft. Danach ist der ganze Fußboden naß und nicht nur ein 1 mm breiter Streifen.

Das hatte ich so nicht gemeint, dass alles in unsere Richtung fliegt. Mir ging es eher um die Energie die dabei freigesetzt wurde, damit dieses Objekt uns erreicht. Deshalb das Beispiel mit der Kollision.

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #31 am: 29. Oktober 2017, 22:52:44 »
Die Leier ist ein Nachbarsternbild des Herkules und dort liegt der solare Apex, also der Punkt zu dem unser Sonnensystem fliegt. Von daher ist zu erwarten gewesen, dass ein Körper zu uns kommt ... Dies dürften evtl auch der Gedanke von A. C. Clarke gewesen sein, Rama aus dieser Richtung kommen zu lassen.

Mmmhh... die Idee finde ich zu weit hergeholt. Warum sollte gerade von dort aus ein Besucher kommen ("Besucher" jetzt mal im Sinne von "absichtlich losgeschickt")?

Wenn wir selbst überlegen, mal zu einem anderen Stern zu fliegen, ging die Überlegung bisher immer in die Richtung "welcher Stern ist uns möglichst nah?" und nicht "welcher Stern fliegt auf uns zu?".

[Achtung Spoiler]
Und apropo Rama: Rama war in dem Buch ja keineswegs ein Besucher, sondern nutzte die Sonne nur, um Schwung zu holen auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel. ;)

Die Sonne bewegt sich nach aktuellen Berechnungen mit 19,7 km/s auf den Apex im Herkules nahe der Leier hin. Der aktuelle "Besucher" kam also nur mit einer Eigengeschwindigkeit von ca 6 km/s in Richtung Sonne. Ein vergleichbarer Körper aus Richtung des Antapex im Sternbild Taube wäre einfach zu langsam, d.h. der Abtand eines solchen Körpers zur Sonne würde sich beständig vergrößern und Körper die von den Seiten Kommen sind wahrscheinlich schon oft "unterhalb" der Planetenebene am Sonnensystem unbeobachtet vorbei geflogen.
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Schneefüchsin

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #32 am: 29. Oktober 2017, 23:12:56 »
Laut Wikipedia ist in 200 AU entfernung zur Sonne die Relativgeschwindigkeit zur Sonne 26,4km/s. Sprich die 25km/s gelten realtiv zur Sonne, wenn das Objekt aus dem Gravitationsloch raus ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14
Referenziert sich auf:
https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results
Da ich gerade nicht sicher bin auf was ich in dem Dokument achten muss, (mich mit dennen noch nicht ausgiebig genug befasst) überlasse ich anderen das Bewerten.

Grüße aus dem Schnee

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #33 am: 30. Oktober 2017, 00:07:58 »
Laut Wikipedia ist in 200 AU entfernung zur Sonne die Relativgeschwindigkeit zur Sonne 26,4km/s. Sprich die 25km/s gelten realtiv zur Sonne, wenn das Objekt aus dem Gravitationsloch raus ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14
Referenziert sich auf:
https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results
Da ich gerade nicht sicher bin auf was ich in dem Dokument achten muss, (mich mit dennen noch nicht ausgiebig genug befasst) überlasse ich anderen das Bewerten.

Grüße aus dem Schnee

Der engl wiki-Artikel ist unscharf formuliert. In den letzten 100 Jahren haben sich der Körper> und< die Sonne relativ zueinander mit insgesamt 5,5 AU pro Jahr angenähert. Das ist fast die doppelte Geschwindigkeit mit der sich New Horizons von der Sonne entfernt. Da sind 2 Geschwindigkeiten zu berücksichtigen. Ähnlich wie zwei Autos, die sich auf einer gerade Straße annähern. Vor dem Perihel waren das 19,7 km/s der Sonne Richtung Apex und ca 6 km/s des Körpers Richtung Sonne. Im Perihel waren es dann durch die Gravitation ca 88 km/s. Nachdem der Körper um ca 90° umgelenkt wurde war es dann eine Fluchtgeschwindigkeit von ca 45 km/s. Der Körper wird dann langsam auf wieder ca 25 km/s relativ zur Sonne abgebremst. Zum Vergleich: New Horizons wurde durch den Jupiter auf ca 23 km/s beschleunigt relativ zur Sonne und hat jetzt noch immer eine Relativgeschwindigkeit zur Sonne von ca 14,5 km/s. Bei Geschwindigkeiten im Weltall müssen immer mindestens 2 Geschwindigkeiten berücksictigt werden und dann Vektorrechnungen erstellt werden. Hier ist das annäherungsweise eine Addition, weil Sonne und der Körper fast direkt aufeinander zu rasten.
Bei der Animation des Körpers  Antwort #3 von Eumel hätte eigentlich die Bewegung der Sonne zum Körper dargestellt werden müssen, weil die Sonne 3x schneller war.
Man könnte das erreichen, indem man bei der Animation die Sonne mit dem Cursor bis zum unteren Bildrand zieht und dann schneller als mit der Bewegung des Körpers die Sonne nach oben zieht.
Ich versuchs noch mal anders: Wenn die Planetenebene eine Fensterscheibe wäre und der Körper ein Regentropfen, dann würde die Fensterscheibe 3x schneller zum Tropfen fliegen als der Tropfen zur Fensterscheibe und der Tropfen danach parallel zur Fensterscheibe weg von der Fensterscheibe mit ca 100facher Schallgeschwindigkeit.
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Schneefüchsin

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #34 am: 30. Oktober 2017, 00:31:15 »
Das mit den verschiedenen Bezugssystemen ist mir schon klar.

Bezüglich des Wikipedia Eintrages bezog ich mich auch nur auf die Tabelle am Ende.
Wenn man aber sagt "Relativ zur Sonne" so spielt die Bewegung der Sonne keine Rolle, da sie das Zentrum des Koordinatensystem ist

Mein Problem war deine Aussage, das das Objekt nur mit einer Eigengeschwindigkeit von ca. 6km/s auf die Sonne zukommen soll. Du meinst diese Geschwindigkeit mit dem Galaktischen Zentrum im Zentrum, verstehe ich das richtig?
Selbst wenn dem so ist so kommst du mit mit 19,7km/s und 6km/s nur auf 25km/s wenn es sich um eine Frontalbegegnung handelt. Allerdings bewegten sich beide Objekte nicht frontal aufeinander zu, sondern, wenn ich gerade nicht ganz falsch liege im rechten Winkel (mehr oder weniger).
Nochmal Paranoid überprüft, und gemerkt, das die Ekylptik unseres Sonnensystems nicht ähnlich dem unserer Galaxie ist, sondern um 63° geneigt ist. Mit der Bewegung des Sonnensystems und dem Eindringen von 7 Grad von norden ist der Flugbahnswinkel zwischen 20" udn 34". Frage ist, ob dies so mit einberechnet ist.

Selbst nochmal nachgesehen, dass sich die Sonne mit die Sonne mit 250km/s in unserer Galaxie unterwegs ist. Das verwirrt mich jetzt mit deinen angaben komplett, mit welchem Bezugssystem hast du gearbeitet?

Und Ja, New Horizon ist recht langsam unterwegs im Vergleich zu unserem Besucher.

Grüße aus dem Schnee

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Offline Gertrud

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #35 am: 30. Oktober 2017, 21:34:43 »
Hallo Zusammen,
wie ich in dem Thread schon geschrieben habe:

Hallo Zusammen,
(..........)
A/2017 U1 (vorher C/2017 U1 (PANSTARRS)) 
Die  Rückrechnungen ergaben eine Herkunftsrichtung aus dem Sternbild Leier, nicht weit von dem Hauptstern Wega entfernt.
(......)
Am 14. Oktober flog der Asteroid in einem Abstand von ca. 24 Mio. km an der Erde vorbei. Danach bewegt sich das Objekt mit 44 km/s in Richtung Sternbild Pegasus und wird das Sonnensystem auf dieser Bahn wieder verlassen.
Nach der Aussage von  Said Weryk ergeben die kombinierten Daten nur einen Sinn, dass dieses Objekt von außerhalb unseres Sonnensystems kam.
(........)
Quellen :
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6983
https://www.virtualtelescope.eu/2017/10/26/enigmatic-object-a2017-u1-just-discovered-solar-system-new-image-26-oct-2017/
http://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17UI3.html

http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400

https://de.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1
http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/astronomers-spot-first-known-interstellar-comet/
https://en.wikipedia.org/wiki/Interstellar_comet
https://news.nationalgeographic.com/2017/10/interstellar-solar-system-asteroid-comet-space-science/
(........)

Es wurde vin den Wissenschaftlern die Aussage gemacht,
Das CNEOS-Team zeichnete die aktuelle Flugbahn des Objekts auf und schaute sogar in die Ferne. A / 2017 U1 kam aus der Richtung des Sternbilds Leier und durchkreuzte den interstellaren Raum mit einer Geschwindigkeit von 25,5 Kilometern pro Sekunde.
Zitat
The CNEOS team plotted the object's current trajectory and even looked into its future. A/2017 U1 came from the direction of the constellation Lyra, cruising through interstellar space at a brisk clip of 15.8 miles (25.5 kilometers) per second.

Dieses schematische Diagramm unseres Sonnensystems zeigt den Pfad von A / 2017 U1 (gestrichelte Linie), als er die Ebene der Planeten (bekannt als die Ekliptik) durchquerte, und sich dann drehte und wieder aus dem Sonnensystem flog. Das kleine Bild zeigt den Weg des Objekts durch das innere Sonnensystem, wobei das kurze feste Segment den kleinen zweiwöchigen Wegabschnitt zeigt, in dem das Objekt mit großen Teleskopen beobachtet werden kann. Zum Vergleich ist auch die stark verlängerte Umlaufbahn eines Kometen abgebildet, der Teil unseres Sonnensystems ist.

Credit: Brooks Bays / SOEST Publication Services / UH Institute for Astronomy
Quelle:
http://www.ifa.hawaii.edu/info/press-releases/interstellar/?t=1&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email&iid=acea6af7c63245cfb2be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400

Vielleicht macht die Grafik doch den Weg etwas deutlicher.

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #36 am: 30. Oktober 2017, 23:59:46 »
Das mit den verschiedenen Bezugssystemen ist mir schon klar.

Bezüglich des Wikipedia Eintrages bezog ich mich auch nur auf die Tabelle am Ende. (Bei dieser Tabelle geht es um die Bewegung vor dem Perihel)
Wenn man aber sagt "Relativ zur Sonne" so spielt die Bewegung der Sonne keine Rolle,> da sie das Zentrum des Koordinatensystem ist<Das ist Dein Denkfehler!

Mein Problem war deine Aussage, das das Objekt nur mit einer Eigengeschwindigkeit von ca. 6km/s auf die Sonne zukommen soll. Du meinst diese Geschwindigkeit mit dem Galaktischen Zentrum im Zentrum, verstehe ich das richtig? ( Nein!)
Selbst wenn dem so ist so kommst du mit mit 19,7km/s und 6km/s nur auf 25km/s wenn es sich um eine Frontalbegegnung handelt. Allerdings bewegten sich beide Objekte nicht frontal(nicht exakt, aber annäherungsweise, Wega is tca 38°Nord, der Sonnenapex 30° Nord, der west-östliche Abstand ist ähnlich: Zur Vereutlichung: Wenn Du den Arm ausstreckst, dann sind der Punkt von dem der Körper kommt, und der, zu dem die Sonne strebt etwa den Winkel auseinander, den die Faust abdeckt ) aufeinander zu, sondern, wenn ich gerade nicht ganz falsch liege im rechten Winkel (mehr oder weniger Diese Annahme von Dir ist falsch)).
Nochmal Paranoid überprüft, und gemerkt, das die Ekylptik unseres Sonnensystems nicht ähnlich dem unserer Galaxie ist, sondern um 63° geneigt ist. Mit der Bewegung des Sonnensystems und dem Eindringen von 7 Grad von norden ist der Flugbahnswinkel zwischen 20" udn 34". Frage ist, ob dies so mit einberechnet ist.

Selbst nochmal nachgesehen, dass sich die Sonne mit die Sonne mit 250km/s in unserer Galaxie unterwegs ist. Das verwirrt mich jetzt mit deinen angaben komplett, mit welchem Bezugssystem hast du gearbeitet? (Jeder beliebige, weit genug entfernte Punkt, von dem man die Eigenbewegung der Sonne Richtung Sonnenapex und die Eigenbewegung des Körper aus Richtung Leier, also etwa aus Richtung des Sonnenapex erkennen kann)
(Bei der Grafik, die Gertrud verlinkt hat, müsste eigentlich ein Pfeil von rechts unten nach links oben durch die Sonne die Eigenbewegung der  Sonne Richtung Sonneapex verdeutlichen)
Und Ja, New Horizon ist recht langsam unterwegs im Vergleich zu unserem Besucher. (aber erst seit der Perihel-Annäherung des Körpers)

Grüße aus dem Schnee

Ich hoffe, das Ganze ist mit meinen Antworten im Zitat noch einigermaßen leserlich und verständlich
Das Durchgestrichene ist nicht von mir.
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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #37 am: 31. Oktober 2017, 00:12:31 »
Laut Wikipedia( ist) <war von 1982 bis 2017><auf einer Strecke>( in)> von< 200 AU( entfernung) zur Sonne (die Relativgeschwindigkeit zur Sonne) <Die Geschwindigkeiten beider  Körper betrachtet von einen neutralen Punkt> 26,4km/s. Sprich die 25km/s gelten realtiv zur Sonne, wenn das Objekt aus dem Gravitationsloch raus ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/A/2017_U1#cite_note-14
Referenziert sich auf:
https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi?CGISESSID=f11b365e441fc9de1ecf4e9873755d15#results
Da ich gerade nicht sicher bin auf was ich in dem Dokument achten muss, (mich mit dennen noch nicht ausgiebig genug befasst) überlasse ich anderen das Bewerten.

Grüße aus dem Schnee
Das Problem an dieser Tabelle ist leider gerade, dass sie das Interessante nicht erklärt und das eben 2x zu verschiedenen Zeiträumen, nämlich vor dem Perihel und deutlich nach dem Perihel Geschwindigkeiten von ca 25 km/s auftauchen, die nichts miteinander zu tun haben.
Ich hoffen mit den "()" und "><" wird es verständlicher.
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Offline Lumpi

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #38 am: 07. November 2017, 15:23:07 »
Neues Benennungsschema für interstellare Objekte:

Interstellare "Besucher" bekommen künftig I-Nummern. So wird aus A / 2017 U1 nun 1I + den Namen Oumuamua. Der Name ist hawaiianischen Ursprungs und bedeutet in etwa frei übersetzt: "Der, der uns zuerst erreicht hat".
https://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17V17.html
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Terminus

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #39 am: 07. November 2017, 20:41:05 »
Der MPC-Mitteilung nach lautet der volle Name jetzt:

1I/2017 U1 ('Oumuamua)

Der hawaiianische Name wurde dem Objekt vom PanSTARRS-Team gegeben.

Wurde eigentlich schonmal irgendwo erklärt, wofür das "U" steht?

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Offline Lumpi

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #40 am: 08. November 2017, 03:45:11 »
Wurde eigentlich schonmal irgendwo erklärt, wofür das "U" steht?

U bedeutet, dass das Objekt in der zweiten Oktoberhälfte entdeckt worden ist. Die Halbmonate der Entdeckung werden einfach von A bis Y (ohne I und Z) durchbezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benennung_von_Asteroiden_und_Kometen#Beispiele
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Lumpi

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #41 am: 18. November 2017, 17:27:30 »
Ist Oumuamua doch kein interstellarer Asteroid, sondern ein makroskopischer Brocken aus dunkler Materie?  :o Wenn ja, dann könnte dies zu messbaren Abweichungen der Umlaufbahnen von Merkur, Erde und Mond geführt haben. Ups...
https://arxiv.org/abs/1711.04348
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

MaxBlank

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #42 am: 18. November 2017, 20:43:25 »
Dark matter : nicht überzeugend - denn die zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit normaler Materie zB nicht in elektromagnetische Wechselwirkung treten kann.
Von Oumuamua liegen aber fotografische Aufnahmen im VIS/NIR-Bereich vor, d.h. reflektiertes bzw gestreutes Sonnenlicht (d.h. elektromagnetische Strahlung) - dark matter sollte da "unsichtbar" sein (daher der Name)

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #43 am: 19. November 2017, 08:12:27 »
Dark matter : nicht überzeugend - denn die zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit normaler Materie zB nicht in elektromagnetische Wechselwirkung treten kann.
Von Oumuamua liegen aber fotografische Aufnahmen im VIS/NIR-Bereich vor, d.h. reflektiertes bzw gestreutes Sonnenlicht (d.h. elektromagnetische Strahlung) - dark matter sollte da "unsichtbar" sein (daher der Name)

Hallo,

Dunkle Materie ist im allgemeinen alles, was die zusätzliche Gravitation liefert. "Unsichtbar" könnten auch eine ganze Menge makroskopischer kalter und schwerer Objekte sein (einsame Planeten, schwarze Löcher zwischen den Galaxien etc.). Ich glaube zwar auch nicht, dass das eine Mehrheit der Dunklen Materie ausmacht, aber ein gewisser Anteil sollte es schon sein.

Ist Oumuamua doch kein interstellarer Asteroid, sondern ein makroskopischer Brocken aus dunkler Materie?  :o Wenn ja, dann könnte dies zu messbaren Abweichungen der Umlaufbahnen von Merkur, Erde und Mond geführt haben. Ups...
https://arxiv.org/abs/1711.04348


Bezüglich des "Artikels" der dark matter ins Spiel bringt. Der Autor meint zwar was unsichtbares, aber sein eigentliches Anliegen war wohl, auf die Möglichkeit, dass das Objekt aus "nuklearer" Materie besteht, also ein Fragment eines Neutronensterns ist, hinzuweisen. Ich denke er hat wohl etwas zu viel Last Impact geschaut. ;)

Viele skeptische Grüße

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

MaxBlank

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #44 am: 19. November 2017, 10:20:09 »
... die Möglichkeit, dass das Objekt aus "nuklearer" Materie besteht, also ein Fragment eines Neutronensterns ist,

Die Vorstellung, man könnte von einem Neutronenstern ein Stück abbrechen und dabei die Eigenschaften (Dichte, Zusammensetzung) von Neutronenstern-Materie erhalten, ist irreführend: in einem Neutronenstern halten sich nach einem Gravitationskollaps der Gravitationsdruck und der Entartungsdruck der komprimierten Neutronen die Waage.
Dazu ist eine Mindestmasse von ca 1,4 Sonnenmasen notwendig (Chandrasekhar-Grenze).
Wenn man diese Masse nachträglich deutlich reduziert, ist das Gleichgewicht nicht mehr gegeben und der Kram fliegt einem um die Ohren.
Aufgrund der Bahn von Oumuamua ist die Masse ziemlich gut bekannt - sie ist SEHR weit entfernt von der Größenordnung der Chandrasekhar-Grenze ...

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Offline Lumpi

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #45 am: 19. November 2017, 10:59:33 »
Eine sehr gewagte Hypothese mit der Dunklen Materie ohne Zweifel, aber zumindest wegen den vorhergesagten Abweichungen in den Umlaufbahnen von Merkur, Erde und Mond überprüfbar. Indes wurde aus Untersuchungen der Lichtkurve die Form von 1I Oumuamua auf 30m x 30m x 180m abgeschätzt, also sehr langgestreckt, etwa vergleichbar mit der Form eines rotierenden Feuerlöschers.
https://www.noao.edu/news/2017/pr1706.php
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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #46 am: 19. November 2017, 11:00:39 »
... die Möglichkeit, dass das Objekt aus "nuklearer" Materie besteht, also ein Fragment eines Neutronensterns ist,

Die Vorstellung, man könnte von einem Neutronenstern ein Stück abbrechen und dabei die Eigenschaften (Dichte, Zusammensetzung) von Neutronenstern-Materie erhalten, ist irreführend: in einem Neutronenstern halten sich nach einem Gravitationskollaps der Gravitationsdruck und der Entartungsdruck der komprimierten Neutronen die Waage.
Dazu ist eine Mindestmasse von ca 1,4 Sonnenmasen notwendig (Chandrasekhar-Grenze).
Wenn man diese Masse nachträglich deutlich reduziert, ist das Gleichgewicht nicht mehr gegeben und der Kram fliegt einem um die Ohren.
Aufgrund der Bahn von Oumuamua ist die Masse ziemlich gut bekannt - sie ist SEHR weit entfernt von der Größenordnung der Chandrasekhar-Grenze ...

Habe ich beim Lesen des Wikipedia Artikels zu Last Impact auch gelernt. ;) Ich sag ja der Autor hat den Film gesehen, aber nicht den Artikel dazu gelesen. :P
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Offline rok

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #47 am: 19. November 2017, 13:47:23 »
Ja was nun,

entweder ist es dunkle Materie (was auch immer), dann kann man den Durchflug evtl. ??? anhand von Bahnänderungen der Planeten nachweisen, oder es ist sichtbar ("wie ein Feuerlöscher"  ::) )

"From its changing brightness, the team inferred that U1 is highly elongated with rough dimensions 30m x 30m x 180m"

dann ist es keine DM.

Robert

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Offline Lumpi

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #48 am: 20. November 2017, 18:04:02 »
Laut dieser ESO-Veröffentlichung wird die Länge von Oumuamua auf mindestens 400 Meter abgeschätzt, bei einem Verhältnis Länge zu Breite von etwa 10 : 1 ! Oumuamua enthält keine signifikanten Mengen an Wasser oder Eis und sei beim Vorbeiflug an der Sonne vollständig inaktiv gewesen, so gab es nicht den geringsten Hinweis auf Staub in seiner direkten Umgebung.
https://www.eso.org/public/germany/news/eso1737/?utm_campaign=SocialSignIn&utm_medium=social&utm_source=Twitter

Animation von Oumuamua:
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Online DF2MZ

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #49 am: 20. November 2017, 19:38:21 »
Aufgrund der Bahn von Oumuamua ist die Masse ziemlich gut bekannt - sie ist SEHR weit entfernt von der Größenordnung der Chandrasekhar-Grenze ...

Wie schliesst man denn von der Bahn des Objekts auf seine Masse?