Interstellare Objekte

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Online Schillrich

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #200 am: 20. September 2019, 09:36:46 »
Darauf kann man nicht richtig sinnvoll antworten. Das ist ein beliebiges Spiel mit Zahlen ...

Wenn alles "da ist", dann wäre das "nur noch" eine klassische Phase D im Raumfahrtprojekt: Integration und Qualifikation der Hardware. Wenn man es nicht zu schwierig macht, kann man so etwas in ein bis zwei Jahren schaffen ... wenn keine Fehler passieren, man nicht am Design rüttelt und tatsächlich alles "in den Schubladen" liegt und die Leute mit den Händen in den Hosentaschen bereitstehen.

Als realistisches Vergleichsbeispiel könnte man die Phase D von TanDEM-X nehmen ... war ja quasi ein erweiterter Hardware-Nachbau von TerraSAR-X ... hatte aber tatsächlich auch alle vorherigen Phasen, da man viele Missionsdinge neu definieren und entwickeln musste.

Wenn jemand die Daten parat hat ... ich kenne sie derzeit nicht.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline Sensei

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #201 am: 20. September 2019, 10:21:29 »
^ noch einmal zu der 'Fingerübung' im Paper:
(alles ohne Gewähr. Korrigiert mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe)

Gesamt-DeltaV (Incl Swing by und Oberth Effekt): 21'348 m/s
DeltaV von der Erde aus: 9'201 m/s

Geschwindigkeit direkt nach dem Schwung-Holen an der Sonne: 362'199 m/s (~ 0.8‰ C)

[zum Vergleich: Schnellste Sonde bisher (Parker) 95'300 m/s, Voyager2 derzeit  15'403 m/s]

EDIT und PS:

« Letzte Änderung: 20. September 2019, 11:24:05 von Sensei »

aasgeir

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #202 am: 20. September 2019, 10:49:26 »
Die Grafik zu den verschiedenen Manövern und das jeweilige delta-V dazu:


aus dem paper von  Hibberd, Perakis & Hein

 bzw https://www.centauri-dreams.org/2019/09/16/could-we-send-a-probe-to-c-2019-q4-borisov/

Nette Formulierung: "... a close solar flyby (down to 3 solar radii), nicknamed “solar fryby” ... "   in: https://www.centauri-dreams.org/2017/11/10/project-lyra-sending-a-spacecraft-to-1ioumuamua-formerly-a2017-u1-the-interstellar-asteroid/

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #203 am: 23. September 2019, 02:22:32 »
Zitat   Terminus:

"Wäre wohl eine Möglichkeit. Keine Ahnung. Weiß man denn schon genug über die Bahnparameter? :-\"

Ja, das meinte ich, da kann man nicht gleich keine Rakete mit x.x swingby losschicken um zu treffen – da kann man jetzt wieder nurzuschauen.

Es ist aber auch so natürlich fürs System, reagierend, Schweif  - kometengleich, dass es meineserachtens von innen kommen sollte - Oumuamua war "ausgebrutzelt" - nur wie passt das mit den neuen Bahnparametern zusammen - doch ein ganz großer Körper da draußen, der es aus der Oort "rausgestubst" hat? Andererseits steht die Bahn doch relativ steil auf der Ekliptik - Oortwolke aber modern gesehen auch wie ein mehrfach- "Donut" schräg zur Flugrichtung von Uns um den Galaxykern um unser System getrimmt, oder irre ich mich – isst er Kugelförmig oder versuchen wir das gerade rauszubekommen?

Also doch vor „Ankunft“ durch unseren „Donut“ getaucht?

Papperlapapp - Oumuamua als einziger, dargestellter Besucher war ohne Schweif, komische Form? und hat sich nach engem Sonnnendurchgang nicht zerlegt – nahe, aber C/2019 Q4 dafür ganz weit weg (von der Sonne). Oder Oumuamua hatte schon einen Umlauf zum ausbrutzeln durch und hat nichts aufgesammelt?? So ein Murks, die 2-Körper – Statistik, ist da nicht jemand firm? Ich nicht.
Grüße
SiO2
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Offline Terminus

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #204 am: 23. September 2019, 07:55:03 »
Oder Oumuamua hatte schon einen Umlauf zum ausbrutzeln durch ...

Umlauf... um eine andere Sonne, meinst Du jetzt aber, richtig?

Jedenfalls glaube ich nicht, dass ein Durchgang da ausreicht. Unsere üblichen Sosy-Kometen müssen ja auch wer weiß wie oft an der Sonne vorbei, bis sie nicht mehr aktiv sind.

Für interstellare Körper gilt das bestimmt auch. Oumuamua dürfte immer nur alle paar Hunderttausend oder Millionen Jahre auf einen Stern treffen, der ihn ein bisschen weiter ausbackt. Wenn er jetzt nicht mehr aktiv ist, müsste das also heißen, dass er schon viele Sterne gesehen hat und also ziemlich alt sein müsste.

Oder ist er eventuell mal ein paar SEHR heißen Sternen begegnet? Könnte man aus seiner Bahn und Geschwindigkeit wohl rückschließen, an welchen Sternen er vorbeigeflogen ist, die ihn so schnell "ausgebrutzelt" haben?

Den Rest Deines Postings habe ich nicht wirklich verstanden, sorry...

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #205 am: 25. September 2019, 00:46:37 »
Hallo auch wieder,
naja, was ist mit der Strahlung im interstellaren Raum? Außerhalb des Magnetschildes unserer Sonne dürfte ganz andere Strahlung am Start sein – nicht bekannt? - Wie bei der Erde mit dem Van-Allen-Gürtel, aber für die Sonne und Ihre Besucher die ganze volle Ladung (inter)galaktischer Strahlung, bei uns durch Magnetschild Sonne außerhalb der sonstnochwie - Pause abgeschirmt. Mir fällt es einfach nicht ein... doch nachgeschaut, die Heliopause ist es. Hat die Milchstraße auch sowas, ich meine eine Milchstraßenpause/-gürtel oder so?

Da draußen gibt es bestimmt richtig harte Gammarays und erst die schweren Teilchen die sie in der Antarktis auffangen, wo   e i n   Teilchen schon einen Eßlöffel Wasser um 1°c erwärmen kann - was gibt es da noch, Strahlenexperten gefragt?

Bei x Hundertausendjahren Reise durch interstellaren Raum Oumuamua halt ausgebrutzelt, Vermutung. Oder von vorneherein fest? Wir wissen nicht.
Ich glaub' Oumuamua kam vom lange vorbeigezogenen Nachbarstern und C/2019 Q4 ist gegensätzlich ein Oort - Objekt (deswegen das mit dem Rauskicken) wie es sich gibt. Nur ein Gefühl.

Ich meinte auch, ob es nicht von viel Material dort in Unserer Oort“wolke“ für einen Schweif neu eingesammelt haben könnte? Aber die Materialdichte soll dort sehr dünn sein?

Meine Meinung: Erst ausforschen, dann mit Raketen gekonnt losschießen. 8)

Grüße
SiO[sub
]2[/sub]
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Offline ASTP

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #206 am: 25. September 2019, 18:06:03 »
Ich bezweifle dass Borisov in den letzten Jahrmillionen auch nur einem Stern nahe genug gekommen ist, damit dieser flüchtige Elemente auf dem Kometen verdampft. Dort draußen ist es unglaublich leer und die Chance, einen Stern so genau zu "treffen" sind meines Erachtens relativ gering. Ich vermute, unsere Sonne ist der Erste.  ;D
Wäre die Situation anders gäbe es vermutlich unser Planetensystem schon nicht mehr, alle paar Millionen Jahre ein Stern im Abstand von ein paar AE? Das hätte die Erde nicht überlebt!  ;)

Offline Flandry

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #207 am: 25. September 2019, 19:44:46 »
Wäre die Situation anders gäbe es vermutlich unser Planetensystem schon nicht mehr, alle paar Millionen Jahre ein Stern im Abstand von ein paar AE? Das hätte die Erde nicht überlebt!  ;)

Kommt auf die Definition von "ein paar" an.

Scholz' Stern ist vor 70000 Jahren der Sonne bis auf 52000 AE nahe gekommen.

Zitat
Man schätzt, dass etwa einmal in 100.000 Jahren ein fremder Stern die Oortsche Wolke durchquert. Eine Annäherung auf 52.000 AU oder näher tritt danach etwa alle 9 Millionen Jahre auf.[1]

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Offline Terminus

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #208 am: 25. September 2019, 19:49:23 »
Ich bezweifle dass Borisov in den letzten Jahrmillionen auch nur einem Stern nahe genug gekommen ist, damit dieser flüchtige Elemente auf dem Kometen verdampft. Dort draußen ist es unglaublich leer und die Chance, einen Stern so genau zu "treffen" sind meines Erachtens relativ gering.

Klingt natürlich plausibel. Aber hätte man dann nicht von Oumuamua erwarten müssen, dass der auch einen Schweif ausbildet? :-\

aasgeir

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #209 am: 25. September 2019, 21:49:06 »
Kleine Namensänderung:
nachdem jetzt die hyperbolische Bahn und die interstellare Herkunft von C/2019 Q4 (Borisov) ausser Frage steht, hat das Minor Planet Center die Bezeichnung abgeändert in:  2I/Borisov

Quelle:  https://twitter.com/astrokiwi/status/1176499475843637248

Offline websquid

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #210 am: 25. September 2019, 22:56:54 »
Ich bezweifle dass Borisov in den letzten Jahrmillionen auch nur einem Stern nahe genug gekommen ist, damit dieser flüchtige Elemente auf dem Kometen verdampft. Dort draußen ist es unglaublich leer und die Chance, einen Stern so genau zu "treffen" sind meines Erachtens relativ gering.

Klingt natürlich plausibel. Aber hätte man dann nicht von Oumuamua erwarten müssen, dass der auch einen Schweif ausbildet? :-\
Kommt drauf an, aus welcher Region seines heimatlichen Sternsystems das jeweilige Objekt stammt. Oumuamua dürfte demnach eher ein nicht aktiver Asteroid aus dem inneren Bereich gewesen sein (oder bereits während diverser Umläufe vollständig ausgegast), während Borisov weit draußen wie ein üblicher Komet unterwegs war. Diese Eigenschaft haben sie dann auch mitgenommen auf ihre interstellare Reise

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #211 am: 26. September 2019, 00:36:37 »
Hallo, Leute, Fakten sammeln?
Strahlung verdampft mit der Zeit die flüchtigen Elemente. Wie ist es nun da außen? Hart oder soft?
Harte Strahlung - sicher. Außerhalb der Heliopause ist es noch viel schlimmer wie außerhalb des Van Allen?
Materie zum Aufsammeln und verdampfen ? Habe mal was von 1-3 Atomen je m³ gelesen.

Oumuamua als ein nicht aktiver Asteroid? Neue Theorien befeuern die Disko.

Gelernt ist nach Newton: Desto näher / spitzer die Umkehr im Perihel desto weiter außen / weiter weg das Aphel. Alles andere wäre Rainer Zufall. Wie jetzt auch??? Heißt jener neue Körper etwa Rainer? ;D
Grüße Sio²
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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #212 am: 26. September 2019, 00:59:58 »
Naja.
Es ist so oder so reiner Zufall in der sich bewegenden Punktwolke, als der es man sich es vorstellen muß. Hier gibt es an- und abgereicherte Bereiche an Feinkorn welche verschieden durchflogen werden müssen. 2 auswertbare Flugkörper. Die Trajektorien. Wo ist wer durchgeflogen?
Ich habe gerade nicht die Muße es selbst zu recherschieren, wühle lieber im terrestrischen Dreck nach Hinterlassenschaften unserer frühen Vorfahren.
Grüße SiO²
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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #213 am: 26. September 2019, 15:32:10 »
Wäre die Situation anders gäbe es vermutlich unser Planetensystem schon nicht mehr, alle paar Millionen Jahre ein Stern im Abstand von ein paar AE? Das hätte die Erde nicht überlebt!  ;)

Kommt auf die Definition von "ein paar" an.

Scholz' Stern ist vor 70000 Jahren der Sonne bis auf 52000 AE nahe gekommen.

Zitat
Man schätzt, dass etwa einmal in 100.000 Jahren ein fremder Stern die Oortsche Wolke durchquert. Eine Annäherung auf 52.000 AU oder näher tritt danach etwa alle 9 Millionen Jahre auf.[1]

Das waren zwei "zierliche" Körper von 86 (roter Zwergstern) und 65 (brauner  Zwerg) Jupitermassen.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Offline ASTP

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #214 am: 27. September 2019, 16:09:21 »
Siliziumdioxid: Ich glaube harte kosmische Strahlung reicht nicht aus. Material zu verdampfen. Die Oortsche Wolke liegt ja quasi auch schon im interstellaren Raum, das heißt alle langperiodischen Kometen dürften an ihrer Oberfläche ähnlich verwittert sein wie Bosirov.

Bei Oumuamua glaube ich auch, dass es sich um einen kleinen Asteroiden handelt, welcher niemals flüchtige Elemente besaß

Offline ASTP

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #215 am: 27. September 2019, 16:22:42 »
Zitat
Scholz' Stern ist vor 70000 Jahren der Sonne bis auf 52000 AE nahe gekommen.

Das ist natürlich nach kosmischen Abständen "nahe". Mir ging es aber um Abstände innerhalb der Jupiterbahn, also innerhalb der "Eislinie". 52000 AE stellen für die Planeten des Sonnensystems natürlich keine Gefahr da. Der Stern Gliese 710 wird, unter Berücksichtigung der Gaia-Daten, in 1,3 Mio Jahren bis auf 13000 AE (77 Lichttage) an die Sonne heran kommen. Was ich mir aber vorstellen könnte, dass der Komet zuvor einen blauen Riesenstern wie Deneb oder Rigel passiert hat. Da reichen derartige Abstände vielleicht schon aus. Aber diese Sterne sind auch entsprechend selten.

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #216 am: 30. September 2019, 01:00:35 »
Hallo ASTIP,
Zitat:
Siliziumdioxid: Ich glaube harte kosmische Strahlung reicht nicht aus. Material zu verdampfen. Die Oortsche Wolke liegt ja quasi auch schon im interstellaren Raum, das heißt alle langperiodischen Kometen dürften an ihrer Oberfläche ähnlich verwittert sein wie Bosirov.

Bei Oumuamua glaube ich auch, dass es sich um einen kleinen Asteroiden handelt, welcher niemals flüchtige Elemente besaß

Ok, wenn Du es so darlegst, - dann gab es bisher gar keinen interstellaren Besucher?
Könntest genauso recht haben. Nur solare.
Nur, was beschleunigt dann diese Körper derart auf hyperbolischen Bahnen?
Das müßte doch was ganz schweres sein, wir hätten den Störkörper doch schon entdeckt, oder?

Grüße SiO2
Alles ist Eins und Eins ist Alles - Wir sind Quarks - Atome - Sternenstaub - Meteoriten - Sterne - die Erde - Leben - System - Sonnen - Galaxien - Cluster - Universum - Alles, Es und Wir erschafft sich selber. Gemeinsam. Und dürfen es dann in aller Pracht bewundern - zum Genießen bleibt keine Zeit..

Offline Liftboy

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #217 am: 30. September 2019, 07:34:41 »
Ich glaube nicht, dass er das gemeint hat.
Er hat die Strahlungsumgebung in der Oortschen Wolke mit der im interstellaren Raum verglichen. Soll heißen: Kometen, die von dort kommen (und damit "solare" sind), müssten ebenfalls schon ausgegast sein, wenn interstellare Objekte grundsätzöich durch die dortige Strahlung ausgegast sein müssten. Oder umgekehrt, jene langperiodischen Kometen sind nicht ausgegast - also müssen auch nicht zwingend interstellare Besucher ausgegast sein, bzw. die kosmische Strahlung reicht dafür über die entsprechenden Zeiträume nicht (zwingend) aus.

Das Borisov kein interstellarer Körper sei, hat er nicht behauptet.

Offline ASTP

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #218 am: 01. Oktober 2019, 16:52:43 »
Ich glaube nicht, dass er das gemeint hat.
Er hat die Strahlungsumgebung in der Oortschen Wolke mit der im interstellaren Raum verglichen. Soll heißen: Kometen, die von dort kommen (und damit "solare" sind), müssten ebenfalls schon ausgegast sein, wenn interstellare Objekte grundsätzöich durch die dortige Strahlung ausgegast sein müssten. Oder umgekehrt, jene langperiodischen Kometen sind nicht ausgegast - also müssen auch nicht zwingend interstellare Besucher ausgegast sein, bzw. die kosmische Strahlung reicht dafür über die entsprechenden Zeiträume nicht (zwingend) aus.

Das Borisov kein interstellarer Körper sei, hat er nicht behauptet.

Ja genau so hatte ich das gemeint.  :)

aasgeir

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #219 am: 04. Oktober 2019, 19:33:07 »
Mit der größeren Ablage von der Sonne ist jetzt auch die Möglichkeit gegeben, genauere Spektren von 2I/Borisov zu gewinnen; hier am 20. September 2019 mit dem William Herrschel Telescope auf La Palma/Kanarische Inseln :


 Bild: Alan Fitzsimmons (QUB)

Man kann deutlich die Signatur von gasförmigen Cyanmolekülen (CN) identifizieren

Quelle: http://www.ing.iac.es/PR/press/borisov.html

aasgeir

  • Gast
Re: Interstellare Objekte
« Antwort #220 am: 13. Oktober 2019, 17:03:51 »
Die ersten Beobachtungen von 2I/Borisov mit dem Hubble Space Telescope sind da:  Auflösung 80 km/pixel

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10218384646640855&set=a.10203677165843027&type=3&theater

aasgeir

  • Gast
Re: Interstellare Objekte
« Antwort #221 am: 14. Oktober 2019, 19:35:38 »
Eine Gruppe polnischer Astrophysiker hat eine erste Bahnrückrechnung für 2I/Borisov vorgelegt; demnach kam er aus dem Sternsystem Kruger 60, einem Doppelsternsystem in 13 Lichtjahren Entfernung,[edit:] das er vor etwa 1 Mio Jahren verlassen haben dürfte.

https://arxiv.org/abs/1909.10952

Ansonsten scheinen die Eigenschaften sehr ähnlich denen von Kometen in unserem Sonnensystem zu sein; der Durchmesser des Kometenkerns wird auf ca 2 km geschätzt

https://www.theguardian.com/science/2019/oct/14/interstellar-comet-just-like-ones-from-our-solar-system-astronomers
« Letzte Änderung: 14. Oktober 2019, 21:25:56 von aasgeir »

Re: Interstellare Objekte
« Antwort #222 am: 14. Oktober 2019, 20:44:04 »
Eine Gruppe polnischer Astrophysiker hat eine erste Bahnrückrechnung für 2I/Borisov vorgelegt; demnach kam er aus dem Sternsystem Kruger 60, einem Doppelsternsystem in 13 Lichtjahren Entfernung.
Oha, das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Befindet sich dort evtl. der Heimatplanet der Bugs, Klendathu?  :o
Das würde einiges erklären.  :)

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Offline jdark

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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #223 am: 14. Oktober 2019, 21:08:30 »

Oha, das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Befindet sich dort evtl. der Heimatplanet der Bugs, Klendathu?  :o
Das würde einiges erklären.  :)

Du kannst den Zitat einfach kopieren und in Raumfahrt mal nicht ganz so ernst Ernst https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=426.0 posten.
Dann kann man hier fachliches von dem amüsantem (albarnen und nicht informativen) gut trennen. Ist ja sonst schade für die kompetente Mühe von allen anderen.
Und wer ist schuld?....

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Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
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Re: Interstellare Objekte
« Antwort #224 am: 17. Oktober 2019, 02:56:11 »
Dem Hubble Space Teleskop gelang die bisher schärfste Aufnahme des Kometen 2I/Borisov:


Credits: NASA, ESA and J. DePasquale (STScI)                                      Aufnahmen vom 12. Oktober 2019

Zeitraffer aus Aufnahmen, die über einen Zeitraum von 7 Stunden entstanden.
Dazu musste das Teleskop nachgeführt werden, was Sterne als Strichspuren erscheinen lässt.

Es ist ein Schweif und eine zentrale Staubkonzentration zu erkennen.
Der Kometenkern selbst ist nicht zu sehen - zu klein und von Staub umhüllt.

Zur Zeit hat der Komet, der von außerhalb unseres Sonnensystens kommt, eine Geschwindigkeit vom 177000 km/h.


Quelle