Japan: Erdbeben 11. März 2011

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Offline Liftboy

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #200 am: 14. März 2011, 14:48:37 »
Vielleicht soll es heißen, dass das Wasser in dem Containment eine Höhe von nun 30 cm aufweist ?

An dieser Stelle auch gleich ne Frage:

Zitat
"Die Brennstäbe in Reaktor 2 lagen zuvor nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo komplett trocken."

Ich dachte man wollte Wasser zwischen die "Wände" zweier Containments reinpumpen, diese Nachricht hört sich nun eher so an, als habe man, den Raum mit den Brennstäben selbst geflutet (sodass diese nicht mehr trocken liegen) - hab ich da irgendwas falsch verstanden?

xwing2002

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #201 am: 14. März 2011, 14:59:28 »
Das fand ich in diesem Fall auch verwirrend. Aus dem Gedächnis, mit guten Englischkenntnissen, aber als Deutschmuttersprachlerin dazu, was sie auf NHK gesagt haben... nämlich dass sie versuchen das Wasser in den "vessel" zu pumpen.
Das bedeutet so viel wie Gefäß, Behältnis, Kessel... und läßt Interpretationsspielraum. Ich persönlich habe es so verstanden, dass sie beim Reaktorblock2 tatsächlich versuchen das Kühlwasser IM Containment zu ersetzen. Aber auch da bitte gerne Korrektur aus berufenem Munde, bzw, falls präzisere Informationen verfügbar sind.

Offline Reihnold

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #202 am: 14. März 2011, 15:05:10 »
Vielleicht soll es heißen, dass das Wasser in dem Containment eine Höhe von nun 30 cm aufweist ?

An dieser Stelle auch gleich ne Frage:

Zitat
"Die Brennstäbe in Reaktor 2 lagen zuvor nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo komplett trocken."

Ich dachte man wollte Wasser zwischen die "Wände" zweier Containments reinpumpen, diese Nachricht hört sich nun eher so an, als habe man, den Raum mit den Brennstäben selbst geflutet (sodass diese nicht mehr trocken liegen) - hab ich da irgendwas falsch verstanden?
Hab ich auch so interpretiert. Ich glaube aber mittlerweile, dass einige der Meldung auch einfach nur noch Falschmeldungen sind, die durch die unübersichtliche Nachrichtenlage entstanden sind.

Mein Kenntnisstand ist, dass die Reaktoren aus drei Hüllen bestanden:
- Äußere Gebäudehülle (wahrscheinlich nur als Schutz vor den Elementen), die bei den Explosionen schwer beschädigt wurde
- Containment/Sicherheitsbehälter aus Beton (angeblich intakt)
- Reaktordruckbehälter in dem die eigentliche Brennstäbe sind

Das Meerwasser wurde dann meines Wissens (bzw. des Wissens der Journalisten) in das Containment gepumpt um den Reaktordruckbehälter und damit indirekt auch die Brennstäbe zu kühlen. Etwas merkwürdig in dem Zusammenhang ist, dass ja dem Meerwasser Borsäure zugesetzt wurde, was eigentlich nur Sinn macht, wenn das Meerwasser mit den Brennstäben in Kontakt kommt, da das pure Meerwasser ansonsten die Kettenreaktion begünstigten könnte (Borsäure ist ein Reaktorgift und unterbindet das dann).

xwing2002

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #203 am: 14. März 2011, 15:18:51 »
Ergänzend zu dieser Frage:
"Wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, liegen die Brennstäbe im Reaktor inzwischen komplett trocken. Zuvor hatten japanische Experten noch versucht, den absinkenden Stand der Kühlflüssigkeit mit Meerwasser auszugleichen." (Quelle: Finanznachrichten)

EDIT: der Spiegel schreibt:
"In Block 2 sank der Kühlwasserstand dramatisch ab. Dadruch ragten die vier Meter hohen Brennstäbe, die eigentlich komplett von Kühlwasser umspült sein müssten, 3,70 Meter in die Luft. Der Druck im Reaktor stieg immer weiter an. Um die Katastrophe zu verhindern, wurde Meerwasser in den Reaktor gepumpt. Der Betreiber hält es für möglich, dass es zu einer partiellen Kernschmelze im Reaktor 2 gekommen ist."

Andererseits twittert die BBC:
"Authorities in Japan begin pouring seawater onto Unit 2 at Fukushima nuclear reactor, where fuel rods have become temporarily exposed"
ONTO würde widerum indizieren, dass man von außen kühlt und die Brennstäbe trocken lässt. Die Borsäure wäre dann vorsorglich für den Fall, dass das Containment durchschmilzt.

Kami

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #204 am: 14. März 2011, 15:42:59 »
Bilder und Berichte aus Tsukuba Mission Control Center

http://spaceflightnow.com/news/n1103/11earthquake/




Lance

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #205 am: 14. März 2011, 16:03:33 »
Gibt es eigentlich Neuigkeiten aus den beiden Kraftwerken Onagawa und Tokai? Habe ich heute noch gar nichts von gehört.

Laut Spiegel-Online sind deutsche Experten bezüglich Fukushima I "vorsichtig optimistisch":
Zitat
Deutsche Reaktorexperten sind trotz der beunruhigenden Nachrichten von Reaktor 2 optimistisch, dass die befürchtete nukleare Katastrophe in Japan nicht eintritt. Vor allem der Faktor Zeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. "Entscheidend sind die ersten 20, 30 Stunden nach der Schnellabschaltung", sagte Antonio Hurtado, Professur für Kernenergietechnik von der TU Dresden, und die seien inzwischen verstrichen. Wenn ein Reaktor abgeschaltet werde, würden anfangs sieben bis acht Prozent seiner Leistung als Nachzerfallswärme weiter produziert. Diese Menge gehe dann jedoch schnell zurück.Die Meiler des Atomkraftwerks Fukushima waren am Freitag unmittelbar nach dem schweren Erdbeben heruntergefahren worden "Die kritischste Phase ist mittlerweile überwunden, wir sind daher vorsichtig optimistisch", sagte der Reaktorexperte. "Nach den uns vorliegenden Informationen beherrschen die Betreiber die Situation inzwischen besser."

Der Münchner Strahlenschutz-Experte Herwig Paretzke hält die befürchtete Verstrahlung großer Regionen inzwischen sogar für unwahrscheinlich. "Selbst wenn es jetzt noch zu einer großen Explosion und Freisetzung von Nukliden kommen sollte, wären die Folgen nicht so schlimm wie damals in Tschernobyl", sagte der Forscher vom Helmholzzentrum München. "Die Kernreaktion wurde ja schon vor Tagen gestoppt, und die dabei entstehenden besonders gefährlichen Nuklide haben kurze Halbwertzeiten und sind kaum noch vorhanden." Inzwischen würden in den Meilern, nach allem, was man wisse, keine gefährlichen Nuklide mehr produziert.

xwing2002

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #206 am: 14. März 2011, 16:07:15 »
NHK World TV Livestream: Die Brennstäbe im Reaktor2/Fukushima1 sind mittlerweile wohl wieder bis zu einer Höhe von 2 Metern mit Kühlwasser bedeckt. Damit ist wohl geklärt sein, dass eine direkte Meerwasserinjektion IN das Containment stattgefunden hat und weiter stattfindet.

Raziel

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #207 am: 14. März 2011, 16:21:17 »
Vielleicht soll es heißen, dass das Wasser in dem Containment eine Höhe von nun 30 cm aufweist ?

An dieser Stelle auch gleich ne Frage:

Zitat
"Die Brennstäbe in Reaktor 2 lagen zuvor nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo komplett trocken."

Ich dachte man wollte Wasser zwischen die "Wände" zweier Containments reinpumpen, diese Nachricht hört sich nun eher so an, als habe man, den Raum mit den Brennstäben selbst geflutet (sodass diese nicht mehr trocken liegen) - hab ich da irgendwas falsch verstanden?
Hab ich auch so interpretiert. Ich glaube aber mittlerweile, dass einige der Meldung auch einfach nur noch Falschmeldungen sind, die durch die unübersichtliche Nachrichtenlage entstanden sind.

Mein Kenntnisstand ist, dass die Reaktoren aus drei Hüllen bestanden:
- Äußere Gebäudehülle (wahrscheinlich nur als Schutz vor den Elementen), die bei den Explosionen schwer beschädigt wurde
- Containment/Sicherheitsbehälter aus Beton (angeblich intakt)
- Reaktordruckbehälter in dem die eigentliche Brennstäbe sind

Das Meerwasser wurde dann meines Wissens (bzw. des Wissens der Journalisten) in das Containment gepumpt um den Reaktordruckbehälter und damit indirekt auch die Brennstäbe zu kühlen. Etwas merkwürdig in dem Zusammenhang ist, dass ja dem Meerwasser Borsäure zugesetzt wurde, was eigentlich nur Sinn macht, wenn das Meerwasser mit den Brennstäben in Kontakt kommt, da das pure Meerwasser ansonsten die Kettenreaktion begünstigten könnte (Borsäure ist ein Reaktorgift und unterbindet das dann).

In der Tagesschaugrafik sieht es so aus, als wäre das Containment dier innere Teil, und der Drukbehälter aus Stahl zwischen Containment und zerstörter Gebäudehülle.
Damit würde es passen, wenn es heist das das Wasser ins Containment gepumpt wird, und damit die Brennstäbe umspült.

Offline Matjes

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #208 am: 14. März 2011, 16:35:53 »
Es ist nach wie vor Chaos in der Berichterstattung. Ich gehe davon aus, daß das "Primary Containment Vessel" - also der äußere Behälter bei allen Reaktoren mit Seewasser voll ist.  Spannend wird es jetzt beim "Reactor Pressure Vessel" - also dem inneren Behälter mit den Brennstäben. Hier wird versucht Kühlmittel (Wasser mit Borsäure) einzufüllen.

Das ist natürlich nicht einfach, da jedes Mal, wenn man Kühlmittel einfüllt als Folge der Druck ansteigt. Ich stelle mir das als ein hin und her vor:
- Kühlmittel einfüllen - dadurch ansteigender Druck, da ja ein Teil des Kühlmittels verdampft - dieser Dampf ist mit Radionukliden versetzt,  muß dann abgelassen werden (mit Freisetzung von Radioaktivität) - wenn der Druck dann genügend gefallen ist geht es wieder mit dem Einfüllen von Kühlflüssigkeit von vorn los.

Gruß Matjes

Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #209 am: 14. März 2011, 17:01:08 »
Hallo,

ich habe hier einen recht informativen Artikel der NY-Times gefunden. Dargestellt ist in einer Animation wie das Not-Kühlsystem funktionieren sollte. Das Versagen der Nachspeisung wird auf die Explosion in Block 3 zurückgeführt. Hierbei sollen 4 der 5 Feuerwehrpumpen, die das Kühlwasser einspeisen sollen, beschädigt worden sein.

tobi453

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #210 am: 14. März 2011, 17:04:36 »

Ein paar Worte an die Atomkraftbefürworter

PS.: @Tobi: Nein, nicht jede Technologie ist beherrschbar. Grade bei der Atomkraft wird uns seit 50 Jahren gepredigt, sie wäre es längst! Sie ist es aber offensichtlich nicht. Die Kisten in Japan haben den gleichen Sicherheitsstandard oder teilweise bessere als unsere. Da verhallen Worte wie "wie beherrschen xyz". Wir tun es, und genau DAS lehrt uns der Vorfall in Japan, nicht.

Gruß, Klaus

Klaus, das ist eine verständliche & nachvollziehbare Meinung. Dann aber bitte auch keine Kernspaltungsreaktoren auf dem Weg zum Mars und keine giftigen putoniumhaltige RTGs mehr. Die Chance auf einen Fehlstart ist um Größenordnungen größer als das ein Kernkraftwerk in seiner 50-jährigen Betriebsdauer eine Kernschmelze hat.

Wenn dann konsequent! ;)

xwing2002

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #211 am: 14. März 2011, 17:23:41 »
Tobi,
Deine Argumentation ist nicht schlüssig. Von den auf der Erde eingesetzten RTG's war die größte verwendete Menge Plutonium, die als Angabe zu finden ist 1,77 Kg. -> http://en.wikipedia.org/wiki/Radioisotope_thermoelectric_generator
Jetzt sagst Du mir bitte, wieviel Uran oder MOX in Fukushima in jedem einzelnen Reaktor verwendet wird... ich hab' dumpf abgespeichert um die 50 Tonnen. Aber egal, sag's mir.
Und dann werden wir den Vergleich von Dir besprechen und die Konsequenzen beider Technologien.

mardinjunge

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #212 am: 14. März 2011, 17:26:17 »
Ich habe von Kollegen gehört, dass sogar jetzt ein Vulkan kurz vom Ausbruch ist. Stimmt das?

imperialdramon4

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #213 am: 14. März 2011, 17:28:15 »
Ja, ein Vulkan ist bereits gestern ausgebrochen.

xwing2002

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #214 am: 14. März 2011, 17:31:48 »
Es gibt diesen Satz, den man sagt, wenn jemand die Kirche im Dorf lassen soll: "Jetzt mach' doch nicht einen auf Erdbeben, Flutwelle, Vulkanausbruch!".  Den Satz wird man nie wieder sagen können, denn das Unglück in Japan hat ihm eine Nuklearkatastrophe hinzugefügt.

xwing2002

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #215 am: 14. März 2011, 17:51:14 »
@Matjes
Diese Nachricht gibt Deiner Vorstellung recht, allerdings ist das Dampf ablassen scheinbar unmöglich geworden.

"17:40 Uhr: In Reaktor 2 sei der Druck so groß, dass kein Wasser mehr reingepumpt werden könne, meldet ZDF heute.de. Das Druckventil lasse sich nicht öffnen." (Quelle: Greenpeace)

Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #216 am: 14. März 2011, 17:54:00 »
Bez. der Frage, wie das Wasser in den Druckbehälter gelangen kann, wenn es in das Containment eingefüllt wird, bin ich auf folgende Grafik gestoßen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Reaktorgeb%C3%A4ude.svg

Wenn das Wasser hoch genug in das Containment gefüllt wird, müßte es doch über die Leitung 7 in den Druckbehälter fließen. Oder??

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Offline -eumel-

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #217 am: 14. März 2011, 17:54:41 »
Man stelle sich die Kräfte vor, die dort wirken, wenn vier riesige Kontinentalplatten auf flüssigem Magma gegeneinander gedrückt werden und Spannungen aufbauen.
An einer Stelle bricht es, rutscht, taucht unter der anderen Platte weg, entspannt sich.
Dadurch verändern sich die Druckverhältnisse bei den anderen Platten.
Deshalb die vielen Nachbeben.
Klar, da kann auch ein Vulkan als Druckausgleich wirken.

Offline Reihnold

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #218 am: 14. März 2011, 18:01:33 »
Bez. der Frage, wie das Wasser in den Druckbehälter gelangen kann, wenn es in das Containment eingefüllt wird, bin ich auf folgende Grafik gestoßen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Reaktorgeb%C3%A4ude.svg

Wenn das Wasser hoch genug in das Containment gefüllt wird, müßte es doch über die Leitung 7 in den Druckbehälter fließen. Oder??
Das ist ja nur ein Schema und das bedeutet nicht, dass das so in der Realität auch realisiert ist (insbesondere bezüglich Rückschlagventile, etc.). Dazu kommt noch, dass in dem Reaktordruckbehälter ja auch ein sehr hoher Druck herrschen dürfte, der es unmöglich machen dürfte, dass da Wasser von außen reinströmt.

klausd

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #219 am: 14. März 2011, 18:04:58 »
Die Chance auf einen Fehlstart ist um Größenordnungen größer als das ein Kernkraftwerk in seiner 50-jährigen Betriebsdauer eine Kernschmelze hat.

Wären die Auswirkungen eines Fehlstarts mit einem RTG an Bord denn auch so gravierend? Ich denke nicht. Kann mich aber auch irren.

Gruß, Klaus

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #220 am: 14. März 2011, 18:19:24 »
Die Chance auf einen Fehlstart ist um Größenordnungen größer als das ein Kernkraftwerk in seiner 50-jährigen Betriebsdauer eine Kernschmelze hat.

Wären die Auswirkungen eines Fehlstarts mit einem RTG an Bord denn auch so gravierend? Ich denke nicht. Kann mich aber auch irren.
Sind RTGs nicht so konstruiert, dass sie einen Fehlstart prinzipiell heil überstehen können? Klar, 100%ig sicher kann man sich bei so etwas nie sein...
Nicht ganz umsonst wird die Verwendung von RTGs in der Raumfahrt von einigen Organisationen als kritisch betrachtet.

xwing2002

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #221 am: 14. März 2011, 18:23:28 »
"17.41 Uhr: Japan bittet die USA nach Angaben der US-Atomregulierungsbehörde offiziell um Hilfe bei der Kühlung der durch das Erdbeben beschädigten AKW. Das Hilfeersuchen werde geprüft." (Liveticker Focus)

Frage 1: was gibt es da zu prüfen?
Frage 2: Beurteilt das noch jemand als ein schlechtes Zeichen?

Offline Collins

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #222 am: 14. März 2011, 18:27:15 »
Zu Frage 1: Das ist ein rein formaler vorgang.

Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

Lance

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #223 am: 14. März 2011, 18:47:59 »
Bez. der Frage, wie das Wasser in den Druckbehälter gelangen kann, wenn es in das Containment eingefüllt wird, bin ich auf folgende Grafik gestoßen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Reaktorgeb%C3%A4ude.svg

Wenn das Wasser hoch genug in das Containment gefüllt wird, müßte es doch über die Leitung 7 in den Druckbehälter fließen. Oder??
Das ist ja nur ein Schema und das bedeutet nicht, dass das so in der Realität auch realisiert ist (insbesondere bezüglich Rückschlagventile, etc.). Dazu kommt noch, dass in dem Reaktordruckbehälter ja auch ein sehr hoher Druck herrschen dürfte, der es unmöglich machen dürfte, dass da Wasser von außen reinströmt.
Aber da wird doch bereits Druck abgelassen, ist der Druck dann immer noch so hoch, dass kein Meerwasser injeziert werden kann?

Offline Reihnold

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Re: Japan: Erdbeben 11. März 2011
« Antwort #224 am: 14. März 2011, 18:55:22 »
Aber da wird doch bereits Druck abgelassen, ist der Druck dann immer noch so hoch, dass kein Meerwasser injeziert werden kann?
Mir ging es eigentlich nur darum zu sagen, dass da in den Druckbehälter nicht einfach Wasser einströmt, wenn man das komplette Containment mit Wasser flutet, da dort der Druck höher ist und dort sicher auch noch ein paar Ventile zwischen liegen.