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EU - Space Policy auf EU-Ebene

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tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #200 am: 18. November 2014, 09:38:27 »
Es ist unklar, wer jetzt politisch für Galileo zuständig ist:
http://www.insidegnss.com/node/4254

Ob Galileo bei Unternehmertum bleibt oder doch noch ein anderes Ressort bekommt, ist unklar. Die Managementführung bleibt jedoch erhalten, sodass erstmal wohl Kontinuität herrscht.

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #201 am: 01. Dezember 2014, 08:00:41 »
Die EU hat ihr Budget für Galileo und Copernicus geplant und mit Zielen verbunden:

Galileo:
2014 = 1 326,2
2015 = 1 060,6
2016 = 851,7
2017 = 898,7
2018 = 812,0
2019 = 755,8
2020 = 1 253,7
2015 will man 14 Satelliten im Orbit haben, 2020 dann 30.

Copernicus:
2014 = 362,9
2015 = 556,4
2016 = 586,3
2017 = 612,6
2018 = 645,6
2019 = 876,9
2020 = 650,8
2015 will man 4 Satelliten starten

http://ec.europa.eu/budget/annual/lib/documents/2015/DB/DB2015_WDI_en.pdf
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #202 am: 04. Dezember 2014, 16:54:55 »
SPD ist für EU-Militärhauptquartier:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeswehr-spd-wirbt-fuer-vereinigte-armee-von-europa/11075390.html

Da können dann ja auch Spionagesatelliten drin inkorporiert werden und die ESA muss doch nicht zum militärischen Sicherheitsbereich erklärt werden. Es gäbe auch enormes Potential für Kostenseinspaarungen, sodass nicht jedes EU-Land eigene Kommunikationssatelliten oder Spionagesatelliten beschaffen muss. Neulich habe ich gelesen, dass die USA jeden Dollar ins Militär um ein vielfaches effektiver einsetzen als in Europa, weil hier lieber jeder sein eigenes Süppchen kocht. :-\

Weiterer Vorteil: Kein Geo-Return bei EU-Beschaffungen.

Mal schauen wie sich das weiter entwickelt.

tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #203 am: 14. Januar 2015, 00:28:55 »
EU Konferenz zur Raumfahrt, 27 & 28. Januar:
http://spaceconference.eu/intro.html

Von der EU ist z.B. Sefcovic & Bieńkowska da. Ansonsten zum Beispiel jemand von SpaceX! ;)

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #204 am: 14. Januar 2015, 23:14:58 »
Der SpaceX Mann ist Vize-Vorstand für Verkauf und war auch schon auf der ILA letztes Jahr zum Thema Commerziell vs. Staatlich.

Aber vll. hört man ja dort Neuigkeiten zum Airbus Safran Joint Venture.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline proton01

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #205 am: 15. Januar 2015, 00:08:33 »
Aber vll. hört man ja dort Neuigkeiten zum Airbus Safran Joint Venture.
Ist unterschrieben und in Kraft. Da wird wohl jetzt von Ariane 5ME auf Ariane 6 umgeschwenkt.

tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #206 am: 26. Januar 2015, 15:47:22 »
Angelika Niebler von der EU äußerst sich zur europäischen Raumfahrt:
https://www.theparliamentmagazine.eu/articles/opinion/eu-space-policy-needs-innovation-stay-race-against-us

Zitat
The small scale, very complex structures in Europe consisting of various players in industry, politics and science are large cost drivers.
Problem erkannt, aber die EU kann da nichts machen. Das sind nationale Angelegenheiten und niemand will seinen Job verlieren oder gar umziehen in ein anderes EU-Land.

Sie ist morgen auf der EU Konferenz. Da gibts sicher nen Livestream.

Es geht auch um Satelliten & Frequenzen. Da dürfte OneWeb & Google/SpaceX ebenfalls das große Thema sein. Europa hat keine Konstellation am Start bisher...

tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #207 am: 27. Januar 2015, 09:50:21 »
Hier Live auf Ebs:
http://ec.europa.eu/avservices/ebs/live.cfm?page=1

Da zeigt sich mal wieder der Unterschied zwischen EU und ESA. Die EU ist deutlich transparenter.

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #208 am: 27. Januar 2015, 10:06:13 »
Es reicht aber nur für die Welcome und Schluß-Message, die Themen werden nicht übertragen.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #209 am: 27. Januar 2015, 12:56:24 »
Zukünftiger ESA-Chef Wörner wiederholt sein Mantra:
PPP heißt Public-Private-Partnership und nicht Public-Pays-Permanently

https://twitter.com/pbdes/status/560038652466978816

Hilft aber alles nicht, wenn der Staat doch immer gerne auf PPP abfährt.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #210 am: 27. Januar 2015, 13:40:46 »
Zitat
EU Commission's Brunet re Airbus Safran Launchers talk of Euro geographic return buying rules: 'We need to get rid of this 1960s theory.'
https://twitter.com/pbdes/status/560047486774292480

Philippe Brunet von der EU Kommission sagt: der Geo-Return - ein Konzept der 60er - muss weg.

Leider stellt man sich unter anderen in Deutschland und Frankreich quer. So können wir nicht gegen die USA oder China bestehen. Die Aussichten für die Zukunft werden in Europa immer trüber, in der Raumfahrt sind sie bereits düster.  :-\



Offline proton01

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #211 am: 27. Januar 2015, 22:30:39 »
Zitat
EU Commission's Brunet re Airbus Safran Launchers talk of Euro geographic return buying rules: 'We need to get rid of this 1960s theory.'
https://twitter.com/pbdes/status/560047486774292480
Philippe Brunet von der EU Kommission sagt: der Geo-Return - ein Konzept der 60er - muss weg.

Leider stellt man sich unter anderen in Deutschland und Frankreich quer. So können wir nicht gegen die USA oder China bestehen. Die Aussichten für die Zukunft werden in Europa immer trüber, in der Raumfahrt sind sie bereits düster.  :-\

Das kann ich nicht nachvollziehen.
Der Geo-return ist keine Theorie, sondern seit den Anfängen der ESA gelebte Praxis. Nur so kann das politische Intesse gewonnen werden, mit welchem Regierungen in ESA-Programme einzahlen in der Erwartung, damit die eigene Industrie zu fördern. Bitte melden, wer seine Steuergelder dafür verwendet haben will, die Arbeitslosigkeit in Frankreich zu verringern statt entweder die eigene Wirtschaft zu fördern oder wirklich Bedürftigen zu helfen.
Das klingt natürlich populistisch, aber so einfach wird das betrachtet.

Der Vergleich mit USA oder China hinkt, da diese beiden keine Ansammlung unabhängiger Staaten sind sondern jeweils Länder mit einem Staatshaushalt, über den von einem Parlament entschieden wird.

In Europa ist der Geo-return nun mal das Instrument, mit dem erreicht wird das mehrere Staaten Ihr Geld zusammenlegen um ein Projekt gemeinsam durchzuführen, was kein Land alleine stemmen könnte. Wenn Frankreich oder Deutschland oder sonstwer die nächste Ariane als nationales Projekt durchführen wollte könnte keiner sie dran hindern.

Das Problem entsteht vielmehr dann, wenn trotz Geo-return die Industrie des Staats, der die Mehrheit einzahlt meint, damit könnte sie die anderen Länder kommandieren, statt daß es zu partnerschaftlicher Zusammenarbeit kommt.

Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #212 am: 28. Januar 2015, 07:01:06 »
Grundsätzlich bin da bei proton01. Der GEO-Return ist ein politisches Instrument, um Zusamenarbeit der souveränden Staaten zu ermöglichen. Gemessen daran ist er auch keine "Theorie" und auch nicht pauschal überholt, sondern hat Ergebnisse in der Raumfahrt gebracht.

Er ist aber nicht frei von Problemen, und wenn sie systemimmanent sind, muss man sie ggf. akzeptieren (bzw. ihre negative Wirkung dem volkswirtschaftlichen Gesamtnutzen gegenüberstellen ... alles nicht trivial zu quanitifzieren) ...

...
Das Problem entsteht vielmehr dann, wenn trotz Geo-return die Industrie des Staats, der die Mehrheit einzahlt meint, damit könnte sie die anderen Länder kommandieren, statt daß es zu partnerschaftlicher Zusammenarbeit kommt.
...

Hier sehe ich aber nicht das Problem. Gleichzeitig zeichnen sich erfolgreiche Projekt nunmal auch durch eine klare Führung und Verantwortung aus. Man könnte das ja auch umdrehen: Warum springen die Juniopartner nicht über ihre Schatten und machen einfach ordentlich mit, was der Prime entscheidet und verantwortet?

Problematisch sind die überkomplexen Projektstrukturen, die der GEO-Return einem Projekt aufzwingt. Es gibt mehr Beteiligte, als effizient und effektiv. Es gibt dann mehr Schnittstellen, die zu überwachen sind. Man muss Lieferanten aus Ländern einbinden, obwohl es woanders vielleicht geeignetere gibt (sei es bei Leistung, Kosten, Management, Erfahrung, etc.). Das geht hin bis zum Mikromanagement und -controlling kleinster Projektteile. Überhaupt sind der Controllingaufwand und die Rechenschaftslegung gegenüber der ESA ziemlich hoch. Dazu kommen dann oft (im Detail) inkompatible nationale Richtlinien (u.a. zur Rechnungslegung und Vertragsgestaltung), was aber auch ohne GEO-Return zuschlagen würde.
Alles nicht einfach ...

Ach ja, und die ESA sitzt mit ihren Fachleuten den Lieferanten/Herstellern auch sehr im Nacken, will alles wissen, alles kontrollieren, alles dokumentiert haben ... will überall mit dabei sein.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #213 am: 28. Januar 2015, 10:10:36 »
Geo-Return war gut in den 60/70ern, da war der zweite Weltkrieg noch nicht lange vorbei und niemand hat sich über den Weg getraut. Aber jetzt sind wir im 21. Jahrhundert, es gibt Alternativen inzwischen, nämlich die EU. Klar bei Galileo gabs Managementprobleme aber das ist lösbar, die Probleme des Geo-Returns lassen sich nur durch eine grundsätzliche Änderung der europäischen Raumfahrtstruktur lösen (Auflösung/Umbau der ESA so wie sie heute existiert.).


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Offline cullyn

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #214 am: 28. Januar 2015, 10:24:20 »
In den USA und China ist Raumfahrt auch nicht ganz frei von politische Interessen.
Die Grösse des Spaceshuttles war letztendlich bestimmt durch die Grösse von Eisenbahntunnels, weil aus politischen Gründen Teile der Fertigung über das Land verteilt werden mussten.
In China fehlt uns vermutlich zunächst Einblick in die Entscheidungskriterien, aber du kannst sicher sein, dass dort Raumfahrt zu 100% nicht kommerziell sondern politisch motiviert ist. Ähnlich verhält es sich übrigens in allen Ländern der Welt, egal ob Russland, Indien, Iran oder auch Nordkorea das Raumfahrt eben zu gutem Teil nicht kommerziell zu sehen ist.

Und ich kenne keine Firma deren Umsatzanteil an kommerziell motivierter Raumfahrt >75% liegt. Die Firmen deren kommerzieller Umsatzanteil prozentual am höchsten ist findest du in Europa.
Es ist lediglich so, dass in machen Ländern die Zahlen besser versteckt sind als in anderen. Ich wage zu behaupten, dass bei SpaceX z.B. der Anteil an offenen und verdeckten Subventionen so hoch ist, das in Europa die Firmen nur Neidisch über den Teich schauen können.

tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #215 am: 28. Januar 2015, 11:35:44 »
Die Amerikaner haben Elon Musk und das Silicon Valley, das ist der Unterschied.

Die Chinesen haben 1 Milliarde Leute und eine (fast) absolutistische Regierung, die Projekte einfach durchdrückt, Konsolidierung ist da kein Problem. Außerdem ein riesiges Wirtschaftswachstum.

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #216 am: 28. Januar 2015, 13:51:28 »
hier die Rede von Frau Bienkowska:

Sie glaubt, dass es eine effizientere und effektivere Raumfahrtpolitik braucht und dass das Verhältnis EU-ESA verbessert werden kann, was auch schon lange diskutiert wurde. Sie geht es mit frischem Elan an.

http://europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-15-3840_en.htm

Nunja, darin darin dürfte sie sich von ihren Vorgängern auch nicht unterscheiden.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Führerschein

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #217 am: 29. Januar 2015, 08:57:58 »
Es ist lediglich so, dass in machen Ländern die Zahlen besser versteckt sind als in anderen. Ich wage zu behaupten, dass bei SpaceX z.B. der Anteil an offenen und verdeckten Subventionen so hoch ist, das in Europa die Firmen nur Neidisch über den Teich schauen können.

Antwort wäre im EU Thread OT. Ich schreibe was dazu im SpaceX-Diskussions-Thread.

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #218 am: 29. Januar 2015, 23:13:33 »
InsideGNSS machte ein (p)review auf Galileo 2014. Dordain kündigte Anfang 2014 sechs neue Satelliten an und am Ende waren es zwei im falschen Orbit.

Am Ende fragt man sich, wird Frau Bienkowska es packen oder "Game Manager" sein, wie man es aus europäischen Zirkeln gewohnt ist. ;)

http://www.insidegnss.com/node/4395
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #219 am: 30. Januar 2015, 09:45:01 »
Die europäische Satellitenindustrie hängt von den USA bei Elektronikbauteilen ab:
http://spacenews.com/european-satellite-still-heavily-dependent-on-u-s-parts/

Zitat
“It goes without saying that if 30-40 percent of critical components of European satellites are made in Europe, that means at least 60 percent that we are importing from outside Europe,” said Gilles Bellaiche of the CNES technology directorate during a Jan. 29 presentation of CNES’s research priorities.

60% der kritischen Satellitenbauteile kommen aus dem Ausland.

Zitat
European companies and government agencies continue to have issues with U.S. technology-export restrictions despite the overall relaxing of many of the rules in the International Traffic in Arms Regulations, or ITAR. Since last November, many of the permissions for export of satellite components are now granted by the U.S. Commerce Department, and not the State Department.
Man hat weiter ITAR Probleme.

Kommentar: ITAR hilft Europa mehr als das es schadet. Wenn es kein ITAR gäbe, würde China uns massive Konkurrenz machen, Europa wär noch chancenloser als ohnehin schon. Viele Top-Leute würden sofort zu SpaceX & Co in die USA rennen. Ein Braindrain wäre die Folge.


Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #220 am: 30. Januar 2015, 09:49:49 »
Unter dem "Department of Commerce" ist das dann nicht mehr ITAR, sondern EAR (Export Administration Regulations). Die werden manchmal sogar als "schlimmer betrachtet", in den administrativen Anforderungen.
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tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #221 am: 30. Januar 2015, 22:20:47 »
ESA und EU schieben sich regelmäßig gegenseitig die Schuld in die Schuhe, halten sich gegenseitig für inkompetent etc, etc...
http://spacenews.com/data-relay-project-exemplifies-uneasy-relationship-between-european-commission-and-esa/


tobi

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #223 am: 02. Februar 2015, 22:05:46 »
Ein (deutscher?) Kommentar zur EU/ESA Geschichte:
http://www.thespacereview.com/article/2687/1

Der Autor ist meiner Meinung (\o/), dass die ESA zumindestens in gewissen Bereichen eine Sackgasse ist und dringend von der EU abgelöst werden muss, wenn wir gegenüber SpaceX nicht komplett untergehen wollen. Der Georeturn ist ineffizient und muss weg. Die aktuelle Übereinkunft zwischen ESA und EU läuft wohl 2016 aus, da gibt es eine neue Chance.  Ich vermute, dass dieses Jahr SpaceX bei dem Auftragseingang von kommerziellen Flügen an Arianespace vorbeizieht (2014 war man gleich auf). Der Leidensdruck steigt also, mal schauen, wann die Schmerzgrenze erreicht ist.

Zitat
Last month, news surfaced that Elon Musk, working with and funded by Google, want to create a constellation of about 4,000 small satellites to provide global Internet access. A new SpaceX factory dedicated to manufacturing satellites will be created as part of that effort. The Virgin Group, together with OneWeb, has similar ambitions. It is very likely that this development will challenge the next major sector in space: satellite manufacturing. It is easy to imagine that Europe’s satellite manufacturing industry will experience a shock similar to what the launcher industry is experiencing now. It is also possible that ESA will, again, try to increase efficiency by disregarding the GeoReturn principle.
Auch er sieht noch eine böse Überraschung für Europa bei den Satelliten kommen.

Damit gibt es ja schonmal mindestens zwei Deutsche (er & ich), die dieser Meinung sind. Im Forum hier scheine ich ja fast einzige zu sein. Die Mehrheit fühlt sich ja bei der ESA bestens aufgehoben...

Offline proton01

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #224 am: 02. Februar 2015, 22:43:15 »
Ein (deutscher?) Kommentar zur EU/ESA Geschichte:
http://www.thespacereview.com/article/2687/1
Soweit ich informiert bin:.
  • Die Mitgliedsstaaten zahlen keine Mitgliedsbeiträge, sondern beteiligen sich an den diversen ESA-Programmen mit entsprechenden Beiträgen.
  • Auch für Ariane 6 gilt der Georeturn. Der ist ja nicht mit dem Joint Venture Airbus Safran Launchers (ASL) abgeschafft. Schon in Deutschland ist nicht alles in ASL versammelt, was an Ariane 6 mitarbeitet, Airbus Bremen und Ottobrunn ist drin, aber MT-Aerospace in Augsburg und DLR-Lampoldshausen sind beide nicht in ASL. Aus anderen Staaten beteiligt sich die Industrie ohne daß diese in ASL enthalten ist, z.B. GKN in Schweden, Avio in Italien, usw.