Mond

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Offline -eumel-

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Re: Mond
« Antwort #475 am: 08. Dezember 2015, 01:03:11 »
Mond-Durchgang vor der Venus:
Photo Credit: NASA/Joel Kowsky

Joel Kowsky fotografierte die Venus am Tageshimmel über Washington DC, kurz vor der Bedeckung durch den Mond.
Der Mond ist abnehmend (26 Tage alt) und zeigt nur eine schmale Sichel.
Foto vom 7. Dezember 2015.

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Offline -eumel-

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Re: Mond
« Antwort #476 am: 14. Dezember 2015, 02:24:47 »
So werden wir den Mond im Jahr 2016 sehen:


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Offline sven

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Re: Mond
« Antwort #477 am: 11. Februar 2016, 10:35:56 »
Die Theorie zur Entstehung des Mondes muss möglicherweise etwas korrigiert werden.
Neue veröffentlichte Isotopenanalysen sprechen für die These, dass vor rund 4,5 Milliarden Jahren ein planetenartiger Himmelskörper tief in die Erde eingedrungen und eine Materialmischung erzeugt hat, aus der auch der Mond entstanden ist.
Statt des Streifschusses eines marsgroßen Planeten spricht wohl mehr für einen Frontalaufprall.

http://www.uni-bayreuth.de/de/universitaet/presse/pressemitteilungen/2016/021-erde-mond-gestein/index.html

Die Frage die sich mir stellt, wäre, ob das eindringende Objekt vielleicht auch ein herausgeschleuderter Eismond aus dem äußeren Sonnensystem gewesen sein könnte. Kennt jemand hierzu Theorien?

Mit besten Grüßen
Sven

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Offline m.hecht

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Re: Mond
« Antwort #478 am: 11. Februar 2016, 11:26:01 »
Die Frage die sich mir stellt, wäre, ob das eindringende Objekt vielleicht auch ein herausgeschleuderter Eismond aus dem äußeren Sonnensystem gewesen sein könnte. Kennt jemand hierzu Theorien?

Bei der bisherigen Streifschuss-Theorie ist ein wirklich "herausgeschleudertes" Objekt aus dem äußeren Sonnensystem praktisch ausgeschlossen, denn die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Urerde und Impaktor wäre dann so groß gewesen, dass die Urerde dabei völlig zerstört worden wäre. Zumindest sagen das die Simulationen. Der Impaktor muss sich auf einer fast kreisrunden Bahn ähnlich er Urerde bewegt haben. Ein entlaufener Mond müsste sich dann schon weiter draußen auf eine nahezu Kreisbahn stabilisiert haben und dann nach innen gewandert sein. Das halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.

Zur neuen Frontalaufprall-Theorie kann ich dazu nichts sagen. Ich denke aber es müsste ähnlich sein. Bei einem Frontalaufprall noch mehr als bei einem Streifschuss darf die Relativgeschwindigkeit nicht zu hoch sein.

Mane

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Offline akku

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Re: Mond
« Antwort #479 am: 11. Februar 2016, 12:00:34 »
dazu würde ein Trojaner aus L4 L5 passen ?
L4 bzw L5 instabil geworden  wegen zu geringen Massenunterschied ?

gerade gefunden tante wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Big_Splash_Theia.gif
https://de.wikipedia.org/wiki/Theia_(Protoplanet)

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Offline Pham

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Re: Mond
« Antwort #480 am: 11. Februar 2016, 12:14:11 »
Gab es nicht mal Simulationen, in welchen gezeigt wurde, dass ein Frintalaufprall die Erde ebenfalls zerstört hätte?
das ist wahrscheinlich auch abhängig von der Masse des Impactors. Diese dürfte dann etwas geringer ausfallen.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline m.hecht

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Re: Mond
« Antwort #481 am: 11. Februar 2016, 13:22:09 »
Gab es nicht mal Simulationen, in welchen gezeigt wurde, dass ein Frintalaufprall die Erde ebenfalls zerstört hätte?

Genau. Dabei ist man aber von der Masse eines marsgroßen Objekts ausgegangen.

das ist wahrscheinlich auch abhängig von der Masse des Impactors. Diese dürfte dann etwas geringer ausfallen.

Wie gesagt, ich hab mich mit der neuen Theorie noch nicht beschäftigt, aber das wäre auch meine Vermutung. Vielleicht ist auch die Zusammensetzung und Dichte anders. Ich denk da an einen nicht so großen Eisenkern...


Mane

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Offline tomtom

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Re: Mond
« Antwort #482 am: 15. Februar 2016, 11:19:23 »
BR-Online sieht in einem Radio-Beitrag einen "Neuen Aufbruch zum Mond" - allerdings hauptsächlich in China und Russland.

Erläutert wird u.a. was es mit dem Erdbrand auf sich hat.

http://www.br.de/radio/bayern2/service/manuskripte/manuskripte-radiowissen-3154.html
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline sven

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Re: Mond
« Antwort #483 am: 12. Juli 2016, 19:37:31 »
Neue Aufnahme von DSCOVR vom 5.Juli 2016


credit: NASA

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Offline sven

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Re: Mond
« Antwort #484 am: 22. Juli 2016, 18:35:55 »
Der Asteroid, der auf die Mondoberfläche gestürzt ist und das Imbrium-Becken geschaffen hat ist wohl tatsächlich doppelt so groß gewesen und 10-mal massiver als zuvor geschätzt, behaupten Forscher in einer am Mittwoch in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Mitteilung.

Frühere Schätzungen auf Basis von Computermodellen gingen davon aus, dass der Impaktor, der für die Kraterbildung verantwortlich gewesen sein soll, nur etwa 50 Meilen im Durchmesser hatte. Eine neue Analyse des Beckens von Pete Schultz, Professor für Erde, Umwelt und Planetenwissenschaften an der Brown University und seiner Kollegen hat festgestellt, dass das Objekt tatsächlich viel größer gewesen sein kann.

"Wir zeigen, dass das Mare Imbrium wahrscheinlich durch ein absolut riesiges Objekt gebildet wurde. Groß genug, um als Protoplanet eingestuft zu werden", erklärt Schultz in einer Erklärung.

Durch den Vergleich der Größe des Einschlagskraters mit anderen auf dem Mond, sowie einigen auf Merkur und Mars, welche noch größer sind als das Imbrium Becken, nehmen die Autoren der Studie an, dass Asteroiden der Größe von Protoplaneten im frühen Sonnensystem relativ reichlich gewesen seien.
Sie glauben auch, dass die Ergebnisse erklären, warum das Mondgestein, das während der Apollo Missionengesammelt wurde, einen hohen meteorischen Anteil hatte: Das Ergebnis intakter Fragmente aus den Impaktoren.
Teile dieser großen Asteroiden könnten für einige der Auswirkungen verantwortlich sein, die während des späten Heavy Bombardements vor 3,8 bis 4,0 Milliarden Jahren entstanden.


 (Credit: NASA/Northeast Planetary Data Center/Brown University)
Sichtbar ist das Imbrium-Becken als dunkler Fleck von 750 Meilen Länge im nordwestlichen Quadranten des Mondes. Umgeben ist es von Rillen und Schrammen:
Die Rillen auf der südöstlichen Seite legen nahe, dass das Objekt aus dem Nordwesten kam und auf die Oberfläche in einem schiefen Winkel aufschlug. Das Vorhandensein eines zweiten Satzes von Rillen mit einer anderen Ausrichtung, scheinbar aus einem Gebiet entlang der gleichen Bahn wie der Impaktor aus Nordwesten kommend hatte die Wissenschaftler lange verwirrt.

"Niemand konnte sich erklären, woher sie kamen", sagte Schultz. Er und seine Kollegen führten eine Reihe von Experimenten durch, die darauf hindeuteten, dass der zweite Satz von Rillen wahrscheinlich durch Fragmente des Impaktors entstanden, die abbrachen, nachdem dieser auf die Mondoberfläche geschlagen war. Auf Grundlage ihrer Analyse waren sie in der Lage zu bestimmen, dass das Objekt  mindestens 150 Meilen (250 km) im Durchmesser  hatte und möglicherweise noch größer war - groß genug, um als Protoplanet eingestuft zu werden.

"Das ist eigentlich ein Low-End-Schätzung", sagte Schultz. "Es ist möglich, dass es 300 Kilometer groß gewesen sein könnte." Sein Team führte ähnliche Experimente durch um die ungefähre Größe von Impaktoren in anderen Becken auf dem Mond zu bestimmen und fand, dass sie größer waren, als bisher angenommen: Im Bereich von 100 bis 110 km (62-68 Meilen) im Durchmesser.

Basierend auf diesen Ergebnissen und der Tatsache, dass auch andere Welten Einschlagskrater größer als Imbrium-Becken haben, glaubt Schultz,  daß  Asteroiden der Größe von Protoplaneten üblich waren. Diese Ergebnisse könnten auch erklären, warum Mondgestein der Apollo-Missionen  so hohen meteorischen Inhalt hatte: Das Ergebnis intakter Fragmente aus den Impaktoren.

Andere Einschlagkrater im Sonnensystem lassen ebenfalls vermuten, dass die Masse des Asteroidengürtels vor den Bahnanpassungen von Jupiter und Saturn bedeutend höher war.

http://www.redorbit.com/news/space/1113415100/protoplanet-impact-moon-072116/
http://www.nature.com/nature/journal/v535/n7612/full/nature18278.html

Gruß
Sven

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Online Schillrich

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Re: Mond
« Antwort #485 am: 19. November 2016, 18:41:04 »
Hallo zusammen,

die Arizona State University hat für 7% der Mondoberfläche LRO-Bilder im Abstand von mehreren Monaten verglichen. Dabei haben sie 222 neue Krater ab 10m Durchmesser gefunden, 33% mehr als vorhergesagt. Ihr Ergebnis: in 80 000 Jahre wird mit dieser Rate praktisch die gesamte Oberfläche mit Regolith einmal "umgegraben" ... anstatt alle 10 Millionen Jahre.

Quesse: Sekptrum der Wissenschaft 12.16 "Viele neue Mondkrater"

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie man die Aussage "der gesamte Regolith" lesen muss/kann. Meinen sie damit implizit die gesamte Oberfläche, oder explizit nur die Flächen mit Regolith?
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline Terminus

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Re: Mond
« Antwort #486 am: 19. November 2016, 18:55:03 »
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie man die Aussage "der gesamte Regolith" lesen muss/kann. Meinen sie damit implizit die gesamte Oberfläche, oder explizit nur die Flächen mit Regolith?

Genau, an der Stelle hab ich auch gestutzt. Die Meteoriten suchen sich ja nicht aus, wo sie einschlagen ;D . Sinn macht die Aussage für mich nur dann, wenn sie es so meinen sollten, dass so ein Meteorit massivem Gestein nichts anhaben würde und dieses also nicht "umgraben" könnte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie es so meinen, das wäre IMHO naiv.

Re: Mond
« Antwort #487 am: 28. November 2016, 13:03:11 »
Gibt es auf dem Mond Orte, die nicht oder nur kaum mit Regolith bedeckt sind? Also Stellen wo man an der Oberfläche direkt Zugang zu massiven Gesteinsschichten hat? Ich habe schon oft gelesen, dass der Mond fast überall mit einer meterdicken Regolithschicht bedeckt ist, gibt es Ausnahmen von dieser Regel?

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Offline Sensei

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Re: Mond
« Antwort #488 am: 28. November 2016, 19:20:43 »
Ich kenne keine hochauflösenden Bilder davon,

aber an steil aufragenden Bergflanken MUSS es offenliegende Gesteinsschichten geben.

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Offline Gertrud

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Re: Mond
« Antwort #489 am: 08. Dezember 2016, 20:56:11 »
Hallo @stefang
Gibt es auf dem Mond Orte, die nicht oder nur kaum mit Regolith bedeckt sind? Also Stellen wo man an der Oberfläche direkt Zugang zu massiven Gesteinsschichten hat? Ich habe schon oft gelesen, dass der Mond fast überall mit einer meterdicken Regolithschicht bedeckt ist, gibt es Ausnahmen von dieser Regel?
Ja, es gibt viele Aufnahmen mit Felsen auf der Oberfläche, nicht nur an den Kraterhängen. Zu Deiner Frage habe ich ein Bild hochgeladen.

Der Hang am Krater Pytheas
Eine Kombination von geschichteten Basalt und dem körnigen Material der Schutthalde am Kraterrand. Der obere Teil des Bildes ist oben unten. Die Bildbreite beträgt 735 m, Pixel-Skala beträgt 0,49 m / px.

[NASA / GSFC / Arizona State University].
Das Bild habe ich von png in jpg umgewandelt.
Das Originalbild:
https://images.raumfahrer.net/up054156.png
http://lroc.sese.asu.edu/posts/477
Weitere Aufnahmen der Lunar Reconnaissance Orbiter Camera (LROC) kannst Du in dem Link einsehen.
http://wms.lroc.asu.edu/lroc_browse?page=1
 
Vielleicht hast du Aufnahmen der Apollomission gesehen,? falls nicht, kannst Du auf diesen Seiten über den Mond spazieren.
Dort bin ich gerade wieder hängengeblieben. :)
http://www.lpi.usra.edu/resources/apollo/catalog/70mm/
http://history.nasa.gov/alsj/frame.html

Zu dem Mondregolith habe ich diese Artikel rausgesucht.
Die Dicke des Regoliths variiert von etwa 5 m auf den Oberflächen der Tiefebene bis etwa 10 m auf Hochlandoberflächen. Der Hauptbestandteil des Regoliths ist ein feiner grauer Boden mit einer Dichte von etwa 1,5 g / cm³, aber der Regolith schließt auch Brekkien und Gesteinsfragmente aus dem lokalen Gestein ein. 
Quelle:
https://curator.jsc.nasa.gov/education/lpetss/regolith.cfm

Dann der Artikel von Wikipedia dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mond#Regolith

Entschuldige bitte, das ich Deine Frage erst so spät beantworte.
Mit den besten Grüßen
Gertrud

Edit: falsche Beschreibung berichtigt.
« Letzte Änderung: 19. Dezember 2016, 20:05:22 von Gertrud »
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
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Online Schillrich

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Re: Mond
« Antwort #490 am: 12. Dezember 2016, 08:35:19 »
Hallo Gertrud

...
Eine Kombination von geschichteten Basalt und dem körnigen Material der Schutthalde am Kraterrand. Der obere Teil des Bildes ist oben. ...

Ich vermute, du meinst: der obere Teil des Bildes ist "unten" (tiefer). Zumindest lese ich die "ausfächernden Spuren" so.
\\   //    Grüße
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Offline Gertrud

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Re: Mond
« Antwort #491 am: 19. Dezember 2016, 20:07:39 »
Hallo @Schillrich,

Danke Dir für den Hinweis, da hast Du natürlich recht.
Inzwischen habe ich es korrigiert.

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Pham

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Re: Mond
« Antwort #492 am: 13. Januar 2017, 09:02:29 »
Folgender Artikel auf SpiegelOnline hat mich stutzig gemacht:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mond-entstand-aus-vielen-minimonden-a-1129222.html

Demnach ist der Erdmond möglicherweise nicht aus einem großen Impact (Theia) entstanden, sondern aus mehreren kleineren Einschlägen (20 oder mehr).
Wenn dem so sein sollte, dürften solche Kollisionen in der Anfangszeit des Sonnensystems üblich gewesen sein, denn es scheint wenig plausibel, weshalb ausschließlich die Erde derart im Trommelfeuer gestanden haben sollte, die Venus aber beispielsweise nicht.

Wenn die Venus aber ähnlich malträtiert worden ist, wo sind dann die Trümmer bzw. Mond(e) dort?
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Offline Lumpi

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Re: Mond
« Antwort #493 am: 13. Januar 2017, 09:30:06 »
Wenn die Venus aber ähnlich malträtiert worden ist, wo sind dann die Trümmer bzw. Mond(e) dort?

Gibt es nicht die Hypothese, dass Merkur evtl. ein entwichener Mond der Venus sein könnte?
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline Xerron

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Re: Mond
« Antwort #494 am: 13. Januar 2017, 09:34:43 »
Folgender Artikel auf SpiegelOnline hat mich stutzig gemacht:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mond-entstand-aus-vielen-minimonden-a-1129222.html

Demnach ist der Erdmond möglicherweise nicht aus einem großen Impact (Theia) entstanden, sondern aus mehreren kleineren Einschlägen (20 oder mehr).
Wenn dem so sein sollte, dürften solche Kollisionen in der Anfangszeit des Sonnensystems üblich gewesen sein, denn es scheint wenig plausibel, weshalb ausschließlich die Erde derart im Trommelfeuer gestanden haben sollte, die Venus aber beispielsweise nicht.

Wenn die Venus aber ähnlich malträtiert worden ist, wo sind dann die Trümmer bzw. Mond(e) dort?

Bislang ist es nur eine Modellrechnung. Also eine weitere Möglichkeit. Das Gute an dieser ist aber, die Nachweisbarkeit. Wie im Artikel ausgeführt müssten teils unterschiedliche Regionen mit leicht unterschiedlicher Zusammensetzung existieren. Das lässt sich überprüfen. Problem: wir müssen zum Mond und Proben nehmen.  :D

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Offline Sensei

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Re: Mond
« Antwort #495 am: 13. Januar 2017, 10:40:39 »
Hmm, ich wüsste auch schon eine Lösung für dieses Problem  :D ;)
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Nach gängigen Theorien war das late Heavy schon ein ordentlicher Beschuss der inneren Planeten.

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Offline Pham

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Re: Mond
« Antwort #496 am: 13. Januar 2017, 10:45:07 »
Wenn die Venus aber ähnlich malträtiert worden ist, wo sind dann die Trümmer bzw. Mond(e) dort?

Gibt es nicht die Hypothese, dass Merkur evtl. ein entwichener Mond der Venus sein könnte?
Das sollte sich ebenfalls (zumindest theoretisch) verifizieren oder falsifizieren lassen ...  ;)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Pham

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Re: Mond
« Antwort #497 am: 13. Januar 2017, 10:49:17 »
Folgender Artikel auf SpiegelOnline hat mich stutzig gemacht:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mond-entstand-aus-vielen-minimonden-a-1129222.html

Demnach ist der Erdmond möglicherweise nicht aus einem großen Impact (Theia) entstanden, sondern aus mehreren kleineren Einschlägen (20 oder mehr).
Wenn dem so sein sollte, dürften solche Kollisionen in der Anfangszeit des Sonnensystems üblich gewesen sein, denn es scheint wenig plausibel, weshalb ausschließlich die Erde derart im Trommelfeuer gestanden haben sollte, die Venus aber beispielsweise nicht.

Wenn die Venus aber ähnlich malträtiert worden ist, wo sind dann die Trümmer bzw. Mond(e) dort?

Bislang ist es nur eine Modellrechnung. Also eine weitere Möglichkeit. ...
Korrekt! Aber die Möglichkeit hat ja nun eben auch Konsequenzen an anderer Stelle, die so ein Szenario in seiner Wahrscheinlichkeit beeinflussen.
Sollte sich dieses Modell als wahrscheinlich erhärten, stellt sich eben die Frage nach den vermissten Monden der Venus.
Das der Mars zumindest einen heftigen Einschlag hatte, ist ja durchaus denkbar angesichts der dramatischen Struktur dessen Oberfläche ("tiefe" Nordhalbkugel).
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Gertrud

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Re: Mond
« Antwort #498 am: 13. Januar 2017, 13:35:23 »
Hallo Zusammen,

nach den Artikeln, der erste enthält auch sechs Grafiken, wird erklärt, das ein Impakt mit der Erde einen Trümmerring erzeugt haben könnte. Aus diesem entstand ein kleiner Mond, der das Material der Erde aus nachfolgenden Impakten und daraus entstandenen Ringen aufsammelte...usw.. wie es von @Pham schon beschrieben wurde.

http://www.nature.com/ngeo/journal/vaop/ncurrent/full/ngeo2866.html

http://www.newswise.com/articles/how-earth-s-previous-moons-collided-to-form-the-moon

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Offline Gertrud

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Re: Mond
« Antwort #499 am: 13. Januar 2017, 13:56:37 »
Hallo Zusammen,

bei der Suche nach Infos zu dem vorherigen Thema habe ich diese neue Analyse gefunden, die auf das Alter des Mondes eingeht.

Das Neue Alter des Mondes basiert auf die Analyse des Minerals Zircon, das durch die Apollo 14 Mission 1971 zur Erde gebracht wurde.
Der Mond soll danach mindestens 4,51 Milliarden Jahre alt oder 40 Millionen bis 140 Millionen Jahre älter sein, als die Wissenschaftler es zuvor annahmen.
Quellen:
http://newsroom.ucla.edu/releases/the-moon-is-older-than-scientists-thought-ucla-led-research-team-reports

http://advances.sciencemag.org/content/3/1/e1602365.full

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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