Ich würde eine sehr hohe Wette gegen einen weiteren TD annehmen, so etwa 1:1 Mio.
Man müsste einen neuen Ort anfliegen und dabei auf Verdacht gleichzeitig einen Marker setzen, danach erfolgt mindestens ein weiterer Anflug, um die Situation um den Marker herum zu untersuchen. Anschließend müsste die Software für den Anflug zum TD-3 entwickelt und getestet werden. Die Vorbereitungen für die beiden erfolgten TDs haben jedenfalls viele Wochen gedauert.
Die JAXA hat mit dem 2. TD bewiesen, dass sie in der Lage ist, mehrere TD durchzuführen und hat vermutlich auch Material aus dem Inneren von Ryugu an Bord. Angesichts der wochenlangen Diskussion, ob man das Risiko für den 2. TD überhaupt eingehen sollte, bin ich mir völlig sicher, dass man keinen 3. TD auch nur überlegt, zumal man sich bereits nach dem ersten TD festgelegt hat, dass es nur noch einen weiteren TD geben wird.
Ich bin auch nicht sicher, ob man die Probenkammern gezielt ansteuern kann. Ich glaube eher, dass es sich um einmal-Kammern handelt, bei denen der Schieber durch eine Feder jeweils bis zum nächsten mechanischen Stopppunkt gedreht wird. Und da es in der Kammer B möglicherweise bereits jetzt Material aus den letzten Monaten gibt (evtl. Staubreste vom SCI-Einsatz) wird man eine Vermischung vermeiden wollen.
Und zum Prinzip eines "Saugers", der durch ein Druckgas gezielt Staub in eine Kammer befördert: Beim TD-2 scheint das Sammelrohr auf einem Felsen aufgesetzt zu haben, dort wäre ein Staubsauger gescheitert. Dieses Problem sehe ich übrigens auch für OSIRIS-REx, da die Oberfläche von Bennu auch unerwartet felsig ist.