Vielleicht haben wir aneinander vorbei geredet, aber ich denke, wir meinen schon dasselbe.
Ich mache mir das im Grunde so klar, dass die Flüssigtreibstoffraketen, insbesonders die kryogenen, sehr viel DeltaV aus dem verbrannten Treibstoff herausholen. Das ist insofern wichtig, weil noch nicht verbrannter Treibstoff logischerweise mitbeschleunigt werden muss. Die Feststoffraketen erzielen für dieselbe Masse an Treibstoff sehr viel weniger an DeltaV. Umgekehrt sieht das dann aus, wenn man betrachtet, wieviel DeltaV pro Zeiteinheit erzielt wird, und da liegen eben die Feststoffraketen ganz vorne. Die logische Folgerung ist natürlich, dass fester Treibstoff erheblich schneller verbrannt wird und die betreffende Raketenstufe also schneller ausbrennt als eine vergleichbare Stufe mit flüssigem Treibstoff.
Natürlich ist ein hohes DeltaV/Zeit-Verhältnis beim Start gewünscht, da die gute alte Mutter Erde mit ihren vollen 9,81 m/s
2 an der Rakete zieht. Du nennst das doch immer "Gravitationsverluste", oder?
Und das dürfte dann auch ein Grund für die Beliebtheit der Feststoffbooster sein. Sie mögen insgesamt ineffizient sein, aber diese Ineffizienz muss nur kurz "ertragen" werden, bevor die ausgebrannte Stufe abgeworfen werden kann, und in dieser Zeit haben sie viel DeltaV geliefert. Aber wir schweifen ab, oder?
Ich frage mich, wie exakt der Einschuss wohl war!? Arianespace hat dazu bislang nichts verlauten lassen.