Asteroidengürtel

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Offline Gertrud

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #50 am: 16. März 2019, 16:00:44 »
Hallo @aasgeir,

bei deinem Bericht von dem Asteroiden  P/2013 R3 ist dir leider ein Lesefehler unterlaufen.
Das Ereignis wurde bei Hubble schon am 6. März 2014 veröffentlicht.

Dazu die Bilder von damals aus unserer Galerie.
Asteroid P/2013 R3 zerbricht.

Kredit: NASA, ESA, und D. Jewitt (UCLA)


Beste Grüße
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

aasgeir

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #51 am: 16. März 2019, 16:24:29 »
Hallo Gertrud ,

Du hast völlig recht - das Datum über der Hubble-Pressemitteilung hatte ich tatsächlich überlesen  !
Der aktuelle Bezug dieser Beobachtung besteht in der Messung, dass auch bei Bennu jetzt von OSIRIS-REx eine Zunahme der Rotationsrate bestimmt wurde: die Periode für eine Umdrehung von derzeit 4,3 h verkürzt sich um 1 s pro Jahrhundert (!)

Danke für die Korrektur !

https://news.agu.org/press-release/asteroid-bennu-target-of-nasas-sample-return-mission-is-rotating-faster-over-time/
https://twitter.com/coreyspowell/status/1106659533089181696
https://twitter.com/coreyspowell/status/1106691623319158784

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Offline Lumpi

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #52 am: 16. März 2019, 16:50:42 »
Flyby-Mission zu Pallas?


Es gibt einen Vorschlag für eine SmallSat-Flyby-Mission zum Asteroiden Pallas. Der Satellit von der Größe eines Mini-Kühlschrankes könne eine Nutzlast von bis ca. 180 kg mitführen. Ein Start von Athena im Jahre 2022 wäre gemeinsam mit der Psyche-Mission möglich, Ankunft bei Pallas dann zwei Jahre später. Noch gibt es aber auch elf andere Vorschläge, gegen die sich Athena erst mal durchsetzen muss.
https://www.forbes.com/sites/brucedorminey/2019/03/10/proposed-nasa-smallsat-mission-could-be-first-to-visit-pallas-our-third-largest-asteroid/#5d11b1c1342c
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Lumpi

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #53 am: 29. Oktober 2019, 19:09:40 »
Hygiea mit nur 430 km Durchmesser nun kleinster Zwergplanet?

Zitat
„Dank der einzigartigen Möglichkeiten des SPHERE-Instruments am VLT, das eines der leistungsfähigsten Bildgebungssysteme der Welt ist, konnten wir die Form von Hygiea auflösen, die sich als nahezu kugelförmig erwiesen hat“, sagt der leitende Forscher Pierre Vernazza vom Laboratoire d'Astrophysique de Marseille in Frankreich. „Dank dieser Bilder kann Hygiea als Zwergplanet reklassifiziert werden, der bisher kleinste im Sonnensystem.“
https://www.eso.org/public/germany/news/eso1918/


Herkunftsnachweis: ESO/P. Vernazza et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS)
https://www.eso.org/public/germany/images/eso1918a/
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Andreas

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #54 am: 29. Oktober 2019, 20:22:18 »
Hygiea mit nur 430 km Durchmesser nun kleinster Zwergplanet?
Angesichts eines Durchmessers von rund 430 km ist das eine überzogene Forderung
meint Tilmann Althaus.

Kein Riesenkrater auf dem Asteroiden Hygiea
Spektrum.de

Andreas

honk

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #55 am: 01. August 2021, 20:07:12 »
Im Bereich des Asteroidengürtels sind zwei Objekte mit auffallenden spektralen Eigenschaften identifiziert worden : 203 Pompeja und 269 Justitia zeigen einen ungewöhnlichen Überschuss im roten Bereich des Spektrums, wie er sonst nur bei transneptunischen Objekten und Zentauren im äusseren Sonnensystem beobachtet wurde. Dies wird als Hinweis darauf verstanden, dass diese beiden Asteroiden ursprünglich im äusseren Sonnensystem gebildet wurden und später im Zuge der dynamischen Umordnung des Sonnensystems im Asteroidengürtel landeten. Dies würde es ermöglichen, diese vergleichsweise einfach zu erreichenden Kleinkörper genauer zu untersuchen, um Informationen über die Bedingungen im frühen äusseren Sonnensystem zu gewinnen.

Quelle: https://www.isas.jaxa.jp/en/topics/002675.html
           https://twitter.com/coreyspowell/status/1421847656159236096

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Offline Rücksturz

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #56 am: 16. Oktober 2021, 16:17:20 »
"ESO fotografiert einige der größten Asteroiden im Sonnensystem

Mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile haben Astronom:innen 42 der größten Objekte im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter abgelichtet. Nie zuvor war eine so große Gruppe von Asteroiden so scharf abgebildet worden. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON)."



Dieses Bild zeigt 42 der größten Objekte im Asteroidengürtel, der sich zwischen Mars und Jupiter befindet. Die meisten von ihnen sind größer als 100 Kilometer. Die beiden größten Asteroiden sind Ceres und Vesta mit einem Durchmesser von 940 und 520 Kilometern. Die beiden kleinsten sind Urania und Ausonia mit jeweils nur etwa 90 Kilometern. Die Bilder der Asteroiden wurden mit dem Instrument SPHERE (Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch) am Very Large Telescope der ESO aufgenommen. (Bild: ESO/M. Kornmesser/Vernazza et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS))

Weiter in der Pressemitteilung des ESON:
https://www.raumfahrer.net/eso-fotografiert-einige-der-groessten-asteroiden-im-sonnensystem/

Viele Grüße
Rücksturz
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2021, 19:32:15 von Rücksturz »
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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #57 am: 16. Oktober 2021, 18:40:15 »
Interessant!  Hat eigentlich nur Ceres ausreichend Masse eine Kugelform anzunehmen?

Re: Asteroidengürtel
« Antwort #58 am: 16. Oktober 2021, 18:58:46 »
Interessant!  Hat eigentlich nur Ceres ausreichend Masse eine Kugelform anzunehmen?

Zumindest wird nur Ceres zu den Zwergplaneten gezählt.
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

honk

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #59 am: 16. Oktober 2021, 21:46:46 »
Interessant!  Hat eigentlich nur Ceres ausreichend Masse eine Kugelform anzunehmen?
Z.B.  (10) Hygiea (viertes Bild) sieht doch auch schön "kugelig" aus (vergrößern).
"Sie hat annähernd Kugelgestalt und befindet sich wahrscheinlich im hydrostatischen Gleichgewicht, womit sie die Kriterien zur Einstufung als Zwergplanetenkandidat erfüllt."
Quelle:     https://de.wikipedia.org/wiki/(10)_Hygiea

Re: Asteroidengürtel
« Antwort #60 am: 17. Oktober 2021, 09:30:57 »
Also die Namen finde ich immer noch verwirrend: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Planet
Allein Zwerg und Kleinplaneten. Der m.E. schöne Begriff Planetoid ist danach nur zweite Wahl für Zwergplanet?

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Offline Rücksturz

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #61 am: 01. November 2021, 18:14:24 »
"DLR: Heftiges Bombardement der Planeten im frühen Sonnensystem

Asteroid Vesta war viele Millionen Jahre früher heftigem Bombardement durch andere Körper ausgesetzt. Davon waren vor 4,5 Mrd. Jahren auch die Erde und die Planeten im inneren Sonnensystem betroffen. Das zusätzliche Material mischte sich mit dem heißen Inneren des Asteroiden und findet sich in Meteoriten. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)."



Asteroid Vesta. (Bild: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA)

Weiter in der Pressemitteilung des DLR:
https://www.raumfahrer.net/dlr-heftiges-bombardement-der-planeten-im-fruehen-sonnensystem/

Viele Grüße
Rücksturz
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Offline Lumpi

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #62 am: 19. Februar 2022, 00:03:38 »
3. Mond bei (130) Elektra entdeckt! 

Astronomen um Anthony Berdeu vom National Astronomical Research Institute in Thailand ist es gelungen mithilfe einer neuen Datenanalysemethode und den öffentlichen Daten des ESO-Wissenschaftsarchivs einen 3. Mond beim Asteroiden Elektra zu entdecken. Der nur 1,6 km große Mond umkreist Elektra in einer durchschnittlichen Entfernung von ca.350 km und trägt die vorläufige Bezeichnung S/2014 (130) 2.
https://www.eso.org/public/germany/images/potw2207a/
http://www.sci-news.com/astronomy/quadruple-asteroid-elektra-10548.html


Herkunftsnachweis: ESO/Berdeu et al., Yang et al.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: Asteroidengürtel
« Antwort #63 am: 12. November 2023, 07:37:32 »
Der Asteroid Polyhymnia

https://de.m.wikipedia.org/wiki/(33)_Polyhymnia

soll angeblich eine Dichte weit über Osmium haben.
https://www.scinexx.de/news/physik/gibt-es-im-all-noch-unerkannte-elemente/

Ich vermute, das Objekt ist doch deutlich größer, sonst müsste man doch sofort da hin fliegen, oder?

Offline failsafe

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #64 am: 12. November 2023, 10:45:49 »
Nicht unbedingt - da die abgeleitete Dichte von Polyhymnia so nahe an der für die (hypothetischen) superschweren Elemente liegt, müsste Polyhymnia praktisch ausschliesslich aus diesen bestehen (keine "Verdünnung" durch leichtere Elemente). Damit müsste man deren spektrale Signatur auch von der Erde aus messen können, sowohl die der Elektronen in der Hülle als ggf. auch des Kerns (im Gammabereich). Da die charakteristischen Spektren dieser postulierten superschweren Elemente (noch) nicht gemessen sind, müsste man als Referenz die modellierten und berechneten Energieniveaus heranziehen; die Kernmodelle sollten dafür gut genug sein.
Allerdings ist es recht unwahrscheinlich, dass ein solcher Asteroid praktisch pur nur aus solchen exotischen Elementen bestehen soll (Entstehungsprozess ?). Ich vermute auch, dass das Problem in der Volumenabschätzung liegt - der Asteroid dürfte deutlich grösser sein.
Wikipedia sagt dazu: "Ausgehend von der absoluten Helligkeit von 8,55 und einer für silikatreiche Asteroiden typischen Albedo von etwa 0,18 lässt sich für Polyhymnia ein mittlerer Durchmesser von etwa 65 Kilometern ableiten. Dieser Wert ist aufgrund der Schwankungsbreite plausibler Albedowerte sehr unsicher."

Re: Asteroidengürtel
« Antwort #65 am: 12. November 2023, 14:31:40 »
Sehe ich auch so. Es ist nur ein derart hoher Dichtewert, dass ich mich frage, seit wann das wie genau bekannt ist und warum da nicht schon einiges "in Bewegung" gesetzt wurde? Wenn das Ding nur aus Platin bestünde wäre es auch schon faszinierend.
Psyche ist dagegen ein Schaum...

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Offline Lumpi

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #66 am: 14. November 2023, 05:09:56 »
Benoît Carry schätzte in einer Studie 2012, basierend auf dem gravitativen Einfluss auf andere Körper, die Masse von Polyhymnia, was dann verbunden mit dem Durchmesser diese extrem hohe Dichte ergab. Allerdings wurde in besagter Studie auch die Dichte vom Asteroid 68 Ludmilla mit 73,99 g/cm³ angegeben, verbesserte Bahnberechnungen ergaben dann 2019 eine viel geringere Dichte von 3,99 g/cm³. So steht's im englischsprachigen Wiki: https://en.wikipedia.org/wiki/33_Polyhymnia Da scheint mir auch bei Polyhmnia noch viel Luft nach unten zu sein, zumal nach einer neuen Massenschätzung durch den Forscher Fan Li 2023 dessen Dichte mit 7.5±3.6 g/cm³ oder 12.4 g/cm³ (also immer noch sehr hoch) angegeben wird.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: Asteroidengürtel
« Antwort #67 am: 14. November 2023, 15:17:52 »
Danke für die Info.

3,99 statt 74! War das damals ein Druckfehler: 7,4? Und daraus wird 10 Jahre später eine Story über Element 164?
Das finde ich entsetzlich. Ist das noch Wissenschaft?
Hoffentlich sind die Daten zu DM, DE, Inflation, Expansion und CMB nicht auch so.

Offline failsafe

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #68 am: 14. November 2023, 15:47:22 »
3,99 statt 74! War das damals ein Druckfehler: 7,4?
Ist einfach eine "7" davorgerutscht - der Rest der Ziffernfolge stimmt ja :
3,99 => 73,99    ;)

Offline rok

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #69 am: 14. November 2023, 17:37:44 »
"Ist einfach eine "7" davorgerutscht."

Gemäß Ockhams Rasiermesser scheint mir deine Theorie sehr plausibel. ;-)

Offline Andreas

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #70 am: 15. November 2023, 11:07:32 »
Allerdings wurde in besagter Studie auch die Dichte vom Asteroid 68 Ludmilla ...
Die Studie könnte mit Zahlen äusserst fahrlässig umgegangen sein.
Es gibt zB keinen Asteroiden 68 Ludmilla. Es existieren allenfalls die
Asteroiden (675) Ludmilla und (68) Leto.

Gruß Andreas

Offline failsafe

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #71 am: 15. November 2023, 12:00:42 »
.. Es gibt zB keinen Asteroiden 68 Ludmilla. Es existieren allenfalls die
Asteroiden (675) Ludmilla und (68) Leto.

Im angegebenen Wikipedia-Link steht auch (675)Ludmilla - ist also ein Typo im Posting und kein Fehler der Studie.

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Offline Lumpi

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #72 am: 18. Februar 2024, 15:29:38 »
Wassermoleküle erstmals direkt auf der Oberfläche von Asteroiden entdeckt:
Mit Daten, die noch mit der Faint Object InfraRed Camera des inzwischen stillgelegten Stratosphären-Observatoriums SOFIA gesammelt wurden, konnten Anzeichen von Wasser direkt auf der Oberfläche der Asteroiden Iris und Massalia gefunden werden.
Zitat
"We detected a feature that is unambiguously attributed to molecular water on the asteroids Iris and Massalia," Arredondo said in the statement. "
https://www.space.com/water-detected-asteroid-surface-first-time-sofia
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline failsafe

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #73 am: Gestern um 19:42:43 »
Auf den Aufnahmen, die während der DAWN-Mission von der Oberfläche des Zwergplaneten/Riesenasteroiden Vesta gemacht wurden, sind neben vielen Einschlagkratern auch seltsame schluchtenähnliche bzw rinnenartige Geländeformen zu erkennen. Da man davon ausging, dass flüssiges Wasser nicht lange genug an der Obefläche von Vesta existieren konnte, um solche Schluchten auszuschwemmen, war die Frage nach dem Entstehungsmechanismus ungeklärt; diskutiert wurden zB "trockene" Bodenrutschungen oder Murenabgänge, ausgelöst von Meteoriteneinschlägen.
Jetzt haben Laboruntersuchungen gezeigt, dass bei erhöhtem Salzgehalt das geschmolzene Wassereis lange genug in flüssiger Form vorliegen kann, um solche Bodenformen auszuwaschen, bevor es ins Vakuum verdunstet oder durch die Verdunstungskälte wieder gefriert. Unter dem dabei gebildeten "Eisdeckel" kann u.U. flüssiges Wasser längere Zeit weiter fliessen und das Gelände formen - ähnlich wie fliessende Lava in den sogenannten Lavaröhren unter der bereits erstarrten Kruste an der Oberfläche.

https://www.jpl.nasa.gov/news/lab-work-digs-into-gullies-seen-on-giant-asteroid-vesta-by-nasas-dawn/